Verhältnismäßig schlechte Sicht und chronische Kopfschmerzen nach Relex Smile

Sehbeeinträchtigungen wie Halos (Lichthöfe), Glare (Blendung), Starburst, Kontrastverlust (Schleiersehen) und Trockene Augen nach LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...

Moderator: Frankyboy

HermannHouler
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Re: Verhältnismäßig schlechte Sicht und chronische Kopfschmerzen

Beitrag von HermannHouler » 24.11.2022, 10:35

danke
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BoostArmy
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Re: Verhältnismäßig schlechte Sicht und chronische Kopfschmerzen

Beitrag von BoostArmy » 28.11.2022, 18:56

Einen guten Abend erst einmal und vielen Dank für die zahlreichen Antworten und Infos zu meinen „Leiden“.
Wo fange ich an… die Relex Smile ist nun knappe 3 Monate her und meine Sicht BEIDÄUGIG zumindest Tagsüber relativ zufriedenstellend.
Ich war vor wenigen Wochen tatsächlich schon aus eigener Initiative bei Dr. Maus wo ich über mehrere Stunden zahlreiche Messungen und Tests durchlaufen habe sowie mehrmals zwischendurch ein persönliches Gespräch mit Dr. Maus geführt habe.
Insgesamt fühlte ich mich bei Sehkraft rundum wohl und fand nicht, dass mir dort in irgend einer Weise Honig ums Maul geschmiert werden sollte.
Um jetzt nicht zu weit auszuschweifen konnte Herr Maus feststellen, dass auf meinem rechten Auge wohl eine starke Hornhautverkrümmung von um die 1.5 dpt entstanden ist wodurch ich auf dem rechten Auge aktuell nur 30-40% Sehkraft besitze und alles Krumm und dadurch unscharf sehe.
Die Aberationen seien seiner Meinung nach vorhanden aber nicht in einem alarmierenden Ausmaß und selbst bei einer Dunkelpupille nur ganz leicht im Sichtfeld weshalb ich vermutlich auch Abends weniger Probleme mit Starbursts und Halos habe wie der ein oder andere hier im Forum.
Was ihm zusätzlich aufgefallen ist, wären Trübungen bei denen man nun abwarten müsse ob diese wieder verschwinden, da diese bei mir aktuell Floater bzw. Mouches Volantes im Sichtfeld erzeugen gerade wenn ich auf helle weiße Monitore schaue oder bei starkem Sonnenschein bzw. hellen aber wolkigen Tagen.
Zusätzlich worauf ich aber nicht weiter eingegangen wurde, da ich mich leider in letzter Zeit dran gewöhnt hatte und das bis heute nicht wahrgenommen habe, kann ich Schriften und Details bei schlechter Beleuchtung nicht so gut erkennen, wie meine Frau mit „gesunden“ Augen, welche ich Tagsüber aber ohne Probleme lesen kann also benötige ich quasi mehr Licht für die gleiche Menge an Informationen wie vorher zumindest Abends und in geschlossenen schlecht beleuchteten Räumen.
Ansonsten sind die Kopfschmerzen nach wie vor Präsent, vermutlich aufgrund meiner stark unterschiedlichen Sehvermögen auf den Augen, da ich auf meinem Linken Auge sowie auf beiden kombiniert über 100% Sehkraft habe eher in Richtung 120% worüber ich tatsächlich recht glücklich bin.
Herr Maus hat in diesem Zusammenhang vorgeschlagen 6 Monate nach der Relex Smile nochmal eine Untersuchung durchzuführen, jedoch eine OP erst 12 Monate nach der Relex Smile durchzuführen um ein zu dem dann endgültigen Stand bestmögliches Ergebnis herzustellen.
Als ich mich mit diesen Erkenntnissen nochmal bei meiner vorherigen Laserklinik gemeldet hatte wurde mir vorgeschlagen die Korrektur auch bei ihnen durchführen zu können und angeblich gleich ausgestattet zu sein wie Herr Maus nur von anderen Herstellern, Herr Maus jedoch ja selber auch keine Relex Smile anbieten würde und ihm somit ja auch ein wenig Fachexpertise zu dieser Methode/Korrektur fehlen würde.
Ab diesem Punkt hatte ich meine 3500€ für die Relex Smile abgeschrieben und mich schonmal auf die Kosten bei Herr Maus eingestellt, auf die ich jetzt schonmal anfange hinzusparen, da bei mir sämtliches Vertrauen der alten Klinik gegenüber verloren gegangen ist.
Möchte hier niemandem etwas schlechtes unterstellen aber alleine diese Panikmache mit den Risiken eines Flaps, wenn Herr Maus zumindest laut seiner Aussage innerhalb von 30 Jahren nur zwei verrutschte Flaps hatte die man ohne Probleme richten konnte, kommt mir das sehr nach Marketing in Richtung Relex Smile vor um höhere Gewinne zu erzielen (mmn. Blutgeld).
Ich hoffe wirklich sehr, dass sich irgendwie beide Augen „glatt“ lasern lassen mit der Custom-Femto bei Herr Maus und hoffe sehr nur ein Jahr meines Lebens verloren zu haben und im schlimmsten Fall nur kleinere Nebenwirkungen zu behalten mit denen man sich arrangieren kann.

