Meine LasIk am 6.7.07 bei CV in Ffm (Vorsicht: XXL-Bericht!)

positiver als auch negative persönliche Berichte vor / nach LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...

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Kaethe108
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Meine LasIk am 6.7.07 bei CV in Ffm (Vorsicht: XXL-Bericht!)

Beitrag von Kaethe108 » 08.07.2007, 13:53

Hallo!

Ich bin seit gestern zurück aus Frankfurt und möchte euch natürlich auch meinen Erfahrungsbericht nicht vorenthalten:

Am Do, den 5.7., bin ich zu Care Vision nach Frankfurt zur Voruntersuchung gefahren. Und das mit einigem „Bauchweh“, denn vor rund einem Jahr war ich dort ja erst mal abgelehnt worden. (Ich hatte zuvor mehrere Jahre mit von Kontaktlinsen ausgelösten Hornhautentzündungen etc. zu kämpfen gehabt.)
Nun wagte ich also einen neuen Anlauf…

Die Untersuchung war ehrlich gesagt ziemlich ätzend. Mir wurde nämlich mit weitgetropften Pupillen richtig übel und ich kam mir sehr orientierungs- und deshalb auch ein bisschen hilflos vor… Das gesamte Team von Care Vision war aber super nett und v.a. die quirlige Frau Müller mit ihrer lockeren und lustigen Art sehr sehr aufbauend.

Schließlich teilte mir Dr. Winter die Ergebnisse mit: Der Zustand meiner Hornhaut hätte sich wesentlich verbessert (ich habe ja auch mega-fleißig getropft!) und er könne mir jetzt mit ruhigem Gewissen eine Lasik anbieten. Oh Schock! Plötzlich wurde es konkret und ich merkte, wie die Angst sich ihren Weg in meine Gehirnwindungen bahnte…

Ich habe Dr. Winter (der zu diesem Zeitpunkt aufgrund der weitgetropften Pupillen leider nur ein verschwommener Umriss vor mir war…) tausend Löcher in den Bauch gefragt. Etwas beunruhigt hat mich meine Hornhautdicke. Die war bei der Untersuchung vor einem Jahr bei knapp unter 530 um und jetzt bei einem Auge nur noch knapp über der magischen Grenze von 500 um. Auf Nachfrage sagte mir aber Dr. Winter, dass dies im natürlichen Schwankungsbereich läge und ich mir keine Sorgen machen müsste.

Besonders gut gefallen hat mir der Vergleich, den Dr. Winter benutzt hat, um mir meine Nachfrage nach der Flap-Stabilität zu beantworten:
Man stelle sich zwei Glasscheiben vor, zwischen denen ein dünner Wasserfilm ist. Es ist unmöglich, diese Glasscheiben mit den Händen auseinander zu ziehen, man kann sie nur gegeneinander verschieben. Sichert man aber den Rand um diese beiden Scheiben zusätzlich mit Klebestreifen, so bekommt man sie nur noch mit erheblichem Aufwand getrennt. So ähnlich verhält es sich mit dem Flap. Zuerst „klebt“ er aufgrund der natürlichen „Ansaugkräfte“ (hab den Fachausdruck vergessen…) aneinander, dann wächst die Schnittfläche außen herum zu. Nur wenn ich irgendwelchen Risikosport betreiben würde, müsste er mir von dieser Methode abraten.

Ich hab Dr. Winter dann übrigens noch erzählt, dass ich in diversen Internet-Foren viel Positives von ihm gelesen hätte. Da hat er gelacht und gesagt, ich würde es ihm vielleicht nicht glauben, aber er habe noch nie in diesen Foren gelesen, obwohl er wüsste, dass dort heiß diskutiert wird. Und ich habe ihn natürlich (wie wohl schon tausende vorher…) gefragt, warum er denn eine Brille trage. Er meinte er hätte sich mal mit dem Gedanken an eine Lasik getragen, sei auch vermessen worden, aber dann habe er entschlossen, dass für ihn der Nutzen zu gering sei. Er würde leidenschaftlich gern abends im Bett Bücher lesen und da müsste er dann aufgrund seines Alters eine Lesebrille tragen. Da habe er keine Lust drauf und außerdem würden seine beiden Töchter immer zu ihm sagen, ohne Brille sähe er so sch… aus. ;-)

Aber nun zurück zu meinem Fall:
Mit der positiven Diagnose bin ich zurück ins Hotel und hatte die ganze Nacht den totalen Nervenstress. Ich hab echt kaum geschlafen und mir gingen alle Gedanken und Sorgen durch den Kopf, die wohl jeder hier im Forum kennt. :-(

Freitag morgens dann zurück in die Klinik, um 12 Uhr sollte mein OP-Termin sein.
Zuerst wurde aber noch mal ein ausführlicher Sehtest gemacht, denn es hatte sich am Tag zuvor schon gezeigt, dass mein linkes Auge um 0,75 Dioptrin überkorrigiert war.
Meine neuen Werte waren also:
Re: -3,5 ; 0,5 ; 6,5 mm
Li: -3,0 ; 0,5 ; 6,5 mm
Dann bekam ich eine Valium (super feeling… :-) ) alles wurde plötzlich sehr „wattig“ und slow-motion-mäßig) und ich konnte mich endlich entspannen. Ich beschloss Dr. Winter nun einfach 100%ig zu vertrauen!

