Lasik-OP bei Care Vision in Nürnberg am 05.03.08

[Harald]

Hallo Leute,

nach langen Jahren und jetzt bin ich auch schon 38 Jahre alt, entschied ich mich nun für eine Lasik-OP. Eigentlich war der Entschluss schon 2003 da. Aber die Kosten von etwa 3800 Euro (Eurolaserklinik Fürth) überstieg meinem Budget. Abgesehen davon steht es zu keinem Verhältnis zu einem vernünftigen Preis-Leistungs-Verhältnis. Wollte sogar in die Türkei fliegen, um dort und wenn, dann nur bei Frau Dr. Kandur mich lasern lassen. Aber dieses Vorhaben ließ ich dann doch sein, denn bei eventuellen Komplikationen wäre dann wieder eine Reise dorthin angestanden. Und das war mir das Risiko und der Aufwand nicht wert.

Für gute Qualität zu einem guten Preis erwies sich nach meinen Recherchen hier im Forum und die Erfahrung eines Freundes das Laser-Zentrum Care Vision (später abgekürzt mit „CV“) in Nürnberg. Zehn Jahre Garantie gibt auch sonst kein anderes Laser-Institut. Bei dem Freund wurde bei einem Auge bei der einjährigen Nachuntersuchung eine Sehschwäche von -0,25 festgestellt, was er hätte kostenlos nachkorrigieren können, was er allerdings nicht tat. Zu löhnen waren nun für mich für beide Augen 1990,-- Euro plus knapp 90 Euro für die Tropfen.

Am 22.02.08 war die (Eignungs-) Voruntersuchung:

Sehstärke, HH-Dicke, Pupillendurchmesser
RA -2,0, 522 µ, 7,5 mm
LA -1,75, 526 µ, 7,5 mm

Ergebnis: Eignung für Lasik und Lasek.

Bei beiden Augen war eine leichte HH-Verkrümmung vorhanden, die genauen Werte weiß ich leider nicht mehr. Auffallend zu den Ergebnissen gegenüber der Eurolaserklinik in Fürth war der Pupillendurchmesser. Dieser wurde 2003 dort bei Finsternis mit 5,5 mm gemessen. Die können sich, glaub ich, auch nicht nach fünf Jahren derart verändern. Auf jeden Fall ließ mir das keine Ruhe und am OP-Tag wurden meine Pupillen noch einmal bei CV gemessen und dort bestätigte sich doch der Durchmesser von 7,5 mm auf beiden Augen.

Voruntersuchung am 03.03.08:

Die selbe Messreihe wie am 22.02.07 und die Sache mit den Augentropfen. Nach eingehender Durchsicht und Check auf meine Netzhaut durch den operierenden Arzt Dr. Kus und noch aufklärende Worte über eventuelle Komplikationen und Nebenwirkungen gab dieser grünes Licht zur OP. Die Entscheidung auf meiner Seite war Lasik wegen der geringeren Schmerzen, der schnelleren Wundheilung und Sehstärkenerreichung nach dem Eingriff. Zudem übe ich keine Extremsportarten wie Boxen, Judo, Fußballspielen oder derartiges aus, um nicht später mal eins versehentlich aufs Auge zu bekommen und dass sich dadurch der Flap verschieben könnte. Dr. Kus ist kompetent, sehr freundlich, geht auf alle Fragen ein, auf Nachfragen hat er Laser-OP-Erfahrung seit 1990 und etwa 4500 Patienten seither behandelt. Zu den Augentropfen bei der Voruntersuchung ist noch was zu sagen. Bei diesem Vorgang wird die Augenmuskulatur geschwächt. Man ist unglaublich lichtempfindlich und wird weitsichtig. Deshalb ist Autofahren an diesem Tag nicht mehr erlaubt. Das Doofe war, dass die Wirkung der Tropfen bei mir am anderen Tag noch anhielt. Zum Glück hatte ich Urlaub. Nach einem Rückruf bei CV beruhigte man mich, die Wirkung könne bis zu 24 Stunden andauern. Trotzdem merkte ich zwei Tage danach immer noch etwas.

Operation am 05.03.08 / Uhrzeit: 18.30

Es war soweit. Pünktlich wurde ich zum Vor-OP-Raum gebracht. Die Haut um den Augenbereich wurde mit einer Jod-Lösung desinfiziert, bekam Überzieher über die Schuhe und ein Häubchen über meinen Kopf. Auf das OP-Prozedere gehe ich hier nun nicht weiter ein, es ist ja soweit bekannt, was alles passiert. Hierzu ist vielleicht eins anzumerken: das rechte Auge machte Probleme bzw. ich verlor die Orientierung, weil der grüne Fixierpunkt beim Lasern nicht mehr zu sehen war. Trotzdem lief alles gut, einfach gerade ausschauen war die Devise. Das linke Auge war eine 1a-Muster-OP. Hier war ich schon besser vorbereitet und fixierte einfach auf die Mitte der vier weißen Beleuchtungsscheinwerfer des Lasers. Dieser ist der Allegretto von der Firma Wavelight. Nach anschließendem Check durch Dr. Kus konnte ich mit meiner Begleitung nach Hause. Die Sicht war milchig. Die ersten zwei Stunden tränten die Augen sehr stark und danach drückte das rechte Auge bzw. das Gefühl eines Sandkornes bzw. Fremdkörpers. Und das bis zum Schlafengehen. Ich hatte schon die Befürchtung, dass sich der Flap verschoben haben könnte. Nach Aufwachen am anderen Tag waren die Schmerzen komplett weg und konnte schon richtig gut sehen.

