Hallo,
ich habe mir hier schon einige Erfahrungsberichte durchgelesen und mich schließlich für eine OP entschieden. Jetzt möchte ich auch meine Erfahrungen teilen. Es ist viel Text, aber ich fand solche Berichte selbst sehr hilfreich.
Erstmal zu mir:
Ich bin 37 Jahre alt, mache gerne Sport, fahre Mountainbike und bin im Sommer ein Strand- und Badetyp. Seit meinem 13. Lebensjahr trage ich eine Brille, und mit etwa 16 habe ich begonnen, Kontaktlinsen zu tragen. Das hat jahrelang gut funktioniert. Irgendwann habe ich jedoch angefangen, zu Hause und bei der Arbeit (Bürojob) lieber die Brille zu tragen, da es angenehmer für die Augen war.
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Warum habe ich mich für eine Augen-OP entschieden?
Als Jugendlicher hatte ich immer gesagt, dass ich so eine OP irgendwann machen würde. Mit der Brille und den Kontaktlinsen kam ich aber gut zurecht, und es war ja auch nicht gerade günstig. Angst vor so einem Eingriff hatte ich nie, weil ich mir ehrlich gesagt nie viele Gedanken darüber gemacht habe.
Am 22. Oktober 2024 war ich dann beim Augenarzt, da ich mit den Kontaktlinsen nicht mehr so gut zurechtkam wie früher. Der Sehtest ergab folgende Werte (laut Brillenrezept):
• Rechts: Sphäre -5,75, Zylinder -1,5, Achse 179°
• Links: Sphäre -6,75, Zylinder -0,25, Achse 173°
Die Augenärztin meinte, dass mein Zylinder bei torischen Linsen eher selten ist und ich spezielle Linsen anpassen lassen müsste. Da ein Freund Anfang 2024 die ReLEx Smile-Methode machen ließ und sehr zufrieden war, entschied ich mich, einen kostenlosen Beratungstermin zu buchen.
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Die Termine
1. Termin (29.10.2024, Beratung bei EuroEyes Hamburg):
Der Termin war schnell gemacht – ich konnte online buchen und erhielt innerhalb einer Woche einen Termin. Beim Termin wurden einige Standardtests durchgeführt, und mir wurde die ReLEx Smile-Methode empfohlen. Die Hornhaut sei dick genug, um später notfalls mit Lasik nachzubehandeln, falls eine Rest-Kurzsichtigkeit bleibt. Obwohl das wenn man es schreibt etwas seltsam klingt, fühlte ich mich an sich gut beraten, da ich mich zuvor schon gründlich informiert hatte.
2. Termin (20.11.2024, Voruntersuchung):
Bei der Voruntersuchung musste ich unterschreiben, dass ich die Kosten (bis zu 575 €) selbst tragen würde, falls ich mich gegen die OP entscheide. Das fand ich nicht ideal, weil bei der Untersuchung ja Risiken festgestellt werden könnten. Es wurden wieder Tests gemacht, und die Ärztin erklärte mir, dass meine Dunkelpupille im Grenzbereich liegt. Dadurch könnte es länger dauern, bis Blendungen verschwinden, oder ich könnte auch dauerhaft Probleme mit Blendungen haben, bis meine Pupille aufgrund des Alters schrumpft..
Das hat mich natürlich beunruhigt, aber ich unterschrieb trotzdem, dass ich die OP will, weil ich dachte, wenn cihd och nicht will, kann man mich ja nicht dazu zwingen.
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Zwischen Voruntersuchung und OP
Die Zeit zwischen der Voruntersuchung und der OP (20.11.–12.12.) war ein hin und her. Den einen Tag war ich voll überzeugt, den nächsten wieder gar nicht. Ich habe viel recherchiert und mit Freunden darüber gesprochen. Bei EuroEyes erkundigte ich mich noch einmal zu den Risiken der Dunkelpupille, und eine Mitarbeiterin erklärte mir, dass sie selbst die ReLEx Smile-OP hatte. Sie meinte, dass sie nachts wegen der Blendung manchmal eine extra Brille benötigt, ansonsten aber komplett brillenfrei sei. Das nahm mir etwas die Angst.
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Tag der OP (12.12.2024)
Mit gemischten Gefühlen fuhr ich morgens zur EuroEyes-Klinik. Der Termin war um 8.30 Uhr. Vor Ort nahm mich eine Arzthelferin in Empfang, beantwortete meine letzten Fragen und gab mir eine Beruhigungstablette. Während des Eingriffs musste das rechte Auge mehrfach neu „angesaugt“ werden, was etwas nervig war.
Als sie gerade starten wollte. Hat sich der Laser neu Initialisiert… Ich glaube aufgrund der Tablette war mir das aber relativ egal. Die Ärztin meinte, dass das wohl durch ein neues Update kommt, das aber in keinem Fall während des Eingriffs passieren würde.
Aber insgesamt verlief die OP ohne größere Probleme.
