Lasik - Sehverschlechterung nach 10 Monaten

positiver als auch negative persönliche Berichte vor / nach LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...

Moderator: Frankyboy

tallis
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Beitrag von tallis » 28.05.2008, 21:03

Hallo ihr, vielen Dank für eure Antworten. Ich habe mich jetzt entschieden, und zwar fürs Nachlasern. Ich könnte nicht behaupten, völlig glücklich mit dieser Entscheidung zu sein, aber ich kann mich für keine Lösung völlig entschließen, das ist das große Problem. Alle halbe Stunde ändere ich meine Meinung wieder, weil ich mir erneut die Vor- und Nachteile vor Augen führe. Grundsätzlich wär ich mit der Regression, wie ich sie nun habe, ja völlig zufrieden, das heißt, ich hab kein Problem damit. Denn wie ellie schrieb: Ich war stark kurzsichtig, und nun hab ich eben eine leichte Sehschwäche. Nachdem es mich nicht stören würde, fürs Autofahren und Ablesen zB von einem Beamer eine Brille zu tragen, sollt ich eigentlich zufrieden sein. Aber meine große Angst ist: Was, wenn die Regression fortschreitet? Meine Idee zuerst war, es jetzt einfach mal so zu lassen, und, falls sich meine Sehschwäche über die Jahre fortsetzen sollte, halt noch mal nachzulasern, jetzt unabhängig vom Geld, denn die Hornhaut ist dazu dick genug. Das hab ich auch meinem Arzt gesagt, aber der meinte, ein Nachlasern sei halt nur ca. bis zu einem Jahr nach der OP möglich, was das Anheben des Flaps betrifft. Ich hab zwar hier auch schon anderes gelesen, und ihm auch gesagt, dass ich Leute “kenne”, die eine 10jährige Garantie haben, aber er meinte, das könne schon sein, dass die OP danach noch gratis wäre, die Frage sei halt nur, was nach dieser Zeit noch gemacht werden könne. Ich bin, was diese Sache betrifft, zugegeben etwas misstrauisch, andrerseits denke ich mir, der Mann operiert 350 Leute im Jahr, scheint einen sehr guten Ruf zu haben, ich denke doch, der weiß, was er sagt. Abgesehen davon, wäre es für ihn doch lukrativer, mir anzuraten, erstmal abzuwarten, immerhin könnte er dann in ein paar Jahren noch mal an mir verdienen, sollte die Regression fortschreiten.
Naja, und jetzt sitz ich halt so ein bissl verzweifelt da. Ich hab ihn diesen Montag um einen Termin angerufen, und da wusste er noch nicht, wann er mich einschieben kann (es geht übrigens nur um ein Auge), also soll ich mich nächsten Montag noch mal melden, dann krieg ich einen. Ich könnte nicht behaupten, sehr glücklich zu sein, aber ich weiß auch nicht, was ich tun soll. Davor, dass die OP irgendwie schief geht, fürcht ich mich eigentlich nicht, der Arzt ist erfahren genug, Sorgen macht mir zum einen das Risiko einer Überkorrektur, zum andren natürlich generell alles, was halt so auftreten kann nach einer OP, Halos, Glares, und wie die schönen Dinge alle so heißen. Und ich denk mir wieder, Himmel noch mal, jetzt hat die erste OP so super geklappt, ich hab null Probleme mit den Augen, abgesehen von dieser mini Regression, da werd ich das doch nicht noch mal riskieren!? Aber offensichtlich tu ichs. Ich mein, ich kann den Mann doch jetzt nicht anrufen und wieder absagen, der hält mich doch für total bescheuert, wo ich doch schon seit März rumüberlege. Außerdem hab ich seit ca. 2 Monaten auch ziemlich trockene Augen wieder, was zuvor schon beinah normal war. Jetzt momentan ist es ganz arg, da tropfe ich zeitweise jede halbe Stunde. Dürfte doch für die OP auch nicht wirklich eine Indikation sein ...
Die Regression dürft übrigens doch schon länger bestehen, ich erinnere ich nämlich, dass ich letzten November, also ein halbes Jahr nach der OP, bei meinem “normalen” Augenarzt war zur Kontrolle, und dort schon nicht mehr so toll gesehen hab. Ich glaube aber, ich hab da beim Sehtest die Augen zusammengekniffen. Also, vielleicht würd sich auch gar nix mehr ändern.

