Stechen an den Augen

Sehbeeinträchtigungen wie Halos (Lichthöfe), Glare (Blendung), Starburst, Kontrastverlust (Schleiersehen) und Trockene Augen nach LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...

Moderator: Frankyboy

Monique
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Stechen an den Augen

Beitrag von Monique » 01.05.2006, 11:54

Hallo,

meine Lasik ist jetzt fast 4 Wochen her. Inzwischen sitze ich wieder sehr lange (8- 10 Stunden am Tag) am Computer. Seit ein paar Tagen habe ich das Problem, das ich an den Augen auf einmal so einen stechenden Schmerz bekomme, dies geschieht meistens von einer Sekunde auf die nächste. Die Augen fangen dann an, wie verrückt zu brennen und werden ganz rot. Es dauert ca. 20 Minuten, dann ist wieder alles vorbei. Könnt ihr euch erklären, wie es zustande kommt und ob wirklich die lange Bildschirmarbeit schuld ist?

Liebe Grüße
Monique

Pinbot
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Beitrag von Pinbot » 01.05.2006, 13:24

Also wenn ich 8 Stunden durchgehend vor der Kiste sitze, tun mir selbst mit Brille die Augen weh.
Was du da spürst ist eine ganz "normale" Überlastung der Augen. Zudem sind deine Guckerchen noch mitten drin im Heilungs- und Adaptionsprozess nach der Lasik.
Wenn du die lange Bildschirmarbeitszeit nicht vermeiden kannst, lege zumindest des öfteren Sehpausen ein. Augen schließen, leichte Schläfen- und Stirnmassage, auf einen entfernteren Punkt blicken....
Es gibt viele Möglichkeiten, die Augen zu entspannen.
Außerdem solltest du darauf achten, daß deine Augen nicht zu trocken werden.
Nach einer Lasik ist die Benetzung ohnehin häufig gestört. Dazu kommt die, dass durch den fokussierten Blick auf den Bildschirm die Lidschlagfrequenz herab gesetzt wird, was den Tränenfilm zusätzlich ausdünnt. Wenn das noch mit trockener Büroluft und evntl einer Klimaanlage zusammentrifft.. na kein Wunder, das die Augen Alarm schlagen.
Ein weiterer Faktor ist die Belastung der Sehnerven und des Sehzentrums im Gehirn. Nach der OP muss sich dein gesamter Sehapperat erstmal auf die neuen Gegebenheiten eistellen. Das Gehirn selber ist zwar schmerzunempfindlich, aber die perpheren Nerven können umso empfindlicher reagieren.
Alles in allem, würde ich sagen 10 Stunden Computerarbeit, so kurz nach einer Lasik sind zuviel des Guten.
Nimm auf jedenfall deine "künstlichen Tränen" und achte auf genügend "Sehpausen". Dann sollten sich die Beschwerden lindern. Wenn nicht, suche einen Facharzt auf. Möglicherweise könnte es auch ein entzündlicher Prozess der Bindehaut oder etwas anderes in der Art sein.

Monique
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Beitrag von Monique » 01.05.2006, 14:37

Hallo und vielen Dank für deine schnelle Antwort. Ich werde mal versuchen, die Arbeit am PC etwas einzuschränken und mehrere Pausen einzulegen. Wie oft kann/darf ich eigentlich die künstlichen Tränen verwenden? Der Arzt sagte, 6 Mal am Tag, ich versuche, mich weitestgehend daran zu halten, aber wenn sie sehr trocken sind, nehme ich sie auch 8 bis 10 Mal.
Du klingst, als ob du sehr viel Ahnung hast, dann könnte ich dich ja gleich noch mal etwas fragen, auf das ich im Moment noch keine Antwort habe :D
Ich habe auf dem linken Auge eine Resthornhautverkrümmung von -1,00. Vor der Op waren es 1,75. Kann sich das noch geben oder muss man bei dem Wert evtl. nachlasern?
Und dann hätte ich noch eine Frage bezüglich der Nachuntersuchungen: Ich habe mich in Berlin lasern lassen, da es aber zu weit ist um die Kontrolluntersuchungen auch dort zu machen, habe ich mir einen Arzt in Bremen gesucht. Dort muss ich auch in 1-2 Wochen wieder zur Kontrolle hin. Beim ersten Mal musste ich die Kosten selbst tragen, aber gibt es denn keine Möglichkeit, dass die Krankenkasse das übernimmt oder kann der Arzt es nicht als "normale" Untersuchung deklarieren, denn etwas anderes als einen Sehtest und einmal mit der Spaltlampe ins Auge sehen hat er beim ersten Mal auch nicht gemacht und dafür jedes Mal 36 Euro hinzulegen, finde ich ganz schön happig.
LG

Pinbot
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Beitrag von Pinbot » 01.05.2006, 15:59

