Dr. Leyla Kandur

positiver als auch negative persönliche Berichte vor / nach LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...

Moderator: Frankyboy

michel
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Dr. Leyla Kandur

Beitrag von michel » 18.09.2007, 11:39

Hallo,

Am 12. September 2007 bin ich und ein Freund morgens nach Istanbul geflogen und am Flughafen von einem Mitarbeiter der Klinik Dr. Leyla Kandur abgeholt worden. Wir wurden durch den anstrengenden Verkehr Istanbuls in unser Hotel, das Taksim Select Hotel gebracht. Das Hotel liegt in einem Viertel, in welchem sich fast ausschließlich Hotels befinden. Zufahrt ist nicht jedem gestattet, sodass es nicht so laut ist, wie im übrigen Istanbul.

Das Hotel genügte meinen durchaus nicht niedrigen Ansprüchen. Einziger Wermutstropfen: Wir hatten ein Zimmer auf der obersten Etage und man hörte ständig den Motor des Aufzuges, wenn dieser sich in Betrieb setzte.

Ansonsten würde ich das Hotel empfehlen, da auch praktisch alle anderen Patienten von Frau Dr. Kandur dort logierten und man so auch die Möglichkeit des Erfahrungsaustausches hat, z.B während des Frühstücks.

Am Nachmittag machten wir erst einmal einen kleinen Streifzug durch Istanbul. Das Hotel ist günstig gelegen. Man ist schnell am Taksim Platz und der sich anschließenden Fußgängerzone, aber auch schnell am goldenen Horn.
Istanbul ist eine schöne und beeindruckende Stadt, aber verdammt voll und laut.

Am Donnerstag lernten war beim Frühstück schon Steffi aus Ravensburg kennen ( viele liebe Grüße von hier aus), die das gleiche Schicksal wie wir teilte.

Um neun Uhr wurden wir abgeholt und in die Klinik gefahren. Auf der Fahrt lernten wir auch noch die anderen Patienten kennen. Wir waren insgesamt sechs Personen. Wir verstanden uns in den kommenden Tagen alle gut und unternahmen auch noch einiges gemeinsam. Eine junge Frau aus der Schweiz, die mit einer Begleitperson da war, sonderte sich etwas ab und wohnte auch in einem anderen Hotel.

Dann Ankunft in der Klinik. Es ist eine alte Holzvilla, die vorbildlich saniert ist und innen keine Wünsche offen lässt. Alles sehr gepflegt und sauber und in einem Top Zustand. Wir wurden nett begrüßt und mussten erst mal Überschuhe anziehen. Man hielt sich in der Regel im Erdgeschoss auf, alles sehr schön gemacht und komfortabel.
Am Vormittag begannen die Voruntersuchungen. Da ich und mein Freund bereits in Deutschland eine solche hatten, war mir schon klar, dass eine Lasik bei mir möglich sein wird. Die anderen Patienten waren bis jetzt noch unwissend.

Man wurde einzeln auf die erste Etage gebeten, wo die Untersuchungsräume waren. Hier wurde man von Frau Dr. Kandur empfangen.

Ein wichtiger Grund für mich, die Entscheidung zugunsten dieser Klinik getroffen zu haben, waren die Informationen aus diesem Forum, in welchem Frau Kandur als besonders nette Person beschrieben wurde.

Meine Erwartungen wurden hier mehr als übertroffen. Sie strahlt eine ungeheure Warmherzigkeit, liebevolle Freundlichkeit aber auch Kompetenz aus. Ich muss sagen, ich war schier überwältigt von ihrer Art. Genauso stelle ich mir den Arzt; die Ärztin vor welche ich an meine Augen lasse. Ich hatte sofort vollstes Vertrauen zu Ihr und entsprechend war meine Erleichterung. Denn aufgeregt waren wir alle extrem. Wer lässt sich schon gerne das Auge „zerschneiden“?

Bei den Untersuchungen wurden folgende Werte festgestellt:

Rechts -6,25 -1,25 15°, Hornhautdicke 580 µm
Links -7,75 -0,25 5°, Hornhautdicke 574 µm

Diese Werte waren höher, als mein Augenarzt feststellte und auch die Klinik in Deutschland, wo ich bereits eine Voruntersuchung hatte machen lassen.

