nachdem mir dieses Forum ein wenig geholfen hat, habe ich beschlossen auch meine Geschichte bekannt zu geben.
Ich habe mir schon länger Gedanken gemacht wie toll ein Leben ohne Brille und ohne Kontaktlinsen sein muss. Egal ob Winterurlaub, Sommerurlaub (Sonnenbrille mit und ohne Stärke), beim Sport, beim ausgehen, oder einfach nur auf der Couch... immer muss man sich entscheiden zwischen Linsen und Brille und meist nervt es dann auch noch.
Also hab ich mich schlau gemacht! Meine Kollegin hat davon erzählt dass sie sich hat operieren lassen und dass sie einen Tag später schon wieder sehen konnte etc.
Mein erster Termin war am 24.02.2011 bei CareVision in Köln!
Ich wollte mich einfach nur mal beraten lassen und erfahren ob ich überhaupt geeignet sei etc.
Ich bin übrigens 23 Jahre alt und ich habe/hatte rechts -2,25 und links -2,75.
Nachdem ich untersucht wurde, sagte man mir, dass ich super geeignet sei gerade weil ich noch so jung bin und meine Stärke ist ja auch nicht soooo hoch.
Ich habe mich gut aufgehoben gefühlt. Das Personal war sehr nett. Egal ob Empfangsdame, Optikerin oder Beraterin. Mein erster Eindruck war sehr positiv, mir wurde nichts aufgeschwatzt und es war sehr sauber und freundlich gestaltet.
Trotzdem war ich nach dem Gespräch so davon überzeugt die OP durchzuführen, dass ich über mich selbst verwundert war! Also habe ich mir zwei Termine geben lassen.
Die Voruntersuchung die vom OP-Arzt vorgenommen wird und einen Tag später die eigentliche Operation! (17.03. und 18.03.2011).
Bis dahin bin ich aber eigentlich noch von einer Lasik ausgegangen. Man sagte mir zwar beim ersten Termin dass meine Hornhaut nicht sooo dick sei und das ich genau zwischen den beiden OP Möglichkeiten liegen würde. Trotzdem hat mein inneres sich irgendwie auf die Lasik eingestellt.
Am 17.03., der Voruntersuchung hat Dr. Ekrod mir dann erklärt, dass er doch eher zu einer PRK neigt, da es für mich (in meinen jungen Jahren) langfristig besser sei. Die Heilungsdauer wäre zwar länger und auch schmerzhafter, aber langfristig und zukunftsorientiert sei das besser.
Also habe ich mich auf die PRK eingestellt. Ich mein, der Arzt wird schon wissen warum. Der Preis war auch der gleiche und somit wusste ich dass er in meinem Sinne handelt und nicht auf die Kohle lugt.
Gut. 18.03. OP Tag. Natürlich war ich unruhig. Richtig nervös war ich erst, als ich dann im Wartezimmer saß und die Gesichter vom Vortag - der Voruntersuchung - gesehen habe.
Einer nach dem anderen (ich war viel zu früh) wurde aufgerufen, ging und kam wieder mit tränenden und leicht roten Augen. Die Patienten mussten sich anschließend in einen abgedunkelten Raum setzen wo die sie dann ständig getropft wurden. Das war schon mal gut zu wissen, was nach der OP ist.
Naja, als ich dann aufgerufen wurde, wurde ich recht still. Sonst rede ich eigentlich gern, aber ich war zu aufgeregt. Ich wurde in den Vorraum begleitet und ich habe noch ein paar nette Worte zu hören bekommen "Ist gar nicht so schlimm" ... "Gleich schon vorbei" ... "Alles wird gut". Ich fand es gut so ein wenig "betüddelt" zu werden. Ich musste einen OP Kittel, ein Häubchen und Schuhschutz anziehen und mir wurden Augentropfen (Betäubung) gegeben.
Im OP wurde ich vom Dr. und einer Schwester freundlich begrüßt. Ich hab mich auf diese Liege gelegt und wurde gebeten den Kopf ruhig zu halten "Es geht schon unter den Laser".
Herr Dr. Ekrod hat dann meine Personalien mit denen auf seiner Unterlage verglichen und er hat mir jeden einzelnen Schritt erklärt. Zwischendurch hat er ständig gefragt ob es mir gut geht und ob alles ok sei!
Mir wurde ein Auge abgedeckt und bei dem anderen die Wimpern oben angeklebt und mit einer "Zange" fixiert. Anschließend folgt ein "Schwämmchen", dann wird die erste Schicht abgeschabt und gelasert. Von all dem merkt man gar nichts! Absolut nichts! Es ist nur unangenehm weil man alles sieht! Also wie das Messerchen kommt und so. Diese Schwämmchen sind fies, weil man auf einmal "blind" ist. Also so stell ich es mir vor blind zu sein. Alles ist komplett weiß und man weiß nicht recht wo man hingucken soll. Die Schwester hat aber von 10 runter gezählt sodass ich mich darauf einstellen konnte dieses Schwämmchen wieder los zu werden. Während dem lasern riecht es ein wenig wie verbrannte Haare und man sieht zich verschiedene Laserfarben. Dabei sollte ich mich nur auf den grün-blinkenden-Punkt konzentrieren! Der Arzt hat mich zwischendurch immer gefragt ob alles ok sei und dass ich das gut mache.
Nachdem ein zweites Schwämmchen den Weg in mein Auge gefunden hatte, kam auch schon die Schutzlinse. Beim zweiten Auge kam es mir wesentlich länger vor. Wahrscheinlich weil man weiß was kommt. Ich war insgesamt 15 Minuten im OP! Mit anziehen, ausziehen, hinlegen, Foto machen


