Bei wem ist die Blendempfindlichkeit weggegangen?

Sehbeeinträchtigungen wie Halos (Lichthöfe), Glare (Blendung), Starburst, Kontrastverlust (Schleiersehen) und Trockene Augen nach LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...

Moderator: Frankyboy

CorneaScratch32
schaut sich noch um
Beiträge: 10
Registriert: 17.08.2010, 22:36

Re: Bei wem ist die Blendempfindlichkeit weggegangen?

Beitrag von CorneaScratch32 » 03.09.2010, 18:34

Hallo Freunde des künstlichen Sehens,

in meinem Fall bestand schon vor der LASIK, die ich vor 2,5 Monaten hatte, eine hohe Blendeempfindlichkeit ohne feststellbaren Grund. Trotzdem wurde die LASIK durchgeführt (praeoperativ -1,75, Asti -1,5 und -2,25, Asti -1) und laut Angebotsbeschreibung und nach mündlicher Auskunft des Operateurs sollte sich das Kontrastsehen sogar nach dem Lasern sogar bessern (je Blendeempfindlicher man ist, desto schwieriger ist es Kontraste zu diskriminieren).
Das Resulat besteht leider darin, dass die allgemeine Blendeempfindlichkeit zugenommen hat (ich meine damit nicht die Adaptationsfähigkeit des Auges nach temporärer Blendung sich auf eine dunklere Umgebung einzustellen, sondern trotz entgegenstrahlender Leuchtquellen Objekte, die sich daneben oder dahinter befinden zu sehen). Es ist so, als ob sich der Blendeeffekt über das gesamte Gesichtsfeld erstreckt und relativ homogen aussieht. Ich habe gelesen, dass diese Blendung (glare) durch asphärische Brechungen zustande kommt und man sich dies wie bei einer aufgerauten Glasscheibe, an deren Oberfläche sich das Licht streut, vorstellen solle. Dieses Bild kommt meiner eigenen Wahrnehmung am nächsten.

Außerdem habe ich bereits auf dem OP-Tisch gemerkt, dass meine Hornhaut nicht vollkommen glatt mit dem Laser abgetragen wurde. In dem Moment, als der Flap zurückgeklappt wurde, habe ich sofort gesehen, dass das Licht ungünstig streut und das Bild besonders, wenn man in eine LED Lichtquelle schaut, in tausende von Facetten zerstückelt ist. Von meinem Gefühl her ist das der Grund, warum es zu einer vermehrten Blendung kommt.

Auf einigen Websites heißt es, dass sich die Hornhaut in den ersten Wochen bis 6 Monaten "reorganisieren" muss und "verheilt", aber wir wissen ja, das der Flap weitestgehend lose aufliegt und nur das Epithel wieder verwächst.
Angesprochen habe ich diese erhöhte Blendeempfindlichkeit bei meiner Nachkontrolle natürlich auch, aber da hieß es auch - abwarten, das vergeht alles -. Es sei "alles perfekt" verlaufen (Das Ergebnis an sich lässt an Perfektion allerdings noch ein wenig vermissen).

Die Blendeempfindlichkeit lässt sich bei mir leider nicht wegtropfen. Eine Erklärung wäre ja auch eine rauhe Hornhautoberfläche (ich meine die erste Lage, meiner nun zwei-lagigen Hornhaut :) ) die zu Streuungen führt. Eigentlich bin ich der Meinung meine Augenoberfläche in den letzten Monaten gut versorgt zu haben und trockene Augen nehme ich auch nur selten wahr, also sollte das wahrscheinlich auch nicht der Grund sein.

Was mich etwas stutzig macht, ist das die Blendeempfindlichkeit, die ich besonderes am ersten Tag nach der LASIK bemerkt habe, seitdem kaum, wenn nicht sogar, gar nicht weggegangen ist. Mittlerweile denke ich, dass ich mich an die schlechtere Sicht einfach nur gewöhnt habe.

Sicherlich ist es sinnvoll bei hoher Blendempfindlichkeit die Augen möglichst häufig zu befeuchten. Wenn die Blendeempf. dann immer noch seit Monaten weiterbesteht könnte man auch noch mal eine Wellenfront-Analyse machen, denn beim Lasern werden schließlich auch Brechungsfehler ins optische System eingebracht, die vorher nicht vorhanden waren.

Nachts, wenn ich die Augen geschlossen habe, träume ich natürlich auch davon eines Morgens aufzustehen und dann ist die Blendeempfindlichkeit durch "Reorganisation" meiner Hornhaut verschwunden. In den Studien, die ich im Netz zur Blendeempfindlichkeit gefunden habe, gab es gerade in den ersten 6 Wochen nach der Lasik die deutlichsten Verbesserungen.