Ich hatte keinerlei Zweifel an der Richtigkeit der Aussage und vollstes Vertrauen zu Frau Dr. Kandur. Sie teilte mir dann auch mit, dass eine Lasik ohne Probleme möglich sei. Trotz meiner hohen Werte, wäre die Hornhaut ausreichend dick, um -falls nötig- auch noch eine Re- Lasik durchzuführen. Außerdem empfahl Sie mir, das eine Auge -0,50 Dioptrin unterkorrigiert bleiben soll, damit die noch nicht vorhandene Alterssichtigkeit hinausgezögert wird. Ich stimmte dem zu.

Meine Mitpatienten konnten auch alle operiert werden. Allerdings konnte nur der Hälfte mit Lasik geholfen werden, die anderen drei hatten aufgrund einer zu dünnen Hornhaut eine Lasek.

Mittags bracht man uns in ein recht gehobenes Einkaufszentrum, wo wir auch zu Mittag essen konnten.
Hier sei noch erwähnt, dass durch das weittropfen der Pupillen während der Voruntersuchung, die Augen derart lichtempfindlich sind, das der Gang vom Auto über den Fußgängerüberweg in den rettenden Schatten, eine wahre Tortur war. Also am Besten eine Baseballmütze aufsetzen.

Um 15 Uhr holte man uns wieder ab und gegen 15:45 Uhr begannen die Operationen.

Die Aufregung stieg bei uns allen ungemein. Die ersten drei wurden nach unten gebeten, in den Vorraum des Operationssaales.

Ich gehörte zur zweiten Gruppe, konnte also noch oben sitzen bleiben. Zuerst kam Steffi wieder hoch und war völlig am Ende. Es wäre einfach nur schrecklich gewesen und sie wäre völlig fertig.
Oh Scheiße dachte ich, worauf hast Du dich hier eingelassen. Fairerweise sagte Steffi dann aber noch, dass sie wohl ein ziemlicher Schisser sei. Da muss was dran sein!!!

Dann wurde wir anderen drei nach unten gebeten. Währenddessen lag mein Freund noch im OP. Der kam dann völlig relaxt dort raus. Ihn kann man aber auch nicht zum Maßstab nehmen, denn der ist immer völlig relaxt. So was wie Hektik oder Aufregung kennt der nicht.

Vor Betreten des Vorraumes mussten wir wieder Überzieher über die Schuhe machen und bekamen dann noch ein Mützchen auf. Im Vorraum wurden uns dann die Betäubungstropfen ins Auge geträufelt. Ich kam als nächster dran. Das Blut in meinen Schläfen pochte. Ich legte mich auf den OP-Tisch. Der Kopf lag in einer Mulde. Bei mir passte das ganze irgendwie nicht richtig, sodass man mir noch ein Tuch unter den Kopf legte. Bequem ist anders.

Dann wurden die Augenlider desinfiziert und dann ging es los. Details wurden hier ja schon öfter beschrieben. Es kehrte Ruhe bei mir ein und ich war voll darauf konzentriert die Lichtpunkte zu fixieren.
Ich hatte den Eindruck, dass alles sehr schnell vorbeiging. Ein Mitarbeiter von Frau Kandur sagte immer an, wie lange der Laservorgang bei jedem Auge dauerte, bei mir war es aufgrund der hohen Fehlsichtigkeit relativ lang. Bei dem einen Auge 19 Sekunde, bei dem anderen 25 Sekunden.
Mein subjektiver Eindruck war, dass alles sehr schnell ging. Es war völlig schmerzlos, obwohl man natürlich jeden Vorgang wahrnahm. Ich habe auch nichts als unangenehm empfunden, es passierte einfach.

Das schlimmste war eigentlich der Kampf mit sich selbst, nämlich seine Unruhe zu unterdrücken und still zu halten.

Als Frau Dr. Kandur den Flap wieder auflegte und glatt strich wurde es wieder klar und ich merkte sofort, dass ich sehen konnte. Ich stand vom Tisch auf, drehte mich um und bedankte mich. Ich sah in das Gesicht von Frau Kandur und konnte sie erkennen, wie unter Wasser, aber ich konnte Sie sehen. Als ich den Op betreten hatte sah ich nur diffuse Farbflecken, die Hellblauen mit Beige darüber waren wohl Frau Kandur und die OP-Pfleger.

Ich ging in den Vorraum. Dort saßen die beiden anderen Kandidaten mit geschlossenen Augen und warteten auf Ihren Einsatz.

