Bereut ihr eure Laser-OP

positiver als auch negative persönliche Berichte vor / nach LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...

Moderator: Frankyboy

molle81
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Re: Bereut ihr eure Laser-OP

Beitrag von molle81 » 27.12.2011, 21:01

was genau bedeuet nochmal : Aberrationen höherer Ordnung

fehler?

Frankyboy
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Re: Bereut ihr eure Laser-OP

Beitrag von Frankyboy » 27.12.2011, 21:26

Hallo molle,

unsere Augen bilden normalerweise kein perfektes optisches System. Und so kann es durch Aberrationen höherer Ordnung, also beispielsweise Brechungsfehlern durch Unregelmäßigkeiten der Hornhaut, zu unscharfem Sehen kommen. Diese Aberrationen werden üblicherweise durch eine Brille oder Kontaktlinse nicht ausgeglichen.

Vor einer Augenlaserbehandlung wird ja eine Wellenfrontanalyse der Hornhaut erstellt und diese Werte in den Excimer-Laser eingegeben. So können durch das Lasern auch Aberrationen höherer Ordnung, sofern durch die Hornhaut bedingt, korrigiert werden.

Viele Grüße
Frank
Femto-Wellenfront-Lasik bei Augentis (Optegra) in Krefeld am 21.10.2010
vormals
R: Sph -6,5; Cyl -0,75; Achse 25
L: Sph -5,5; Cyl -0,75; Achse 160

http://augenlaser.operationauge.de/femto-wellenfront-lasik-bei-augentis-krefeld-t8599.html

Matthias01
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Re: Bereut ihr eure Laser-OP

Beitrag von Matthias01 » 27.12.2011, 23:00

Hier ein Aufruf von Herrn Dr. Ackermann im ALCON Augen-Forum:

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Brewitt,

zu Recht warnen Sie in diesem Forum vor den bedenklichen Nebenwirkungen der refraktiven LASIK. Ein ehemaliger FDA-Verantwortlicher hat in einem kürzlichen Interview gesagt, dass das FDA LASIK unter der Annahme zugelassen hat, dass die Nebenwirkungsrate nur 1% ist; tatsächlich beträgt die Nebenwirkungsrate (Trockenes Auge, Probleme beim Nachtsehen, andere Sehstörungen) 20%. Aus diesem Grund fordert er die Rücknahme der Zulassung von LASIK, zumal in den USA jedes Jahr an 1 Million Patienten LASIKs (0,4% der Bevölkerung p.a.) durchgeführt werden und das letztlich nur aus kosmetischen Erwägungen.

<http://www.lasikcomplications.com/>

Mir liegen keine Zahlen über die Häufigkeit von LASIK in Deutschland vor. Geht man von der gleichen LASIK-Häufigkeit und Komplikationsrate in DE aus, so würden in DE jedes Jahr an ca. 300.000 Personen LASIKs vorgenommen und 60.000 hätten demnach diese Nebenwirkungen. In den rund 10 Jahren LASIK-Hype wären demnach bereits eine halbe Million Deutsche durch LASIK zu Schaden gekommen. Dem wirtschaftlichen Einkommen der entsprechenden AÄ durch LASIK von etwa 1 Mrd. EUR pro Jahr stehen volkswirtschaftliche Langzeitschäden von einem mehrfachen dieses Betrag gegenüber. Vom Leid der Patienten, das auch in diesem Forum ständig zum Ausdruck kommt, ganz zu schweigen. Nicht nur solche gesamtwirtschaftlichen Überlegungen, sondern auch der Eid des Hippokrates stehen einer Weiterführung von refraktiven LASIKs fundamental entgegen.

Werden Sie sich persönlich nach Ihren Möglichkeiten in den AÄ-Gremien und Verbänden, in denen Sie Mitglied sind, für ein Verbot von refraktiven LASIKs in DE einsetzen?