20 Minuten und 2x Augentropfen später hat der Dr. mich nochmal aufgerufen und nochmal in die Augen geschaut! Er war sehr zufrieden und hat mir noch ein Schmerzmittel verschrieben!
Er meinte : "Es bleibt ca. noch 3 Stunden so wie es jetzt ist und dann werden Sie Schmerzmittel brauchen". Angst hatte ich schon ein wenig, aber naja... ich hatte die OP ja schon hinter mir.
Mein Bruder hat versucht mir dieses Schmerzmittel in Düren zu besorgen. Er war in vier Apotheken und alle haben Sie gefragt was denn passiert sei, dass Mittel käme einer Narkose sehr nahe.
Als er mir dass nachher gesagt hat, hab ich mich auch nicht getraut es anzurühren!
Ich habe mir mit Ibuprophen 400 weitergeholfen.
Ich gebe zu, dass ich Angst vor Schmerzen hatte und die Tabletten immer im Voraus genommen habe!

Der Freitag abend (OP Tag) war dann so lala. Tageslicht war ok, aber künstliches Licht (Fernseher, Flurlicht, egal welches andere Licht) war wirklich wirklich doof. Ich habe mit der Sonnenbrille und mit dem Rücken zum Fernseher auf der Couch gelegen und dem Fernseher nur zugehört. Meine Augen konnte ich kaum offen halten. Sie haben durchgehend getränt und ich hatte das Gefühl als hätte ich Sand im Auge. Am liebsten habe ich die Augen geschlossen gehalten, nur dass mein Handy mich stündlich daran erinnerte die Augentropfen zu nehmen.
Geschlafen habe ich dann eigentlich recht gut! Man bekommt noch so zwei Augenschalen, die man dann auf das Auge klebt, damit das Auge über Nacht vor Fingern und Kissen geschützt bleibt.
Das war ok! Schmerzen hatte ich kaum noch (Ich habe noch auf die richtigen Schmerzen gewartet - wegen dem harten Schmerzmittel was ich ja eigentlich nehmen sollte)
Samstag war der schlimmste Tag für mich! Morgens habe ich die Augen kaum aufbekommen. Sie waren wie zugeklebt. Ich hab versucht sie ein wenig sauber zu bekommen, natürlich ohne Wasser in die Augen zu lassen. (gar nicht so einfach). Das Wohnzimmer habe ich abgedunkelt, sodass nur ein wenig Tageslicht herein kam und habe den ganzen Tag da gelegen und Radio gehört! Zwischendurch bin ich immer mal eingeschlafen, allerdings hat mein Handy mich immer wieder an meine Tropfen erinnert! Ganz ehrlich, es war richtig doof. Dazuliegen und nichts machen zu können, außer abwarten dass der Tag endlich vorbei ist! Aber es kam ja noch der Abend.
Mein Freund wollte natürlich Fernsehen und ich wollte nicht alleine ins Bett gehen, weil ich ja schon den ganzen Tag alleine war und "rum lag". Also habe ich mich wieder mit dem Rücken zum Fernseher gelegt, er hat den Kontrast und die Helligkeit am TV runter geschraubt, Sonnenbrille an, Küchentuch über den Augen und Augen zu! Es war trotzdem zu hell!