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Nach der OP
Direkt nach der OP hatte ich brennende Augen und leichte Kopfschmerzen. Zuhause nahm ich eine Ibu und schlief bis nachmittags. Am Abend konnte ich bereits sehen, war aber lichtempfindlich und trug den ganzen Abend eine Sonnenbrille.
• 1. Tag nach der OP: Das Sehen war schon relativ gut, aber es schwankte stark. Um 10:30 hatte ich die erste Nachkontrolle. Das linke Auge war wohl sehr gut, das rechte war ausreichend, es wurde aber keine Messung vorgenommen. Ein anderer Arzt wurde noch dazu geholt, weil da wohl ein „Kanal“(?) sichtbar war. Das war wohl aber normal und mir wurde gesagt, dass das noch 3-4 Tage dauern kann, bis das besser wird. Ich durfte jetzt aber auch wieder normal vor den TV und aufs Handy gucken.
• 2. Tag: Ähnlich wie am ersten Tag. Besonders nachts sah ich Lichter als große Sterne. Klingt komisch sieht aber zur Weihnachtszeit aus wie in so einem kitschigen Werbe Clip weil alles so strahlt.
• 3.–4. Tag: Es wurde langsam besser, aber noch nicht super. Schone mein Auge wann immer es geht. Ich habe aber mit einer Taucherbrille vor den Augen schon Deckenlampen angebaut =D.
• 5. Tag: Ich war wieder im Büro und konnte am PC arbeiten, obwohl das Sehen weiterhin schwankte. Diesen langen Text habe ich also 5 Tage nach der OP in meiner Mittagspause geschrieben-
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Mein nächster Kontrolltermin ist am Donnerstag 19.12.224, und ich plane, weitere Updates zu geben, bis alles durch ist. Wenn ihr Fragen habt, versuche ich, sie zu beantworten!
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Update 06.01.2025
Eigentlich wollte ich schon früher schreiben, aber habe das über die Feiertage etwas aus den Augen verloren.
Der Termin am 19.12.2024 war soweit in Ordnung. Die Ärztin hat bei mir 100% Sehstärke festgestellt, wobei ich gefühlt auf dem einen Auge ein ganze stück schlechter gesehen habe.
Das schlechte sehen habe ich auch angesprochen, da es etwas matschig war, so als ob man eine Salbe im Auge hätte.
Das kam und ging sehr unregelmäßig. Die Ärztin meinte, dass es noch verheilt und ich meine Hylo Comod Augentropfen noch bis zum nächsten Termin ende Januar nehmen soll. Mittlerweile musste ich nochmal nachkaufen, weil die erst Packung leer war. Ich hab wohl das seltene Talent den Ersten Tropfen immer daneben zu hauen..
Bei dem Termin habe ich dann auch meine Bescheinigung bekommen, dass ich ohne Brille Auto fahren darf.
Sehen war bis auf das matschige auf einem Auge ok.
Blendempfindlich war/bin ich nicht annährend so stark wie mit Kontaktlinsen.
Lichter streuen gerade in der Dunkelheit ziemlich stark, aber das wurde mir ja auch gesagt. Damit kann ich aber leben, das hatte ich mit meine Brille auch, nur halt nicht so extrem. Ich könnte dagegen ja jetzt auch eh nichts mehr machen.
Die letzten 4 Tage hatte ich bis auf 2-3 mal nie wirklich das Gefühl tropfen zu müssen. Das matschige sehen hat sich auch gebessert. Vielleicht aber auch aus dem Grund, dass ich mich wieder traue mir den "schlaf" morgens aus den Augen zu reiben und auch beim Duschen bin ich nicht mehr so Vorsichtig und lasse auch mal Wasser über das Gesicht und die Augen laufen..
Mal sehen was beim nächsten Termin am 25.01.2025 rauskommt
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Zwischenupdate 14.01.2025
Nachdem mir meine Tochter versehentlich einen Stift ins Auge gehauen hat, hatte ich am 08.01.25 einen Notfalltermin zur Untersuchung bei meiner Augenärztin (nicht Euroeyes). Das Auge hat gebrannt und war total rot und ich wollte ausschließen, dass da was beschädigt wurde.
Es war zum Glück nichts beschädigt. Sie hat aber festgestellt, dass meine Hornhaut noch etwas krisselig ist (so nannte sie das).
Ich sollte ihrer Meinung nach auf jeden Fall noch 5-6 mal täglich die Tropfen nehmen, auch wenn sich das für mich nicht notwendig anfühlt. Mache ich natürlich trotzdem. Habe auch sonst immer als streng nach Plan befolgt.
Aktuell ist auch alle soweit gut. Die Starbursts und Halos Abends sind immer noch Präsent, aber die hatte ich mit meiner Brille auch immer, aber stört mich jetzt auch nicht mehr als vorher. Ich würde auch sagen, dass es eher leicht bis mittelstarke Effekte sind. Also jetzt nicht derbe übertrieben, wie man hier im Forum teilweise sieht.
