Trans PRK, Doppelbilder, Verzweiflung

Sehbeeinträchtigungen wie Halos (Lichthöfe), Glare (Blendung), Starburst, Kontrastverlust (Schleiersehen) und Trockene Augen nach LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...

Moderator: Frankyboy

Lunapark
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Trans PRK, Doppelbilder, Verzweiflung

Beitrag von Lunapark » 20.12.2017, 15:13

Hallo in die Runde, gibt es noch aktive User hier, die hoffentlich eigene Laser-Erfahrungen haben?

Meine kurze Geschichte:

-am 5 Dez. 2017 No touch trans PRK in der Schweiz gehabt. Ausgangswerte -5,5 in beiden Augen.

-am 8. Dez wurden schon die Schutzlinsen rausgenommen und 80% Sehkraft bescheinigt. Ich konnte die Landschaft schon richtig scharf sehen, aber der Nahbereich war verschwommen. Trotzdem war ich sehr happy und der Arzt hat mir zu dieser unverhofft guten Sicht gratuliert.
-in den Tagen danach wurde die Sicht immer trüber, in der Weite aber relativ gut.

- am 13. Dez letzte Kontrolle bis Januar. Ab diesem Tag habe ich die verschriebenen Antibiotika+Cortison Tropfen Tobradex auch abgesetzt, da die Hornhaut schon glatt war, laut Arzt. So war die ärtzliche Verordnung, hier in der Schweiz macht man Dinge offensichtlich anders.
Ich soll nur weiter tropfen. Als Tropfen hatte ich von Anfang an Cellufluid bekommen, das sind Tropfen mit Konservierungsmitteln, sie sollen wohl damit gute Erfahrungen gemacht haben. Da ich nach den Berichten im Netz nicht sehr überzeugt war, fing ich an, nach Nachfrage, auch Hylo Comod zu nehmen. Bis heute nehme ich beides, Cellufluid 5 Mal am Tag, Hylo so alle paar Stunden.

Ab dem 13 abends wurde die Sicht immer schlechter, Doppelbilder (ghosting) im rechten Auge, der laut Arzt recht trocken wäre. Nach einigen Tagen fing das ghosting auch im linken Auge an, bis heute hat sich nichts verbessert.
Nachts Halos und Starbursts bei Scheinwerfern etc. habe ich auch, jedoch stört es mich momentan viel weniger als den Verlust meiner Lesekraft!

Kurz zu mir: ich bin beruflich Musikerin, ich muss den ganzen Tag nach Noten spielen, daher habe ich mir das mit der OP auch gut überlegt. Dachte ich!!! Jetzt bin ich nur ein nervliches Wrack, trotz allem was ich meinte, ich hätte gut recherchiert, war ich gar nicht darauf vorbereitet, dass ich 2 Wochen nach der OP schlechter sehe als 3 Tage danach, dass der Nahbereich absolut pfutsch ist.
Nur manchmal am Vormittag habe ich ein paar gute Minuten und kann die Noten halbwegs klar sehen, aber heute auch wieder nicht, die Sicht kann sich von Minute oder Stunde zu Stunde wieder verändern und wird schlechter, gegen Nachmittag sehe ich sogar die ganze Umgebung unscharf. Die Hornhaut scheint sehr labil zu sein und nach allem was ich jetzt in diesem Forum noch finde, ist meine Psyche auch am Ende. Die Vorstellung, dass ich auch im Januar und womöglich in den nächsten Monaten oder Jahren meines Lebens nicht klar lesen kann, ist unerträglich.

Und die Fragen: tropfe ich zu viel, zu wenig? Ist Hylo schlecht für die Hornhaut, ist es gut? Die Ärztin meinte, nicht zu viel tropfen......Das widerspricht sich mit allen anderen Erfahrungsberichten von Kliniken in anderen Ländern.