Meinen Alltag bestreite ich soweit mehr oder weniger glücklich, jedoch sind leider hier und da stark depressive Phasen mit von der Partie womit ich derzeit immer mal wieder zu kämpfen habe, jedoch sehr glücklich bin solch einen Halt und Liebe durch meine Frau und Familie zu erhalten.

Um es zusammen zu fassen ist der aktuelle Stand: nach wie vor keine 100% klare Sicht (eher 90-95%).
Floater bzw. Mücken im Sichtfeld bei starkem Licht und weißen Hintergründen.
Hier und da unangenehme Lichtwahrnehmungen (kein Starburst oder Halos) eher aus dem falschen Winkel gebrochenes Licht.
Kopfschmerzen die mal stärker und mal quasi nicht wahrnehmbar vorhanden sind.
Und ein rechtes Auge auf dem ich zwar wahrnehmen kann jedoch lesen ziemlich schwierig ist.
Am Ende hatte ich die letzten Wochen mit mir gekämpft ob ich mit diesen Einschränkungen weiterleben kann und beschlossen mich da irgendwie durchzukämpfen für meine Familie und meine Frau und hoffe nun von ganzem Herzen, dass mir Herr Maus dahingehend helfen kann… Mut machte er mir zumindest mit der Aussage, dass ich sehr dickes Fell (Hornhautdicke) hätte um da noch nachzulasern und er mir verständlich erklären konnte wie er zumindest die Hornhautverkrümmung in den Griff bekommt (hoffe dabei werden in einem die Abberationen glatt gelasert und die restlichen Symptome sind damit auch weitestgehend Geschichte).

Die Hoffnung begleitet mich jeden Tag und auch wenn mir eine Linse bzw. eine Brille eventuell helfen könnte werde ich diese Zeit ohne Brille versuchen so gut wie möglich zu Leben und aus der gesamten Geschichte fürs Leben gelernt zu haben.

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit und hoffe von euch zu hören!
Anbei auch einmal die Penta Cam Ergebnisse einen Monat nach der OP.
Warum auch immer wurden mir die Ergebnisse von nach dem Lasern geschickt obwohl ich die Wellenfrontanalyseergebnisse von vor der OP angefordert hatte, das Video von der OP-Durchführung lässt man mir auch nicht zukommen verstehe ich auch nicht?
Habe doch so oder so Einverständniserklärungen unterschrieben also selbst wenn man mich verstümmelt HÄTTE habe ich doch keinen Anspruch auf irgend einen Ausgleich oder weswegen muss man da so sehr nachhaken?

Lieben Gruß,
Marco
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Eismann
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Re: Verhältnismäßig schlechte Sicht und chronische Kopfschmerzen

Beitrag von Eismann » 28.11.2022, 22:22

Bei Maus bis du noch am ehesten gut aufgehoben. Gute Entscheidung. Lass dir bloß keine Korrektur von den Leuten aufschwatzen, die erst für ihre Smile-Studien und "Forschung" deine Augen mit der Relex Smile verpfuschen um dann, wenn überhaupt, mit einem besseren Laser Schadensbegrenzung zu betreiben. Wieso haben die den nicht gleich genommen? Weil sie die Smile vorantreiben wollen mit solchen "Erfolgsfällen", wie du einer bist. Die Smile ist nicht ausgereift und der Lasik Jahrzehnte hinterher und man bekommt als Pat. durch deren Anwender wissentlich die schlechtere Behandlung aufs Auge gedrückt.