Dann verließ ich den OP-Bereich und ging nach oben. Auf halber Treppe war ein Fenster in den Garten. Ich schaute hinaus und sah alles, noch etwas verschwommen, aber konnte alles erkennen.

Nur noch mal zur Erinnerung: Ich hatte fast 8 Dioptrin. Wer ähnlich Werte hat, weiss was man da ohne Sehhilfe noch erkennen kann.

Ich ging weiter hoch und setzte mich wieder aufs Sofa. Der Fernseher lief. Ich konnte alles sehen. Die OP war grad mal zwei Minuten vorbei. Wahnsinn!!!

Steffi hatte sich auch wieder beruhigt und mein Freund war ebenfalls vom Ergebnis begeistert. Nachdem die Betäubung anfing nachzulassen, fingen die Augen an zu brennen
Ich würde das als ein bisschen unangenehm bezeichnen, aber nicht wirklich schlimm. Tropfen brachte sofortige Erlösung.

Dann kamen die Lasek Patienten nach oben. Auch Sie konnten gut sehen und hatten bis dahin noch keine Schmerzen, die kamen dann erst später.

Dann wurden wir alle gemeinsam nach unten gerufen und Frau Dr. Kandur kontrollierte bei allen noch mal die Augen. Dann wurden wir wieder ins Hotel gefahren. Unterwegs machte ich aus Neugier immer wieder die Augen auf. Ich sah alles, Nummernschilder, Leuchtreklamen, einfach alles. Juchuuu!!! Ich bin kein Blindfisch mehr.

Am Abend fingen wir mit unserem Tropfprogramm an. Die Augen mussten in der Nacht mit Pads verklebt werden. Ich setzte zur eigenen Sicherheit die Sonnenbrille auf, die wir geschenkt bekamen. Da sie mich im Schlaf nicht stört, trage ich sie nachts immer noch, weil ich mich damit besser fühle. Ich hätte sonst immer Angst in der Nacht ins Auge zu langen und den Flap zu verschieben.

Beim Frühstück am nächsten Morgen waren die Lasik Patienten begeistert, die Lasek Patienten hatten noch enorme Probleme. Die Armen taten mir echt leid. Sie waren ungeheuer lichtempfindlich und sprachen immer von einer „Kreissäge“ im Auge.

Wir fuhren dann wieder in die Klinik und hatten die Nachuntersuchung. Bei meinem Freund war der Schnitt des Flap so gut, dass Frau Kandur ihn selbst nicht mehr sehen konnte.

Bei mir und den anderen Patienten war soweit alles in Ordnung. Mir wurde gesagt, ich solle die Cortisonhaltigen Tropfen statt alle 4 Std., in den ersten beiden Tagen alle zwei Std. nehmen, da durch meine hohe Fehlsichtigkeit mehr Gewebe abgetragen wurde.

Am Nachmittag machten wir eine Bosporus Fahrt mit einer öffentlichen Fähre. Das dauerte 5 Stunden und war sehr schön . Ich sah alles perfekt und war auch gar nicht lichtempfindlich. Wenn man die Sonnenbrille abnahm blendete natürlich die untergehende Abendsonne auf dem Wasser, aber nicht mehr und nicht weniger als vor der OP.

Die Lasek Patienten hatten da doch wesentlich mehr Probleme. Sie trugen Sonnebrille, Baseballmütze, wegen dem Licht von oben und hielten sich oft noch seitlich die Hände vors Gesicht. Und Sie hatten natürlich auch Schmerzen.

Bei mir war alles Bestens. Ich merkte, dass am Vortag irgendwas am Auge gemacht worden war, aber es tat nichts weh. Abends hatte ich leichte Kopfschmerzen, aber unwesentlich.

Heute sind nun 5 Tage vorbei. Die Sehschärfe schwankt ein bisschen, aber auf hohem Niveau und ist immer mindestens so gut wie mit Brille.
Insgesamt kann ich sagen, dass ich besser sehe als mit Brille, bis 50 m so gut wie mit Kontaktlinsen und was weiter weg ist sehe ich viel schärfer und kontrastreicher als mit Sehhilfen.
Die ersten drei Tage konnte ich morgens nicht lesen, nach dem Tropfprogramm wurde dies dann besser und ich kann auch im Moment immer noch nah ohne Probleme lesen, wie vor der OP.
An trüben Tagen sehe ich schlechter, als bei Sonnenschein. Das war auch mit Kontaktlinsen so.
Ich halte weiterhin sklavisch mein Tropfprogramm ein. Manchmal sind die Augen so trocken, dass ich zwischen durch immer wieder befeuchten muß. Heute Morgen habe ich mein Tropfprogramm durchgeführt und musste nach nun fast vier Stunden ständiger Bildschirmarbeit noch nicht einmal nachtropfen. Die Augen fühlen sich feucht an.
Alles schwankt also immer noch ein wenig.

