Augen fokusieren nicht richtig - 7 Wochen nach PRK

Sehbeeinträchtigungen wie Halos (Lichthöfe), Glare (Blendung), Starburst, Kontrastverlust (Schleiersehen) und Trockene Augen nach LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...

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Detroy
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Augen fokusieren nicht richtig - 7 Wochen nach PRK

Beitrag von Detroy » 01.05.2023, 11:59

Moin,

ich habe mir vor ziemlich genau 7 Wochen mittels TransPRK die Augen lasern lassen. Die Sicht ist mittlerweile schon sehr gut auf beiden Augen und auch Nebenwirkungen wie trockene Augen oder Halos sind nicht bemerkbar.

Allerdings habe ich das Problem dass beide Augen nicht richtig zusammenarbeiten können. Wenn ich mein linkes Auge schließe, ist mein rechtes Auge sowohl auf Entfernung als auch Nahsicht extrem gut. Gleiches gilt wenn ich mein rechtes Auge schließe, linkes Auge ebenfalls auf beide Distanzen sehr gut.

Sobald ich allerdings beide Augen gleichzeitig offen habe, verliert mein rechtes Auge seinen fokus, was vor allem bei Arbeit am PC und generell lesen von Text zu Kopfschmerzen führt. Ich war deshalb vor einigen Tagen bei der Klinik um sich das anschauen zu lassen, allerdings war wohl der Arzt gar nicht vor Ort, so dass sich das wohl "bloß" ein Optiker angesehen hat, welcher die Standardtests wie Augeninnendruck etc. durchgeführt hat.

Ich weiß auch nicht ob dieser mein Problem komplett verstanden hat, das Ergebnis war nämlich dass er meinte dass ich zu diesem Zeitpunkt wohl leicht überkorrigiert bin, und das linke Auge somit versucht das Rechte zu kompensieren. Allerdings sehe ich ja mit beiden Augen einzeln in beide Distanzen gleich scharf, und das Problem besteht auch auf große Entfernung, daher bin ich mir nicht sicher ob ich es vielleicht schlecht erklärt hab.

Hat hier vielleicht irgendwer Erfahrung damit?

Eismann
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Re: Augen fokusieren nicht richtig - 7 Wochen nach PRK

Beitrag von Eismann » 03.05.2023, 10:01

Hallo Detroy,

hört sich für mich auch ziemlich stark nach einer Überkorrektur an. Beide Augen sehen in der Ferne einigermaßen gut. In der Nähe und mittleren Distanz gibt es aber Probleme.

Meine Hypothese wäre: Wenn du die Augen einzeln nutzt, akkomodieren sie entsprechend, stellen die Sicht also auf die entsprechende Entfernung scharf. Beim binokularen (also beidäugigen) Sehen bekommt es das überkorrigierte, weitsichtige Auge aber nicht hin so scharf zu stellen wie das "gute" Auge. Diesen Unterschied nimmst du wahr und findest ihn wahrscheinlich dementsprechend anstrengend. Ich gehe mal davon aus, dass du das 30. Lebensjahr wahrscheinlich schon überschritten hast, oder? Jemand in seinen 20ern merkt diese Ungenauigkeiten, die Augenlasern mit sich bringt, meist erst nach ein paar Jahren und hat dann erst Beschwerden.

Eine Korrektur einer Hyperopie (also Weitsichtigkeit) mittels einer weiteren PRK ist nicht sonderlich zuverlässig und birgt neue Risiken in sich. Es wurde zuviel Hornhaut abgetragen, sodass diese nun zu flach ist. Um einen KorrekturVERSUCH zu unternehmen, muss man das Auge nun wieder künstlich ansteilen, also Hornhaut außen in einer Donut-Form abtragen. Bei der damit verbundenen Heilungsreaktion kann es unerwartetete "refraktive Überraschungen" geben. Deine vermeintliche Überkorrektur wäre allerdings eigentlich noch das kleinste Übel, was einem nach diesen ganzen OPs drohen kann.

Ich rate dir stark dir im ersten Schritt eine günstige Brille anfertigen zu lassen und zu überprüfen, ob du damit gut sehen kannst. Sollte das nicht helfen, dann wird es nicht die Überkorrektur sein, sondern andere Komplikationen (z.B. neue Hornhautverkrümmung, ggf. irregulär, die sich nicht mehr vollständig mit Brille und auch nicht mit einem weiteren Eingriff korrigieren lässt). Hilft sie dir doch, dann würde ich mir sehr gut überlegen, ob ich es nicht dabei belasse und mich damit abfinde. Jede weitere Operation birgt weniger Vorhersagbarkeit und neue Risiken in sich. Auch wird bei einer zweiten PRK in der Regel Mitomycin-C (MMC) auf deine Hornhaut aufgetragen. Das ist ein Mittel aus der Chemotherapie, dass einen Haze, also eine Vernarbung und Trübung der Hornhaut, verhindern soll. Was das auf Jahre mit der Hornhaut macht, weiß keiner. Diese OPs, insbesondere auch "Korrekturen" und weitere Eingriffe an den Augen, werden sehr verharmlost. Jeder Eingriff nach einer ersten OP ist "off-label", also im Grunde ein Experiment.
Unbedingt lesen: https://augenlaser.operationauge.de/viewtopic.php?f=4&t=10988&start=5#p197811
Laut unabhängigen Studien der FDA (USA) leiden 50% der Pat. nach Laser-OPs unter irreparablen Sehbeeinträchtigungen:
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Detroy
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Re: Augen fokusieren nicht richtig - 7 Wochen nach PRK

