Marijuanakonsum nach Lasik?

Sehbeeinträchtigungen wie Halos (Lichthöfe), Glare (Blendung), Starburst, Kontrastverlust (Schleiersehen) und Trockene Augen nach LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...

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DerHakan
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Marijuanakonsum nach Lasik?

Beitrag von DerHakan » 28.08.2006, 22:15

Dies ist eine ernstgemeinte Frage darum erhoffe ich mir auch ernstgemeinte Antworten.

İch hatte am 15.08.'06 eine LasikOP an beiden Augen und bin jetzt von meiner Kurzsichtigkeit befreit.Da ich einen in etwa regelmaessigen Marijuanakonsum betreibe wollte ich wissen ob dieser auch Auswirkungen auf meine OP mıt sich bringt da es ja bekannt ist das der Wirkstoff THC der im Cannabis enthalten ist seine Wirkung auch in den Augen bemerkbar macht.Mıtunter Druckanstieg in den Augen,Lichtempfindlichkeit,Minderung des Scharfsehens auf Nah und Fern und was mir am meisten gedanken macht, dass rotwerden der Augen.İst diese Veraenderung des Blutdurchflusses in den Augen schaedlich bzw. hat dies eine auswırkung auf meine vergangene LasikOP?

Grüsse

H.G.
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THC (Tetrahydrocannabiol) Wirkungen am Auge

Beitrag von Dr. med. Ron Lehnert » 29.08.2006, 00:33

Hallo Hakan,

Deine Frage kann ich Dir ganz genau beantworten, weil wir THC (Tetrahydrocannabiol) grad im letzten Semster in Pharmakologie durchgesprochen habe. Habe zur Sicherheit noch mal die Pharma Referenz (Forth/Henschler 8.Aufl) augeschlagen, und da steht auf S. 367:
- vegetative Symptome: regelmäßig verstärkte konjunktivale Durchblutung ("rotes Auge")
- Cannabinoide senken den Augeninnendruck und werden deshalb von der Alternativmedizin zur Dauertherapie des grünen Stars angewendet
m.E. spricht 14 tage nach LASIK nichts gegen moderaten Cannabiskonsum, abgesehen davon, dass es bei chronischen Gebrauch zu einer psychischen Abhängigkeit, Lungenerkrankungen wie chronischer Bronchitis, Karzinomen der Atemwege und im Nervensystem zu schizophrenen Episoden, kognitiven Einbußen und zum "amotivalen Syndrom" kommen kann.

Grüsse, Ron

DerHakan
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Re: THC (Tetrahydrocannabiol) Wirkungen am Auge

Beitrag von DerHakan » 29.08.2006, 11:24

Danke für deine Antwort,dann kann ich ja beruhigt sein.....



[quote="Ron Lehnert"]

- Cannabinoide senken den Augeninnendruck und werden deshalb von der Alternativmedizin zur Dauertherapie des grünen Stars angewendet

da habe ich wohl etwas falsch wahrgenommen, es hat sich immer so angefühlt als ob sich der Augenınnendruck steigert.Jetzt weiss ich es schon besser.


m.E. spricht 14 tage nach LASIK nichts gegen moderaten Cannabiskonsum, abgesehen davon, dass es bei chronischen Gebrauch zu einer psychischen Abhängigkeit, Lungenerkrankungen wie chronischer Bronchitis, Karzinomen der Atemwege und im Nervensystem zu schizophrenen Episoden, kognitiven Einbußen und zum "amotivalen Syndrom" kommen kann.

da jetzt zum Glück mein chronischer Konsum(taeglich) nunmehr als sechs Jahre zurückliegt habe ich diese ganzen "psychosen" auch schon hinter mir.

Da sich mein ganzer Konsum auf wenige Male im im Monat verringert hat habe ich nur noch Angst um meine Augen gehabt....
Das es aber zur Behandlung gegen den grünen Star verwendet wird war mir jetzt neu.Wird der Wirkstoff Medikantös verabreicht oder wie muss man sich das vorstellen?

Grüsse Hakan
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THC zur Therapie bei Glaukom

Beitrag von Dr. med. Ron Lehnert » 02.09.2006, 17:11

Hallo Hakan,

natürliches Marijuana aus Cannabis sativa enthält ca. 480 Substanzen, die erst zum Teil analysiert sind. Die für die Augeninnendrucksenkung bedeutente Gruppe sind die sog. Cannabinoide die man auch synthetisch herstellen kann.

In alternativen Kreisen empfielt man Marijana normal zu rauchen oder in Keksen/Kakao zu sich zu nehmen um den Augeninnendruck zu senken (wofür es auch wissenschaftliche Studien gibt).
Allerdings funktioniert das je nach THC Gehalt des konsumierten Marijuanas mehr oder weniger gut und außerdem hat man auch psychotrope Wirkungen im ZNS = "bekifft" sein. Es gibt mit Marijuana bei Glaukom also eine Dosierungs- und ein Nebenwirkungsproblem.
Am besten wäre es die Cannabinoide mittels Augentropfen zu geben, was aber aufgrund der schlechten Wasserlöslichkeit der Cannabinoide bisher schlecht funktioniert.
Mal sehen was die Zukubft bringt...

Quelle: http://bjo.bmjjournals.com/cgi/content/full/88/5/708

Ron

ralfs77
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Beitrag von ralfs77 » 03.09.2006, 08:01

Und trotzdem würde ich besser einen Augenarzt danach fragen. Ich kann mir z.b. nicht vorstellen, dass "regelmäßig verstärkte konjunktivale Durchblutung" gut für die Heilung der durchtrennten Nervenstränge ist. Da man nach 14 Tagen ja auch wieder Sport machen kann, schätze ich auch, dass es nicht "so" schlimm sein kann. Aber ich würde lieber etwas länger darauf verzichten bzw. meinen Arzt fragen.

BTW:
Ich bin strikt gegen Drogenkonsum. Also nimm doch die Lasik als Grund ganz damit aufzuhören!!!

http://de.wikipedia.org/wiki/Cannabis

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