6 Monate nach Lasik fühle mich total veralbert

Sehbeeinträchtigungen wie Halos (Lichthöfe), Glare (Blendung), Starburst, Kontrastverlust (Schleiersehen) und Trockene Augen nach LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...

Moderator: Frankyboy

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evKa
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6 Monate nach Lasik fühle mich total veralbert

Beitrag von evKa » 28.04.2010, 17:19

Hallo Leute,

hoffe, dass einer von euch mir bei meinem zugegebenermassen wirklich unüblichen Problem helfen kann.

Ich fange mal ganz von vorne an:

habe mich im letzten Jahr bei der Polizei beworben und wurde leider mit der Begründung abgelehnt, dass meine Augen, ohne Brille zu schlecht sind

Ausgangswerte Rechts : -5,50, -1,00 68° Visus 160 Hornhautdicke 554 und Pupille 8mm
Links : -5,25, - 1,50 130° Visus 140 Hornhautdicke 552 und Pupille 7,9mm

dauraufhin habe ich mich beim Einstellungsberater gemeldet und nachgefragt, welche Alternativen es denn gäbe, doch noch zum Ziel zu gelangen und der meinte, dass man sich an den Augen operieren lassen kann und dann nach einer einjährigen Wartezeit, die gelegenheit bekommt, sich zu bewerben. Ohne lange zu überlegen bin ich zu meinem Augenarzt und habe Ihn nach den "neusten" Methoden der refraktiven Chirurgie gefragt. Daraufhin meinte er, dass wir bei uns im Ort sogar eine von deutschland führenden Ärzen haben. Ich solle mich mal dort vorstellen und meinen Augenartz erwähnen ;). Ich also direkt im anschluss hin, Termin für ne Voruntersuchung bekommen (Kosten 311€ wenn man sich nicht lasern lässt, sonst für lau) Voruntersuchungen waren allesamt "prima, sie haben die perfekten Augen für eine Lasik" und da ich ja ein Jahr vorlaufzeit für die Polizeibewerbung brauche, bat ich dann um einen möglichst baldigen OP-Termin. Diesen bekam ich auch schon fünf wochen später. Von dem Tag der voruntersuchung an, durfte ich keine linsen mehr tragen. am OP-tag selber wurden nochmal untersuchungen gestartet und dann gings endlich in den OP. Beruhigungspille rein, Brille ab, auf den Laser legen und das rechte Auge macht den anfang. Schmerztropfen rein ... den rest kennen ja alle hier. Danach war das linke auge dran, da lief aber der Schmerztropfen nicht ins Auge, sodass ich höllische Schmerzen hatte. Hab denen gefühlte 1000000000mal gesagt, dass es wehtut aber da meinte man nur dass alles in Ordnung ist und ich ja wüsste, dass es in 2 minuten vorbei ist. Also braf auf die Zähne gebissen und durch. Nach der lasik haben meine Augen beide bis zum nächsten Morgen noch extrem stark getränt aber die schmerzen waren nichts im vergleich zur OP am linken Auge, deshalb hab ich mich da auch nicht beim Operateur gemeldet. Am Tag nach der OP gab es eine Nachuntersuchunge bei der ich links einen Visus von 0,7 und rechts von 0,8 hatte. die nächsten Nachuntersuchungen waren unüblich straff geplant, sodass ich den ersten Monat zweimal die Woche reinkommen musste. Den zweiten Monat "nur" noch wöchentlich, den dritten alle zwei wochen, im vierten Monat gar nicht, im fünften einmal. Bei allen Untersuchungen erreichte (abgesehen von der ersten) erreichte ich höchstens nur noch einen Visus von 0,5 links und 0,6 rechts zudem kommen noch starke starbursts und bei wirklich extremst starke "mehrfachbilder" die mit zunehmender Dunkelheit noch krasser werden.
Bei jeder Nachuntersuchung beschrieb ich immer wieder die gleichen Probleme:
ich kann sehr schlecht sehen und das schlimmste sind helle sachen (z.b.: Ampeln), denn tags sehe ich diese doppelt und wenns dunkler wird, dann mit jedem auge einzeln ca. 7-9fach und da wird man mit der Zeit wirklich verrückt durch. Dazu kommen noch nahezu jeden Tag unerträgliche Kopfschmerzen. Die einzigen antworten waren darauf immer nur "gedulden sie sich und machen sie sich keine Sorgen alles wird gut und sie werden bald schon gut sehen können, schauen sie mehr in die Ferne und lassen sie ihre Augen ruhen, indem sie viel TV gucken".