Also schließlich rein in den OP-Vorraum. Betäubungstropfen in die Augen, Haube und Schuhüberzieher an und dann rein in den OP. Dr. Winter begrüßte mich sehr herzlich und beruhigte mich noch mal. Ich musste mich auf die OP-Liege legen, bekam ein Kissen unter die Knie und los gings…

Folie wurde ums rechte Auge geklebt, Lidspanner rein und Augapfel angesaugt. Das war zwar unangenehm, tat aber nicht weh. Der Assistent las noch mal laut meinen Namen und die Werte des rechten Auges vor. Ich musste mein Geburtsdatum laut wiederholen (war wohl ein Check, dass sie auch die richtigen Werte nehmen) und dann kam der Schnitt mit dem Keratom. Ein paar Mal musste mir Dr. Winter sagen, dass ich das Auge nicht bewegen sollte. Nach kurzer Zeit hatte ich das dann aber unter Kontrolle und es lief sehr gut. Ich musste ein grünes Licht fixieren und der Laser legte los. Ich hab mein Auge jetzt 1000%ig ruhig gehalten und es dauerte gefühlte 10 Sekunden bis der Laser fertig war. (Den leicht verbrannten Geruch fand ich übrigens ganz angenehm…)
Dann wurde der Flap zurückgeklappt, glatt gestrichen und das linke Auge war dran.

Dort spürte ich einen leichten Schmerz beim Keratom-Schnitt, beschwerte mich mit einem kurzen „Autsch“ und dann war alles auch schon wieder vorbei.
Ich setzte mich auf, bekam zwei schicke durchsichtige Plastikklappen über die Augen geklebt und konnte schon meiner Begleitung, die draußen vor der OP-Scheibe stand, zuwinken. Alles war noch sehr milchig aber mir reichte erstmal die Tatsache, dass ich mein Augenlicht nicht verloren hatte… ;-)

Nach kurzem Warten hat sich Dr. Winter noch mal alles angeschaut und bestätigt, dass der Flap schön glatt und alles wunderbar sei.

Mit dem Taxi ging es zurück ins Hotel (hatte während der Fahrt eine Sonnenbrille aus und die Augen die meiste Zeit geschlossen). Dort merkte ich, wie die Betäubung immer mehr nachließ. Meine Augen kratzen, fingen kurze Zeit später an zu tränen und das rechte Auge schmerzte ein bisschen. Da ich jetzt unbedingt schlafen wollte, nahm ich eine Schmerztablette und legte mich ins Bett.

Nach ca. 3 Stunden bin ich aufgewacht und meine Augen hatten sich fast vollkommen beruhigt. Ich tropfte natürlich auch fleißig. Man bekommt von der Klinik einen Plan, auf dem man genau kontrollieren kann, wann man was und wie oft getropft hat. Das fand ich sehr hilfreich!

Um ca. 18 Uhr (also rund fünf Stunden nach der OP) ging es mir schon so gut, dass ich mit meiner Begleitung in den nahegelegenen Park spazieren ging. Und ich muss sagen: Das war der absolute Hammer!!!!
Ich sah alles gestochen scharf! Und noch viel besser: Alles, v.a. die Farben, wirkte viel brillanter! (Am nächsten Tag erklärte mir der Optiker von Care Vision, dass sowohl Brillengläser als auch Kontaktlinsen immer ein bisschen Licht schlucken.) Ich hatte nur noch ein winziges Fremdkörpergefühl im rechen Auge, aber das verschwand nach jedem Tropfen immer mehr. Ich freute mich über alles: Die Blätter an den Bäumen, das grüne Männchen auf der Fußgängerampel, der weiße Hund im Park, die Glasfassade der Wolkenkratzer… Es war einfach nur ein wahnsinnig tolles Gefühl.

Am Abend hab ich dann ein bisschen TV geschaut, aber auch meist die Augen geschlossen gehalten, um sie bestmöglich zu schonen.

Nächster Morgen: Ich wachte auf und meine Augen waren fast gar nicht trocken. Auch mit den Augenklappen hatte ich in der Nacht keine Probleme. Gespannt fuhren wir zurück zu Care Vision. Die Flaps wurden kontrolliert (sitzen super, ganz glatt, Schnitte sind kaum noch zu sehen, kaum Grauschleier). Der Sehtest ergab: Mit beiden Augen 120%!!!!!