Wenn jemand noch hier mitliest und einige Gedanken hätte, wäre ich sehr dankbar. All meine Recherche vorher scheint doch nicht zu der richtigen Entscheidung geführt zu haben (ich wollte bewusst kein Lasik, da zu grosse Risiken, auch war meine Hornhaut zu dünn dafür, ich hatte, dachte ich, schon alles mögliche über den Heilungsverlauf der Trans PRK gelesen, aber jetzt scheine ich doch in den 10% oder 5% gelandet zu sein, bei denen es so richtig beschissen läuft.

Danke für das Lesen!

Lunapark
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Re: Trans PRK, Doppelbilder, Verzweiflung

Beitrag von Lunapark » 21.12.2017, 18:26

Update: gestern habe ich unverhofft einen Zusatztermin in der Klinik bekommen. Keine Befunde, Hornhaut ist glatt, keine Entzündungen. Nur ein mini Haze gibt es noch und daher habe ich wieder die Cortison-Tropfen bekommen. Laut Arzt müssen sich die Augenmuskeln noch anpassen, Patienten mit Doppelbildern haben sie nur 3, 4 im Jahr und die sind meistens über 50. Ich bin 38...
Ansonsten warten, warten, warten.

Heute (16. Tag seit OP) habe ich aber eine schöne Erfahrung gemacht: nach 40 Minuten intensiven Ausdauertraining im Sportstudio habe ich für kurze Zeit richtig gut gesehen. Ich habe sogar während des Trainings gemerkt, dass die Augen besser durchblutet und befeuchtet werden. Der Effekt ist leider im Verlaufe der nächsten Stunde verschwunden.

Ob der Cortison auch mithilft? Gegen das Kopfkino leider nicht, in einem sehintensiven Beruf wie meinen kommt es auf so viele Dinge an, die ich früher mit Kontaktlinsen nie in Frage gestellt habe (Gesamtsicht, schnelle Fokussierung auf allen Distanzen, Nah- und Weitsicht), dass ich mich jetzt schon frage, warum ich mit einer unnötigen OP alles aufs Spiel gesetzt habe. Auch wenn am Ende alles gut sein wird, wie ich noch hoffe, ich würde es nicht wieder machen.

krace1984
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Re: Trans PRK, Doppelbilder, Verzweiflung

Beitrag von krace1984 » 01.01.2018, 09:05

Hallo

Wie geht es dir?
Es sind nun schon wieder einige Tage vergangen.

Mach dich momentan nicht verrückt und warte ab. Es wird besser werden, die Sicht stabiler.
Der Heilungsverlauf kann bis drei Monate dauern.

Einige Anmerkungen aus meiner Sicht:

1. Befeuchtungstropfen ( ohne Konservierungsstoffe ) können mehrmals täglich benutzt werden. Zuviel geht eigentlich nicht.
Obwohl bei gewissen Personen leichte Irritationen zum Beispiel durch Inhaltsstoffe entstehen können. Deshalb verschiedene Tropfen testen. Kaputt machen kann man aber nichts durch zu häufiges Tropfen. Siehe aber Punkt 2!

2. Cortisontropfen trocknen die Augen eher aus und werden bei HAZE verwendet. Hier würde ich den genauen Tropfenplan des AA einhalten. Meistens wird zweimal - dreimal täglich getropft.
Wichtig ist auch die richtige Technik damit das Kortison auf der Augenoberfläche ankommt. In den unteren Bindehautsack tropfen auf der Aussenseite. Blinzeln und die Augen schliessen.
Mit geschlossenen Augen mit den Augen kreisen um die Tropfen auf der Augenoberfläche zu verteilen. Augen nach ca 1 min öffnen und bewusst blinzeln. Fertig.
Kortisontropfen und die Befeuchtungstropfen im Optimalfall nicht direkt nacheinander anwenden.
Augenliedermassage und warme kompressen nicht vergessen. Wirkt echt gut.

3. Nahbereich. Mit -5,5 Dioptrien hattest du im Nahbereich sicherlich eine gute Sicht ohne die Augenlinse gross anstrengen zu müssen. Dieser Vorteil ist jetzt kleiner geworden.
Da du sicherlich nahe bei 0 Dioptrien bist musst du um die gleiche Sicht zu haben mehr fokussieren.
Du wirst dich mit der Zeit daran gewöhnen und wenn der Haze kleiner, die Korrektur stabil und die Augen nicht mehr so trocken sind wird es auch viel besser klappen.