Seit nun 6 monaten darf und kann ich kein Auto mehr fahren, muss jedes mal von Eltern oder Freunden oder dem Bus zu den Untersuchungen und überall sonst hingebracht werden. Bei der letzten Untersuchung, die vor einer Woche war, hab ich dann schon die schnauze voll gehabt und mich mal so richtig darüber beschwert, dass ich gar nichts mehr machen kann und dass es für mich ein absoluter verlust von Lebensqualität ist. Der Operateur schien das erste mal zu begreifen, dass ich nicht mehr kann und meinte "Wissen sie, ihre Pupillen sind einfach zu groß, kaum einem Mann kann man so tief in die Augen schauen wie Ihnen. Wir probieren mal was aus" holte dann tropfen mit dem Namen "brimondin Stada" heraus und sagte "die sind eigentlich zum senken des Auginnendrucks gedacht, aber bei manchen Menschen werden die Pupillen dadurch enger" mein Auginnendruck war bei jeder Messung immer zwischen 10 und 11 aber trotzdem sollte ich die tropfen Morgens und Abends nehmen, darüberhinaus sollte ich noch meine alte Brille reinbringen, damit da neue Gläser reingesetzt werden, sodass ich endlich wieder Fahren kann. Dies tat ich trotz der, wie ich finde langen Nebenwirkungen-liste 3 tage lang und das lästige mehrfachsehen nahm tatsächlich ein wenig ab. Hinzu kamen aber schlimme Magenkrämpfe Schlafstörungen und absolut gereitze Augen und als ich dann am dritten tag eine 10ml hyabak Flasche innerhalb von 8 Stunden leergemacht habe, beschloss ich die Tropfen auszulassen und zu einem anderen Chirurgen zu gehen.
Dort angerufen und konnte schon am nächsten Tag vorbeikommen, ich also mit meiner Freundin dahin und auch die Wellenfront Bilder von meinen Augen vor der Lasik mitgenommen.
das erste was der "neue Chirurg" meinte war "sie hatten ja vor der lasik schon ein starkes KOMA auf beiden Augen". Danach hat er sich 4,5 Stunden lang Zeit für mich genommen und sämtliche Untersuchungen an mir vorgenommen, mit dem Ergebnis, dass Vier massive Fehler zu meinem schlechten Sehen Beitragen.
1. zu kleine optische Zone
2. sehr unregelmässige aberration, worurch viele Lichtbrechungen entsehen und ich diese Mehrfachbilder sehe
3. noch eine Restfehlsicht von -1 auf beiden Augen bei nahezu identischer HHV wie vor der Lasik (werte weiss ich da leider nicht mehr, weil ich zu enttäuscht war)
4. viele falten auf dem Epithel
Der "neue Chirurg" bot mir an, mit dem "alten Chirurgen" zu reden, um auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen und hat mir versprochen, mich morgen anzurufen und mir zu sagen, wie die Sache aussieht und wer für eventuelle Kosten aufkommt, wenn ich ne nachlasik bei dem "neuen Chirurgen" machen lasse (neuer Flap muss geschnitten werden, Kosten 4500€).
Heute aber bekam ich nen anruf vom "alten Chirurgen" mit der Message, dass meine Brille abholbereit ist, ich also mit meinem dad dahin, die Brille gekrallt (die werte konnt mir die Sprechstundenhilfe nicht sagen) ich die Brille angezogen und kann keine verbesserung wahrnehmen, daraufhin hab ich die arme Sau hinterm Tresen nochmal energischer gefragt, was die brille denn für Werte hat, woraufhin sie sich dann endlich bemühte und nachschaute. Nach 10 minuten suchzeit, kam sie dann mit einem "jeweils -0,25 Diop." hinterm Tresen hervor. Und nun fühle ich mich so richtig durch den ********* gezogen, alle meine Freunde raten mir, zur Ärztekammer oder zum Anwalt zu gehen, denn mittlerweile vermuten alle schon, dass der Chirurg einfach nur in der +-0,5 Diop bleiben will um seinen Hals aus der schlinge zu bekommen. Nochmal 4500€ auzutreiben ist unmöglich und halte ich selber auch nicht für richtig, denn immerhin hat mir die erste Lasik alles verhunzt.
Hoffe dass einer von euch mir nun einen guten Ratschlag geben kann, wie ich mein augenlicht evtl. doch wieder zurückbekommen kann.

Generica
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Re: 6 Monate nach Lasik fühle mich total veralbert

Beitrag von Generica » 28.04.2010, 17:50

Hm...du warst nicht zufällig am Freitag bei deinem "neuen Chirurgen" der in Köln ist? Falls ja habe ich dich und deine Problematik sogar ( unbekannterweise) ein kleines bischen mitbekommen, und nur gedacht " Armer Kerl"... Hm...hilf dir auch nicht wirklich weiter...
Hat der alte Arzt denn irgendeine Begründung geliefert, dass du so engmaschig kontrolliert wurdest? Ist nach einer Lasik ja auch nicht wirklich üblich.
Kennt denn der neue, den alten Chirurgen?
Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute!

sokla
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Re: 6 Monate nach Lasik fühle mich total veralbert

Beitrag von sokla » 28.04.2010, 17:54

So ein HORROR!!!

Wie groß war die optische Zone bei Dir? Du sagst die Pupillen waren ca 8.0mm. Heutzutage kann man mit optischen Zonen bis zu 9 mm lasern.
Wenn dein Operateur ein altes Gerät mit kleinere als 8mm Strahl hat und Dich trotz der Voruntersuchung unterm Messer gelegen hat, ist es ein Verbrechen :oops: .

Um Koma-Fehler wegzulasern bräuchte man Topographie-geführte Lasik. War das bei Dir gemacht oder nur gewöhnliche (reguläre) Abtragung? Wenn das Letzte, dann ist die Koma da geblieben. Koma führt zu schönen Kometenscheife in der Nacht http://de.wikipedia.org/wiki/Aberration_(Optik)#Koma , die Du wahrscheinlich nicht so pur siehst wegen anderen Aberrationen.
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sokla

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Re: 6 Monate nach Lasik fühle mich total veralbert

Beitrag von Generica » 28.04.2010, 17:58

Ich finde es total erschreckend, dass der alte Operateuer anscheinend gar nicht beachtet hat, dass davor schon viele Koma bestanden haben?! Sieht man denn sowas nur bei einer Wellenfrontanalyse oder auch bei einer "normalen Topografie", die ja eigentlich vor jeder Lasik gemacht wird.

al09
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Re: 6 Monate nach Lasik fühle mich total veralbert

Beitrag von al09 » 28.04.2010, 19:29

Ich kann zwar zu dem Thema nicht viel sagen. Aber ich wünsche dir alles erdenklich Gute und hoffe, dass du bald wieder gut sehen kannst!

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