Unerwartete Komplikationen, Arzt kaum hilfreich

Sehbeeinträchtigungen wie Halos (Lichthöfe), Glare (Blendung), Starburst, Kontrastverlust (Schleiersehen) und Trockene Augen nach LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...

Moderator: Frankyboy

claudiak86
schaut sich noch um
Beiträge: 4
Registriert: 30.12.2013, 23:26

Unerwartete Komplikationen, Arzt kaum hilfreich

Beitrag von claudiak86 » 20.01.2014, 17:43

Hallo alle zusammen!

Ich lese schon länger bei euch mit und möchte mich zuerst dafür bedanken, dass es so viele hilfsbereite Menschen hier im Forum gibt, denndas hat mir bei meiner Entscheidung bereits enorm geholfen und ich hoffe, dass ihr vielleicht auch nun weiterhelfen könnt.

Ich hatte am 17.12.2013 eine Femto-Sekunden LASIK, wobei vorher neben anderen Untersuchungen auch eine Wellenfront gemacht wurde. Ich trotz meine hohen Werte -7,75 rechts und links, so wie einer kleinen Hornhautverkrümmung war ich laut Operateur eine gute Kanditatin. Mit Vor- und direkter Nachsorge war ich sehr zufrieden, auch wenn meine Augen bis 4h nach der OP noch so fürchterlich gebrannt hatten, dass ich die Wände hätte hochgehen können. Der Arzt sagte am nächsten Tag dazu nur, dass dies zwar ungewöhnlich sei, aber dass trotzdem alles in bester Ordnung wäre. Die Werte drei Tage nach der OP waren +0,5 und +1.

Der Heilungsverlauf: In den ersten Tagen hatte ich recht gute Weitsicht, allerdings änderte sich das stündlich, weil die AUgen so trocken waren und ich viel Tropfen musste. Bekam vom Arzt zum Antibiothikum noch Hylo-HD mit. Nach etwa zwei Wochen wurde es dann immer schlimmer, bis ich nach 4Wochen an einem Punkt war, an dem ich fast verzweifelt bin. Morgens nach dem Aufstehen habe ich recht gut gesehen -für etwa zwanzig Minuten und dann wurde die Sicht schlechter (btw unabhängig vom Tropfen), aber nie gleich. Mal beide Augen gleich viel, mal rechts mehr, mal links. Abends habe ich dann so schlecht gesehen, dass ich nur mit der alten Brille meines Freundes (-2,5) Auto fahren konnte. Das ist bis heute so.

Letzte Woche habe ich mir dann beim Optiker eine günstige, leichte (-1,0 und -1,5) Brille machen lassen, weil ich die ständigen Kopfschmerzen nicht mehr ertragen konnte und so auch kaum Arbeit kann (viel Bildschirm, viel Lesen, Unterrichten mit Tafelbildern usw.).

Heute war dann endlich mein Termin beim Operateur, der mich untersuchte und mir mitteilte, dass mein Epithel zu uneben und viel weicher als gewöhnlich sei. Eine Wellenfront-Untersuchung hat das bestätigt. Was das jetzt heißt, verstehe ich leider nicht. Ich habe übrigens NIE am Auge gerieben und alles mit äußerster Vorsicht behandelt. Er hat jetzt die Therapie geändert und mir Hyabak 0,15% zur Befeuchtung verschrieben und ein Rezept für Tropfen (in der Apo angemischt) mit folgenden Inhaltsstoffen "Sulfacetamid 10% mit Prednisolon 0,2%, kons. mit Benzalkoniumchlorid". Seiner Meinung nach würde sich dann alles glattziehen und ich könnte ohne Einschränkungen sehen.

