Schlechte Fernsicht 6 Wochen nach Femto-Lasik von Weitsichtigkeit und HHV

Sehbeeinträchtigungen wie Halos (Lichthöfe), Glare (Blendung), Starburst, Kontrastverlust (Schleiersehen) und Trockene Augen nach LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...

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Maschmeier
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Schlechte Fernsicht 6 Wochen nach Femto-Lasik von Weitsichtigkeit und HHV

Beitrag von Maschmeier » 23.11.2019, 19:14

Hallo liebes Forum,

hatte dieses Thema auch schon unter "Erfahrungsberichte" gepostet, glaube aber mittlerweile dass es hier besser reinpasst.

Vorgeschichte:
Zu mir: Bin 29 Jahre alt und etwa seit meinem 22. Lebensjahr bemerkte ich plötzlich Probleme mit der Fernsicht. Ich studierte zu dieser Zeit und konnte auf den hinteren Plätzen im Hörsaal auf der Tafel etwas nicht mehr lesen, was alle Nicht-Brillenträger neben mir ganz eindeutig lesen konnten. Beim Autofahren fühlte ich mich aber sicher, konnte nur Beschriftungen auf Verkehrsschildern etwas später lesen. Außerdem bestand ich mit 26 sogar noch einen Sehtest zur Verlängerung meines LKW-Führerscheins, wobei ich da die abzulesenden Öffnungen in den Ringen oft nur mit Ach und Krach erraten konnte, glaube auch dass die Ärztin da ein Auge zugedrückt hat. Im Berufsleben angekommen kam ich um eine Sehhilfe nicht mehr herum, also ließ ich mir eine Fernbrille machen (rechts: sph +0,5, cyl -1, Achse 0; links: sph. -0,5, cyl. -0,5, Achse 176°). Der Augenarzt war schockiert, dass ich ohne Brille herumlaufe und meinte, ich sollte sie eigentlich ständig tragen. Ich setzte die Brille aber trotzdem nur dann auf, wenn ich Schulungen etc. hatte, wo ich aus größerer Entfernung etwas lesen musste, also im Schnitt so alle paar Monate für ein paar Stunden. Mit der Brille war die Fernsicht deutlich besser (Nahsicht auch ein bisschen), wobei mir manchmal die Augen und der Kopf weh taten, wenn ich sie aufsetzte. Die schlechte Sicht in die Entfernung nervte mich aber doch immer mehr, an Bahnhöfen, Flughäfen, im Freien, sodass ich eine Laser-OP in Betracht zog. Nach einem Jahr war ich beim selben Augenarzt, der mir die Brille gemacht hat und die Werte sind stabil geblieben und er meinte ich könnte mich hinsichtlich Konstantheit der Sehstärke lasern lassen und meine Augen wären mittlerweile auch schon ausgewachsen. Ich selbst merkte die letzten 5 Jahre keine Veränderung meiner Sicht.

Entschiedung für die Laser-OP:
Da mein Augenarzt selber nicht lasert, ging ich zu einem anderen Augenarzt der neben seinem normalen Tagesgeschäft auch lasert. Zu diesem gibt es zig Bewertungen im Internet bzw. zu seinen Laser-OP`s und alle sind positiv. Auch 2 Personen aus meinem Bekanntenkreis ließen sich dort lasern und waren höchst zufrieden. Also entschied ich mich auch für diesen. Bei der 2-stündigen, ausführlichen Voruntersuchung wurden folgende Werte gemessen (links: sph. 0, cyl. -2,0, Achse?; rechts: sph. +1,5, cyl. -1,0, Achse?). Meine Brille hatte ich auch dabei bei der Voruntersuchung, diese wurde auch in ein Gerät gehalten und gemessen.
Der Arzt meinte, ich dürfte rein rechtlich sogar gerade noch autofahren und fragte mich, ob ich mich denn wirklich lasern lassen möchte bzw. ob ich mich wirklich beeinträchtigt fühle. Ich bejahte dies und fragte, wie denn die hohen Abweichungen zu den Brillenwerten sein können. Darauf ging er nicht großartig ein und sagte, er ist von seiner Messung sehr überzeugt, da die Werte mit versch. Verfahren gemessen wurden und diese super zusammenpassen. Er fragte mich noch, ob ich die letzten 3 Jahre eine Änderung der Sicht bemerkt hatte und ich verneinte dies. Auch er merkte an, dass in meinem Alter das Auge ausgewachsen ist und gab letztendlich sein Go. Somit ließ ich es machen, eine Femto-Lasik bei beiden Augen auf einmal.