Mitterweile habe ich auch schon viel Zeit in diesem Forum verbracht und ich habe mir viele Beiträge durchgelesen. Mir ist dabei aufgefallen, dass anscheindend nur wenige von uns an "glare" oder "kontrastverlust" nach der lasik leiden. Dementsprechend gibt es auch wenige Verlaufsrückmeldungen, ob diese Nebenwirkungen mit der Zeit auch wirklich verschwinden.

Übringens ist die Blendeempfindlichkeit bei mir tagsüber als auch nachts ähnlich stark ausgeprägt. Beim Mesotest konnte ich unter Blendung gar kein Sehzeichen mehr erkennen.

Falls noch jemand von Euch nach einer LASIK die Erfahrung gemacht hat, dass die Blendeempfindlichkeit sich doch tatsächlich innerhalb der ersten 6 Monate und das auch beim Tagessehen verbessert , wäre es gut, wenn er oder sie das hier an dieser Stelle berichten könnte.

Liebe Christin, was die Umgewöhnung des Gehirns auf das "neue und teure" sehen angeht, muss ich sagen, dass dies bei mir schon so vielleicht drei Wochen gedauert hat. Gerade im Nahbereich muss man sich als ehemalig Kurzsichtiger umgewöhnen. So habe ich in den ersten Wochen Texte ziemlich nahe an meine Augen gehalten, weil ich dies einfach aus der Zeit vor meiner OP so gewöhnt gewesen bin. Mittlerweile bin ich aber leicht Weitsichtig.
Vom reinen Gefühl her kam es mir zwei Wochen nach der LASIK so vor, als hätte ich nie eine Brille gebraucht oder diese über Jahrzente getragen. Da hab ich mich binnen kürzer Zeit an die "Brillenlosigkeit" gewöhnt, gerade deswegen, weil ich durch eine Lesebrille oder durch Gläser einer Stärke die mich auf Null korrigieren (0,25 und 0,5 dpt) einfach schlecht sehen kann. Das muss auch irgendwie mit diesem Brechungsfehler im Zusammenhang stehen.

Brilli
kennt sich hier aus
Beiträge: 108
Registriert: 02.06.2007, 15:16

Re: Bei wem ist die Blendempfindlichkeit weggegangen?

Beitrag von Brilli » 03.09.2010, 20:12

CorneaScratch32 hat geschrieben:
Auf einigen Websites heißt es, dass sich die Hornhaut in den ersten Wochen bis 6 Monaten "reorganisieren" muss und "verheilt", aber wir wissen ja, das der Flap weitestgehend lose aufliegt und nur das Epithel wieder verwächst.

Ist das nun wirklich so?Dachte das der Flap wenigstens an den Ränder wieder verwächst.
Will jetzt nicht unbedingt eine Flap Diskussion auslösen......aber kann der nach sagen wir mal ein,zwei oder fünf Jahren immer noch durch z.B. nen Schlag auf`s Auge verschieben oder gar Abreißen?

July
kennt sich hier aus
Beiträge: 108
Registriert: 17.07.2009, 09:00

Re: Bei wem ist die Blendempfindlichkeit weggegangen?

Beitrag von July » 03.09.2010, 22:43

Hallo CorneScratch,

ich würde dir dringend empfehlen, aufzuhören, dich so intensiv mit den "Nebeneffekten" zu beschäftigen. Je mehr du drauf schaust, was alles einen Halo,Glare oder sonst wie hat, um so mehr trainierst du dein Gehirn, eben darauf weiterhin die Aufmerksamkeit zu haben.Dadurch verhinderst du jedoch einen günstigen Heilungsverlauf!!!
Leider hast du ja wohl schon vor der LASIK auf solche Phänomene sehr geachtet ... die total normal sind und wir alle mehr oder weniger haben, aber die meisten nehmen die hin und bemerken sie eben gar nicht, obwohl sie da sind, aber deren Gedanken nicht ständig darum kreisen.

Nach einer LASIK, ja klar, es kommt zu mehr Lichtbrechungen, das ist zwangsläufig so, weil das Auge natürlich nicht mehr so optisch ideal ist wie vorher - jedoch ist unser Gehirn so genial, auf's Wesentliche zu achten und das Unwesentliche nicht mehr wahrzunehmen - bei dein meisten von uns, im Verlauf der Heilungszeit, werden Halos, Strarburst, Glare weniger - das liegt aber kaum daran, dass die Brechungsfehler im Auge selber weniger werden (nur in den ersten Wochen tut sich am Auge selber etwas) - sondern weil das Gehirn die ausschaltet und uns nicht mehr bewußt wahrnehmen lässt, weil wir wollen ja nicht die Halos um die Lampen sehen sondern das drum rum.

