Femto-Lasik Custom Q bei der Augenklinik am Neumarkt

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Tinka
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Re: Femto-Lasik Custom Q bei der Augenklinik am Neumarkt

Beitrag von Tinka » 21.01.2015, 22:49

Hallo Subidub,

Danke für deinen Beitrag! Du hast wahrscheinlich Recht - no news is good news. :wink: Aber gut zu wissen, dass du Leute kennst, die mit der Augenklinik gute Erfahrungen gemacht haben. :)
Und da sonst keiner mehr etwas dazu sagen möchte, werde ich jetzt auch nicht weiter um Beiträge betteln. Erfahrungsbericht folgt dann nach der OP. :D
Vor der OP:
R sph: -5,00 cyl: -2,00 Achse: 80°
L sph: -5,75 cyl: -0,50 Achse: 105°

Tinka
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Re: Femto-Lasik Custom Q bei der Augenklinik am Neumarkt

Beitrag von Tinka » 29.03.2015, 17:50

Hallo zusammen,

Hier kommt wie versprochen mein Erfahrungsbericht. Meine Femto-Lasik ist nun gut 1,5 Wochen her.

Zum Tag der OP:
Ich sollte um 9 Uhr in der Klinik sein. Aufgeregt war ich da noch nicht, und so schnell, wie anschließend alles ging, war eigentlich auch kaum noch Zeit, aufgeregt zu sein. :wink:
Am Anfang musste ich mich noch mal an ein Gerät setzen, weil die Messung das letzte Mal (bei der großen Voruntersuchung) nicht ausreichend war. Irgendwie dachte ich, dass alles noch mal gemessen wird, da die Voruntersuchung ja doch schon einige Zeit zurück liegt. Wurde aber nicht. Ich habe dann darum gebeten, dass meine Dioptrien-Werte und meine Dunkelpupille noch mal gemessen werden. Wegen der Messung der Dunkelpupille hatte ich vorab sogar noch mal nachgefragt, da diese Messung eine der für mich persönlich am wichtigsten war und sie das letzte Mal nicht wirklich im Dunkeln durchgeführt wurde (Jalousie nicht ganz unten, heller Computer-Bildschirm neben meinem Gesicht). Mir wurde vor der OP noch versichert, die Untersuchung könne noch mal im Dunkeln durchgeführt werden - scheinbar wurde diese Info aber nicht weitergegeben, denn sie wurde an dem Tag genauso wie bei der Voruntersuchung durchgeführt mit der Begründung "für uns ist das so ausreichend". Fand ich schon etwas komisch, aber ich dachte mir, die Klinik wird schon wissen, was sie tut - schließlich ist sie nicht umsonst nach Lasik-TÜV zertifiziert.
Anschließend habe ich Tropfen bekommen, damit "die Augen schön weiß sind". Keine Ahnung, was das für Tropfen waren. Dann gab es noch eine Beruhigungspille. Keine Ahnung, was von beidem diese Wirkung auf mich hatte, aber anschließend hatte ich Kreislaufprobleme und Angst, umzukippen. Zum Glück ging die OP nicht direkt los und als ich schließlich in ein Vorzimmer zum OP-Raum geführt wurde, ging es mir wieder besser. Vielleicht hatte die Beruhigungspille dann ja gewirkt...
Ich bekam meinen OP-Kittel an, die Haube auf, musste meine Brille abgeben und bekam schon mal Betäubungstropfen ins Auge. Danach ging es in den OP-Raum. Da musste ich dann noch mal hinter einer Absperrung, so einer Art Trennwand warten. Und habe gleich mal mitbekommen, wie sich der Laser anhört, da während ich im Raum war scheinbar noch eine andere OP lief. War irgendwie komisch und hat einem, wie auch alles andere vorher, sehr das Gefühl von Fließbandabfertigung vermittelt. Was ich aber nicht weiter schlimm fand, da es meiner Meinung nach zwar sehr unpersönlich ist, aber auch zeigt, dass hier viele Laser-OPs durchgeführt werden und entsprechend die Erfahrung vorhanden ist.
Während ich wartete wurde immer wieder getropft. Ich sagte auch, dass ich immer noch Angst hätte wegen meinem Kreislauf, und durfte erst mal noch sitzen bleiben. Als es dann losging, ging es mir zum Glück gut. Ich musste mich auf die Liege legen, bekam eine Decke drüber und Rolle unter die Beine, damit ich bequem liege. Außerdem gab's noch eine Art Anti-Stress-Knautsch-Ball für die Hand, nur dass es kein Ball war, sondern ein Mini-Arzt. :D Das wusste ich zu dem Zeitpunkt aber nicht. Zwischendurch durfte ich auch die Hand einer der OP-Assistentinnen halten, aber ich glaube die war nicht so froh darüber (obwohl sie behauptete, sie hält einiges aus und Männer drücken eh fester zu als Frauen - denkste, ich kann auch ganz schön zudrücken!).