Beitrag von Detroy » 03.05.2023, 16:30

Ein paar Jährchen hab ich noch für die 30, bin aktuell noch 25.

Was du geschrieben hast in Bezug auf die Überkorrektur klingt ganz einleuchtend, hoffe allerdings dass sich das im Laufe der Zeit dann aber noch gibt, mein Ziel war es ja eigentlich keine Brille mehr zu tragen, und nun von weiter Distanz ohne Brille, dafür auf nahe Distanz mit Brille zu wechseln wär dann etwas an meiner Wunschvorstellung vorbei :?

Letzte Woche hieß es auch noch bei der Begutachtung der Augen unter der Spaltlampe, dass in beiden Augen noch eine leichte Narbe zu sehen ist, zudem bin ich ich bis Woche 12 auch noch auf diesen Kortisontropfen die ja eventuell zu ner Beeinträchtigung führen können.

Naja .. kann ich aktuell wohl nicht viel mehr machen außer abwarten, bzw. mal deiner Empfehlung folgen und schaun ob es mit einer Billigbrille überhaupt besser ist und nicht doch am noch nicht abgeschlossenen Heilungsverlauf liegt.

Eismann
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Re: Augen fokusieren nicht richtig - 7 Wochen nach PRK

Beitrag von Eismann » 03.05.2023, 16:57

Da du erst 25 bist, passt meine Hypothese tatsächlich dann doch nicht so gut. Deine Augen müssten diese etwaige Weitsichtigkeit eigentlich in dem Alter ausgleichen können. Außer die Überkorrektur ist relativ stark ausgeprägt, wovon ich mal nicht ausgehe.

Das mit den "Narben" und den Kortisontropfen hört sich eher danach an, als hättest du ggf. einen Haze entwickelt. Würde da mal ganz konkret auf einen Termin drängen und den Arzt fragen, was los ist. Wir sprechen hier schließlich von DEINEN Augen und wie DU für den Rest deines Lebens sehen wirst. Du hast ein Recht zu wissen, wenn es Probleme gibt, wobei man da selten eine klare Antwort bekommt. Solche Komplikationen kommen laut den Laser-Ärzten schließlich "fast nie vor". Denn das wäre schlecht fürs Geschäft :roll:. Du hast Beschwerden und man hielt es ja selbst jetzt schon nicht für nötig da mal einen Arzt draufschauen zu lassen. Da kann man nur den Kopf schütteln.

Ansonsten kannst du erstmal sowieso nur die Heilung abwarten und eine Brille testen. Dann bist du schonmal etwas schlauer. Bei einer PRK dauert es Wochen bis Monate bis das Epithel, die oberste Schicht am Auge, wieder nachgewachsen ist. Auf ein "perfektes Sehen" wie im Marketing und vorher mit Brille solltest du dich aber nicht einstellen. Es gibt i.d.R. immer eine gewisse Restrefraktion und/oder irgendwelche Macken, die das "neue Sehen" hat. Eine Laserkorrektur ist immer ein Kompromiss und nie so genau, wie eine Brillenkorrektur (auch wenn das Marketing der Laser-Ärzte anderes behauptet). Ich drücke dir die Daumen, dass es am Ende ein Ergebnis gibt, mit dem du doch irgendwie zufrieden bist.
Unbedingt lesen: https://augenlaser.operationauge.de/viewtopic.php?f=4&t=10988&start=5#p197811
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Donauwelle
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Re: Augen fokusieren nicht richtig - 7 Wochen nach PRK

Beitrag von Donauwelle » 01.06.2023, 21:52

Warte bis zum Ende der Cortisinbehandlung bevor du zu sehr grübelt. . Gelegentlich merken Operierten einen positiven Effekt, wenn dieses Medikament abgesetzt wird.

Falls der Seheindruck weiterhin nicht optimal, aber zumindest erträglich bleibt, würde ich von einer Nachkorrektur abraten.

Manche Irritationen kann das Auge im Laufe der Zeit ausblenden.

Alles Gute
LG
Donauwelle

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