Femto-Lasik bei Euroeyes in Düsseldorf

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mesh
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Femto-Lasik bei Euroeyes in Düsseldorf

Beitrag von mesh » 27.01.2014, 14:10

Hallo,
nun bin auch ich an der Reihe zu berichten. Ich denke mal es gibt viele hier die wie ich im Vorfeld jeden neuen Bericht quasi aufgesogen haben aber dann auch ängstlich die neuen Posts bei Komplikationen gelesen haben.

Kurz zu mir ich bin 39 also quasi auf dem Sprung von der Kurzsichtigkeit zur Alters-/ Weitsichtigkeit. Somit hat sich das Thema keine Brille mehr tragen zu müssen vllt auch schon nach wenigen Jahren wieder erledigt. Also warum diese OP? Denn nichts anderes ist es ja und die Komplikationsrate von unter 1% hört sich ja auch toll an aber dass heißt im Umkehrschluss auch: von 100 Operationen erwischt es einen Unglücklichen rein statistisch gesehen. Also habe ich mich mit dem Thema lange auseinander gesetzt mit dem Resultat das ich, je näher der Termin kam, immer unsicherer wurde und am liebsten abgesagt hätte. Aber wenn dann was schief geht kann ich mir nicht vorwerfen naiv dran gegangen zu sein, sondern die Für und Wider abgewogen habe und mich nun einmal entschieden habe.
Mich störte die Brille an sich überhaupt nicht, schließlich habe ich sie fast 30 Jahre getragen, sondern viel mehr die Situationen wo sie mich behinderte oder gar nicht tragen konnte wie z.B. beim schwimmen, beim saunieren oder auch beim Sport wenn sie mal wieder beschlug.
Also stand der Entschluss fest aber nun die Frage wo? Meine Entscheidung fiel auf Euroeyes. In meiner Nähe gab es auch eine kleine Augenklinik aber mir war einfach die Erfahrung wichtig. Denn der Illusion das kleinere Kliniken kein Geld verdienen möchten, habe ich mich erst gar nicht hingegeben. Denn diese Laser und die anderen notwendigen Gerätschaften für die Diagnostik sind sehr teuer und wollen auch bezahlt werden. In die engere Auswahl kam natürlich auch die Augenklinik Maus und auch Premiumeyes. Ich fand das Thema Relex Smile natürlich auch sehr interessant und habe hier auch sehr viel darüber gelesen. Aber bei der ersten Voruntersuchung bei euroeyes hat man mir aufgrund meiner Werte bzgl. Relex Smile abgeraten und mir zur Femto-Lasik geraten, denn aufgrund meiner höheren Werte, könnte eine Nachkorrektur von Nöten sein, die nach der Relex Smile Methode sich dann schwieriger gestaltet. Aber prinzipiell bieten sie diese Methode auch an, wenn auch derzeit nur in München. Da aber auch Herr Maus (Dr. Maus?) diese Methode (noch) nicht als den neuen Heilsbringer sieht entschied ich mich auf bewährte Verfahren und Technologie zu setzen, zumal ich bisher auch noch nie mit trockenen Augen zu kämpfen hatte. Dadurch schied Herr Dr. Breyer für mich aus da er komplett nur auf diese Technologie setzt. Also 2:1 für die Femto Lasik. Fairerweise möchte ich hier erwähnen das ich nur bei euroeyes war, mich aber vom ersten Augenblick bei euroeyes gut aufgehoben gefühlt habe und euroeyes genau wie die anderen erwähnten hier im Forum ja auch durchaus gut bewertet wurden. Also da ich keine medizinische Ausbildung habe musste ich mich auf mein Bauchgefühl und meinen Menschenverstand verlassen.

Die erste Voruntersuchung bestätigte: Ich bin geeignet! Einzig meine große Dunkelpupille stellt ein Risiko/Wahrscheinlichkeit für Halos dar. Aber seitdem ich hier fleißig im Forum lese weiß ich das ich die schon immer hatte aber nie wahr genommen habe. Genau vermessen werden konnte sie allerdings nur in Düsseldorf (die Voruntersuchung konnte ich in Dortmund machen).