Die erste Station war dann am Femtosecond-Laser, mit dem der Flap gelasert wurde. Das war vielleicht unangenehm! Weh getan hat es nicht, aber wenn einem die Lidsperre ins Auge gesetzt wird und oben drauf auch noch eine Art Saugring kommt ("Achtung, der Ring saugt sich jetzt fest!") und man zwischenzeitlich nur noch schwarz sieht, kann man es schon mit der Angst zu tun bekommen... Aber da alles ziemlich schnell ging, war das schnell überstanden.
Nachdem bei beiden Augen der Flap gelasert worden war, ging es zum Excimer-Laser. Die Augenklinik am Neumarkt setzt die Refractive Suite von der Firma Alcon ein. Das gute daran ist unter anderem, dass beide Laser miteinander verbunden sind und die Liege einfach nur geschwenkt werden muss, damit man vom einen zum anderen Laser kommt. Ich wurde also geschwenkt und dann ging es auch schon los. Was ich auch noch erwähnen sollte: Zwischendurch wurde immer wieder mit Betäubungstropfen getropft. Ganz ganz oft. Das nur mal zur Info.
Beim Excimer-Laser kam dann das bekannte Prozedere: "Sie sehen grüne und rote Punkte, bitte geradeaus schauen und den grünen Punkt fixieren." Der dann irgendwann rot wurde, aber ich musste halt immer geradeaus schauen. Gerochen hat es dann beim Lasern auch so, wie es viele hier schon beschrieben haben. War nicht schön, aber auszuhalten - ich konnte ja durch den Mund atmen. :wink: Was ich viel schlimmer fand, war das Geräusch vom Laser: Laut und kreischend. Aber gut, weg konnte ich ja nicht, also hieß es aushalten.
Aber so im Nachhinein: So schlimm kann es gar nicht gewesen sein, ich habe nebenbei noch mit dem Arzt und den Assistenten gesprochen und gescherzt. Nur eine Behauptung des Arztes fand ich, naja, unpassend. Er meinte während der OP, ich könne nach der OP nachts besser sehen als vorher. Erstens sollte man nichts versprechen, was man nicht definitiv halten kann. Und zweitens kann das Hoffnungen hervorrufen, bei denen es dann umso schlimmer ist, wenn das Versprochene hinterher nicht eintritt. Ich habe da auch entsprechend nicht so viel drauf gegeben und das war auch gut so, da ich so hinterher nicht so enttäuscht war. Aber dazu später mehr.
Nach der OP gab es noch das obligatorische Foto mit dem Arzt und fertig. Die Uhr an der Wand konnte ich nach der OP übrigens noch nicht ablesen, aber zumindest konnte ich schon erkennen, dass da eine Uhr hängt - was vorher nicht möglich gewesen wäre. :wink:
Mein Freund, der draußen auf mich gewartet hatte, hat später behauptet, ich wäre mindestens eine Stunde im OP gewesen, kann ich mir aber nicht vorstellen. Die OP hat vielleicht 10 min gedauert, die Vorbereitung vielleicht 20. Aber er hat sich halt die ganze Zeit Sorgen gemacht, der Arme.
Nach der OP bekam ich mein Nachsorge-Kit (Sonnenbrille, Tropfen gegen Entzündungen (Isopto Max), Tränenersatzmittel (Hylo Vision sine), Knoppers :D ). Ich musste dann 6 Stunden die Augen geschlossen halten und jede Stunde beide Tropfen nehmen. Am Anfang war das noch einfach, wir sind zurück ins Hotel und mein Freund hat ferngesehen und ich ferngehört. :) Das ging super, aber irgendwann habe ich ihm gesagt, geh du ruhig mal in die Stadt, du musst ja jetzt nicht die ganze Zeit hier neben mir sitzen. Ich habe dann ein Hörbuch gehört und musste leider feststellen: Hörbücher sind ja sowas von einschläfernd! Und ich durfte nicht schlafen, nicht einmal dösen, da sich die Augen dann unkontrolliert bewegen können und das durfte in der ersten Zeit nach der OP nicht passieren. Natürlich war ich zwischendurch doch immer mal wieder weg, aber nie lange (hoffe ich zumindest...).
Nachmittags (nach den 6 Stunden) sind wir dann ein bisschen an die frische Luft, das ging auch ganz gut. Ich habe mich aber zwischendurch immer wieder führen lassen, weil ich gemerkt habe, wie anstrengend alles für meine Augen war. Danach gab's dann Pizza und früh ins Bett - ein anstrengender Tag!