4. Entscheidungsfindung
Was soll ich da sagen. Das einzige was ich mit meinen Beiträgen erreichen will ist das Menschen sich das Lasern gut überlegen und es im Zweifel sein lassen. Leider hat dies bei dir nicht geklappt. Klar bin ich überzeugt dass es dir in ein paar Monaten viel besser geht.
Dennoch eine solch gute Sehqualität im Nahbereich welche auch beruflich von Vorteil ist zu riskieren. Warum macht man das. Ich habe es auch gemacht.
Aus meiner Sicht muss der Arzt hier deutlich mehr Verantwortung übernehmen.

Alles Gute und halte uns auf dem Laufenden. :D
Andi
Andreas

Lunapark
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Re: Trans PRK, Doppelbilder, Verzweiflung

Beitrag von Lunapark » 02.01.2018, 15:22

Danke für die Antwort!

Heute habe ich 1,5 Stunden gearbeitet, es geht tatsächlich aufwärts (nach genau 4 Wochen seit OP!). Rechts habe ich seit einer Woche eigentlich nur selten Doppelbilder, das linke Auge ist immer noch schlecht, aber heute hat es schon besser geklappt.

Dass sich die Sicht innerhalb der ersten Monate verbessern! soll, das wusste ich, konnte mir aber nicht vorstellen, dass das Lesen dermassen durch die Doppelbilder kaputt geht. Vor kurzem traf ich auf einem Bekannten, bei dem nach seiner Trans-PRK die Doppelbilder 8 Wochen gedauert haben! Leider habe ich das nicht vorher gewusst.....2-3 Monate schlechtes Sehen kann sich doch kein Mensch leisten, zumindest nicht in meiner Branche.

Deine Beiträge kannte ich nicht, so viel Zeit wie jetzt nach der OP hatte ich ja nicht und man weiss nicht genau, wonach man suchen soll....Die unzureichende Aufklärung über die Nebenwirkungen werde ich dem Doc noch mal persönlich vorwerfen beim nächsten Termin.

Zu deinen Punkten:

2. Cortison nehme ich jetzt nicht mehr, nach dem Notfalltermin hatte ich wieder Tropfen für 9 Tage bekommen und am nächsten Tag ging es mit dem rechten Auge schon besser! Ich finde den Zusammenhang schon interessant. Damit bin ich jetzt aber fertig, deine Technik habe ich also nicht mehr ausprobieren können.


Zum Thema Nahsicht bei -5 Dp., nein, ohne Sehhilfe habe ich auch vorher nicht arbeiten können, da ich weiter als 10 cm. oder so nicht mehr klar gesehen habe. Ohne Sehhilfe habe ich mich maximal bis aufs Klo bewegt, mehr nicht. Das war einer der Gründe für die OP, durch die Kontaktlinsen waren die Augen oft trocken, die Linsen waren oft beschlagen, konzentriertes lesen manchmal anstrengend (die Noten liegen auf 50 cm. Entfernung).
Jetzt sind kleine Etiketten zu lesen aber definitiv eine Herausforderung, warscheinlich wird das nicht besser werden. So was wird einem vorher auch nicht wirklich verständlich erklärt.

Ich sehe dass Du deine OP in 2010 gemacht hast, wie ist deine Sehkraft heute?

Gruss

Lunapark
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Re: Trans PRK, Doppelbilder, Verzweiflung

Beitrag von Lunapark » 09.01.2018, 09:18

Heute sind es 5 Wochen seit der OP. Die Doppelbilder beim linken Auge werden grösser, gerade auf mittlere und grössere Distanzen, Schilder, Gesichten etc, das war im Dezember nicht der Fall. Dadurch ist die ganze Fernsicht unscharf.

Zumindest kann ich halbwegs arbeiten, da die Nahsicht minimal besser ist. Das rechte Auge übernimmt die meiste Arbeit, aber es schwankt auch im Laufe des Tages. Ob ich jemals wieder auf 100% Sehkraft, wie vor der OP komme?

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