Katastrophales Nachtsehen (Kontrast) seit LASIK vor 5 Jahren

Sehbeeinträchtigungen wie Halos (Lichthöfe), Glare (Blendung), Starburst, Kontrastverlust (Schleiersehen) und Trockene Augen nach LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...

Moderator: Frankyboy

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Elmar
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Beitrag von Elmar » 10.06.2008, 21:12

So, nun hatte ich heute meine Untersuchung und das Gespräch mit Prof. Neuhann.

Nach Wellenfrontmessung und anderen Apparaten kam ich dann zur Ärztin, die die Voruntersuchung macht (Dr. Lege). Sie war nett wie immer und hat erklärt, dass wahrscheinlich Brechungsfehler höherer Ordnung Ursache für das schlechte Nachtsehen sind. U.a. hat sie (mit subjektiver Bestimmung ... besser, schlechter, gleich ...) einen Astigmatismus festgestellt.

Die Größe des behandelten Bereiches hat sie als Problemursache eher ausgeschlossen, der wäre groß genug für meine Pupillengröße.

Allerdings wurde meine Pupillengröße meines Erachtens etwas seltsam bestimmt: Es war sehr hell im Wartezimmer, mittags, strahlender Sonnenschein, Glasfassade, Glasdach... In einem dunklen Raum musste ich dann ohne jegliche Adaptionszeit in ein "Pupillometer" sehen, in dem ein nicht gerade sehr dunkles Licht war. Ich bin überzeugt, dass bei echten Nachtsichtbedingungen und wenn das Auge Zeit hat zu adaptieren, meine Pupillen noch deutlich weiter aufgehen.

Fr. Dr. Lege daraufhin angesprochen meinte, das wäre eine "Low Mesopische" (oder so) Messung gewesen, diese würde eine Standardsituation im nächtlichen Straßenverkehr simulieren.

OK. Nachdem ich dann mehrere Stunden Wartezeit auf das "Konzil" mit Prof. Neuhann hatte, habe ich gebeten meine Augen wieder zurückzutropfen. Das wurde mir verwehrt - in 4 Stunden, wenn der Hr. Professor Zeit hat, könnte ja sein, dass es nützlich ist, wenn sie noch offen sind. So ein Käse - nach 4 Stunden ist da nicht mehr viel offen und der gute Hr. Professor hat soviel Zeit auch nicht mitgebracht, wie ich später feststellen musste.

Nun gut, endlich Termin beim Hrn. Prof. Mit dabei war Dr. Bauer, da Fr. Dr. Lege leider verhindert war.

Hr. Prof. Neuhann hat nach Sichtung der Unterlagen auf eine Sphärische Aberration getippt. Ich -doof wie ich bin- dachte eine spärische Aberration wäre eine "ganz normale" Abweichung (0. Ordnung? 1. Ordnung?) - also einfach eine zu geringe/zu starke Berchung, aber nichts Krummes.

Also habe ich mir erlaubt zu sagen, dass Fr. Dr. Lege was von Brechungsfehlern höherer Ordnung erzählt hat.

Bah, das war ein Fauxpas. Sphärische Aberrationen SIND Brechungsfehler höherer Ordung wurde ich belehrt (mit dem Unterton "was bist denn du für ein Schlaumeier"). Schade, ich interessiere mich schon für Dinge - v.a. wenn sie mich so sehr betreffen - und lerne gerne dazu wenn es einige erklärende Worte gibt, aber in der Hinsicht habe ich wohl zuviel erwartet. Ich durfte beschreiben, was mir an meinem Sehvermögen nicht gefällt - für weitergehende Konversation war ich wohl kein würdiger Gesprächspartner.

Das dass nicht falsch ankommt: Der Prof. Neuhann ist schon ein netter, sympathischer Mensch, "griabig" wie man in Bayern sagt. Trotzdem bin ich wieder einmal mit dem Gefühl rausgegangen, abgefertigt worden zu sein. Nach gefühlten 5 Minuten (vielleicht waren es auch 10) war dann das Konzil vorbei. Ich verstehe ja, dass die Zeit solcher Experten kostbar ist - nur mein Augenlicht ist es auch.

Wie geht es nun weiter:

- Mir wurde Alphagan verschrieben, um zu testen ob das Nachtsichtproblem bei geringerer Pupillenöffnung weg/reduziert ist. Soll ich bds. nehmen. Ich habe für mich beschlossen, auch einen Vergleichstest zu machen, indem ich nur ein Auge zutropfe, um einen direkten mit/ohne Vergleich zu haben.

- Wenn das Erfolg zeigt soll ich anrufen. Dann werde ich nochmal wellenfrontaberrometrisch vermessen (die erste Messung ist für eine OP nicht brauchbar, da mein linkes Lid etwas "hing" - warum hat die Messerin da nicht reagiert?) Sch... kommt nochmal die Weittropferei...

- Dann wird gerechnet was machbar ist... Dann sehen wir weiter.

Alles in Allem habe ich noch nicht das Gefühl bekommen, dass ich mit all meinen Bedenken Ernst genommen werde. Irgendwie schmeckt mir das nicht.

Dann werde ich jetzt erst mal brav den Alphagan-Test machen und hoffe, dass bei den nächsten Runden Fr. Dr. Lege für mich Zeit hat.

Elmar
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Beitrag von Elmar » 17.06.2008, 10:25

Mal ne Frage zur pupillenverengenden (Neben-) Wirkung von Alphagan:

- Wie lange dauert es, bis es wirkt?
- Wie lange hält die Wirkung an?