Für die schlechte Sicht am Abend und bei Schriften werden meiner Meinung nach neben den verbliebenen bzw. entstandenen Brillenwerten schon die durch die Smile zusätzlich neu hinzugekommenen Aberrationen höherer Ordnung verantwortlich sein. Sie fallen stärker ins Gewicht, je größer die Pupille ist. Auf dem rechten Auge hast du ein relativ hohes vertikales Coma (die -0,467). Siehst du da z.B. weiße Schriften oder Lichter/LEDs doppelt bzw. als Schatten nach unten? Was ist, wenn du durch ein kleines Loch in einem Blatt Papier schaust, kannst du dann alles wieder klar sehen? Bei derartigen Sehfehlern hilft leider kein Brillenglas mehr. Das ist ja das Schlimmste an diesem ganzen Mist. Brille korrigiert nur die "großen" Sehfehler niedrigerer Ordnung, also die Sphäre und die Hornhautverkrümmung (die normalen Brillenwerte). Die "kleinen", "feinen" Unebenheiten verursachen selbst mit Glas weiter diverse Lichtstreuungen.

Die Frage, wieso sie dir die Messungen von vor der OP nicht geschickt haben, hast du dir fürchte ich selbst bereits beantwortet. Damit du keinen Vergleich ziehen kannst, was die Smile an neuen Sehfehlern verursacht. Das mit dem OP-Video macht auch stutzig. Gab es ggf. noch zusätzlich Komplikationen? Du hast als Pat. jedenfalls ein Recht auf Einsicht in deine Akte. Ob eine Klage Aussicht auf Erfolg hätte, weiß ich nicht. Denke, die gehen einfach auf Nummer sicher und fahren die Salamischeibentaktik. Du bekommst alles nur mühsam, Stück für Stück mit Nachdruck, notfalls per Anwalt.

Der eine Satz von dir hört sich nach der gleichen Entscheidung an, vor der ich und auch mehrere Smile-Geschädigte, die ich mittlerweile kenne, auch gestanden haben. Zum Glück hast du dich entscheiden zu kämpfen. Lass dir von denen nicht auch noch dein gesamtes Leben und deine Familie kaputtmachen. Schau dir den Fall von Jessica Starr in den USA an. Die hat sich mit 35 Jahren nach ihrer Smile und massiven Beschwerden anders entschieden und der Mann zieht die zwei Kinder jetzt alleine groß.

https://www.fox2detroit.com/news/in-her ... o-journals

https://www.fox2detroit.com/news/rememb ... sica-starr

Ich persönlich bin skeptisch, ob ein normales Sehen wie mit gesunden Augen nach einer Laser-OP, insbesondere der Smile, überhaupt jemals wieder möglich ist. Ich habe mich gegen eine Korrektur und für den Spatz in der Hand entschieden. Die Angst vor weiteren Schäden ist einfach zu groß. Noch so einen "Fehler" könnte ich mir kein zweites Mal verzeihen. Halt uns gerne auf dem Laufenden, ob du bei Maus was machen lässt und, ob er es ggf. tatsächlich ausbügeln konnte.
Unbedingt lesen: https://augenlaser.operationauge.de/viewtopic.php?f=4&t=10988&start=5#p197811
Laut unabhängigen Studien der FDA (USA) leiden 50% der Pat. nach Laser-OPs unter irreparablen Sehbeeinträchtigungen:
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Emmy
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Re: Verhältnismäßig schlechte Sicht und chronische Kopfschmerzen

Beitrag von Emmy » 29.11.2022, 20:37

Hallo zusammen

Ich hatte vor genau 4 Monaten die Relex SMILE durchführen lassen, was sich schon seit Tag 1 als größten Fehler meines Lebens herausgestellt hat.
Vor der OP war ich bereits kurz davor, diese aufgrund zahlreicher negativer Berichte im Internet abzusagen. Auch meinem Mann war das Ganze nicht geheuer. Aber ich habe mich leider im Verkaufsgespräch einlullen lassen und bereue es leider zutiefst.
Die Brille hat meine Kurzsichtigkeit und Hornhautverkrümmung perfekt korrigiert (auch nachts) und hat mich auch nur ab und zu ein wenig gestört (Winter, Schwimmbad ...). Mein Leidensdruck war also eigentlich gering. Im Nachhinein denkt man sich, wie dumm man doch einfach war :( Man weiß gar nicht, die perfekte (Nacht-)Sicht zu schätzen, bis man sie nicht mehr hat.

