Was ist das für ein Abbildungsfehler?

Sehbeeinträchtigungen wie Halos (Lichthöfe), Glare (Blendung), Starburst, Kontrastverlust (Schleiersehen) und Trockene Augen nach LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...

Moderator: Frankyboy

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CorneaScratch32
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Was ist das für ein Abbildungsfehler?

Beitrag von CorneaScratch32 » 04.09.2010, 14:38

Hallo Freunde des künstlichen Sehens!

Wie ihr vielleicht schon im Patientenhandbuch von eurem Eximer-Laser-Hersteller gelesen habt (Wird den meisten Patienten natürlich vorenthalten, weil da eine klarere Sprache in Bezug auf die Verfahrensrisiken gesprochen wird :evil: ), kann es nach einer Laserbehandlung zu Abbildungsveränderungen kommen, obwohl man auf dem Visus-Chart die Zahlen der Stufe 1 lesen kann.

Eine solche Veränderung habe ich auch in Folge meiner Lasik registiert. Diese Art der Unschärfe ist in diesem Bild ganz gut zu sehen (ich meine nicht die Halogene um die Lampen), wenn sie oftmals auch weniger intensiv auftreten mag: http://lasikcomplications.com/images/re ... _halos.jpg

Wie nennt man diese Art der Unschärfe? Habe da bislang außer "fuzzy" keinen Begriff für gefunden. Könnte man sagen, dass es "verpixelt" ist? Ist halt schlecht ohne Bild zu kommunizieren dieser visuelle Eindruck.

Bei mir trat dieser Effekt nach einer topografiegesteuerten LASIK beim nah- als auch fernsehen auf.

Hat jemand von Euch auch diese Art der Unschärfe bei sich nach einer Laser-Behandlung beobachtet?

GreyMilk
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Re: Was ist das für ein Abbildungsfehler?

Beitrag von GreyMilk » 07.09.2010, 17:34

Hallo CorneaScratch32,

ich bin zwar nicht gelasert, kenne aber verschiedene Sehprobleme, wegen meinen Ortho-k Linsen. Kann also teilweise mitreden :wink:

Also für mich sieht das nach leichten Doppeltsehen aus. Also eventuelle Unebenheiten der Hornhaut oder Trockenheit.

Hast du diese Art des Sehens immer oder nur in bestimmenten Situationen, wie in schlecht beleuchteten Räumen, wenn du müde bist, usw... ? Oder ist es immer so? Wird es besser, wenn du tropfst? Falls ja, kann es an trockenen oder müden Augen liegen.

Es könnte auch daran liegen (jetzt wegen dem Bild und den darauf abgebildeten Halos), dass bei dir die optische Zone nicht gross genug ist und du deshalb etwas "verschwommen" siehst, wenn auch bei dir ohne Halos.

lg
GreyMilk

CorneaScratch32
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Re: Was ist das für ein Abbildungsfehler?

Beitrag von CorneaScratch32 » 07.09.2010, 21:28

Hallo GreyMilk,

an ein leichtes Doppelbild hatte ich auch schon gedacht. Viele Betroffene berichten ja gerade bei gedimmtem Licht vom Auftreten dieses Effekts. Es ist halt schwierig zu sagen, denn verdoppet werden einzelne Objekte "noch" nicht. Außerdem soll beim richtigen "Ghosting" demjenigen, der das Bild sieht klar sein, welches der irreale Gegenstand ist.

Geht denn sowas irgendwann mal weg oder muss ich die Ursache klären? Auf dem linken Auge war es nach der Lasik zu keinem Zeitpunkt scharf, auf dem rechten Auge eigentlich binnen von Stunden und dann nach einigen Wochen wurde es da noch mal was schärfer. Links ist es immer so unscharf. Allerdings soll auf dem linken Auge auch noch eine viertel Dioptrie Astigmatismus stehen geblieben sein, die beim gesunden Auge angeblich völlig tollieriert werden soll. Meine Lasik ist 2,5 Monate her und ich dachte ich warte min bis zum 3. Monat bis ich da nachschauen lasse und mir Gedanken über eine evtl. Relasik mache. Es wäre theoretisch halt nur wegen dieser minimalen Hornhautverkrümmung und mir wird niemand glauben, dass ich tatsächlich hier so schlecht sehe. Hinzu kommen allerdings bei mir noch Probleme mit dem Glare, Glaskörpertrübungen und anderen Sehstöhrungen, die ich hier nicht alle breittreten kann.

Durch Augentropfen zur Benetzung lässt sich das Problem leider nicht verbessern.

Bei mir tritt dieses "verschmiete, stumpfe" Sehen derart vollflächig nur bei gedimmtem Licht auf, sonst sehe ich meist die Augenpartie von Personen schlecht und nicht ausgeleuchtete Areale sehen für mich sehr unnatürlich aus.