So wie du jedoch derzeit immer wieder vergleichst, dich beliest, ständig drauf achtest, wie das Sehen ist, gibst du deinem Gehrirn nicht die Change, aufs Wesentlich zu achten - bzw. dir scheint ja das Wesentlich zu sein, die Nebeneffekte wahrzunehmen, was sich nach Monaten dann auch verfestigen wird und dann nicht mehr umtrainiert werden kann.

Mach doch deinen Alltag, deine Freizeit, deine Arbeit - aber versuche nicht ständig weiter ans Sehen zu denken und erst recht nicht bei jeder Lampe, schwarzen Schrift, oder wo auch immer du Fehler meinst wahrzunemen, diese für so wichtig zu nehmen. Eben nicht mehr ständig ans Sehen zu denken - sondern sich zu freuen, hey, ich sehe heute einen weitern Tag ohne diese lästige Brille - und das Sehen wird schon besser werden, je weniger du ständig drauf achtest.

Dein Augenarzt wird schon richtig bemerkt haben, dass an und für sich alles normal ist - die besten Voraussetzungen, das in ein paar Monaten, alles gut sein könnte - wenn du deine Denkmaschine nicht ständig weiter drauf achten lässt, was für Fehler dein Auge nun produziert.

Was du unter der OP/nach der OP bemerkt hast, ist ganz normal! hat nichts mit falschen/ungeraden Abtrag zu tun!

Und der flap sitz im Anschluss nicht lose auf und wabert da den Rest des Lebens rum! Zum flap habe an anderer Stelle mal geschrieben, es gibt verschiedene Heilungsphasen, abhängig von der Zeit wird der flap fester und fester verwachsen/verkleben.

Gib deinem Gehirn die Change, das nicht optimale Sehsystem Auge (und KEIN Auge ist perfekt!!! - auch kein nicht gelasertes) - zu lernen woraufs angkommt - wenn du jedoch die Vorgabe machst wie derzeit, wird es weiterhin genau darauf achten!
Deine Wahl!

mit Grüßen, July
Zuletzt geändert von July am 03.09.2010, 22:57, insgesamt 1-mal geändert.

July
kennt sich hier aus
Beiträge: 108
Registriert: 17.07.2009, 09:00

Re: Bei wem ist die Blendempfindlichkeit weggegangen?

Beitrag von July » 03.09.2010, 22:48

Hallo Brilli
Ist das nun wirklich so?Dachte das der Flap wenigstens an den Ränder wieder verwächst.
Will jetzt nicht unbedingt eine Flap Diskussion auslösen......aber kann der nach sagen wir mal ein,zwei oder fünf Jahren immer noch durch z.B. nen Schlag auf`s Auge verschieben oder gar Abreißen?
Flap verwächst an den Rändern, aber auch am Schnitt bildet sich eine Art klebende Verbindung durch Kollagene ...
nach zwei Jahren sitzt der Flap schon sehr sehr fest. Bei mir ist die LASIK jetzt ein Jahr her und ich kann mir inzwischen sogar wieder die Augen reiben - klar, das mache ich sehr leicht, weil ich da schon vorsichtig bin - man gewöhnt sich das Auge anlangen nach der LASIK ja eh erst mal ab - aber leichtes Reiben macht da schon nix mehr ...

hatte mal wo einen Link gepostet, wo du das ziemlich genau nachlesen kannst, das mit der Flap-Heilung (Suchen) .... aber im Prinzip, bräuchte man schon ein ziemliches Trauma aufs Auge, um den Flap dadurch zu schädigen - und bei solch einem Trauma, wäre auch ein nicht operiertes Auge nicht mehr ok - na und sowas wollen wir ja hoffentlich alle vermeiden, oder?

mit Grüßen, July

Brilli
kennt sich hier aus
Beiträge: 108
Registriert: 02.06.2007, 15:16

Re: Bei wem ist die Blendempfindlichkeit weggegangen?

Beitrag von Brilli » 04.09.2010, 01:44

Hi,Danke für die Info.
Ja,ich Arbeite halt im Handwerk,da ist immer drin das mal was auf oder ins Auge geht,schon oft genug bei Kollegen und mir selbst erlebt.Deswegen mach ich mir da Gedanken.Hab auch schon viel gelesen aber da gibts ja die unterschiedlichsten aussagen.Weis gar nicht mehr was ich glauben soll.
Denke langsam,is halt Risiko,entweder man gehts ein oder nicht.

Antworten

Sie haben Interesse an einer Lasik-Behandlung? Fordern Sie hier kostenlose Informationen zum Thema Lasik an und lassen Sie sich beraten!

Beratung anfordern