Unterschiedliche Sehstärke der Augen

Sehbeeinträchtigungen wie Halos (Lichthöfe), Glare (Blendung), Starburst, Kontrastverlust (Schleiersehen) und Trockene Augen nach LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...

Moderator: Frankyboy

Anne
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Unterschiedliche Sehstärke der Augen

Beitrag von Anne » 14.11.2006, 12:44

Hallo liebes Forum,

viele von euch werden über mein Problem lachen und mir sagen, ich soll doch froh über mein OP-Ergebnis sein, aber vielleicht kann mich ja doch jemand aufbauen.

Nach meiner ersten Lasik (Juni 06) verblieb am linken Auge eine HHV von -1, dieses Auge erreichte ca. 50% Sehkraft. mein rechtes Auge wurde auf 0 Dioptrien gelasert und lag immer so bei 100 oder 90% Sehkraft. Nach der Lasik war für mich der Seheindruck mit einem guten und einem schlechten Auge total unangenehm und es hat lange gedauert, bis ich mich daran gewöhnt hatte. was jedoch so ab August/September der Fall war.

Trotzdem habe ich mein linkes Auge nachlasern lassen. Dort habe ich nun 160% Sehkraft errreicht. Super, ja! aber jetzt habe ich wieder das Problem zwei unterschiedlicher Augen. Rechts erscheint mir jetzt total schwach, obwohl es 90-100% sind (auch eine Brillenkorrektur bringt nicht mehr, evtl. -0,25 HHV, aber dann seh ich trotzdem nur die 100% scharf, 125 erreich ich dann auch nicht).
Das Zusammenspiel der Augen funktioniert irgendwie nicht. wenn ich laufe, wirkt alles rechts verschwommen und milchig (so war es nach der ersten Lasik auch, nur dann im linken Sichtfeld), beim Autofahren habe ich den Eindruck, meine Augen versuchen beide irgendwie anders zu fokussieren und insgesamt wird mir dann oft schwummerig und übel.
Hilfe, ich habe Angst, dass ich mich nicht daran gewöhne!!! kann mein Gehirn sich darauf einstellen? der Unterschied von 90 zu 160% ist schon sehr krass, im Grunde ja auch größer als vorher die 50% zu 90 %.
Im Moment mache ich mir Vorwürfe, dass ich mich habe nachlasern lassen, denn zum Schluss kam ich eigentlich (außer nachts im Auto) ganz gut klar.
hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? kann es daran lieben, dass vorher das linke Auge das schlechte war und jetzt das gute und sich mein Gehirn erst umgewöhnen muss? kann sich das Gehirn an Unterschiede von 160 zu 90 % gewöhnen?
Mit rechts sieht alles weniger kontrastreich aus (auch bei der SEhtafel und der Reihe mit 50%), der Optiker meinte, mir fehlt die Tiefenschärfe auf dem Auge.

Im Moment bin ich echt verzweifelt, obwohl meine Werte ja so toll sind! :?

Conny
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Beitrag von Conny » 16.12.2006, 16:50

Hallo,
bei mir ist das auch ähnlich. Ich habe nach 4 Wochen nach der LAsik auf dem rechten Auge 100% und links nur 60 % Sehkraft. Die Dioptrinwerte sind auf 0. Am Anfang hatte ich Schwierigkeiten ein Bild zu sehen. Jetzt habe ich das Gefühl, mein Gehirn hat sich daran gewöhnt. Aber es ist immer noch etwas komusch. Links habe ich auch öfter das Gefühl, das ich schlechter oder verschwommen sehe. Mein Augenarzt sagt abwarten, aber er sagt mir nicht, woher das kommt. Da die Dioptrinwerte auf 0 sind ist ja wohl auch nichts mit nachlasern.
Gruß Conny

Pinbot
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Beitrag von Pinbot » 16.12.2006, 19:05

Hallo Anne, Hallo Conny
Da ihr beide in etwa die gleiche Problematik schildert packe ich meine Antwort mal für euch beide hier rein.

Sehen findet nicht nur im Auge statt. Das Gehirn respektive bestimmte Zentren des Gehirns haben einen großen Anteil daran. Wenn die Leistung des mechanisch, optischen Apperates "Auge" gut ist, gibt es im Rest noch genügend Stör- und Fehlerstellen Diese reichen von Störungen der Sinneszellen in der Netzhaut über Reizleitungsstörungen der Sehbahn bis hin zu den Sehzentren(primär/sekundär)-( siehe hier http://de.wikipedia.org/wiki/Occipitallappen).

Man könnte sogar sagen, dass man weniger mit den Augen als mit dem Gehirn sieht.

Was bedeutet das nun für euch? Ich vermute, dass bei euch beiden bei der Verarbeitung etwas hakt (sorry für die laienhafte Formulierung). Wo dieser Fehler liegt ist nur durch eine sehr genaue und aufwendige Diagnostik genau zu lokalisieren.

Soweit mir bekannt ist, gehen viele Mediziner von der Annahme aus, dass sich die Sehzentren trainieren lassen und die Effekte, wie ihr sie beschreibt, durchaus reversibel sind oder zumindest auf ein erträgliches Maß reduziert werden können.

Könnte es sein, dass ihr lange Zeit unkorriegiert (ohne Brille, Kontaklinsen) oder mit einer Fehlanpassung bzw. Unterkorrektur herumgelaufen seit.
In dem Fall könnte ein Sehtraining helfen, dass die nachinkende Seite stimuliert und angleicht.

Genauere Auskünfte und Diagnosen können aber nur Augenärzte bzw. spezialisierte Neurologen geben. Empfehlenswert ist es, zumindest einen guten Augenarzt um eine Eingangsdiagnose zu bitten. Eine Weiterbahandlung in einer Augenklinik/Neurologie (ggf. auch ambulant) müsst ihr aber evntl. einplanen.

Gruß
Pinbot

Anne
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Beitrag von Anne » 21.12.2006, 12:07

Hallo,

mittlerweile habe ich mich an den Zustand gewöhnt. manchmal nervt es schon noch, aber die Panik vom Anfang ist verflogen. ich war noch einmal bei meinem normalen Augenarzt, der hat auf beiden Augen 0 Diotprien gemessen, rechts lediglich -0,25 HHV, daher kommen wohl eventuelle Kontrastverluste.
aber Geduld hat geholfen und leider auch der Umstand, dass andere Dinge in meinem Leben passiert sind, die mir mehr zu schaffen gemacht haben.

im MOment unternehme ich nichts weiter, da es für mich ok ist. ich mache mir zwar manchmal noch Gedanken darüber, aber ignorieren hilft wirklich.

Gruß
Anne

Conny
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Beitrag von Conny » 21.12.2006, 15:14

Hallo Anne,
ich glaube auch, das mansich daran gewöhnt. Was mich noch interssiert, ist, ob du nach der Re-Lasik bedeutend besser siehst, also insgesamt meine ich. Ich finde nämlich mit meinen 60 % und 100 % sehe ich insgesamt gut. Wobei nur mit dem linken Auge (60%) sehe ich schlecht. Hat sich die Re-Lasik gelohnt? Gruß Conny

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