Werde mich dann so um den 25.01.2025 nochmal melden
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Update 21.01.2025
Ich hab wohl den Termin verwechselt. Die 3. und vorerst letzte Untersuchung war heute.
Von der OP sieht man wohl gar nichts mehr, das einzige was der Ärztin noch aufgefallen ist, sind leicht trockene Augen. Dazu hat sie mir jetzt noch ein Gel mitgegeben, welches ich nachts zum testen mal ins Auge tropfen soll.
Ansonsten war ihr Fazit gut und sie meinte, normalerweise müssten wir für Ende März noch einen Termin machen, aber es sieht alles sehr gut aus und wenn ich möchte, können wir nochmal einen Termin machen, aber es wäre nicht unbedingt nötig.
Das mit den trockenen Augen fällt mir aber an sich auch gar nicht weiter auf, werde trotzdem nochmal das Gel testen, vielleicht wird es ja noch besser als jetzt. Wobei auch beim Test heute wieder 100% rausgekommen ist.
Das war es dann auch vorerst von mir. Wenn ich noch einen Termin machen sollte, werde ich mich nochmal melden. Ansonsten habe ich im Februar auch nochmal einen Termin beim Standard Augenarzt. Wenn die Ärztin dann noch eine Anmerkung wagend der Op machen sollte, werde ich mich hier auch nochmal melden.
13.02.2025 Update
Jetzt nochmal mein finales Feedback.
Wie sehe ich aktuell? Im schnitt Gut, Tagsüber würde ich sogar sagen perfekt. Meine Augen sind auch nicht so angestrengt wie mit Linsen.
Ich benutze ab und zu mal Augentropfen, aber das beschränkt sich auf 1-3 mal am Tag, vor allem im Büro und aber auch nicht immer.
Zum Schlafen hatte ich mal die Salbe ausprobiert, aber habe keinen Unterscheid gemerkt und lasse die daher weg.
Ich kann abends und nachts auch ohne Probleme Autofahren. Manche Lichter strahlen zwar (Sind aber vor allem manche Scheinwerfer, keine Ampel oder so), aber es blendet nicht oder ähnliches und ich kann alles gut erkennen.
Im Moment bin ich zufrieden und bin auf den Sommer gespannt.
Es muss halt jeder selber wissen ob er das Risiko eingeht. Meine Frau z.B. hat -1,25 und kommt auch ohne Brille im relativ Alltag gut zurecht, aber ich konnte ja ohne Brille gar nichts sehen.
Mit -1.25 hätte ich mir wahrscheinlich nicht die Augen lasern lasse. Das würden mir die Risiken im vergleich zu der gewonnen Brillenlosigkeit nicht wert sein.
Ich weiß auch nicht, ob die Leute die das so verteufeln überhaupt selber wissen, wie es ist ohne Brille fast gar nichts zu sehen.
Ich möchte hier betonen, dass das hier Null Werbung sein soll. Ich habe lange mit mir gerungen das machen zu lassen. Ich hab hier im Forum und auch sonst im Internet viel schlechtes gelesen. Meine Frau musste mich schon davon abhalten, weil ich mich so verrückt gemacht habe. Ich würde tatsächlich auch niemanden sagen, dass er das machen lassen sollte, weil ich mich ja auch belesen habe und weiß, was das für Risiken haben kann. Ich versteh die Leute die das Risiko eingehen und ich kann genauso gut die Leute verstehen, die sagen, dass es zu risikoreich ist. Muss halt jeder selber wissen.
Und ja der Account ist neu, aber ich hatte halt bis jetzt auch keinen Grund hier aktiv zu schreiben, weil ich nur gelesen habe.
Ich habe den Text übrigens einmal durch ChatGPT gejagt, damit das nicht Zuviel quatsch drin steht. Bei bedarf kann ich die "Uncut" Version aber auch nochmal per PN verschicken
Erfahrungsbericht ReLEx Smile EuroEyes Hamburg
Moderator: Frankyboy
Erfahrungsbericht ReLEx Smile EuroEyes Hamburg
Zuletzt geändert von fabsi87 am 14.01.2025, 14:47, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Erfahrungsbericht ReLEx Smile EuroEyes Hamburg
Besten Dank, dass du die die Zeit genommen hast so einen langen Bericht zu schreiben!
Re: Erfahrungsbericht ReLEx Smile EuroEyes Hamburg
Hallo Timo, Stickman Hook
Die Tatsache, dass der Netzhautspezialist keine strukturellen Probleme gefunden hat, ist erstmal positiv. Auch dass solche Erscheinungen nicht selten sind und sich oft zurückbilden, ist ein gutes Zeichen – auch wenn es gerade zermürbend ist.
Die Tatsache, dass der Netzhautspezialist keine strukturellen Probleme gefunden hat, ist erstmal positiv. Auch dass solche Erscheinungen nicht selten sind und sich oft zurückbilden, ist ein gutes Zeichen – auch wenn es gerade zermürbend ist.
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