So, mal wieder ein update. Gestern waren es genau 2 Wochen seit der OP - und ich sehe immer noch nicht besser.
Ich muss allerdings dazu sagen, dass der Visus vermutlich absout ok wäre und sich wohl auch stark verbessert hat, denn mit Tropfen oder mit zusammengekniffenen Augen sehe ich relativ scharf (beim Sehtest an der Wand würde ich wohl schon 80% wenn nicht sogar mehr schätzen, vor einer Woche haben zusammengekniffene Augen nicht viel geändert), inzwischen ist auch das wesentlich schwächere rechte Auge schon so gut, dasss ich unter "Idealbedingungen" fast scharf sehen würde.
Allerdings habe ich leider durchgehend massive Doppelbilder, die alles unscharf erscheinen lassen. Bisher hauptsächlich am linken Auge, das rechte war "nur" unscharf. Vor 2 Tagen hat das rechte Auge mit der Schärfe dann deutlich nachgezogen, dafür habe ich jetzt an beiden Augen Doppelbilder. Das heißt, dass das Gehirn jetzt gleich mindestens 4 verschiedene Bilder zu einem zusammenfügen müsste...

Kein Wunder, dass das nicht funktioniert. Logos im Fernseher, Untertitel, Schriften sehe ich alle 2x übereinander, die Leute im Fernseher haben teilweise 4 Augen und 2 Münder... manchmal etwas spooky.

Seit das 2. Auge Doppelbilder hat, ist das Lesen auch wieder erschwert. Vorher war das Arbeiten am Computer teilweise schon relativ gut, ohne dass ich alle 5 min tropfen musste, jetzt ist es wieder erschwert bzw. v.a. werden kleine Schriften auch mit Tropfen kaum mehr scharf (erst wegen der Flüssigkeit in den Augen, nach ein paar Mal blinzeln schon wieder Doppelbilder), und Zeitunglesen, was eine zeitlang schon wieder ganz gut ging, ist momentan wieder erschwert.
Viel Trinken hilft trotzdem insofern, dass das scharfe Einzelbild schärfer wird und stärker durchkommt, weshalb Schriften dann trotz Doppelbildern doch noch zu entziffern sind. Das ist der Teil der stark schwankt - weshalb ich noch immer nicht autofahre -, aber was durch viel Flüssigkeit wohl tatsächlich beeinflussbar ist. Ich schaffe bis mittags meist 2 Liter oder sogar etwas mehr. Manchmal habe ich dann wirklich das Gefühl, zwischendurch schon fast scharf zu sehen und bin dann ganz überrascht, an einer Schrift oder am Sehtest wieder zu merken, dass doch noch alles doppelt ist. Leider sind diese Phasen nicht so häufig, denn wenn das konstant bliebe, würde ich mich ohne Bedenken wieder hinter's Steuer setzen.
Sollte jemand eine Patentlösung haben, wie man die Doppelbilder auf ein erträgliches Ausmaß bekommt, falls sich die auch beeinflussen lassen, wäre ich sehr froh. Vielleicht habt ihr ja auch Tricks, wie man damit im Alltag am besten zurecht kommt und die Zeit bis zum Verschwinden halbwegs gut überbrückt.
Danke übrigens für die bisherigen Tipps, Fisch fällt leider bei mir flach, weil ich den nicht vertrage, der kommt jedes Mal wieder retour. Aber mit Omega3-Kapseln könnte ich es vielleicht wirklich probieren.
Ich habe die erste Arbeitswoche hinter mir, und zwar trotz einem Feiertag mit 15 Überstunden.