Hintergrund:

Ich habe die Tropfen an zwei Abenden hintereinander nur am linken Auge angewendet. Ergebnis: Nachtsehen subjektiv links geringfügig besser als rechts.

Dann habe ich die Tropfen an zwei Abenden hintereinander nur am rechten Auge angewendet. Ergebnis: Nachtsehen subjektiv links UND rechts GLEICH - und geringfügig besser als ohne Tropfen.

Nochmal zum Mitdenken: Ich habe an Abend 1 und 2 nur links getropft, an Abend 3 und 4 nur rechts getropft. Trotzdem erschien mir das Sehen am Abend 3 und 4 links gleich gut wir rechts.

Daher vermute ich , dass die Wirkung einige Tage anhält. Kann das sein?

Das Dauer der Wirkung ist für mich interessant um die Ergebnisse interpretieren zu können.

Flipstar
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Beitrag von Flipstar » 18.06.2008, 22:05

Hallo Elmar,

das mit dem abfertigen von Prof. Neuhann kann ich bestätigen. War anfang Mai bei ihm (3 Monate Post Op), weil ich auch einige Probleme habe. Nur mal kurz:

Links:
Sehkraft gut (100%), aber Starbusts, Doppelbilder Nachts um lichtquellen, immer noch leichte halos, also vor allem Nachts Probleme

Rechts:
Sehkraft schlecht, Starbusts, starke Doppelbilder auch Tags nach oben und nach unten, Nachts noch etwas schlimmer. Desweiteren ist mein rechtes Auge dunkler als das linke und das Bild ist etwas nach rechts verschoben im Vergleich zum linken auge.

Zu dem Dunkler hatte er bloß gemeint, das wissen sie doch gar nicht so genau wie sie vor der Lasik auf dem Auge gesehen haben, auf die anderen Problem angesprochen sagte erst mal abwarten (ist klar erst 3 Monate) und dann erst mal rechts lasern , und schauen in wie weit sich links dann dadurch auch bessert (Links muss ich trotzdem noch machen lassen, Starbust und Doppelbilder werden durch rechts nicht von alleine verschwinden, denke ich)

Ach ja warten musste ich auch ewig, die Besprechung war ähnlich kurz wie bei dir, und das Gefühl nicht richtig ernst genommen zu werden hatte ich auch.

Deine Alphagan Erfahrungen würden mich interessieren, bitte da auf dem laufenden halten!

Dr. med. Ron Lehnert
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Beitrag von Dr. med. Ron Lehnert » 18.06.2008, 22:50

Elmar hat geschrieben:Mal ne Frage zur pupillenverengenden (Neben-) Wirkung von Alphagan:

- Wie lange dauert es, bis es wirkt?
- Wie lange hält die Wirkung an?

Hintergrund:
Der Wirkstoff von Alphagan ist Brimonidin, welches die alpha-2 adrenergen Rezeptoren stimuliert, es wirkt innerhalb von 10-15 min und die Halbwertzeit beträgt 3h, d.h. die Wirkung hält auf keinen fall mehr als einen tag an, müsstest Du ja auch im Spiegel, bei schwachem Licht sehen können, ob die Pupille wieder aufgeht.
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Elmar
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Beitrag von Elmar » 14.07.2008, 11:59

Da hat mich wohl die Beschreibung der (Haupt-) Wirkung in die Irre geführt: Reduzierung des Innendrucks durch Verminderung der Flüssigkeit im Auge. Da dachte ich mir, sowas kann nicht innerhalb kurzer Zeit erfolgen... Nur was hier interessiert ist ja eine Nebenwirkung, wenn ich das alles richtig verstanden habe.

So, nun habe ich einige Zeit die Sache mit dem Alphagan getestet. OK, ja, es wirkt relativ schnell.

Und ja, es bringt ein bissl was - allerdings keine extreme Verbesserung. Um den Unterschied etwas besser verifizieren zu können, habe ich tageweise mal nur das linke, mal nur das rechte Auge getropft.

Scheinwerferblendungen entgegenkommender Autos waren geringer, das Kontrastsehen in dunklen Bereichen wurde aber nicht merklich besser.

Dazu noch zwei Sachen:
- Zum einen konnte ich im Spiegel nur eine leichte Verkleinerung des behandelten Auges gegenüber dem unbehandelten Auge feststellen.
- Zum zweiten war das Tagsehen am nächsten Tag etwas schlechter als unbehandelt.

Nun habe ich bei EuroEyes mal angerufen um zu erfahren wie es weitergeht / weitergehen könnte. Ich warte gerade auf den Rückruf... Was mir jetzt noch fehlt ist eine Aufklärung über Möglichkeiten und der damit verbundenen Chancen und Risiken.

Es wurde ja eine leichte Weitsichtigkeit festgestellt. Am liebsten wäre mir, es erst mal wieder mit harten CL zu probieren - um nicht noch mehr zu versauen. Da habe ich aber gelesen, eine sphärische Aberration kann man mit CL nicht korrigieren. Das allerdings finde ich komisch - denn mit harten CL war auch früher meine krumme Fehlsitchtigkeit (Astig) perfekt korrigiert.

Wobei ich nie recht verstanden habe, wie eine (rotationsymmetrische) CL den Astigmatismus korrigieren kann - war aber so. Vielleicht klappt es ja auch mit der Sph. Abb.?

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