Verhältnismäßig schlechte Sicht und chronische Kopfschmerzen nach Relex Smile

Sehbeeinträchtigungen wie Halos (Lichthöfe), Glare (Blendung), Starburst, Kontrastverlust (Schleiersehen) und Trockene Augen nach LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...

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Eismann
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Re: Verhältnismäßig schlechte Sicht und chronische Kopfschmerzen nach Relex Smile

Beitrag von Eismann » 03.12.2023, 10:12

Hallo BoostArmy,

wir hatten damals ja auch privat etwas Kontakt. Schön, dass es dir besser geht. Auch wenn es mich einerseits natürlich freut, dass bei DIR eine Besserung der Seh- und psychischen Probleme eingetreten ist, so möchte ich hier deutlich machen, dass das bei Weitem nicht bei allen der Fall ist. Es sollte auf keinen Fall der Eindruck entstehen, dass sich die Leute mit jahrelangen Beschwerden hier im Forum alle nur etwas einbilden, zu ungeduldig und unnötig "verzweifelt" und "negativ" sind. Ich finde auch in keinster Weise, dass du oder irgendein anderer Patient einen "Fehler" gemacht hat und selbst Schuld daran trägt, sich in "Negativität" reingesteigert zu haben. Da tust du meiner Meinung nach dir und anderen Unrecht.

Es heißt in der Werbung und den Vorgesprächen, nach weinigen Tagen könne man wieder alles machen und problemlos am Alltag teilnehmen. Dann nach der OP für ein Jahr, statt wie vorher 160% selbst mit Brillenkorrektur nur noch 80% mit Trübungen und Beeinträchtigungen sehen zu können, ist einfach eine Zumutung und nicht das, was dir vorab versprochen und in Aussicht gestellt wurde. Da bekommt man verständlicherweise Angst, ist extrem verunsichert und wird ggf. auch depressiv. Realistische Erwartungen zu schaffen und nicht nur zu Verkaufszwecken vorher alles rosarot zu malen, liegt in der Verantwortung des Arztes. Er hat dich offensichtlich nicht angemessen aufgeklärt und dich nicht nach der OP mit den Komplikationen aufgefangen.

Bei dir lag es scheinbar in erster Linie an starken Trübungen im Interface, die sich zu deinem Glück wieder gegeben und ein besseres Sehen ermöglicht haben. Wenn aber z.B. die Hornhaut verkrümmt und die Behandlungszone bei der Smile aufgrund des fehlenden eye-trackers ggf. noch zusätzlich dezentriert ist, wie es leider öfter der Fall und das auch objektiv auf den Topografieaufnahmen zu sehen ist, dann kann man noch so viel Sport und sich positive Gedanken machen oder die Augen tropfen und sich gesund ernähren. Das Sehen wird dadurch nicht besser. Von mir und Emmy weiß ich, dass die Beschwerden weiterhin bestehen. Man muss dann einen Umgang damit finden und sich in Akzeptanz üben. Da stimme ich dir zu und es freut mich, dass du einen Weg für dich gefunden hast.

Auch ist deine Refraktion offensichtlich auf beiden Augen nach wie vor nicht richtig korrigiert, da du nicht auf deinen bestkorrigierten Visus von 160% mit Brille, sondern lediglich 100-125% und 80-90% kommst. Du kannst froh sein, dass deine Netzhaut im Auge einen so überdurchschnittlich guten Visus hat. Jemand mit einem Visus von maximal 100% mit Brille vor der OP wäre mit deinen Abstrichen beim Sehen jetzt wahrscheinlich bei ca. 80%, was gerade so zum Autofahren reicht. Das nur zum Verständnis für die Mitlesenden hier, um die Restfehlsichtigkeit auch richtig einzuordenen.

Die Ärzte haben für eine angemessene Aufklärung zu sorgen, dass sich solche gravierenden und bei dir zum Glück vorübergehenden oder auch wie bei mir und vielen anderen, die ich mittlerweile kenne und deren schlechte Topografie- und Wellenfrontmessungen ich gesehen habe, bleibenden Sehbeschwerden und -verschlechterungen einstellen können und, dass die Korrektur am Ende bei Weitem nicht hundertprozentig und "perfekt" wie mit Brille, sondern je nach Ausgangslage und auch Glück mit leichten bis hin zu erheblichen Abstrichen in der Sehqulität verbunden ist.

Für deinen weiteren Weg wünsche ich dir alles Gute. Bist in Ordnung und ich bin mir sicher, dass du aus dieser schlimmen Zeit und Erfahrung auch etwas über dich und das Eingehen unnötiger Risiken im Leben lernen konntest. So geht es mir auch. Dem Punkt mit der Gesundheit als wichtigstes Gut kann ich auch nur 100% zustimmen. Man sollte damit nicht leichtfertig umgehen und sich vor jeglichen Eingriffen extrem ausgiebig und kritisch überlegen, was auf dem Spiel steht und was man auch verlieren kann.
Unbedingt lesen: https://augenlaser.operationauge.de/viewtopic.php?f=4&t=10988&start=5#p197811
Laut unabhängigen Studien der FDA (USA) leiden 50% der Pat. nach Laser-OPs unter irreparablen Sehbeeinträchtigungen:
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