Meine erste Reaktion im März war: Nicht nachlasen, ich bin zufrieden so. Dann kam der Gedanke: Was, wenn es nicht stehen bleibt? Und nun gehts eben hin und her. Ich kann auch gar nicht sagen, ob ich meinem Bauchgefühl trauen kann, bzw., ob die erste Entscheidung immer die richtige ist. Wenn alles gut geht, hab ich in spätestens zwei Wochen zwei scharfe Augen. Wenn nicht, so ziemlich alles andere.

Einfach blöd. Manche Leute sollte man vor sich selber schützen.

tallis
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Die Relasik

Beitrag von tallis » 06.06.2008, 20:04

So, nun ist es knapp mehr als einen Tag her seit meiner Relasik - ihr seht, ich habe mich schlussendlich entschieden. *g* Ich hab mir zwar bis zur Untersuchung (Ergebnis: links zwischen 0,75 und 1 Dioptrie(n), er wird auf 0,75 lasern, um erstens eine Überkorrektur zu vermeiden, und um zweitens den Unterschied zwischen beiden Augen nicht zu groß werden zu lassen - rechts hab ich ja auch so ca. 0,25) gestern nichts sehnlicher gewünscht, als dass eine Operation aus welchen Gründen auch immer nicht möglich ist, aber nix da, mein Auge wird für tauglich befunden, und ich für 12:15 Uhr zum Laserraum beordert.
Dort steh ich dann um 10 nach 12, fühl mich, als würde ich zum Schafott geführt, schau noch mal bewusst mit beiden Augen rum, um mich von meiner Sehfähigkeit zu verabschieden (nein, einen Hang fürs Dramatische hat man mir noch nie unterstellt), und setz ich mich hin und warte gottergeben. Vor mir ist noch eine alte Frau dran, die unterzieht sich aber eher keinem refraktiven Eingriff, sondern die kommt nach 10 Minuten wieder mit einem Verband über einem Auge raus, ich tipp halt mal auf Star oder so was. Naja, und dann bin ich dran. Zu dem Zeitpunkt ist meine Glücksschildkröte schon eine Glücksflunder, so sehr hab ich das arme Viech gequetscht.
Der Doc holt mich also rein in den Vorraum zum Laserraum, gibt mir Mantel, Haube und Schuhe, und dann gehts in das Heiligtum. Beim letzten Mal hab ich vom Raum ja nix gesehen, da waren die Augen nach dem Schneiden des Flaps geschlossen, umso interessierter schau ich mich diesmal um. Es ist sehr kühl im Raum, angenehm, düster, und zwei sehr nette Schwestern erwarten mich. Ich muss mich auf die Liege legen, beide Augen schließen, das rechte wird abgeklebt, das linke betäubt, der Bereich um es mit Beta großzügig desinfiziert und dann abgedeckt, sodass nur noch das Auge rausschaut. Irgendwie dürfte ich seit dem letzten Mal verdrängt haben, wie ekelhaft die ganze Prozedur ist. Dann wird die Liege unter den Laser geschwenkt, und, hallo!, hier ist er ja wieder, der grüne Punkt, auf den ich während des Eingriffs schauen soll. Nochmal betäubt, und dann seh ich über mir auf dem Auge spitze Instrumente, er erklärt mir, dass er anzeichnet, dann verzerrt sich mein Blick mehrmals hintereinander (was für ein widerliches Gefühl!), das ist das Anheben des Flaps, und auf einmal ist alles verschwommen - der Flap ist nach geschätzten 10 Sekunden zur Seite geklappt. Hornhautdicke wird noch mal gemessen, und dann kommt auch schon der Laser, relativ lange, wie es mir für diese minimale Dicke scheint, brummt und bläst, und dann ist es vorbei, der Flap wird wieder aufgelegt, glatt gestrichen, etc, etc, man kennt das ja. Gleich Dexagenta rein, Schutzkappe drüber, Augen geschlossen halten, aufsetzen und kurz sitzen bleiben, dann führt mich die Schwester in den Warteraum zurück. Dort häng ich ca. eine Viertelstunde rum, dann holt mich der Doc zur Nachuntersuchung in einen Raum, befindet alles für gut, und ich bin für den Tag entlassen.
Wie es mir geht? Super. Im Klospiegel ist das Auge noch rot, zwei Minuten später im Autospiegel sieht man nicht mehr, welches Auge gelasert wurde. Ich hab mir aus leidvoller erster Erfahrung zwei Parkemed 500 mitgenommen und schluck die erste gleich im Auto, weil sich schon das bekannte Ziehen bemerkbar macht. Sehen tu ich noch ein wenig verschwommen, ein milchiger Schleier über dem Auge, und in den Tunnels auf der Heimfahrt habe ich milde Halos von den Lichtern, aber bereits hier kann ich feststellen, dass ich die Nummerschilder der Autos viel besser auf die Entfernung lesen kann als zuvor. Zwei Stunden später - ich bin inzwischen daheim, ist der Schleier fast völlig verschwunden, vor allem, wenn ich tropfe, ich hab leichte Kopfschmerzen und vermeid es, konzentriert auf einen Punkt hin zu sehen, aber ich fühl mich blendend. Gegen Abend noch eine zweite Parkemend, weil es wieder leicht schmerzt, und nachdem ich die Nacht zuvor sehr schlecht geschlafen hab, fall ich um neun mit meiner Augenklappe ins Bett.
Und heut ist, abgesehen davon, dass ich links super scharf sehe, die Relasik schon wieder so Vergangenheit, dass ich regelrecht aufpassen muss, um nicht zu vergessen, dass mein linkes Auge frisch operiert ist. Schleier: null. Halos: minimal, völlig nebensächlich. Sehstärke: Adler. Bei der Kontrolle heut um 10 alles bestens, bis Montag noch 4x täglich die Dexagenta tropfen, und dann nur noch befeuchten, aber ich muss fast lachen, wenn ich jetzt meine Augen vergleiche, denn das rechte, das ja bisher immer mein “scharfes” war, ist jetzt einfach nur mies. Klar, ich hab noch die Schwellung im linken Auge, die Sehstärke geht sicher noch ein bissl zurück, aber jetzt, wenn ich alles so gestochen scharf sehe, merk ich erst, wie schlecht ich eigentlich zuvor gesehen haben MUSS, und ich bin unglaublich froh, mich für die Relasik entschieden zu haben. Und hätte ich gewusst, wie unkompliziert die abläuft, hätt ich mich nicht zwei Monate lang selber wahnsinnig gemacht.