ABER: Er hat mir nicht geglaubt, dass ich soo schlecht sehe und darunter leide, weil sein automatischer Test nämlich immernoch gute Werte (+0,5 und +0,25) angezeigt hat. Meine Bitte einen "manuellen" Sehtest zu machen hat er abgelehnt. Als ich ihn dann fragte, ob ich den weiter meine neuen Brille tragen könnte, meinte er nur, dass mir die nicht helfen könnte, weil alles gut sei. Aber ich bin doch nicht blöd! Mit der Brille kann ich de facto besser sehen als ohne. Ich erkenne noch nicht einmal die Geschwindigkeitsschilder, ganz zu schweigen von Städtenamen auf Autobahnschildern, wenn ich sie nicht aufhabe. Er hat mir heute sogar noch einen Attest fürs Straßenverkehrsamt ausgestellt: Visus 0,9 und 0,8. Ich verstehe die Welt nicht mehr... Habt ihr eine Ahnung was da los sein könnte? Und könntet ihr mir evtl. eure Ideen für den besten/schlimmsten Fall mitteilen? Ich neige nicht zur Panik oder Ungeduld, aber momentan fühle ich mich etwas orientierungslos und ein wenig verwirrt.

Ich habe übrigens schon vor dem Termin heute unterschiedliche Benetzungstropfen ausprobiert, keine davon haben die Sicht verändert. Darunter waren Systane, Hylo-Comod und Euphrasia von Wala.

Danke!

claudiak86
schaut sich noch um
Beiträge: 4
Registriert: 30.12.2013, 23:26

Re: Unerwartete Komplikationen, Arzt kaum hilfreich

Beitrag von claudiak86 » 22.01.2014, 10:06

Hat vielleicht jmd eine Erklärung oder zumindest eine Vermutung? Ich bin leider immernoch sehr verunsichert :(

ultraaslan
Forums-Benutzer
Beiträge: 29
Registriert: 07.04.2013, 20:32

Re: Unerwartete Komplikationen, Arzt kaum hilfreich

Beitrag von ultraaslan » 22.01.2014, 17:24

hallo,

leider ist es so das nach der op restwerte übrig bleiben und man wieder eine brille tragen muss. bei einer fast -8 hohen dioptrien hätte der operateur lieber nicht lasern sollen. das risiko ist viel zu hoch das restwerte übrigbleiben. ich hatte -5 und habe jetzt -0,5 restwerte. kein wunder dass es bei dir viel mehr restwerte sind. die meisten müssen nachlasern aber bei deiner fall würde ichs nicht tun. du solltest auch unbedint manuell den sehtest machen und wirklich darum bitten. zeige dem operateur dass dus wirklich ernst meinst und setze ihn unter druck und lass dich nicht klein kriegen. du musst sehr hartnäckig sein weil fast alle operateur solche sachen auf die leichte schulter nehmen und dich nur beruhigen das mit der zeit alles besser wird.

Donauwelle
kennt sich hier aus
Beiträge: 1296
Registriert: 14.03.2008, 18:08

Re: Unerwartete Komplikationen, Arzt kaum hilfreich

Beitrag von Donauwelle » 22.01.2014, 18:10

Auch wenn´s schwer fällt, aber derzeit kannst du (unabhängig davon was der Laserarzt von sich gibt :roll: ) ohnehin nur abwarten und hoffen, dass sich die Sicht in den nächsten Wochen und Monaten noch bessert. Bei manchen dauert es tatsächlich etwas länger bis zum glücklichen Ende. Als ehemals stark Fehlsichtige musst du aber trotzdem eher damit rechnen, dass eine Regression eintritt und einmal eine Nachkorrektur nötig wird. - Das Thema wird meist aber frühestens ca. 3 Monate nach der OP spruchreif.
Heute war dann endlich mein Termin beim Operateur, der mich untersuchte und mir mitteilte, dass mein Epithel zu uneben und viel weicher als gewöhnlich sei.
Ich wünsche dir, dass die Abänderung des Tropfplans Hilfe bringt. Möglich ist das auf jeden Fall.
Falls nicht, dann kannst du den Arzt vielleicht bei der nächsten Untersuchung darauf ansprechen, ob es Sinn macht, andere Befeuchtungstropfen zu probieren. Hier im Forum gibt es jemanden, der ebenfalls beim Sehen unter starken Schwankungen litt und das Eruieren der Sehstärke ein beinahe sinnloses Unterfangen war, weil die Werte mehrmals pro Tag stark unterschiedlich waren. Erst als er Benetzungstropfen ohne dem hochgelobten Bestandteil Hyaluron verwendete, stabilisierte sich die Sicht (du darfst aber nicht vergessen, dass bei diesem User die OP wesentlich länger zurück lag als bei dir).
ABER: Er hat mir nicht geglaubt, dass ich soo schlecht sehe und darunter leide, weil sein automatischer Test nämlich immer noch gute Werte (+0,5 und +0,25) angezeigt hat. Meine Bitte einen "manuellen" Sehtest zu machen hat er abgelehnt. Als ich ihn dann fragte, ob ich den weiter meine neuen Brille tragen könnte, meinte er nur, dass mir die nicht helfen könnte, weil alles gut sei.
Diese Erfahrung habe ich leider auch gemacht. Mein Erstoperateur hat auch immer ähnlich niedrige Werte gemessen und mir auch nie geglaubt, dass ich bei manchen Lichtverhältnissen (Tunnel, Dämmerung...) eine Brille mit wesentlich höheren Werten verwenden musste.