Ein Tag nach OP: Nachuntersuchung am 06.03.08

Der Flap an beiden Augen war gut angehaftet, die Position i.O. und die Sehstärke betrug mit beiden Augen 160 % lt. Aussagen Herr Dr. Kus. Also fantastische Sicht. Aber jetzt hieß es weiterhin auch regelmäßig Tropfen und außerhalb des Hauses die Sonnenbrille aufsetzen.

Die folgenden sechs Tage hatte ich keine außergewöhnlichen Nebenwirkungen oder Komplikationen, die nicht hier eh schon bekannt sind. Für die Nacht legte ich mir eine Schwimmbrille zu, um nicht (un)bewusst am Auge zu reiben. Zudem bleiben die Augen besser feucht, und die Brille ist auch sehr hilfreich beim Duschen bzw. Haare waschen. Die Sehqualität des linken Auges ist absolut perfekt, das Rechte ist einen Tick schlechter, aber während des Tages holt es auf. Das Arbeiten am PC bereitet keine Schwierigkeiten. Einzige Probleme macht mir das Sehen bei Nacht mit Halos entgegenkommender Fahrzeuge. Besonders schlimm bei Xenon-Scheinwerfern. Auch an Ampeln sehe ich einen „Heiligenschein“. Aber es wird besser.

Sechs Tage nach OP: Nachuntersuchung am 11.03.08

Flaps an beiden Augen sehr gut am Auge angelegt. Glatte Oberfläche, keine Wellen oder derartiges. Sehqualität rechtes Auge: 120 % , linkes Auge 150 % , der Arzt meinte, er hätte keine kleineren Ziffern *grins*. So ein gutes Ergebnis ist nach so kurzer Zeit post-OP sehr selten, sagte er. Immer schön Tropfen, dann bleibt das Ergebnis, bzw. dann heilt das Auge auch weiterhin gut aus. Eine Bescheinigung zum Führen eines PKW´s oder Fahrzeugs bis 3,5 Tonnen ohne erforderliche Sehhilfe erhielt ich gleich mit.

Fazit:
Bis jetzt ist bei mir alles bestens gelaufen und würde diesen Schritt jederzeit wieder tun. Bei evtl. auftretenden Komplikationen und / oder beim Ergebnis der einmonatigen Nachuntersuchung post-OP halte ich Euch am Laufenden.

Liebe Grüße

Harald

[Harald]

Hallo,

vor einer Woche war die einmonatige Nachuntersuchung bei mir.

hier das das Ergebnis:

Kurzum: Sehkraft pro Auge knapp 150 %. Andere wären froh, dieses Ergebnis zu erzielen. Synchron-Sehen ist perfekt und denke immer weniger daran, operiert worden zu sein.

Sechs Wochen nach Lasik-OP noch folgende Auffälligkeiten

- Leicht trockene Augen, zur Zeit nehme ich 3 mal täglich Vidisic Augengel, tropfe fast gar nichts mehr (Hylo-Lasop).

- Kontrastsehen und Sehschärfe hat am rechten Auge in der vierten Wochen nach OP mächtig aufgeholt und ist nun für mich perfekt und hat somit sogar das linke Auge überholt.

- Etwas Blendempfindlichkeit bei „hellen“ Tagen.

- Das Kontrastsehen am linken Auge könnte ein bisschen besser sein. Im Alltag merk ich es überhaupt nicht, nur beim direkten Vergleich mit dem rechten Auge. Vielleicht wird es in den nächsten Wochen mit nachkommender Feuchte durch Wundheilung besser.

- Allgemein etwas schlechteres Sehen am späten Abend ab so gegen 23.00 Uhr und die Augen brennen etwas. Ist aber auch unterschiedlich.

Fazit: für mich eine gut gelungene OP und würde es jederzeit wieder machen. Und das auch ohne Lasik-TÜV oder Zertifizierung des Unternehmens.

Einziges Manko bei CV: Die Aufklärung bei der „Eignungs-Voruntersuchung“ über Risiken, Komplikationen und Nebenwirkungen waren mangelhaft. Man erklärte mir die Unterschiede zwischen LASIK und LASEK auf, längere Wundheilung bei Lasek sowie trockene Augen und nicht Reiben an den Augen in den ersten Wochen. Das wars. Erst bei der ärztlichen Voruntersuchung wurde man detaillierter. Die Gerätschaften incl. Laser hinterließen einen sehr guten Eindruck, ebenso die Hygiene und die Fachkompetenz der Mitarbeiter und vor allem des Arztes Dr. Kus, der nach eigenen Aussagen 4500 – 5000 OP´s dieser Art bisher durchführte.

Zur nächsten Nachuntersuchung soll ich im Herbst wieder erscheinen. Soweit vorerst.

Grüße

Harald