Vor der OP habe ich den Operateur absichtlich noch darauf angesprochen, dass mir meine Nachtsicht sehr wichtig ist und wenn ich da Probleme bekäme, würde ich die OP bereuen und es wäre für mich keine gelungene OP. Er hat mir gesagt, dass SMILE weniger Aberrationen höherer Ordnung als Lasik verursacht und ich mir da "gar keine Sorgen machen muss" (im Nachhinein kann ich ja nur darüber lachen... Zwar gibt es vereinzelte Studien, aber es kann mir doch keiner erzählen, dass SMILE gesamthaft bessere Ergebnisse als Wellenfront-Lasik hat! Selbst Wellenfront-Lasik induziert HOAs...).

Laut Operateur lief die OP komplikationslos ab. Schon bei der Heimfahrt habe ich jedoch Rücklichter von Autos mindestens 15-fach (!!) gesehen und habe damals zunächst gar nicht realisiert, dass das Geisterbilder waren. Meine Halos sind riesig und haben eine komische grobkörnige Struktur, die Starbursts sind manchmal x-mal größer als die Autos. Je weiter entfernt, desto schlimmer. Die Doppelbilder habe ich auch tagsüber bei besten Lichtverhältnissen (Ampeln, Monitor, Leuchten, aber auch Personen mit hellen T-Shirts...). Blaue und grüne Schrift kann ich bereits bei hellichtem Tag kaum mehr erkennen. Schlimm ist es, Filme mit Untertitel zu schauen. Einfach nur furchtbar alles. Wenn ich übrigens in den Aufklärungsbogen reinschaue, stand da nirgends etwas von Ghosting / monokularen Doppelbildern (nur ein Hinweis, dass bei einer nicht simultanen OP beider Augen es wegen dem Gehirn zu zeitweiligen Doppelbildern kommen kann, die sich aber auflösen, sobald das zweite Auge operiert wurde. Aber diese sind ja dann sowieso binokularer Natur). Ich leide auch immer noch unter trockenen Augen 4 Monate später. Aber 120% Sehfähigkeit, herzlichen Glückwunsch :cry: es ist einfach traurig, wie wenig man aufgeklärt wird, dafür, dass es eine elektive OP ist.

Ich war jetzt vor einigen Tagen zur Nachkontrolle. Der Arzt meinte, die Hornhaut hat im unteren Bereich auf beiden Augen eine höhere Brechkraft und daher kommt das Ghosting. Einen richtigen Grund dafür konnte er mir nicht nennen (es kann doch nicht sein, dass sowas einfach mal so passiert und dann guckt man weiter ?! Ich habe auf jedem Auge 5-8 Doppelbilder!). Er will weiter abwarten, ob sich die Hornhaut legt. Als ich ihn auf eine mögliche Dezentrierung angesprochen habe, verneinte er dies. Ich werde mir auf jeden Fall noch eine Zweitmeinung einholen.

Seit der OP bin ich in ein großes psychisches Loch gefallen. Autofahren und klares Sehen ist nicht mehr möglich. Schlimme Gedanken der Reue, große Schuldgefühle über eine nicht notwendige OP, Trauer über meine körperliche Unversehrtheit plagen mich täglich. Ich habe in den letzten 4 Monaten keine zwei Tage nicht geweint. Manchmal plagen mich die Gedanken so sehr, dass ich nicht weiß, wie es mit meinem Leben weitergehen soll. Ich bin erst 29 und habe das Gefühl, dass ich mich selbst verstümmelt und dann auch noch dafür 5000 Euro bezahlt habe.
Gott sei Dank ist mein Mann sehr verständnisvoll und mein Fels in der Brandung, das gibt mir Halt und Trost. Dennoch brauche ich jetzt auf jeden Fall psychische Hilfe :( Das sollte einem vor der OP auch bewusst sein, dass man im Falle einer Komplikation psychisch gesehen 1. das Gefühl einer Behinderung hat (Schicksalsschlag) und 2. noch viel schlimmer, sich selbst die Schuld gibt, denn es war ja keine lebensnotwendige OP.

Falls sich jemand mit mir austauschen möchte (telefonisch oder wie auch immer), würde ich mich natürlich sehr über eine PN freuen. Es hilft einfach, zu wissen, dass man nicht alleine ist.

Ich wünsche allen Betroffenen wirklich von Herzen, dass sich die Beschwerden bessern. Keiner hat so etwas verdient.