Nach der OP
2 Tage nach er OP war meine Nahsicht super scharf, alles was weiter als einen Meter weg war wurde langsam immer unschärfer, vor allem rechts war die Fernsicht sehr schlecht. In Woche 4 danach stellte ich dann eine leichte Verbesserung der Fernsicht fest, diese war von da an ungefähr so gut wie vor der OP (links viel besser als rechts). Bei den Nachuntersuchungen in diesem Zeitraum wurde mir immer gesagt, es sei noch alles i. O. und ich müsste mich noch gedulden. Das linke Auge war dabei deutlich besser als das rechte, aber auch noch nicht wirklich gut. Nach 4 Wochen hatte ich auch nicht mehr so das Gefühl, trockene Augen zu haben und tropfte nur noch so 2-mal am Tag befeuchtende Augentropfen.

Bei der letzten Nachuntersuchung letzten Dienstag (6 Wochen nach der OP) gab es dann das Ergebnis, dass die HHV auf beiden Augen ganz weg ist und ich nur noch rechts -0,5 Dioptrien kurzsichtig bin und das linke Auge schon bei 0 Dioptrien liegt.

Die trotzdem vorhandene unscharfe Weitsicht links kommt laut dem Doc von meinen doch recht trockenen Augen, ich muss mehr tropfen und rechts ist es so, dass die Heilung aufgrund der Weitsichtigkeit noch länger dauert und/oder mein Auge noch immer auszugleichen versucht, was es vorher musste. Er meint, das könnte sogar 3 Monate dauern, bis sich das Auge wieder umgewöhnt. Ich sagte auch, dass mir aufgefallen ist, dass wenn ich tropfe und nach ein paar mal blinzeln für ein paar Sekunden das blinzeln bewusst unterdrücke, die Weitsicht auf dem linken Auge deutlich besser wird aber mit dem nächsten Lidschlag gleich wieder schlecht wird - er meinte, genau das wäre dann aber das Endergebnis der Laser-OP und braucht noch Zeit, bis sich der Tränenfilm wieder normalisiert hat. Ich soll soviel wie möglich tropfen, da ich aufgrund der durchtrennten Nerven beim Flap nicht mehr merke, wenn meine Augen trocken sind. Der Flap ist übrigens perfekt verheilt. In 4 Wochen habe ich dann wieder einen Termin.

Jetzt ist mir noch eingefallen, dass bei der OP nicht alles glatt lief. Zuerst wird ja der Flap geschnitten und dazu eine Art Saugnapf mit Unterdruck am Augapfel angesetzt. Ca. 3 Sekunden nachdem dieser angesaugt war, ging das Vakuum verloren und es musste neu angesetzt werden, da ich den Saugnapf aus Reflex weggeblinzelt habe. Erst dann wurde mir mit einer Art Lidsperre das Auge aufgehalten und dann klappte es. Der weitere OP-Verlauf war dann bei beiden Augen gleich. Könnte dies negative Auswirkungen auf das Ergebnis gehabt haben?

Irgendwie traue ich der ganzen Sache aber nicht:

- Wenn mein rechtes Auge jetzt kurzsichtig sein soll, weil es die vorherige Weitsichtigkeit korrigieren möchte, warum hat man diesen Effekt nicht, wenn man eine Brille aufsetzt? - Dann müsste das Auge sich ja auch dagegen wehren bzw. noch die Fehlsichtigkeit auszugleichen versuchen?

- Können trockene Augen wirklich eine so schlechte Fernsicht verursachen? Im Endeffekt sehe ich auf die Weite genauso schlecht wie vor der OP...

- Soll ich zu einem anderen Augenarzt gehen und dort auch meine Werte bestimmen lassen?

Bitte entschuldigt den vielen Text, aber ich wollte es möglichst genau beschreiben. Danke im Voraus für Eure Meinungen ! :)

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