Wie groß die Behandlungszone ist habe ich noch nicht rausbekommen, ich habe die Paxis zwar mehrfach gebeten mir alle OP-Daten, einschließlich der Messergebnisse der Voruntersuchungen, zur Verfügung zu stellen, aber man ist da recht sparsam bislang mit der Herausgabe der Unterlagen. Hoffe nur das die Behandlungszone bei meinem Auge nicht zu klein gewählt worden ist. Genug Hornhaut war da für eine weite Abtragungszone.

Im Grunde kommt man mit der Nummer der zu kleinen Abtragungszone doch nur durch Tropfen zur Pupillenverkleinerung raus, oder? Ist es denn dann auch noch hell genug im dunkeln, mal ganz dumm gefragt?

GreyMilk
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Re: Was ist das für ein Abbildungsfehler?

Beitrag von GreyMilk » 07.09.2010, 22:16

Hallo CorneaScratch32,

erstmal,
Außerdem soll beim richtigen "Ghosting" demjenigen, der das Bild sieht klar sein, welches der irreale Gegenstand ist.
Nicht unbedingt. Als meine Linsen noch nicht 100% angepasst waren, hatte ich auch Doppelbilder, wobei mir manchmal das eine, dann das andere Bild, als das "reale" Bild vorkam. Also ein "Wechselspiel" der beiden Bilder. Ich kann aber jetzt nicht sagen, ob das auch auf eine Lasik genauso zutrifft.
Leichte Doppelbilder bedeuten nicht immer wirkliches Doppeltsehen. Falls es wirklich nur minimal ist, kann einem die Sicht verschwommen vorkommen ohne dass man die Doppelbilder direkt wahrnimmt.
Geht denn sowas irgendwann mal weg oder muss ich die Ursache klären?
Da deine Lasik ja erst 2,5 Monate her ist, sind deine Augen noch immer im Heilungsprozess, welcher sich über 6 Monate (oder mehr) hinziehen kann. Deswegen würde ich erstmal abwarten bevor du eine Relasik in Betracht ziehst. Hier im Forum liest man ja von einigen bei denen es länger gedauert hat bis sich alles eingependelt hat.
Hinzu kommen allerdings bei mir noch Probleme mit dem Glare, Glaskörpertrübungen und anderen Sehstöhrungen, die ich hier nicht alle breittreten kann.
Desto mehr man weiss, desto eher kann man sich ein "Bild" von dem machen, was und wie du momentan siehst :wink:

Dein Astigmatismus beweist, dass deine Hornhaut nicht zu 100% eben ist. Wie waren dann deine Augenwerte vor der Lasik? Hattest du schon vorher eine Hornhautverkrümmung? Da ein von der Lasik verursachte Astigmatismus nicht einen "natürlichen" Astigmatismus gleicht, kann es sein, dass deine Augen dies doch nicht ausgleichen können und es deshalb zu dem verschwommenen Sehen kommt. (nur mal so eine Theorie). Es kann aber auch sein, dass eine Restfehlsichtigkeit geblieben ist, also, dass du nicht auf 0 Dioptrien bist.

Siehst du eigentlich auf beiden Augen verschwommen oder nur auf deinem schlechteren linken Auge?
aber man ist da recht sparsam bislang mit der Herausgabe der Unterlagen
Ich würde ich mich auf jeden Fall dahinter setzen, dass du deine kompletten Unterlagen bekommst. Falls du eventuell einen anderen Arzt aufsuchen möchtest, wären sie sehr hilfreich auch schon deswegen um etwaige "Behandlungsfehler" auszuschliessen (z.B. zu grosse Pupillen)
Im Grunde kommt man mit der Nummer der zu kleinen Abtragungszone doch nur durch Tropfen zur Pupillenverkleinerung raus, oder?
So genau kenne ich mich nicht aus, aber ich glaube, dass durch eine Relasik die optische Zone vergrössert werden kann, wenn diese zu klein geraten ist. Auf jeden Fall vorher mit dem Arzt abklären!
Ist es denn dann auch noch hell genug im dunkeln, mal ganz dumm gefragt?
Gute Frage! Ich glaube, da müsste man mit Betroffenen reden, welche diese Tropfen benutzen oder benutzt haben.

Mach dir aber auf jeden Fall keinen Kopf. Wir kennen hier nur einen Bruchteil deiner Situation und können bestenfalls nur spekulieren, was die Ursache(n) ist/sind. Da deine Lasik auch noch nicht so lange her ist, kann sich da noch sehr viel tun! :wink:

lg
GreyMilk

(ist wohl ein kleiner Roman geworden :P )

Dr. med. Ron Lehnert
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Re: Was ist das für ein Abbildungsfehler?

Beitrag von Dr. med. Ron Lehnert » 08.09.2010, 20:56

Bei den geschilderten Problemen handelt es sich um optische Aberrationen höherer Ordnung. Bei bereits bekannten Problem zu kleine optische Zone http://www.operationauge.de/optische-zone.html versus große Pupillen steigen diese exponentiell an.

MfG
R. Lehnert
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