Der Tag nach der OP:
Am nächsten Morgen bin ich zur Nachuntersuchung in die Klinik. Erst mal Zahlen lesen wie beim Augenarzt: 100% Sehfähigkeit, aber das war leider, wie sich später herausstellte, zu früh gefreut... Der Augenarzt hat sich dann noch mal meine Augen ganz genau angesehen und es war soweit alles in Ordnung. Ich habe ihn noch nach den Dioptrin-Werten gefragt und er meinte, sie lägen quasi bei null. Was er nicht wusste: Er musste zwischendurch den Raum verlassen und ich konnte einen Blick auf die aktuellen Werte werfen. Ein bisschen im Minus lag ich schon noch, auch mit der Hornhautverkrümmung. Warum er mir die Werte nicht sagen wollte, weiß ich nicht... Aber es war soweit alles okay und wir konnten erleichtert wieder nach Hause fahren.

Die Woche nach der OP:
Ich hatte ab dem Tag der OP eine Woche frei, was auch ganz gut war. So konnte ich meine Augen zwischendurch immer mal wieder entspannen und musste nicht direkt wieder stundenlang vor einem Computerbildschirm hocken.

Nachkontrolle eine Woche nach der OP:
Zur Nachkontrolle nach einer Woche war ich bei meinem Augenarzt vor Ort. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon gemerkt, dass mein Seheindruck nicht mehr so gut war wie einen Tag nach der OP und das wurde mir dann auch bestätigt. Ich lag statt bei 100% nur noch bei 60%. Es war zwar immer noch eine enorme Verbesserung zu vor der OP, aber besonders glücklich machte es mich natürlich auch nicht. Dazu kam, dass die Augenärztin versuchte, das Sehen mit Gläsern in verschiedenen Stärken zu verbessern - aber Fehlanzeige. Es half gar nichts, also blieb mir nicht anderes übrig, als erst mal mit dem zu leben, was ich habe.
Seit ein paar Tagen nach der OP hatte ich außerdem den Eindruck, dass mein rechtes Auge in der Ferne schlechter sieht als mein linkes und mein linkes Auge in der Nähe schlechter als das rechte. Schaue ich aber nur mit einem Auge (sowohl in der Nähe als auch in der Ferne) bestätigt sich dieser Eindruck nicht. Ich habe das Gefühl, dass die beiden Augen noch nicht aufeinander abgestimmt sind was das Sehen angeht. Ich sehe auch nicht wirklich verschwommen, aber auch nicht komplett klar. Ich finde es ganz schwierig zu beschreiben, was genau stört... Leider hat sich daran bis jetzt nichts geändert... Ich denke auch, dass beim rechten Auge vielleicht die Hornhautverkrümmung nicht komplett weg ist und deswegen der Seheindruck so komisch ist..
Auch das Arbeiten am PC fällt mir schwer, da ich oft "verschwommen" sehe und nicht mehr mit meinem normalen Abstand arbeiten kann (bequem und rückenentlastend im Schreibtischstuhl zurückgelehnt), sondern mich näher an dem Bildschirm heranbeugen muss.
Ich habe nach dem Arztbesuch auch noch mal in der Klinik angerufen und die sagten, dass Sehschwankungen normal sind. Sofern der Zustand aber dauerhaft ist und sich nichts ändert, sollte ich noch mal zur Untersuchung vorbeikommen. Also abwarten und Tee trinken (und Tränenersatzmittel tropfen...).

