Bereits im Sommer hatte ich eine erste Voruntersuchung bei Carevision durch 2 Augenoptiker(innen), ob generell und mit welcher Methode eine Laser-OP möglich ist. Nachdem geklärt war, was technisch sinnvoll und möglich ist, habe ich eine Mappe mit Infomaterial und Aufklärungsbögen bekommen. Die Infos waren instruktiv und weitere Fragen wurden bereitwillig beantwortet.
Es wurden gleich die weiteren Termine geplant und der Preis festgelegt, allerdings wollte ich den OP-Termin nicht im Sommer wegen Urlaub und Sport. 2 Tage vor dem OP-Termin war bei Carevision eine nochmalige Untersuchung durch einen Augenoptiker und die Voruntersuchung durch den operierenden Augenarzt.
Die Entscheidung ob lasern oder nicht, wird einem dabei nicht abgenommen. Diese muß man vorher selbst getroffen haben. Ist ja auch logisch, warum geht man sonst in ein Augenlaser-Zentrum?
Nach dem ich viele unterschiedlich Beiträge im Forum gelesen hatte, war ich sehr verunsichert. Ich konnte keine Entscheidung mehr treffen und habe mich dahintreiben lassen bis zum OP-Termin. Mit einem mulmigen Gefühl bin ich zur LASIK gegangen.
Meine Werte vorher: rechts Spär. +1,0 Cyl. -0,5 Achse 5°; Visus 120%; links Sphär. + 0,25 Cyl -1,25 Achse 28°, Visus 80 % . Operiert werden sollte nur das linke Auge.
Für den Tag vor und nach der OP hatte ich ein Hotelzimmer gebucht, weil ich 75 km von Frankfurt entfernt wohne.
Wie gesagt, mit einem mulmigen Gefühl gehe ich zum OP-Termin. Meine Unsicherheit ist so groß, daß ich gefragt werde, ob ich nun doch keine Operation möchte. Gedrängt hat mich also wirklich niemand. Ich gebe mir einen Ruck - schließlich habe ich bis hierher geschafft und nach einem Schwenk wäre ich bestimmt noch mehr zerbröselt.
Direkt vor der OP bezahle ich per EC-Karte, alternativ kann auch mit Kreditkarte bezahlt werden. Kosten 995 € für ein Auge. Dann gibt es ein Paket mit Augentrofen, Augenklappen und Medikationsplan, Kosten 80 € (bei einer Apotheke).
Die OP selbst ist dann doch nicht so unangenehem, wie ich es mir ausgemalt hatte. Jedenfalls deutlich angenehmer als eine Zahnbehandlung. Es werden anästhesierende Augentropfen getropft, danach spüre ich nur noch etwas Druck, als der Augapfel für die Flap-Präparation angesaugt wird. Während die Hornhaut modelliert wird, werde ich aufgefordert einen blinkenden Lichtpunkt zu fixieren. Die Apparatur summt, vom abgetragenen Gewebe kommt ein angebrannter Geruch, das ist alles. Bei mir muß nicht viel Gewebe abgetragen werden, deshalb bin ich schnell fertig (weniger als 15 min). Viel geredet wurde dabei nicht, erstens weil ich angespannt war und zweitens waren Infomaterial und Aufklärung vorher sehr gut und drittens hier aus dem Forum hatte ich viel gelesen und viertens wollte ich bei der hochsensiblen Operation nicht für Unruhe sorgen.
Nach der OP gibt es ein Erinnerungsfoto zusammen mit dem Operateur, Herrn Dr. Kauffmann. Im Vorraum setze ich meine Sonnenbrille auf und bekomme die ersten Hylo-Gel Augentropfen. Schon nach einer halben Stunde ist die erste Nachuntersuchung durch den Augenarzt, alles ist so weit OK.
Mit dem operierten Auge habe ich erst einmal eine trübe Sicht, trotzdem ist die Verbesserung offensichtlich.
Mit Sonnenbrille fahre ich per Taxi zum Hotel. Den weiteren Tag verbringe ich auf dem Zimmer fleißig augen-tropfend. Jede Stunde 3 verschiedene Sorten in 5 min Abstand. Ich habe einen Küchenwecker für das Timing im Einsatz. Auf jeden Fall nützlich ist der im Hotelzimmer (hoffentlich) vorhandene Sessel bei der Applikation der Augentropfen. Schmerzen habe ich keine, auch kein Fremdkörpergefühl, nur ein leichtes Ziehen.
Nach geduldigem Lesen der vorangegangenen Zeilen wollt Ihr bestimmt wissen: wie ist nun bei mir das Ergebnis nach der LASIK ?
Heute, einen Tag nach der LASIK, wurde bei der zweiten Nachuntersuchung vom Augenarzt eine Sehschärfe von 90% gemessen.
Eigentlich hatte ich vorher auf dem linken Auge mit 80% doch gar keinen so schlechten Wert ? Ist es wohl doch nicht so toll ?
Ich finde es super, denn die optische Qualität ist jetzt wesentlich besser ! Die Prozente sind nicht alles. Mein Problem bestand darin: ich hatte rechts ein weitsichtiges Auge und links ein kurzsichtiges mit Astigmatismus. Links habe ich Doppelkonturen gesehen und bei Lichtquellen Halos und Starbusts (siehe Forumkapitel Bildstörungen). Mit Brille wurden die Störungen nicht voll korrigiert. Ich hatte oft Kopfschmerzen. Wegen der allgemeinen Nachteile von Brillen habe ich diese meist nicht getragen.
Jetzt sehe ich links nur noch einfach. Bereits am Abend des OP-Tags ist es ein Genuß, durch das Hotel-Fenster auf den Taunuskamm im Abendrot zu schauen und alles klar und ohne Doppelkonturen zu sehen.
Für die Nähe brauche ich jetzt eine Lesebrille. Das war aber vorher schon klar, denn ich bin schon Ende 40.
Wenn der weitere Verlauf stabil bleibt, bin ich sehr glücklich und denke, daß es die richtige Entscheidung war.
Das Augenlaserzentrum von Carevision in Frankfurt ist verkerhrstechnisch gut zu erreichen. Das Personal ist sehr nett, es herrscht eine angenehme und ruhige Atmosphäre. Der Ablauf war perfekt organisiert. Bis jetzt habe ich nichts zu kritisieren und würde die Einrichtung empfehlen. 02.Dez.2009 .