-------------------------
Anmerkung Matthias01:

Prof. Knorz sagt es im SWR Beitrag selbst. Man muss bereit sein Opfer für die LAsik zu bringen. Er spricht nicht von Risiken (=selten), sondern Opfer (normale/häufige Folge). Das deckt sich mit meiner Wahrnehmung: Trockene Augen, Kontrastverlust, Nachtsichtprobleme sind keine Risiken, sondern angesichts der Häufigkeit ihres Auftretens Opfer. Gerade dauerhaft trockene Augen sind ein Opfer, das aus meiner Sicht einfach zu groß ist. Nachtsichtprobleme beeinträchtigen ja "nur" in der Nacht, ein Kontrastverlust mag in Grenzen erträglich/für das Leben unerheblich sein. Dauerhaft extrem trockene Augen beeinträchtigen die Lebensqualität aber derart stark, dass eine solche Nebenwirkung durch Nichts zu rechtfertigen ist! Im Übrigen wurden hier ja bereits Studien zitiert, die belegen, dass es auch bei einer Wellenfront-Lasik per Saldo zu einer Erhöhung der Aberrationen höherer Ordnung kommen kann. Diesen Eindruck kann ich aus eigener Erfahrung leider nur bestätigen!

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Re: Bereut ihr eure Laser-OP

Beitrag von Eyes » 28.12.2011, 09:33

Hallo Matthias,

es wird vor Lasik gewarnt. Was ist mit der Femto-Methode??

Wenn es so viele Opfer gibt wie gesagt wird...warum gibt es kein Forum wie "Laser-Opfer" . Ich meine dann könnten sich die Opfer gegenseitig Tipps, Ratschläge , Mut usw. geben.

Donauwelle
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Re: Bereut ihr eure Laser-OP

Beitrag von Donauwelle » 28.12.2011, 09:40

Aus diesem Grund fordert er die Rücknahme der Zulassung von LASIK, zumal in den USA jedes Jahr an 1 Million Patienten LASIKs (0,4% der Bevölkerung p.a.) durchgeführt werden und das letztlich nur aus kosmetischen Erwägungen.
Handelt es sich hier wieder um ungenaue Formulierung, oder kann man dann den Lasek-Boom erwarten, falls die Lasik-Zulassung wider Erwarten fällt.

Ich denke, wenn die Lasik-Zulassung fällt, dann sollte man sich auch Gedanken machen, Handys zu verbieten, denn es weiß auch jeder, dass Handytelefonate diverse Erkrankungen fördern, und mittlerweile wagen es sogar die Medien, deutlich darüber zu sprechen. - Trotzdem reduziert kaum jemand seine Telefonate.
Nicht nur solche gesamtwirtschaftlichen Überlegungen, sondern auch der Eid des Hippokrates stehen einer Weiterführung von refraktiven LASIKs fundamental entgegen.
Das gilt aber nicht nur für Lasik, sondern für einen beachtlichen Teil der Medizin. Skandale wegen Fahrlässigkeit bzw. wg. OPs die ausschließlich aufgrund wirtschaftlicher Überlegungen durchgeführt werden, stehen doch an der Tagesordnung.

Man darf trotzdem nicht vergessen, dass eine geglückte OP die Lebensqualität verbessert.
Die Aufklärung sollte allerdings besser sein, bzw. der Zugang zu diversen OP-Infos müsste erleichtert werden.

Da aber Interessenten meist gar kein Interesse daran haben, mögliche Risken zu erfahren (weil sie sowieso nie betroffen sein werden :roll: ), und manche sogar die Meinung vertreten, dass die OP zum Wohle der Augen durchgeführt wird, wird sich nichts am OP-Boom ändern.

Denkt ihr, dass Interessenten weniger leichtfertig an die OP gehen würde, wenn publik gemacht werden würde, dass sämtliche Folgekosten derartiger Spaß-OPs (d.h. auch ev. HH-Transplantationen in ferner Zukunft) nicht vom Sozialsystem abgedeckt werden würden, sondern vom Operierten selbst zu tragen wären?
LG
Donauwelle

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