3 Jahre nach der LASEK - ein kleines Fazit

Sehbeeinträchtigungen wie Halos (Lichthöfe), Glare (Blendung), Starburst, Kontrastverlust (Schleiersehen) und Trockene Augen nach LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...

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julchenv
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3 Jahre nach der LASEK - ein kleines Fazit

Beitrag von julchenv » 20.08.2007, 13:52

Hallo ihrs!

Ich heiße Julia und habe vor ca. 2-3 Jahren ein paar Beiträge hier im Forum geschrieben. Ich dachte jetzt knapp 3 Jahre nach meiner OP ist es mal Zeit für ein kleines Fazit.

Aaaalso:

Ich habe mich im September 2004 in Istanbul bei Frau Kandur operieren lassen. Ich war damals erst 20 Jahre alt und hatte etwa -3 bis -4 Dioptrin, war also kurzsichtig.

Da meine Stärke über 2 Jahre stabil war, dachte ich, dass ich es trotz meines jungen Alters wagen könnte, mich der Laser-Op zu unterziehen. Ehrlich gesagt konnte ich es auch einfach nicht abwarten. Ein Leben ohne Brille erschien mir einfach sehr attraktiv :-)

Nach den "normalen", kurzfristigen Nebenwirkungen wie Doppelbilder, Halos etc. normalisierte sich eigentlich alles und ich wartete nur darauf, dass sich die Augentrockenheit mit den Monaten legte.. Es ist vielleicht noch anzumerken, dass ich in der Zeit nach der OP viel am PC saß und deswegen annahm, dass sich die Augen aufgrund der Beanspruchung vielleicht etwas langsamer als üblich von der OP erholen würden. Soweit so gut...

Mein heutiger Stand:

Ich habe in der gesamten Zeit von der OP bis heute JEDEN EINZELNEN Tag meine Augen tropfen müssen. Ich kann sie morgens immer noch nicht ohne Schmerzen öffnen, geschweige denn auf die Tropfen verzichten. Ich würde mal überschlagen, dass ich bestimmt 300 Euro in der Zeit für Tropfen ausgegeben habe, wenn nicht sogar mehr... In der Winterzeit ist es besonders schlimm, aber auch im Sommer kann ich nicht komplett auf sie verzichten.

Nebeneffekt: Seit der OP kann ich mich quasi überhaupt nicht mehr Schminken. Ich vertrage keine Produkte mehr, sei es aus der Apotheke oder spezielle Mascara für empfindliche Augen. Für besondere Anlässe zwinge ich mich dazu, mich trotzdem zu schminken, was dann auch für 2-3 Stunden und brennenden Augen geht. Aber fürs Tägliche ist es unmöglich geworden. Ich will gar nicht daran denken, wie es mal ist, wenn ich in einem Jahr mit dem Studium fertig bin und in einen Job gehe, wo es vielleicht mehr oder minder von mir erwartet wird, dass ich mich her richte. :-/

Zu allem übel war meine Einschätzung bzgl. meiner Stärke wohl auch etwas optimistisch. Ich sehe eigentlich schon seit der Op auf einem Auge etwas schlechter. Dies hat sich jetzt so entwickelt, dass ich schätzungsweise bei einer Dioptrie wieder angelangt bin. Fürs Autofahren bräuchte ich also dringend wieder eine Brille.. Ich versuche es noch ein bisschen zu schieben, aber von "Brillenfreien Jahrzehnten" ist bei mir wirklich nicht auszugehen.. höchstens noch ein paar Monate..

Sooo...Ich kenne selbst noch 2-3 andere Personen, die sich haben operieren lassen und (fast) keine Beschwerden haben. Ich weiß, dass ich wohl schon eine der wenigen bin, die unter den trockenen Augen vielleicht ein Leben lang zu leiden haben.

Insgesamt kann ich trotz aller Beschwerden nicht sagen, dass ich die Operation völlig bedauere. Ich genießen es sehr, keine Brille zu tragen und weigere mich auch jetzt in Selbstmitleid zu versinken.

Ich möchte nur mit meinem Beitrag darauf hinweisen, dass es diese FÄLLE gibt, die im Zuge der Information VOR einer LASEK/LASIK von vielen (auch von mir) als unwahrscheinliche AUSNAHMEN abgetan werden. Es kann euch passieren, dass ihr jahrelange Beschwerden habt und sich die Augen wieder verschlechtern.. Von einer weiteren OP wird mir von ärztlicher Seite aufgrund der trockenen Augen auf jeden Fall abgeraten.. auch wenn sie in der Türkei ja "im Preis inklusive" war..

Naja.. c'est la vie..

Viele Grüße, Julia

Alex_H
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Beitrag von Alex_H » 20.08.2007, 14:35

Was hat dein Augenarzt bezüglich deiner Beschwerden, so lange nach der OP dazu gesagt?
Hattest du vorher auch schon hin und wieder trockene Augen (im Winter zB)?
Lasek in Bratislava im Juni 2007

julchenv
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Beitrag von julchenv » 21.08.2007, 17:13

Ich hatte nur eine Kontaktlinsenunverträglichkeit und dadurch ab und zu trockene Augen. Ansonsten nix..

Meine Augenärztin hat - glaube ich - nicht so richtig viel Ahnung. Verheilt is alles super und so, aber ich soll halt tropfen, tropfen, tropfen..

Da ich das Gefühl hatte, dass die Ärzte mir eh nix anderes sagen, hab ich bisher noch keinen Arztwechsel vorgenommen..

Alex_H
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Beitrag von Alex_H » 21.08.2007, 19:54

julchenv hat geschrieben: Meine Augenärztin hat - glaube ich - nicht so richtig viel Ahnung. Verheilt is alles super und so, aber ich soll halt tropfen, tropfen, tropfen..
Da ich das Gefühl hatte, dass die Ärzte mir eh nix anderes sagen, hab ich bisher noch keinen Arztwechsel vorgenommen..
Und woher weißt du dann, dass man nichts machen kann, wenn du nur eine Meinung einer Ärztin hast, von der du überzeugt bist, dass sie sich in Laserchirurgie nicht auskennt??

Vielleicht ist bei dir nur eine Kleinigkeit (Tränengang verstopft, oder wasweißich - bin kein Arzt) und das hat vielleicht gar nichts direkt mit der OP zu tun?
Ich kann dir nichts empfehlen, aber wenn ICH du wäre, dann würde ich jemanden suchen, von dem ich sicher bin, dass er Ahnung hat. Mehr, als dass er deine Laser-ist-schuld-Theorie bestätigt kann nicht sein, oder?

Ich wünsch dir trotzdem jedenfalls alles Gute :D
Lasek in Bratislava im Juni 2007

blizzard
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@julchenv

Beitrag von blizzard » 21.08.2007, 22:57

Hallo,

laß dir Punctum Plugs (Tränenwegverschlüsse einsetzen). Sehr gur sind "Smart Plugs" , die sich an die Größe der Tränenkanäle anpassen. Die Plugs können jederzeit problemlos entfernt werden. Sie verstopfen die Tränenabflußkanäle und tragen zur besseren Befeuchtung der Augen bei. Fange zunächst mit den unteren Tränenwegen an. Bei Bedarf können auch die oberen Tränenwege mit Plugs versehen werden. Vielleicht können damit deine Beschwerden reduziert werden.

Gruß

B.

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