Es tat einfach weh, sodass ich dann um 20.30 Uhr doch schon ins Bett gegangen bin!
Also geschlafen habe ich wirklich immer gut - nicht so wie hier einige berichteten, dass sie nachts öfters wach geworden sind und tropfen mussten. Das war alles super.
Nur morgens die Augen auf zu bekommen und vor allem offen zu lassen, war nicht so schön!

Der Sonntag kam wie der Samstag. Der Abend war ein bisschen besser.
Über meine Stärke bzw. Unschärfe (weder nah noch weit ist irgendwas scharf) habe ich mir gar keine Gedanken gemacht! Ich wusste von vielen Berichten hier, dass das einige Tage dauert, anders als bei der Lasik! Ich wollte einfach nur wieder Lichterträglicher werden!
Montag wurde es besser, Dienstag richtig gut! Dienstag konnte ich dann den ersten Abend auch wieder fernsehen. Gut dass ich Hörbücher hatte, weil Bücher, Lap Top, Handy etc. alles nicht ging!
Dienstag war ich dann auch erstmals wieder draußen. Ein bisschen spazieren. Es war wirklich gut!
Schmerzen hatte ich gar keine mehr. Ich muss dazu sagen dass ich mit wesentlich mehr Schmerzen gerechnet habe, als tatsächlich entstanden sind. Klar war es unangenehm und die Augen haben auch gebrannt. Aber DIE Schmerzen habe ich mir anders und schlimmer vorgstellt.
Mittwoch (23.03.2011) war ich zur ersten Nachuntersuchung. Mein Sehtest ergab 65% obwohl ich das nicht richtig verstanden habe. Vorher hatte ich angeblich -10%. Die Rechnung verstehe ich nicht! Aber ok! Ich konnte was sehen und wusste auch durchs aufsetzen meiner "alten" Brille dass ich damit nun gar nichts mehr sehen konnte - sie also zu stark war.
Auf dem linken Auge hatte ich noch einen weißen Schimmer, sodass der Arzt dazu gerufen wurde.
Mir wurde dann die doppelte Dosis Cortison verschrieben. Natürlich nur links.
Ich sollte Samstags wieder kommen (26.03.2011) um sicher zu gehen dass es besser würde.
Donnerstags konnte ich wieder arbeiten gehen! Ich arbeite am Computer und das wirklich gut!
Am Samstag war ich dann zur nächsten Untersuchung und ich muss sagen dass ich seit Freitag wieder ein Fremdkörpergefühl im Auge hatte, obwohl das vorher gar nicht mehr der Fall war.
Bei dem Termin am Samstag hat die Ärztin (vorher nie gesehen) dann verwundet fest gestellt, dass ich einen Riss in der Hornhaut habe und wie sie sagte "einen ganzen Wattebausch" im Auge habe.
Uuuups. Ich war Freitags damit beschäftigt meine Wimpern von den Tropfenresten und so zu befreien und bin dabei mit meinem Findernagel ins Auge gekommen. Ich habe schon gemerkt dass das ein wenig fest war und habe dann versucht mit dem Wattestäbchen am/im Auge etwas zu erkennen.
Mir musste dann dort das Auge nochmal betäubt werden und der "Wattebauch" wurde entfernt! Ups!
der Schimmer war aber weg und ich sollte mich wieder ganz normal an den Tropfenplan halten!
So. Heute ist der 30.03. und es geht mir wirklich gut! Ich kann alles gut lesen. Den Kalender der 5m weg hängt, die Kennzeichen der Autos vor mir, Straßenschilder, Bücher, etc.
Alles wunderbar. und die Ärztin sagte beim letzten mal dass sich meine Augen in den nächsten Wochen noch verbessern werden!
Wenn es noch besser wird, dann ist es super!

Am 15.04. muss ich nochmal zur Nachuntersuchung und da bin ich sehr gespannt auf meinen Sehtest!

Bis dahin.
Gruß aus Düren
Dürenerin