Eismann
Forums-Benutzer
Beiträge: 38
Registriert: 01.09.2021, 09:49

Re: Verhältnismäßig schlechte Sicht und chronische Kopfschmerzen

Beitrag von Eismann » 01.12.2022, 19:03

Hallo Emmy,

dein Beitrag könnte glatt von mir sein. Die neuen, unkorrigierbaren Sehfehler, die alltäglichen Einschränkungen, die psychischen Probleme, das Gefühl jetzt eine Behinderung zu haben, die Schuldgefühle. Alles. Auch für dich tut es mir leid, dass dir das angetan wurde. Ich habe auch den ganzen Marketing-Talk geschluckt und wäre nicht im Entferntesten auf die Idee gekommen, dass ein Arzt einen so übers Ohr hauen kann. Für Leute, denen das selbst nicht passiert ist, muss sich das alles total verrückt anhören. Es ist einfach dermaßen dreist, wird so selbstbewusst vorgetragen und macht intuitiv Sinn ("kein Flap" = besser), dass man keinen Gedanken daran verschwendet, dass das meiste davon nicht stimmen könnte.

Auch diese ganzen "Studien" über die Smile sind das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt sind. Die Stichproben sind klein und die Studien führen genau die Ärzte durch, die bzgl. ihrer Karriere voll in die Smile investiert sind und sich mit ihr finanziell bereichern. Das ist so, als würde ein großer, namhafter Fleischereibetrieb Studien zu Hygiene und Tierschutz in der Fleischbranche publizieren. Die Ergebnisse würden zeigen, dass alles ganz toll ist während hinter verschlossenen Türen auf Kosten des Verbrauchers und der Tiere massiv gespart und der Gewinn maximiert wird.

Bzgl. der Smile scheint es keine wirklichen peer reviews zu geben oder die peers sind alle selbst Smile-Chirurgen und haben ebenfalls großes Interesse daran, dass positive Ergebnisse publiziert werden. Mit "neues Wissen schaffen" hat das jedenfalls gar nichts zu tun. Es geht darum die Methode zu promoten. Deswegen gebe ich nichts auf irgendwelche angeblichen Ergebnisse, die Smile würde weniger trockene Augen machen, eine stabilere Hornhaut hinterlassen oder, das mit Abstand absurdeste, weniger HOAs verursachen als eine individuelle Custom-Lasik.

Es gibt leider wenige Kritiker, die sich öffentlich zu Wort melden. Einige habe ich ja bereits genannt. Zwei weitere sind z.B. Dr. Omid Kermani und Dr. Harald Gäckle. Beide haben vorher Smile gelasert, sind nicht mehr überzeugt davon und wieder komplett auf Lasik umgestiegen. Insbesondere das Video von Dr. Kermani zeigt schonungslos die ganzen Nachteile der Smile und was für eine Sackgasse sie darstellt auf. Keine technischen Innovation seit Jahren.

Dr. Omid Kermani, Augenklinik am Neumarkt Köln
https://youtu.be/nmTlWTK1_fk

Dr. Harald Gäckle, Augenlaserzentrum Neu-Ulm
https://youtu.be/viUdtiW-qAI

Stattdessen nur Werbeversprechen, wie z.B. "sanftes", "schonendes", "minimalinvasives", "flaploses" Augenlasern. Da sind die Smile-Ärzte und Zeiss hingegen sehr innovativ. Allein die geniale Namensgebung Relex Smile (REfraktive Lentikel EXtraktion und SMall Incision Lenticule Extraction) macht sicher einen Großteil des Erfolgs aus.

Was mich sehr wundert und wie ich finde sehr kurzsichtig von der Laserbranche gedacht ist ist, dass sie sich mit der Smile in den nächsten Jahren massiv den Ruf ruinieren werden. Jeder Laserarzt, der eine konventionelle Lasik durchführt (mit feiner spot-size, eye-tracker, Zyklorotationskontrolle, Wellenfrontkorrektur, Flap zum Nachlasern, etc., alles Vorteile, die über Jahre etabliert wurden), sollte sich meiner Meinung nach gegen die Smile positionieren, weil diese ihm nicht nur die jetzigen Kunden streitig macht, sondern auch zukünftige, potentielle Kunden durch diese ganzen Schäden vergrault. Noch halten viele aus Kollegialität den Mund. Mal sehen wie lange noch, wenn es irgendwann anfängt auch finanziell wehzutun.
Unbedingt lesen: https://augenlaser.operationauge.de/viewtopic.php?f=4&t=10988&start=5#p197811
Laut unabhängigen Studien der FDA (USA) leiden 50% der Pat. nach Laser-OPs unter irreparablen Sehbeeinträchtigungen:
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