sehr schlechtes Ergebnis nach Lasik in Augsburg

[Mark84]

Ich habe mir Ende 2006 in Augsburg beide Augen bei LA +4,5 RA +4,75/-0,75 lasern lassen.
Nach Ansicht des damaligen Arztes sah er nichts was dagegen spircht nur dass vielleicht +1dpt übrig bleiben sollte.
Von irgendwelchen Nebenwirkungen war nie die Rede, alles was man wissen muss steht ja im Aufklärungsbogen hieß es. Nach der OP habe ich erst mal ca 2-3 Monate außer weißen Nebel gar nix mehr gesehen. Der ging dann zwar weg die extrem trockenen Augen haben dann ca 1 Jahr lang angehalten. Vor der OP sagte der Arzt trockene Augen vor Lasik sind kein Problem. Als ich dass durchgestanden habe war ich schon ziemlich mit den Nerven fertig. Ich habe jetzt ungefähr alle 3 Monate eine neue Brille weil die Werte ständig rauf und runter gehen auch die Hornhautverkümmung schwank teilweise um 2dpt. Ein Optiker hat mir dann nach der Hornhauttopographie erzählt dass ich wahrscheinlich einen Keratokonus hätte, dass haben mir dann auch 2 unterschiedliche Augenärzte die selbst lasern auch bestätigt. Daraufhin bin ich nach Mannheim zu einem Professor, der meinte dann dass es nur so aussieht wie ein Keratokonus aber keiner ist, und dass über +4 dpt sowieso nichts gescheites rauskommt, egal mit welchem laser oder bei welchem Arzt. Ich war seitdem noch bei einem anderen Professor in Frankfurt der sagte mir dass gleiche, dass sowieso nix dabei rausgekommen wäre.
Ich sehe jetzt ständig Lichtränder bei Tag und Nacht, meine ganze Gesichtsmuskulatur is angespannt. Ich vertrage keine Harten Kontaktlinsen und brauche ständig neue Brillen.
Es ist nicht übertrieben wenn ich sage dass das Leben mit solchen Problemen keine großen Spaß macht. Aber es sind ja nur Nebenwirkunge oder vielleicht doch Keratokonus.

[krace1984]

Hallo Mark,

Es tut mir leid was dir passiert ist.
Ich habe mich in letzter Zeit sozusagen gezwungenermassen mit dem Thema der schwankenden Dioptrienwerte beschäftigt. Ich bin selber auch in milder Form betroffen, bei mir liegt aber definitiv kein Keratokonus vor. Das Ganze hat laut meinem Arzt eher mit der unregelmässigen Hornhautoberfläche und Aberrationen zu tun.
Tatsächlich scheint es dass eine Lasik oder auch lasek für weitsichtige mit höheren Dioptrienwerten ungeeignet sind. Bei weitsichtigen wird die Hornhaut ja zentral "angestellt oder aufgestaucht", das ist viel häufiger mit Komplikationen verbunden als bei kurzsichtigen.

Laut den internationalen Richtlinien dürfte nur bis ca. +3.5 Dioptrien operiert werden.
Man kann bei höheren Werten einfach keine vernünftige Vorhersage machen, es gibt auch keine Studien für solch hohe Werte. Meiner Meinung nach hat dein damaliger Arzt unverantwortlich gehandelt.

Was sagen denn die Aerzte bezüglich dem weiteren Vorgehen? Falls wirklich ein Keratokonus vorliegt gibt es doch sicher verschiedene Behandlungsmöglichkeiten.??!!!!!!!!!!

Alles Gute
Gruss Andreas

[Mark84]

