So nun ist auch meine Lasik überstanden und kann berichten, wie es war.
Vorab kann ich schon mal sagen, dass alles super gut gelaufen ist und ich happy mit dem Ergebnis bin und mich jeden Tag auf's Neue freue, wie gut ich ohne Brille jetzt sehen kann
Am Freitag war es so weit und ich sollte unter den Laser gelegt werden. Ich war davor furchtbar aufgeregt und auch die halbe Beruhigungstablette, die ich bekommen habe, hat absolut keine Wirkung gezeigt.
Nach einer quälenden dreiviertel Stunde, die ich im Wartezimmer verbringen musste, wurde ich endlich in den OP-Raum geholt. Dort musste meine Brille absetzen, eine OP-Haube aufsetzen, OP-Schutzhauben über die Schuhe ziehen, sowie ein OP-Umhang anziehen. Anschließend musste ich kurz vor dem OP-Saal Platz nehmen und wurde dann im OP-Saal von einem 4-köpfigen Team erwartet. Dr. Engelskirchen saß schon am Laser bereit. Ich habe mich auf die Liege gelegt und es ging sofort los. Das linke Auge wurde schon zuvor abgeklebt und ich bekam nun Augentropfen ins rechte Auge zur Betäubung. Meine Wimpern wurden weggeklebt und die Lidzange wurde angebracht. Das hatte ich mir viel schlimmer vorgestellt als es war, es hat nur etwas leicht gezwickt, was aber schnell wieder vorbei ging. Danach wurden Markierungen mit einem Stift auf meine Auge angebracht, was ich zwar gesehen, aber nicht mehr gespürt habe. Über mir habe ich nur noch einen grünen Punkt gesehen, den ich anfixieren sollte.
Anschließend wurde das Auge durch ein Vakkum angesaugt. Der Teil war etwas unangehm, da ein Druck auf dem Auge entstand. Während dann das Microkeratom den Flap geschnitten hat, wurde es kurz dunkel, was der Arzt aber angekündigt hatte. Der Druck vom Auge löste sich und ich sah wie das Instrument auf mich zukam, dass den Flap zur Seite klappte. Zwischendurch bekam ich noch mal Augentropfen. Die Sicht wurde auf einmal ganz verschwommen und grobkörnig. Dann wurde auch schon gelasert und habe den roten Schein vom Laser wargenommen und es hat verbrannt gerochen. Als Dr. Engelskirchen vor dem Lasern sagte, dass ich nun ganz still halten sollte, habe ich glaube ich auch aufgehört zu atmen

Das Lasern hat pro Auge ca. 30 Sekunden gedauert und der Doktor hat immer angekündigt, wie lange es noch dauert. Danach wurde das Auge gespühlt und ich habe gesehen, wie der Flap wieder zurückgeklappt wurde und die Sicht auf die Lichter über mir gleich besser wurde. Dann kamen noch mal Augentropfen und ich sah wie mit einem "Spatel" der Flap glatt gestrichen wurde. Die Lidzange wurde gelockert und ich sollte für 2 Minuten noch das Auge still halten, damit sich der Flap richtig ansaugen kann.
Das erste Auge war geschafft, der Puls immer noch auf 180 und die Hände eiskalt

Am zweiten Auge lief es dann genauso ab. Nur dass ich hier diesmal das Ansaugen des Auges als etwas schmerzhaft empfunden habe und hier auch der Meinung war, dass ich den Schnitt durch das Microkeratom etwas gespürt hab. Nicht schmerzhaft, aber man hat gemerkt, dass da was war.
Ansonsten verlief der Rest der OP genauso schmerz- und empfindungslos wie der Anfang.
Als alles fertig war sagte mir Dr. Engelskirchen, dass die OP technisch schon mal einwandfrei verlaufen wäre. Ich stand auf und hatte noch eine etwas neblige Sicht, aber schon wesentlich schärfer als vorher. Ich bekamm die Anweisung im Wartezimmer meine Augen geschlossen zu halten bis Dr. Engelskirchen mich zur Nachuntersuchung abholt.
Im Wartezimmer fing auch dann schon das Fremdkörpergefühl im rechten Auge an. Als hätte mir jemand eine Hand voll Sand ins Auge geschmissen

Ich wurde zur Nachuntersuchung geholt und Dr. Engelskirchen überprüfte, ob der Flap irgendwelche Falten hat oder ein Staubkorn unten drunter ist. Dies war nicht der Fall. Allerdings hatte mein linkes Auge ein paar kleine Blutergüsse davon getragen.
Ich bekam noch mal betäubende Augentropfen gegen das Kratzen auf dem Auge. Ebenso bekam ich entzündungshemmenden Augentropfen, die ich alle 1-2 Stunden nehmen sollte. Und ich bekam Augenklappen und ein Hornhautregenerativum in Gelform für die Nacht, was ich aber auch benutzen konnte, wenn das Kratzen zu stark wird.
Den Rest des Tages sollte ich die Augen weitestgehend geschlossen halten, was für die Augen aber auch wesentlich angenehmer war.
Mein rechtes Auge hat den Rest des Tages über gekratzt und das subjektive Sehempfinden war auf dem linken Auge sehr gut und das rechte Auge hat noch etwas geschwächelt. Aber die OP war ja auch erst ein paar Stunden her. Immerhin konnte ich schon den Videotext im TV von der Couch aus lesen
Am nächsten Tag hatte sich das Sehen auch schon verbessert. Ich bin zur Nachuntersuchung nach Bad Homburg gefahren und dort wurde nur die Sehleistung beider Augen zusammen überprüft, da der Arzt meinte, das Sehergebnis am ersten Tag nach der OP sei noch nicht representativ. Mit beiden Augen konnte ich zusammen schon unglaubliche 120% Sehkraft erreichen!!

Das ist wirklich traumhaft. Von da an sollte ich die Tropfen nur noch 4 mal täglich nehmen und die Augenklappen kann ich Nachts nun weg lassen.
Ich habe noch etwas mit leichten Doppelbildern und Halos vor allem im Dunkeln zu kämpfen. Aber das ist ja ganz normal.
Nun habe ich noch bis Dienstag frei und am Mittwoch startet die PC-Arbeit wieder. Das Lesen am PC ist wegen der leichten Doppelbilder noch nicht ganz so einfach, aber machbar. Das bessert sich auch von Tag zu Tag. Ein fremdkörpergefühl habe ich auch heute noch in den Augen, aber das ist ertragbar und nicht weiter schlimm.
Ansonsten habe ich jetzt schon das Gefühl schärfer zu sehen, als ich es mit Brille je konnte. Es ist einfach traumhaft

Ich würde es jeder Zeit wieder tun.