Also ging es am Samstag mit dem Zug nach Düsseldorf mit der Gefahr die OP abbrechen zu müssen wenn sich die Dunkelpupille größer als gedacht rausstellt. Dort angekommen im Hotel eingecheckt kurz ausgeruht und dann mit schlotternden Knien zur Klinik. Die ganze Untersuchungen bestätigten die Werte der Voruntersuchung dann der große Moment die Messung der Dunkelpupille. Was mich sichtlich beruhigte das der Raum dafür komplett abgedunkelt wurde. Dann der Schock links 6.9 und rechts 7.8. Geistig hatte ich da die OP für mich abgeschrieben aber dann kam Dr. Schilling und erklärte was mich erwarten würde. Er würde keine optische Zone von 8mm wegen meiner Dunkelpupille lasern sondern nur 6.3 nicht weil der Laser nicht mehr kann sondern weil es ebenso wichtig ist das die Ablationszone, die dann bei 8,6mm endet, gleichmäßig und vor allen Dingen flach auslaufen kann. Je größer man nun die optische Zone wählt desto steiler wird dann zwangsläufig die Ablationszone. Je steiler dann die Ablationszone ausfällt desto wahrscheinlicher werden auch die Halos wieder. Das ist vllt auch der Grund warum auch Herr Maus von zu großen optischen Zonen abrät. Was ein KO Kriterium wäre ist wenn die Dunkelpupille auch die Ablationszone übersteigt davon hat er mir abgeraten aber in meinem Fall lag ich dort noch drunter.
Was bei mir dann nun doch die Entscheidung für die OP gab war die Aussage von Dr. Schilling das die Wellenfront OP nicht die bestehenden Halos vermindern würde denn das wäre physikalisch gar nicht möglich und ich auch nach der OP vermehrt Halos haben werde, aber das was er mir garantieren kann das ich trotz der Halos ohne Probleme nachts sehen kann und auch Autofahren kann. Ich dachte mir nur kurz: Sollte er mich jetzt nicht beruhigen und mir erzählen wie toll doch danach alles wird und die Halos wenn überhaupt nur temporär wären, so das ich die OP dann doch mache? Statt dessen erzählt er mir das es wahrscheinlich eher noch schlechter wird. Aber genau das beeindruckte mich eher und schaffte noch mehr Vertrauen in meinem Operateur denn bis hierhin konnte ich ja jederzeit gehen. Aber da mich bis heute die Halos nicht beeinträchtigt haben überwiegten nun wieder die Pluspunkte und ich sagte: wir machen es!

Die Schwester die mich nun OP fertig machte versuchte mich zu beruhigen, was ihr erst ein wenig gelang, als sie sagte sie kennt das nur zur gut da sie sich selber erst vor 6 Jahren hat lasern lassen.
Zur OP selber denke ich mal, brauche ich hier nicht viel zu sagen denn wir haben wohl alle die tollen Werbefilmchen gesehen, die besagen das der Femto Laser die Flaps schneidet dann das Flap zur Seite geklappt wird und der Excimer Laser nun seinen Dienst verrichtet und alles schmerzfrei sein wird und man schon direkt nach der OP die Uhr ablesen kann.

Ja schmerzfrei war es! Unangenehm? Auf jeden Fall! Der Saugring wollte beim ersten Auge erst nach dem 3. Versuch halten. Der Druck war auszuhalten aber ich war froh als es vorbei war. Am schlimmsten war für mich der Druck und dann als ich plötzlich nichts mehr sehe konnte auf dem Auge. Herr Dr. Schilling beruhigte mich aber sofort und erklärte mir immer was als nächstes passiert und das alles sehr gut läuft. Wobei ich immer dachte das das mit dem Blackout nur bei der alten Methode mit dem Keratom auftritt?

Fast erholsam war dann das zur Seite klappen und das anschließende Lasern mit dem Excimer Laser. Man sieht nur einen orangenen Punkt der hin und her tanzt, dabei wird so langsam alles neblig, aber wenn das Auge dann gespült wird kann man wieder sehen. Den unangenehmen Geruch von Verbranntem habe ich gar nicht wahr genommen. Dann wurde der Flap zurückgeklappt und mehrfach glatt gestrichen bis er richtig lag. Als das zweite Auge fertig war, dann der obligatorischen Blick zur Uhr an der Wand. Und ja, ich konnte die Uhrzeit lesen! Hat eigentlich jede Klinik zu diesem Zweck eine analoge Uhr dort hängen?