Ich halte dir auf jeden Fall die Daumen, dass sich bei dir in den nächsten Wochen noch eine deutliche Besserung einstellt.
Falls die enormen Schwankungen aber bleiben und dein Operateur keine Idee hat, wie er deine Beschwerden in den Griff bekommen kann, dann suche lieber einen anderen Arzt mit mehr Lasererfahrung auf. Starke Sehschwankungen können auch andere Ursachen haben (bei ehemals stark Fehlsichtigen eher als bei ehemals wenig myopen Personen), und nicht jedem Arzt gebührt bei der Diagnosestellung eine Eins.
LG
Donauwelle

claudiak86
schaut sich noch um
Beiträge: 4
Registriert: 30.12.2013, 23:26

Re: Unerwartete Komplikationen, Arzt kaum hilfreich

Beitrag von claudiak86 » 22.01.2014, 21:23

Vielen Dank für eure Antworten und die netten Wünsche!

@ultraslaan: Ja, da hast du wohl recht. Ich hatte mich auch vor der OP auch darauf eingestellt, dass ich wohl weiterhin eine Korrektur brauchen würde. Eigentlich ist das auch kein Problem für mich, denn wenn man mal so hohe Werte hatte ist -1 echt kein Drama mehr. Meine Bedenken hatte der Arzt jedoch zertreut und dazu beigetragen, dass ich hohe Erwertungen entwickelt habe, weswegen ich natürlich momentan noch enttäuscht bin. Zumal ich auch mit Brille nicht 100% sehen kann, was vor der OP allerdings der Fall war. Auch wenn zwar alles viel kleiner usw. war, war es wenigsten scharf und konsistent in der Stärke.
Weshalb, ultraslaan, sollte ich deiner Meinung auf evtl. Nachlasern verzichten? Denkst du das Problem mit dem weichen Epithel könnte dann wieder auftreten/sich verstärken?

@Donauwelle: Den Beitrag hatte ich auch schon gelesen und daraufhin mal die empfohlenen Tropfen getestet. Bei mir gab es allerdings keine Veränderung, aber wie du schon sagst, vielleicht ist es noch zu früh.

Was mir aber trotzdem noch unklar ist:
Sollte der neue Tropfplan nicht anschlagen, bedeutet das dann, dass es so bleibt? Oder wäre in so einem Fall ein Re-lift des Flaps denkbar?
Würde sich denn, wenn die schlechte Sicht (wie der Arzt meinte) durch die Fältchen im Epithel bedingt ist, mein Sehbild mit Brille überhaupt verbessern, wenn ich eine Brille trage? Oder anders herum- ich sehe tatsächlich besser mit der Brille, das kann dich nicht von den Unregelmäßigkeiten kommen, oder?

Danke!

Antworten

Sie haben Interesse an einer Lasik-Behandlung? Fordern Sie hier kostenlose Informationen zum Thema Lasik an und lassen Sie sich beraten!

Beratung anfordern