Lustig ist, dass ich das Gefühl habe, ich kann aktuell nachts tatsächlich besser sehen als tagsüber bei Licht. :D Aber Lichtquellen im Dunkel sind momentan (noch) echt unschön... Halos und Starbursts vom feinsten, sage ich euch... Aber ich habe das Gefühl, das bessert sich schon. Am unangenehmsten finde ich übrigens rote und grüne Halos um Ampellichter, uah! Wegen der Halos und Starbursts würde ich mir aktuell auch noch nicht zutrauen, nachts Auto zu fahren. Ein Glück dass ich das auch nicht muss.

Bei mir ist also, zumindest laut aktuellem Stand, die OP nicht komplett geglückt und vom Adlerauge bin ich auch sehr weit entfernt. Wenn sich am Seheindruck und an den 60% auch in drei Monaten noch nichts geändert hat, werde ich über eine Re-Lasik nachdenken. Auch wenn ich Angst hätte, dass in der Folgezeit nach der OP wieder die gleichen Entwicklungen auftreten...

Für alle, die bis hierher gelesen haben, hätte ich auch noch ein paar Fragen:

Hatte jemand auch einen so großen Rückgang von 100% zu 60% innerhalb von einer Woche nach der OP oder kennt ihr jemanden, bei dem das so was?

An die unter euch, die für die Zeit nach der OP eine Brille gekauft haben: Wie wurden eure Stärken ermittelt? Ich habe schon von einer Augenoptikerin gehört und ja auch bei der Augenärztin gesehen, dass es aufgrund der Verformung der Hornhaut schwierig ist, Brillengläser anzupassen. Wie sind da eure Erfahrungen?

Was meinen Seheindruck angeht, dass die Augen einzeln gut sehen können, zusammen aber nicht: Hat das schon mal jemand so erlebt? Ist das nur vorübergehend und vielleicht ein Effekt, der durch Trockenheit der Augen hervorgerufen wird?

Zu Mitteln gegen trockene Augen: Ich tropfe aktuell weiterhin Hylo Vision sind. Ich brauche aktuell ziemlich viel davon und die Dinger ohne Konservierungsstoffe werden deswegen auf die Dauer ziemlich teuer... Gibt es andere, günstigere Tropfen oder Gels, die gut helfen und die man evtl. nicht so oft nutzen muss? Ich habe mir schon einige Mittel in diesem Forum zusammengesucht (z.B. Bepanthen Augesalbe), aber bin mir nicht sicher, welche ich als Ersatz für Tränenersatzmittel nutzen kann. Sie sollten die gleiche Wirkung haben und den Heilungsprozess nicht (oder wenn nur positiv) beeinflussen. Die Tränenersatzmittel soll ich übrigens laut Klinik für einen Monat mind. 5x täglich tropfen. Kann ich da überhaupt was anderes nehmen wenn diese Vorgabe besteht?

Das war's dann erst mal von meiner Seite. Ich hoffe, mein sehr ausführlicher Bericht hat euch nicht gelangweilt. :D Ich schreibe lieber etwas mehr, um den richtigen Eindruck zu vermitteln und denen, die die OP noch vor sich haben, hoffentlich etwas die Angst zu nehmen, wenn sie wissen was auf sie zukommt (oder zukommen kann). Wenn ihr Fragen habt, immer gerne! Entweder direkt hier oder per PN.

Liebe Grüße und euch noch einen schönen Sonntag-Abend!

Eure Tinka
Vor der OP:
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Sepp0
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Registriert: 19.01.2017, 12:04

Re: Femto-Lasik Custom Q bei der Augenklinik am Neumarkt

Beitrag von Sepp0 » 09.02.2017, 15:48

Hey,

wie sind deine Erfahrungen jetzt knapp 2 Jahre nach der LASIK? Ich habe meine Ende März..

LG

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