Dann die Kontrolle direkt danach. Alles super gelaufen die Flaps liegen gut, keine Falten. Also erst einmal durchatmen. Die Sicht danach war sehr neblig und die Augen fingen dann auch wie erwartet zu tränen an. Also kurz die nächsten Schritte und Medikamente erklärt und dann nichts wie ab ins Hotel und leiden. Zum Glück hatte ich meine Frau dabei die mich wie einen Blinden mit meiner Sonnenbrille via U-Bahn ins Hotel bugsierte. Dort angekommen gleich tropfen und auf die Schmerzen warten aber ich muss zu meiner Schande gestehen nichts trat ein. Kein Ziehen, kein Reißen, kein Fremdkörpergefühl! Trockene Augen hatte ich auch keine. Ganz im Gegenteil sie tränten ohne Unterlass. Also Augenklappen auf und schlafen.

Am Morgen aufgewacht ohne Beschwerden und dann der erste Bange Blick nach draußen. Aber ich konnte in der Ferne alles scharf sehen nur in der Nähe wechselte es noch zwischen scharf und verschwommen. Dann der erste Schock. Meine Frau warnte mich noch das ich nicht in den Spiegel schauen sollte. Aber dann sah ich was dieses Saugglas mit mir veranstaltet hat: Das rechte Auge war auf einer Seite voller Blut und auch links hatte ich einen Erguss. Aber die neue Sicht entschädigte dafür. Beim Frühstück im Hotel setzte ich mich extra so das mir keiner in die Augen sah denn ich sah / sehe immer noch schlimm aus und ich wollte keinen den Appetit verderben.

Nach ausgiebigem Frühstück also Sonnenbrille auf und ab zur Nachkontrolle. Die Untersuchung führte dieses Mal Frau Dr. Schilling durch, die mich auch schon in Dortmund betreute. Die Untersuchung ergab das die Flaps richtig gut zentriert liegen und keine Falten haben. Der anschließende Sehtest ergab: Punktlandung auf beiden Augen 100%. Ich erzählte ihr von der guten Fernsicht aber der doch ein wenig schwankenden Nahsicht. Sie beruhigte mich und meinte das es während des Heilungsverlaufs ganz normal ist und da ich Kurzsichtig und Brillenträger war, müssen meine Augen das Fokussieren in der Nähe erst noch erlernen da das die Brille vorher ausgeglichen hat. Bei Kontakt-linsenträgern ist das wohl kein Problem. Mit diesen guten Nachrichten traten wir dann alsbald die Heimreise an.

Abends dann der nächste grosse Augenblick: Der Blick nach draußen. Und ja die Straßenlaternen haben einen Lichthof. Auch Starburst sehe ich vereinzelt aber ich bin sehr erleichtert, denn ich habe schlimmeres erwartet. Aber ich kann mir sehr gut vorstellen wenn man nicht darauf vorbereitet ist, ist das sicher erst einmal ein Schock.

Das Fazit:
Ich denke mal das ich bisher zu den Glücklichen zähle die kaum mit Nebenwirkungen zu kämpfen haben. Die Vorbereitung bis zur OP waren einfach klasse und ich kann hier dem Team in Dortmund und auch in Düsseldorf bei Euroeyes nur ein großes Lob aussprechen.

Derzeit schwankt die Sicht noch ein wenig aber ich denke das wird einfach noch dauern bis sich alles stabilisiert. Über den weiteren Verlauf werde ich weiterhin fleißig berichten da die OP jetzt gerade mal 2 Tage hinter mir liegt.

Aber bei allen positiven Eindrücken darf man nie vergessen es ist und bleibt eine OP mit Risiken die man nicht mal eben so im vorbei gehen machen sollte denn schließlich hat man nur dieses eine Paar Augen! Und wenn ich ehrlich bin ich hätte auch wesentlich mehr Geld dafür ausgegeben wenn mir einer diesen Ausgang hätte garantieren können.

