Hallo,
nachdem ich seit einem Jahr im alten und neuen Forum die diversen Postings verfolgt habe, möchte ich Euch meinen Erfahrungbericht bzw meine Geschichte vortragen.
Zuerst einmal meine medizinischen Daten, damit ihr wisst, wie es vor der OP um mich stand.
Alter: 28
RA –4,25
LA –4,00
Pupillendurchmesser 6,1m bzw 5,5m
Pachymetrie 573 um bzw 576 um
Biometrie 25,88m bzw 25,70m
Keratometrie 7,61/7,64 bzw 7,57/7,52
Brillenträger war ich seit meinem 11 Lebensjahr. Kontaktlinsen habe ich zwischen meinem 19. und 21. Lebensjahr öfters probiert, aber immer wieder Probleme gehabt (trockene Augen, reiben...), war also meist Brillenträger und es hat mich beim ausüben meiner Hobbys (Alpinsport, Mountainbiken, Motorrad) sehr oft gestört.
Mit dem Thema Lasik wurde ich vor gut 16 Monaten von einer Bekannten aufmerksam gemacht. Der erste Weg zu Infos war über das www auf Seiten wie dieser. Als Kliniken war ich zu Anfang für alles offen, München, Türkei o.ä. wäre mir egal gewesen.
Im Mai 2004 habe ich dann einen Infoabend besucht, und zwar in der Augenklinik, die für mich am schnellsten zu erreichen war, damals noch Realeyes in Mühldorf. Nach dem Infoabend war ich mir sicher, die OP durchführen zu lassen.
Beruflich stand zum damaligen Zeitpunkt einiges dagegen, so dass ich mir vornahm, noch etwas zu warten.
Ende März stand von dieser Seite nichts mehr im Wege, so dass ich mich relativ schnell entschloss, die OP durchzuführen. In der Zwischenzeit hatte ich mich über diverse Kliniken informiert (darüber will ich mich jetzt wirklich nicht mehr länger auslassen warum nicht diese und jene...), ich habe am 18. April Kontakt mit der Augenklinik Mühldorf aufgenommen und mir einen Termin für eine Vorabuntersuchung geben lassen. Das ich von der Hornhautdicke geeignet war, hatte ich schon beim Infoabend ein Jahr zuvor erfahren.
Am 27. April war es dann soweit. Meine beiden Augen wurden komplett vermessen, Hornhauttopographie, Pupillenerweiterung usw. und die Ärztin, Frau Dr. Möhring-Bengisu gab mir ihr medizinisches OK (nachdem sie auch meinen Sehnerv auf beiden Augen noch untersucht hatte, die anscheinend etwas ausgestülpt sind). Ich bekam einen Kostenvoranschlag für die LASIK und reservierte mir einen OP-Termin für den 4. Mai und lies mir die Sache noch mal durch den Kopf gehen.
Je näher der OP-Tag rückte, desto mehr überlegte ich mir, es vielleicht doch nicht zu machen weil ich fand, dass mir die Brille doch steht. o.ä.
Am OP-Tag selber, als mich mein Vater nach Mühldorf fuhr, war ich mir jedoch dann ganz sicher.
Klar war ich im Wartezimmer wahnsinnig aufgeregt, auch bei der Vorbesprechung (Verhalten während der nächsten Tage, Ablauf der OP) bzw. Desinfektion im Vorraum des OP-Saales merkte ich, doch nicht mehr ganz ruhig zu sein.
Frau Möhring-Bengisu strahlte aber eine dermaßene Souveränität aus, dass ich mein Puls dennoch unter Kontrolle blieb. Ich hatte vor allem beim ersten Auge etwas Angst. Die oft als schmerzhaft beschriebene Lidklammer spürte ich aber überhaupt nicht. Einzig den Druck auf das Auge, als der Schnitt gemacht wurde (Pendular), war etwas unangenehm, aber tief durchschnaufen, dann ging es. Weitaus unangenehmer fand ich es, in die stark blendenden OP-Lampen starren zu müssen. Bei meinem ersten Auge, dem rechten, dauerte das lasern dann 47 Sekunden, ohne dass er einmal stoppte. Es roch, wie schon oft beschrieben, nach verbranntem Haar&Horn.
Beim zweiten Auge war ich schon viel entspannter, da ich ja nun den Ablauf kannte. Allerdings blendeten mich die Lampen wieder dermaßen, dass mein Auge beim Lasern zweimal wegkippte und der Strahl stoppte. Das zweite Lasern dauerte 42 Sekunden. In beide Augen wurde eine weiche Kontaktlinse als Schutz eingesetzt. Anschließend untersuchte mich die Ärztin noch mit einem Spaltlampenmikroskop und ich wurde entlassen.
Als ich am Ausgang der Praxis auf meinen Vater wartete, war ich überrascht, vor allem mit dem linken Auge doch schon relativ viel zu sehen. Das rechte war noch etwas trübe. Aber Reklameschilder auf der anderen Straßenseite zu lesen ging – ich war fasziniert.
Nach der einstündigen Autofahrt war ich ziemlich fertig. Die Sonne schien, alles blendete mich, ich legte mich erst mal hin und schlief drei Stunden. Danach begann eine etwas schmerzhafte Zeit. Während das linke Auge ok war (ich konnte recht gut und scharf sehen), machte das rechte Probleme: Ein sehr unangenehmes Fremdkörpergefühl und ein ständiges Tränen, wie ich es bisher noch nicht gekannt hatte. Das hielt die weiteren drei Stunden, bis ich sehr früh zu Bett ging an und war nicht unbedingt angenehm, vor allem weil ich Angst hatte, irgendwas sei vielleicht verrutscht o.ä.
Nachdem ich in der Nacht 14 Stunden durchgeschlafen hatte, fuhren wir anderntags zur Nachuntersuchung, die die Ärztin trotz Feiertag durchführte. Sie entnahm mir die Schutzlinsen, machte einen Sehtest, Spaltlampenmikropskop und befand alles für in Ordnung.
Die nachfolgenden Tage waren dann ein Traum: Fast keine Schmerzen, ich trofte regelmäßig, merkte aber, dass meine Augen recht schnell müde wurden. Aber ohne Brille – herrlich.
Die letzte Untersuchung hatte ich am 9. Mai. Bei einer Vorabuntersuchung meiner neuen Werte kam ich auf 125% bzw. 100% Sehkraft (zuvor jeweils 80%) bei jeweils –025 dpt.
Es fällt mir nicht schwer, kleine Buchstaben auf großer Entfernung zu lesen. Beim Lesen auf kurzer Distanz, vor allem kleine Buchstaben, gibt’s jedoch noch leichte Probleme. Blendempfindlichkeit in der Nacht bzw HALO-Effekte konnte ich keine feststellen.
Alles in allem bin ich sehr froh, diesen Schritt gewagt zu haben und glücklich mit dem derzeitigen Ergebnis!
Meine OP am 04.05.2005 in Mühldorf
Moderator: Frankyboy
Sie haben Interesse an einer Lasik-Behandlung? Fordern Sie hier kostenlose Informationen zum Thema Lasik an und lassen Sie sich beraten!
Beratung anfordern