Nach einem kurzen Shopping-Bummel traten wir die Heimfahrt an. Aufgrund einer NPD-Demo (*nerv*…) saßen wir mehr als drei Stunden auf dem zugigen Bahnsteig am Frankfurter Hauptbahnhof fest. Aber auch das hat meinen Augen überhaupt nichts ausgemacht. Ich habe mich einfach strikt an den Tropfplan gehalten und alles war super.

Zuhause angekommen (also ca. 30 Stunden nach der OP), habe ich mich gleich ins Auto gesetzt und bin zu einer Freundin gefahren. Dort haben wir die halbe Nacht am Lagerfeuer verbracht und auch das war für meine Augen kein Problem. Beim Heimfahren habe ich dann Halos rund um die Straßenlaternen und bei den Schweinwerfern der entgegenkommenden Autos bemerkt. Das war aber nicht so dramatisch. Ich bin schon bei Neben gefahren, da habe ich wesentlich weniger gesehen! Ich denke am ersten Tag nach der OP ist das sicher normal und wird immer mehr nachlassen.

Heute geht es meinen Augen immer noch prima. Die Helligkeit des Monitors hab ich ein bisschen runtergedreht und kann so auch prima am Computer arbeiten. Allerdings hab ich jetzt sechs Wochen Ferien und kann meinen Augen so auch erstmal richtig Ruhe gönnen.

Am Donnerstag fahre ich noch mal nach Frankfurt (diesmal mit dem eigenen Auto!) und habe eine weitere Nachuntersuchung. Ich denke positiv und gehe davon aus, dass sich nichts mehr verschlechtern wird. Mit meiner Entscheidung bin ich super glücklich! Natürlich reißen die Kosten (1.990 Euro für die OP, 74 Euro für die Medikamente, 140 Euro fürs Hotel und 130 Euro für die Bahnfahrten) schon ein Riesenloch in meine Ersparnisse und den innerlichen Nervenkrieg möchte ich nicht noch einmal erleben, aber das Gefühl, endlich unabhängig von einer Sehhilfe zu sein, ist es auf lange Sicht einfach wert!

Ich bin sehr froh zu Care Vision gegangen zu sein (Nein, niemand hat mich gebeten für die Klinik Werbung zu machen!) und kann Dr. Winter nur jedem wärmstens empfehlen!

Falls ihr noch Fragen habt, könnt ihr euch gerne bei mir melden. Ich werde noch eine Zeitlang im Forum mitlesen, ihr könnt mir aber auch gerne eine PN schicken.

Kaethe ;o)

Dirk36
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Beitrag von Dirk36 » 08.07.2007, 18:12

Hallo Kaethe,

freut mich, dass bei Dir alles so absolut reibungslos funktioniert hat. Ich beneide Dich ja schon fast ein wenig ;-)
Die Geschichte mit der Flap-Erklärung kenne ich, fast wortwörtlich hat er es mir auch so erklärt. Klingt logisch..... da merkt man wieder, dass die armen Leute der Kliniken wirklich andauernd das Selbe erzählen mussen.
Danke für die Frage nach seiner Brille..... ich habe mich das nicht getraut, genau aus dem Grunde, dass er es bestimmt nicht mehr hören kann, weil jeder ihn danach fragt :-)

Interessant ist, dass Du nach Deinem Geburtsdatum gefragt worden bist – ich kann mich nicht erinnern, dass die das bei mir gemacht haben.
Als ich am Donnerstag zur Kontrolle dort war ist nämlich aufgefallen, dass noch einer mit genau meinen Namen dort Patient ist und der Optiker mich nach meinem Geburtsdatum gefragt hat um uns zu unterscheiden.
Sofort kam jetzt der Gedanke........ die haben doch nicht hoffentlich bei meiner OP dessen Werte benutzt und nun den Fehler gemerkt, deshalb machen die seit Donnerstag die Abfrage nach dem Geburtsdatum......... ne quatsch, habe den Gedanke wieder verworfen, glaube nicht, dass so etwas passiert.

Als Frankfurter muss ich mich für die blöde Demo ja schon fast entschuldigen, dass so etwas gemehmigt wurde. Es war wohl einiges lahmgelegt am Samstag in der Innenstadt :-(

Für die Zukunft alles Gute,

Dirk

Brina
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Beitrag von Brina » 13.07.2007, 11:54

Hallo Kaethe,

ich freue mich sehr für dich, dass deine Lasik so gut gelungen ist und vor allem, dass es geklappt hat, dass du überhaupt unter den Laser gekommen bist.


Dirk:
Dir wünsche ich auch weiterhin alles Gute.
Viele Grüße
Brina

Kaethe108
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9 Wochen danach!

Beitrag von Kaethe108 » 13.09.2007, 23:28

Nur ganz kurz:

9 Wochen nach meiner Lasik habe ich 140% Sehstärke, brauche keine Tropfen mehr und habe auch sonst keinerlei Probleme.
Manchmal fällt mir noch auf, dass ich nah nicht mehr so gut sehe, wie vor der OP, aber das ist ja normal und beeinträchtigt mich auch nicht.

LG,
Kaethe ;o))

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