Hmmm, naja Ahnung ist vielleicht
dass richtige Wort. Hab in Vorbereitung auf meine anstehende Lasik halt jede Menge recherchiert.....
Ok, zu deinen Fragen:
Ob sich deine HV noch verbessert, ist schwer zu sagen. Das hängt von vielen Faktoren ab. Allerdings erscheint mir der Rest doch sehr hoch, verglichen mit dem, was vorher gemessen wurde. Ich vermute mal, der Operateur hat diesen Rest nicht ausgeglichen,weil er sich zugunsten der übrigen Fehlsichtigkeit entschieden hat.
Bei einer HV ist ja die Hornhaut an der entspr. Achse nicht unbedingt dicker. Wenn dann eine relativ große Fehlsichtigkeit vorliegt, kann es sein, dass nicht mehr genug "Masse" zum modelieren der Verkrümmung übrig war.
Möglich wäre auch, dass sich die HV erst nachträglich (unmittelbar nach der OP) wieder ausgebildet hat. Dies geschieht z.B. bei erhöhtem Augeninnendruck. Die Hornhaut ist an sich ein recht stabiles Gebilde. Durch die Lasik wird diese Gefüge aber geschwächt (Flap, Abtrag des Lasers). Im inneren des Auges befindet sich der sog. Glaskörper. Das ist eine gallertartige Masse die im wesentlichen auch die Ausformung des Auges bestimmt. Schwillt nun dieser Glaskörper durch eine vermehrte Flüssigkeitsaufnahme (bei starker Belastung, Reizung o.ä) an, dann formt sich der Augapfel und somit auch die Hornhaut. Da diese aber nun ohnehin geschwächt ist, kann sich der Druck hier besonders gut entlasten und es kommt zu einer verstärkten Wölbung entlang des gelaserten Areals und somit zu besagter Hornhautverkrümmung.
In welcher Richtung sich dieser Prozess entwickelt, ist fast nicht voraus zusagen. Beurteilen kann man das frühestens nach 3-6 Monaten.
Eventuell kommt nach dieser Zeit noch eine Relasik auf dich zu, bei der die verbleibende HV nach korrigiert wird (nur bei ausreichender, verbleibender Hornhautdicke möglich).
Hier ist, wie in vielen Fällen, Geduld angesagt.

Ach eh ich´s vergesse, kein Wunder, dass du Beschwerden hast. Bei so einer hohen HV hat dein Nervensystem eine heiden Arbeit damit, die Verzerrung auszugleichen.

So nun zum Thema "künstliche Tränen". Mir ist keine Kontraindikation bekannt, die es verbietet, die KT bedarfsgerecht anzuwenden. Also wenn du meinst, du brauchst sie, dann nimm sie. Eine Gewöhnung, wie bei Nasenspray, ist m.W. nach, noch nicht beschrieben worden.
Es gibt Leute die "tropfen" alle 30 Minuten.
Das Problem der trockenen Augen ist recht weit verbreitet, nicht nur bei Lasik-Patienten.
Eine direkte Heilung (bei chronischem Verlauf) gibt es nicht. Man kann allerdings einiges unternehmen um die Symptome zu mildern. Neben den Dingen die ich im vorhergehenden Posting schon genannt habe, ist möchte ich dir auch raten immer genügend Flüssigkeit zu dir zunehmen. 2 Liter am Tag sind sowieso das Minimum (selbst bei "gesunden" Menschen). Da ich selbst häufig sehr lange Computersessions fahren muss, habe ich mir aufgrund der schon zwangsläufig auftretenden Augentrockenheit angewöht, bis zu 3 Liter zu mir zu nehmen. Am besten eignet sich hier ganz normales Leitungs/Mineralwasser. Kaffee, Tee, oder andere "anregende" Getränke würde ich nicht empfehlen, da diese den Flüssigkeitshaushalt wieder negativ beeinflussen können.
Außerdem solltest du unbedingt darauf achten, dass dein Arbeitsplatz über eine einigermaßen vernünftige Luftfeuchtigkeit verfügt. Mindestens 30 % sollten es schon sein, besser 40-45.
In Großraumbüros ist das leider nicht immer der Fall. Hier hilft oft, mal mit dem Chef in Kontakt zu treten.
Gradezu "tödlich" kann sich auch ein kontinuierlicher, kalter Luftstrom auswirken. Solltest du in der Nähe einer Luftaustrittsöffnung einer Klimaanlage sitzen dann lass mal die Stromrichtung der Luft kontrollieren und ggf. ändern.

So, zum guten Schluß das leidige Thema Kosten. Hier kann man am wenigsten etwas konkretes sagen. Ob der Augenarzt die Kosten privat oder über die Kasse abrechnet, ist weitestgehend von der Kasse und dem Arzt abhängig.
Nach der sog. "Gesundheitsreform" wurden viele Dinge aus dem Leistungskatalog gestrichen. Insbedsondere im Bereich der Augenheilkunde. Betroffen sind hier auch die prophylaktischen Untersuchungen wie Augeninnendruckmessungen, Sehtest etc.
Hinzu kommt, dass du quasi den Grund für die Untersuchungen selbst verursacht hast. Hier greift der Begriff der "medizinischen Notwendigkeit". Da schon die Lasik in Deutschland nicht als medizinische Heilbehandlung, sondern als kosmetische Operation gilt, sind auch die Folgekosten nicht durch die gesetzliche KV gedeckt.
Dein Arzt könnte u.U. das Ganze zwar medizinisch begründen, aber erfahrungsgemäß sind viele Ärzte nicht dazu bereit, nicht zuletzt weil sie bei einer Privatabrechnung höhere Sätze anrechnen können.
Es kommt also auf die Kulanz und den den Willen von KK und Arzt an.
Ich würde dir empfehlen dich noch einmal mit deinem Doc zu besprechen. Auch einige (Privat und Innungs)Krankenkassen lassen sich breitschlagen und übernehmen zumindest einen Teil der Nachsorgekosten. Was allerdings nie (ich kenne jedenfalls niemanden) bezahlt wird sind die Augentropfen.
So ich hoffe ich konnte dir hiermit noch etwas weiter helfen.
Wenn noch Fragen offen sind, frag ruhig.

heide
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Beitrag von heide » 01.05.2006, 16:29

Hallo Monique,

achte bei bei den Tränenersatzmitteln aber darauf, dass sie keine Konservierungstoffe enthalten!
Das ist wichtig, besonders wenn man sehr oft tropfen muss!

Gruß Heide

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