so ... gestern hatte ich nicht wirklich die Zeit etwas ausführlicher zu schreiben, da der erste Arbeitstag ja bekanntlich nicht unstressig ist... ich möchte es aber nicht versäumen meine Erfahrungen etwas ausführlicher zu schildern, da dieses Forum mir unglaublich geholfen hat und ich zahlreiche Erfahrungsberichte nacheinander verschlungen habe ...
alsooooooo ....
erstmal habe ich in der Woche vor der OP mit der Einnahme von Kapseln aus dem Reformhaus begonnen, die als Nahrungsergänzungsmittel dem Auge wichtige Stoffe zuführen ... da mein allgemeines Essen sehr zu wünschen überläßt und ich fast nur von Süßem lebe hielt ich es einfach für angebracht und schaden kann es ja eh nicht ... ich werde diese Kapseln vermutlich bis Ende des Jahres nehmen ....
weiter gehts mit dem Anreisetag ... wir kamen mit einer guten halben Stunde Verspätung in der Klinik an ... die Klinik machte sowohl auf mich als auch auf meinen superkritischen-mecker-gegendieop-freund einen sehr guten Eindruck ... im Wartebereich waren wir anfangs von mehreren Brillenträgern umgeben, die wie wir später erkannten kurz vor ihrer OP standen ...
tja, da saßen wir nun .... mein Freund bediente sich sofort an den Schokoriegeln und den Getränken und begann die Motorzeitschriften zu studieren .... ich dagegen wurde langsam irgendwie nervös ....
wir wurden augerufen und von Frau Annette Schmitt-Lieb (Dipl.-Ing. (FH) Feinwerktechnik Studiengang Augenoptik MSc Vision Science & Business )
empfangen... sie stellte sich vor und führte uns zu den Untersuchungsräumen ... eine Untersuchung nach der anderen ... rotes Licht im Tunnel fixieren ... Zahlenraten ... so besser oder eher so ... oder doch so ..... puhhhhhh ..... Pupillenweite im Dunkeln (diesmal 7,6) ..... und dann schließlich Tropfen zur Pupillenweitung, die fies brannten (aber nur kurz) ... während die Tropfen ihre Wirkung taten wurde über die Werte der Untersuchungen gesprochen und auch noch mal über den OP-Ablauf ... meine größte Angst war zu diesem Zeitpunkt, dass ich vielleicht bei den Untersuchungen Fehler gemacht haben könnte ... irgendwie ... diese Angst konnte mir Frau Schmitt-Lieb jedoch nehmen und auch sonst ging sie sehr lieb und geduldig auf all meine Fragen und auch auf die von meinem super-skeptiker-Freund ein ....
nachdem ich im Wartebereich den Flyer in die Hände bekommen hatte lies ich mir diese neue Methode (Femtosekundenlaser) für den Schnitt erklären... Herr Kusserow hatte mir am Telefon auch kurz schon gesagt, dass die Klinik über eine neue Methode verfügt, aber er hatte auch gemeint, dass er das nicht für notwendig hielte und ich habe sowieso total abgeblockt, weil meine Input-Kapazität deutlich überschritten war zu diesem Zeitpunkt ..... vor Ort wollte ich es ja dann doch etwas genauer wissen und fand im ersten Moment auch den Gedanken sehr erbaulich, dass für den Schnitt keine Klinge mehr verwendet würde, aber so richtig sicher was ich nun denken sollte war ich nicht ... aber Frau Schmitt-Lieb meinte, dass ich darüber ja in Ruhe nachdenken könne und mich dann morgen entscheide .... und ich könnte ja auch noch mit Dr. Armbrust darüber sprechen .... dass war fürs erste ok für mich und so verliesen wir die Untersuchungsräume und nahmen wieder im Wartebereich platz ... nun hieß es wirklich WARTEN ... denn durch unsere Verspätung hatten wir Dr. Armbrust verpasst und der war nun im OP zu gange .....
während der Wartezeit wurden nach und nach die Brillenträger um uns herum aufgerufen und verschwanden durch eine große Tür mit der Anweisung eine Etage tiefer in den OP Bereich zu gehen .... später kamen sie mit Sonnenbrillen und einem erleichterten Lächeln zurück .... es wirkte gar nicht als hätten sie soeben eine OP hinter sich gebracht .... komisch ....
mir ging es nicht so wirklich prickelnd... leichte Kreislaufprobleme und durch die weiten und starren Pupillen Schwindelprobleme, da ich beim Wechsel von weit auf nah so ganz übel dran war ......
im Laufe der Wartezeit suchten wir mit Hilfe von Bettina Adlon (Arzthelferin), eine ganz ganz liebe, auch noch ein geeignetes Hotel ... da hatten wir richtig Glück... denn es gab ein Hotel, was ganz neu eröffnet hatte und dadurch sehr günstig war trotz hervorragender Lage und Ausstattung ... bei den Bildern im Prospekt freute ich mich schon richtig aufs Hotel .... aber erstmal hieß es ja weiter warten .....
wieder wurden wir aufgerufen und in ein Zimmer geführt ... ich war wahnsinnig gespannt .... tja ... und was soll ich sagen ... ich war begeistert von Dr. Armbrust ... er hat eine so beruhigende Ausstrahlung ... unglaublich ...
auch mit ihm gingen wir nochmal verschiedene Fragen durch und sprachen natürlich auch nochmal über die neue Methode .... Dr. Armbrust meinte, dass die Entscheidung bei mir liegen würde ... dass ich keine Patientin sei bei der er jetzt zu einer bestimmten Variante raten müsste ... bei besonders dünner Hornhaut ist die neue Methode nämlich unbedingt ratsam ....
es war ein wirklich gutes Gespräch und gab mir ein absolut sicheres Gefühl ... und auch mein Freund (oh Wunder) war von Dr. Armbrust absolut überzeugt ....
ich verließ also mit einem guten Gefühl die Klinik ....
das Hotel war ein Traum (stell später noch den Namen ab, hab den Flyer zu Hause) .... es war wunderschön .... ein ganz altes Gebäude komplett saniert ... schon bei der Rezeption kann man einen einmaligen Ausblick durch eine gigantische Glasfront geniessen ... und auch aus dem Zimmer kann man sich an diesem ergötzen .... das Hotel hatte eine so schöne Atmosphäre, die es schaffte mich nicht den ganzen Abend nur an die OP denken zu lassen .....
.... so, jetzt wirds schon wieder knapp mit der Zeit ... schreibe morgen weiter ....