Meinst du dass man praktisch an verschiedenen Stellen der Hornhaut verschiedene Sehwerte hat, weil durch Unregelmäßigkeiten unterschiedliche Brechungen entstehen? Ich hab jetzt von einem Optiker eine Versuchsbrille bekommen die ich nach 6 Wochen wieder zurückgeben kann wenn es nicht mehr passt, weil ich schon so viele verschiedene Brillen haben. Ein Arzt hat gesagt weil ja eben die Hornhaut aufgesteilt wird bei weitsichtigen, kann es sein dass die Pentacam diese Form irrtümlich für einen Keratoconus hält. Die Hornhautrückfläche ist ja in Ordnung bei mir. Er meinte aber auch dass man bei gelaserten Augen nie 100%ig sicher sein kann weil eben die Diagnose schwieriger ist. Ein anderer hat gesagt dass ich schon einen Keratoconus habe auch wenn das Erscheinungsbild grenzwertig ist. Was auch noch heftig ist, dass man sofern der Arzt behaupten kann dass man darüber aufgeklärt wurde, man auch dpt Werte lasern kann die auserhalb des Anwendungsbereiches liegen. Weil die Vorgaben der KRC nur Empfehlungen sind aber nicht verbindlich. Ich versuche es jetzt noch so lange auszuhalten bis ich mit der Schule fertig bin und hoffe dass es irgendwann einen Laser gibt der das wieder beheben kann. Meine optische Zone ist nämlich auch viel zu klein und die kann man bis jetzt bei weitsichtigen Leuten noch nicht gut vergrößern.

Viele Grüsse Markus

[krace1984]

Hallo;

Meinst du dass man praktisch an verschiedenen Stellen der Hornhaut verschiedene Sehwerte hat, weil durch Unregelmäßigkeiten unterschiedliche Brechungen entstehen?

Ja so in der Art stelle ich mir das vor.

Ein Arzt hat gesagt weil ja eben die Hornhaut aufgesteilt wird bei weitsichtigen, kann es sein dass die Pentacam diese Form irrtümlich für einen Keratoconus hält

Ja das könnte ich mir durchaus vorstellen. Bei deinen früheren Dioptrienwerten musste doch relativ viel "aufgestaucht" werden.

Was auch noch heftig ist, dass man sofern der Arzt behaupten kann dass man darüber aufgeklärt wurde, man auch dpt Werte lasern kann die auserhalb des Anwendungsbereiches liegen. Weil die Vorgaben der KRC nur Empfehlungen sind aber nicht verbindlich

Ja da müsste es eigentlich klare Gesetze geben und nicht nur Empfehlungen. Wobei ein guter erfahrener Arzt sich sicher an diese Empfehlungen hält. Man weiss heute einfach dass bei solch hohen Werten nichts gutes dabei rauskommen kann.
Ich hatte l +3.25 und r +3, daher habe ich wohl dieselben Probleme wie du einfach in abgeschwächter Form.

Ich versuche es jetzt noch so lange auszuhalten bis ich mit der Schule fertig bin und hoffe dass es irgendwann einen Laser gibt der das wieder beheben kann. Meine optische Zone ist nämlich auch viel zu klein und die kann man bis jetzt bei weitsichtigen Leuten noch nicht gut vergrößern

Ja ich denke es wird in absehbarer Zeit sicher noch einige Fortschritte geben in der Augenchirurgie so dass es möglich ist dir zu helfen.
Alles Gute

Gruss Andreas

[Donauwelle]

Ja da müsste es eigentlich klare Gesetze geben und nicht nur Empfehlungen. Wobei ein guter erfahrener Arzt sich sicher an diese Empfehlungen hält. Man weiss heute einfach dass bei solch hohen Werten nichts gutes dabei rauskommen kann.
Ich hatte l +3.25 und r +3, daher habe ich wohl dieselben Probleme wie du einfach in abgeschwächter Form.

Ist es nicht so, dass sich vorwiegend größere Ketten bzw. Ärzte des KRC an diese Vorgaben halten (wahrscheinlich weil die Vorgaben bei einigen Ketten von der Leitung kommen, und weil KRC-Ärzte nicht zu oft negative Meldungen abgeben möchten).
Ich kann mir vorstellen, dass die Richtlinien so gewählt wurden, dass selbst ein durchschnittlicher Operateur mit einem durchschnittlichen Laser meist ein gutes Ergebnis schaffen kann.
Wenn man bedenkt, dass es auch zahlreiche glückliche Patienten außerhalb des empfohlenen Bereichs gibt, wäre es schade, wenn (bei Überregulierung durch Gesetze) diesen Interessenten die Chance auf ein brillenfreies Leben genommen werden würde. Ich würde vielmehr die Anbieter zu besserer Aufklärung verpflichten, und für die Personen mit erhöhtem Risiko eine "Spezialaufklärung betreffend des erhöhten Risikos" vorschreiben.