Naja, soviel mal zu meiner Relasik. Kommenden Montag hab ich noch eine Kontrolle, und werde wieder berichten.

Jule
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Beitrag von Jule » 06.06.2008, 20:10

Hi Tallis,
vielen Dank fuer deinen ausfuehrlichen Bericht!!
Bei mir steht auch eine Relasik an einem Auge an und dein Bericht koennte echt von mir sein!
Ich druecke die Daumen, dass es so super bleibt bei dir und hoffe, dass ich auch so positiv berichten kann wie du...
LG Jule

tallis
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Beitrag von tallis » 09.06.2008, 20:28

Hi Jule,

hoffe, bei dir haut auch alles so gut hin! War heut zur Nachuntersuchung, alles bestens. Links 120% (war zu erwarten), rechts komm ich auch knapp auf 100%, aber der Unterschied zwischen beiden Augen ist doch krass, ärger als zuvor, als das linke schlechter war.
Nur die Dexagenta-Tropfen soll ich noch bis Freitag 3x täglich nehmen, damit die Schwellung (und damit wohl auch die 120%ige Sehschärfe *g*) schneller abheilt. Ursprünglich sollte ich heute damit aufhören.
Leichtes Ziehen dann und wann hab ich noch, ich sollte aber vielleicht doch erwähnen, dass ich ein eher nervöser Typ bin, der schnell und gern mal das Gras wachsen hört. :wink:

In zwei Monaten hab ich die Endkontrolle. Mal schauen, was sich bis dorthin tut.

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