Gleich die ersten beiden Arbeitstage waren 12,5 und 13 Stunden lang, das meiste davon am Computer.
Ich bin sehr froh, dass mir die Augen das nicht übel genommen haben - sie waren noch nicht mal rot, sie haben sich nicht müde angefühlt, ich habe weder Kopfschmerzen bekommen noch wurde mir schwindlig. Ich glaube, da kann ich mich echt glücklich schätzen, auch wenn ich ihnen sicher eine Extrembelastung antun musste und das natürlich jetzt, wo die unaufschiebbare Korrekturarbeit getan ist, nicht in dem Ausmaß weiterführen möchte. Aber natürlich findet mein Job zu einem Großteil am Bildschirm statt, wenn ich auch sonst nicht so viel Zeit am Stück konzentriert reinschauen muss.
Nach wie vor ist die Sicht morgens nach dem Aufstehen sehr gut und nach dem Frühstück am schlechtesten vom ganzen Tag. 1 oder 2 Tage war es nicht so massiv, aber normalerweise kam auch nach dem Mittagessen wieder ein Einbruch, wo ich 1 - 2 Stunden sehr unscharf gesehen habe. Komischerweise schien sich das Abendessen nicht so massiv auszuwirken - warum auch immer. Unerklärliches Phänomen. Am Besten ist es meist am späten Nachmittag.
Ohne mir noch sicher zu sein, hatte ich das Gefühl, in den letzten Tagen minimal blendempfindicher zu sein, aber wenn nach Dauerregen bzw. beständig trübem Wetter mal einen Tag pralle Sonne durchkommt, bin ich nicht sicher, ob mir das vorher nicht auch so gegangen wäre. Aber mit "blendempfindlich" meine ich nur, dass ich es gestern auf der Terrasse mit Sonnenbrille einfach nur angenehmer fand oder Anfang Woche, als ich bereits in der Dämmerung heimgeradelt bin, das Gefühl hatte, die entgegenkommenden Scheinwerfer sind irgendwie "anders". Ich hatte nie das Gefühl, dass Licht in den Augen "sticht" oder ich die Augen nicht offenhalten kann.
Diese Woche war ich mit dem Rad unterwegs, ich habe das Glück meinen Arbeitsplatz und die Nahversorger-Geschäfte in weniger als einem Kilometer Entfernung zu haben und auch einen durchgehenden Radweg statt der Straße benützen zu können. Das ging relativ gut, auch wenn ich das Gefühl hatte, beim Radeln wurde die Sicht schlechter.
Weil es heute regnet ohne Aussicht auf Besserung und ich unbedingt einkaufen muss bzw. den Getränkeeinkauf schon die ganze Woche aufschiebe, habe ich heute das Auto genommen - wie gesagt, es geht nur um einen Kilometer einfache Strecke, und das in einem überschaubaren 3000-Einwohner-Dorf, der größte Teil davon in einer 40er Zone und vielleicht 300 m in einer 60er Beschränkung. Das ist gleichzeitig auch ein kleiner Test, wie das Gefühl beim Fahren wäre. In einer Woche habe ich die nächste Kontrolle, und da würde ich schon gerne selber hinfahren (ca. 14 km einfach).
In die Ferne hatte ich das Gefühl, ich sehe alles, was ich sehen muss, ich muss ja nicht jedes Blatt an den Bäumen scharf sehen, auch die Doppelbilder wirken sich da nicht merklich aus, außer eben dass es nicht ganz scharf wirkt. Normal große Straßenschilder kann ich auch früh genug lesen, es sind eher kleingedruckte Tafeln am Straßenrand, die teilweise noch unleserlich sind. Wie sich gerade bei schlechtem Wetter doppelte Scheinwerfer auswirken und ob sie tatsächlich mehr blenden würden, konnte ich heute morgen auf dieser kurzen Strecke fast ohne Verkehr noch nicht so recht testen. Bei dem einen mir entgegenkommenden Auto war es ungewohnt, ging aber. Was bei viel Verkehr oder viel Bewegung auf der Straße wäre und wie sich das auswirken würde bzw. wie das die Augen stressen würde, kann ich auch noch nicht sagen.
Jetzt geht's erst mal ins Wochenende, und ich hab's geschafft, so weit zu kommen, dass ich keine Arbeit mit nachhause nehmen muss. Ich werde also versuchen, die Augen die 2 Tage möglichst nicht zu sehr anzustrengen und hoffe, dass es vielleicht bis Anfang Woche wieder einen kleinen Schritt vorwärts geht.
lg
Fips