Bei besonders weißem Licht, wie Halogen oder Xenon sehe ich Lichthöfe. Es stört aber nicht und schränkt auch nicht ein. Die ersten beiden Tage hatte ich morgens beim Lesen Doppelbilder. Das ist jetzt weg.

Insgesamt bin ich bis dahin sehr zufrieden. Frau Dr. med Kandur und Ihr Team möchte ich uneingeschränkt weiterempfehlen. Ich bekomme für diese Aussage übrigens kein Geld oder sonstige Vergünstigungen. Für mich war aber die Nennung von Namen bei der Entscheidungsfindung sehr wichtig und daher nenne ich hier auch meinen Operateur.

Fragen könne gerne gestellt werden.

Ich werde in Abständen auch weiterhin über den Fortgang der Heilung berichten.

Viele Grüße auch noch an meine Mitpatienten und Lena. Es war sehr nett mit euch in Istanbul. Hoffentlich ist die Tortur jetzt vorbei.

Michel

Renni
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Beiträge: 35
Registriert: 14.08.2007, 08:46

Beitrag von Renni » 18.09.2007, 13:17

Hallo Michel,

das freut mich aber für dich dass es so gut gelaufen ist.
Ich bin am 31.10. bei Frau Kandur.
Ich habe in Deutschland noch keine Voruntersuchung gemacht. Bin mal gespannt ob ich operiert werde und ob Lasik oder Lasek.
Ich denke auch, dass ich bei Frau Kandur in guten Händen bin.
Allmählich rückt der Termin und damit die Aufregung näher!!
Aber dein Bericht macht doch Hoffnung dass" alles gut wird".

Lg

Renate

sunnygirl1508
Forums-Benutzer
Beiträge: 18
Registriert: 18.07.2006, 11:35

Beitrag von sunnygirl1508 » 18.09.2007, 13:35

Hallo Michel ....

freut mich, das es bei dir auch so toll geklappt hat.

Kann deinem Bericht einfach nur zustimmen ........

lg bärbel

michel
kennt sich hier aus
Beiträge: 57
Registriert: 03.09.2007, 16:58

Beitrag von michel » 18.09.2007, 21:11

Hallo Bärbel,
hallo Renate,

vielen Dank für eure Anteilnahme. Ich bin echt froh, dass alles so gut gelaufen ist und wünsche auch Renate, dass es Ihr so geht wie mir und Bärbel.
Es ist alles halb so schlimm und der Erfolg ist einfach phänomenal. Also ganz cool bleiben Renate.

Ich habe überhaupt keine Angst vorm Zahnarzt, aber trotzdem muss ich sagen, dass jedes Zahnsteinentfernen tausendmal schlimmer ist, als die Op bei Frau Dr. Kandur.

Mit dem Augenlicht ist nur einfach soviel Psychologie verbunden, dass man halt irrational panisch wird, das aber überflüssigerweise.

LG

Michel

Lizey
schaut sich noch um
Beiträge: 1
Registriert: 21.09.2007, 20:16

Beitrag von Lizey » 21.09.2007, 20:51

Hallo Michel,

mir geht es sehr gut!! Ich hatte schon am Sonntag kaum noch Probleme, so das der Flug ohne Komplikationen verlief.

Meine Sehstärke schwankt von Tag zu Tag. Beim lesen und am PC habe ich keine Probleme, doch in der Ferne sehe ich noch verschwommen. Aber das ist ja normal.

Mit Heidi habe ich schon mehrmals telefoniert. Auch ihr geht es gut.

Am Dienstag war ich bei meiner Augenärztin. Meine Hornhaut ist noch geschwollen, aber ansonsten ist alles o.k.

Übrigens anworte ich zum erstenmal in einem Forum. Ich hoffe ich mache alles richtig.

Liebe Grüße auch an deinen Freund

Maria und Lena

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