Nahsehen nach Lasik schlechter?

[Frankyboy]

Hallo Frolixx,

einer der wenigen Vorteile, die Kurzsichtige haben, ist, dass sie Gegenstände scharf erkennen können, die sie nah vor die Augen halten.

Das ist nach einem refraktiven Eingriff schlagartig vorbei und die Fähigkeit des Auges zur Akkomodation lässt mit zunehmendem Alter nach. Ich kann derzeit mit meinen 42 Jahren beispielsweise so gerade noch bis ca. 20 cm vor den Augen scharf sehen und es ist eine Frage der Zeit, wann ich eine Lesebrille benötigen werde. Trotzdem möchte ich nie mehr in die Zeit zurück, in der ich ohne Sehhilfe nahezu orientierungslos war.

Viele Grüße
Frank

[Donauwelle]

....
ich wurde am 17.02.2012 in der Kudret Göz Klinik in Istanbul gelasert. ..... So hatte ich vor der OP -8,0 und -6,5 Dpt, die Voruntersuchungen dauerten richtig lange, wurden sehr gründlich durchgeführt und beim anschliessenden Beratungsgespräch vor der OP sagte mir der Arzt, dass er die Weitsichtigkeit bis auf -0,5 korrigieren wird, um Kurzsichtigkeit innerhalb der nächsten Jahre zu vermeiden. Die Weitsichtigkeit hätte komplett korrigiert werden können, aber um Kurzsichtigkeit zu vermeiden, wurde quasi ein Rest Sehschwäche, den ich nach zwei Wochen nicht mehr merke, "stehengelassen". Der Arzt hiess Dr. Fait, hatte eine Eselsgeduld, als ich ihn mit Fragen löcherte, war super nett und sehr kompetent. !!

Kann es sein, dass die Aufklärung trotz Eselsgeduld nicht ganz verständlich war???

Schließlich bedeuten Minuswerte, dass man kurzsichtig ist. Das Zurücklassen einer leichten Kurzsichtigkeit bewirkt, dass sich eine beginnende Alterssichtigkeit nicht so rasch bemerkbar macht.
Damit man sowohl i.d. Nähe als auch i.d. Ferne gut sieht, streben manche Kliniken Monovision an; d.h. ein Auge wird perfekt korrigiert, beim anderen Auge bleibt eine Restmyopie zurück (für gute Nahsicht). Bei Monivision wird allerdings oft empfohlen, dies einige Zeit vor der OP mit CL zu simulieren, weil nicht jeder damit gut zurecht kommt.

Trotzdem schön, dass die OP so gut geklappt hat.

[Frolixx]

Hallo zusammen,

herzlichen Dank für die Infos. Bin froh, dass ich hier nachgefragt habe, da wäre ich nach der OP doch sehr überrascht gewesen, aber dann gäbe es kein zurück mehr. Es lohnt sich also sich umfassend zu informieren, geht ja schliesslich um eine lebenslange Veränderung.

Ich bin ja nun auch schon 40. Wenn sich bei mir in 2-3 Jahren evtl. die Alterssichtigkeit einstellt, ich also dieses Scharfsehen in ganz naher Entfernung (hat hier jemand "Lupenblick" genannt) sowieso verliere, dann hätte eine Laser-OP ja nur noch den Vorteil der besseren Weitsicht. Ich kann also dann nicht mehr viel verlieren, sondern fast nur noch gewinnen oder denke ich hier falsch?
(Abgesehen natürlich von den anderen Risiken Halos etc.)

Schöne Grüße
Frolixx

[Donauwelle]

Wenn sich bei mir in 2-3 Jahren evtl. die Alterssichtigkeit einstellt, ich also dieses Scharfsehen in ganz naher Entfernung (hat hier jemand "Lupenblick" genannt) sowieso verliere, dann hätte eine Laser-OP ja nur noch den Vorteil der besseren Weitsicht. Ich kann also dann nicht mehr viel verlieren, sondern fast nur noch gewinnen oder denke ich hier falsch?

Wäre wirklich interessant, wenn sich einige Weitsichtige und Alterssichtige hier zu Wort melden würden. - Z. B. ab welchen Werten die "relativ nahe Fernsicht" unangenehm wird.

Grundsätzlich hat die obige Überlegung schon etwas .
Andererseits liest man hier immer wieder, dass bei Weitsichtigen die gute Fernsicht erst in wirklich weiter Entfernung beginnt, und ein großer/lästiger Übergangsbereich mit schlechter Sicht vorliegt (z.B. schlechte Sicht nicht nur in absoluter Nähe, sondern auch in wenigen Metern Entfernung).

Bedenken würde ich auch, dass die Augen mit zunehmendem Alter oft trockener werden (nicht alle Ärzte vertreten diese Meinung) und den Verlauf nicht gerade positiv beeinflussen.

Bei der Risikobewertung bekommen Personen über 40 Minuspunkte . Ob das ausschließlich mit der zu erwartenden Alterssichtigkeit begründet wird, oder auch damit, dass ältere Personen oft Schwierigkeiten bei der Gewöhnung an die neue Sicht haben, entzieht sich meiner Kenntnis.

Übrigens: Meine erste OP war mit ca. 40. Jetzt bin ich ein paar Jährchen älter, und ich muss mich noch nicht mit Alterssichtigkeit herumschlagen. An schlechten Tagen merke ich aber, dass das Auge ein bisschen Zeit braucht, um sich an wechselnde Entfernungen anzupassen.

[krace1984]

Hallo,

Bedenken würde ich auch, dass die Augen mit zunehmendem Alter oft trockener werden (nicht alle Ärzte vertreten diese Meinung) und den Verlauf nicht gerade positiv beeinflussen.

Mit zunehmenden Alter verändert sich hormonell bedingt bei der Frau der Tränenfilm. Dies führt dann häufiger zu beschwerden.
Muss nicht störend sein, ist aber ein Risikofaktor für eine Laser-OP.

Hier gibt es keine verschiedenen Meinungen. Das ist fakt.
Rauchen ist ja auch nicht schädlich für die Lunge.