So nun habe ich aber fürs erste genug geschrieben und werde nun erst einmal wieder Augenpflege betreiben :shock:

Gruß
ein ehemaliger Blindfisch
vorher:
R: Sph -5,75; Cyl -1,50; Achse 92
L: Sph -4,25; Cyl -0,50; Achse 100

nachher:
R: 0,0 (100%)
L: 0,0 (100%)

Brummelchen
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Re: Femto-Lasik bei Euroeyes in Düsseldorf

Beitrag von Brummelchen » 30.01.2014, 12:08

Beeindruckend, dass du zwei Tage nach der OP schon so lange Texte in den PC tippen kannst! Das spricht ja sehr für einen gelungenen Eingriff. Ich werde auf jeden Fall deine weiteren Erfahrungsberichte mit Interesse lesen, weil ich selbst mit dem Gedanken spiele, den Eingriff machen zu lassen - ich trau mich nur noch nicht so recht.

mesh
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Re: Femto-Lasik bei Euroeyes in Düsseldorf

Beitrag von mesh » 30.01.2014, 12:55

Hallo,
ja ich muss sagen ich gehöre zu den Glücklichen bei denen es keine Komplikationen oder Nebenwirkungen bisher gab. Ich konnte schon am nächsten Tag scharf sehen und habe Gott sei Dank auch keine Probleme mit trockenen Augen, tropfe auch nach Plan und verwende die Tränen nur alle 2 Stunden da ich keine Beschwerden habe. Einzig Schwankungen in der Sehschärfe habe ich ab und an aber nur kurz und nur im Nahbereich. In der Ferne ist es bisher immer top. Ich denke mal diese Schwankungen sind während des Heilungsprozess ganz normal.

Ich habe mir auch extra eine Woche Urlaub genommen da ich beruflich am PC arbeiten muss und kann das auch nur empfehlen damit sich die Augen entsprechend ausruhen können.

Habe am Montag die erste Wochenuntersuchung und kann dann sicher mehr berichten. Aber im Moment bin ich super zufrieden.
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Re: Femto-Lasik bei Euroeyes in Düsseldorf

Beitrag von mesh » 06.02.2014, 20:07

1. Update nach der ersten Wochenuntersuchung

Am Montag stand nun die erste Wochenuntersuchung an. Es wurden natürlich als erstes wieder die Flaps kontrolliert, aber zum Glück keine Klagen. Liegen perfekt und keine Falten. Also erst einmal wieder durchatmen. Der Sehtest ergab auf beiden Augen 100% Sehkraft und somit stand der Bescheinigung für den Führerschein nichts mehr im Wege was natürlich bedeutete, das die Schonzeit vorbei war und mich das Arbeitsleben wieder hatte :cry:

Nach den ersten 2 Tagen muss ich sagen das die Arbeit am Bildschirm doch sehr anstrengend ist. Gerade zum Ende des Tages merkt man den Augen die Anstrengung schon an. Aber dank fleißigem Tropfens hangele ich mich so über den Tag, wobei ich aber auch nicht stündlich tropfen muss. Was noch ein wenig anstrengend ist, ist die Nahsicht da ich hier mitunter doch mal bewusst "scharf" stellen muss. Laut meiner Ärztin ist das bei Kurzsichtigen aber durchaus normal da die Augen das Sehen in der Nähe neu lernen müssen da dieses vorher die Brille kompensiert hat.

Auch die Fahrt im Dunkeln gestaltet sich trotz der Halos und Starburst als harmlos. Denn vor den Fahrten nach Hause im Dunkeln hatte ich an sich die meiste Angst, aber alles halb so wild. Wenn die Halos im Zuge des Heilungsprozesses noch abnehmen werden, denke ich mal das ich sie später auch gar nicht mehr so wahrnehmen werde. Denn im Moment schaut man ja bei jeder Gelegenheit genau hin und wer prüft hier nicht ab und an mit einer Hand vorm Auge die Sehkraft der Augen einzeln :wink:

Bei mir ist es so, das das linke Auge schon sehr gut ist aber das rechte noch ein wenig "hinterherhinkt". Aber das rechte hat ja auch bei mir die größeren Korrekturen erhalten so das hier der Heilungsprozeß einfach auch länger brauchen wird. Aber zusammen mit beiden Augen ist die Sicht schon sehr gut und wenn das rechte Auge auch noch aufschließt sollte ich wohl auch bei den 125% landen.
vorher:
R: Sph -5,75; Cyl -1,50; Achse 92
L: Sph -4,25; Cyl -0,50; Achse 100

nachher:
R: 0,0 (100%)
L: 0,0 (100%)

annettklein
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Re: Femto-Lasik bei Euroeyes in Düsseldorf

Beitrag von annettklein » 05.12.2022, 17:19

mesh hat geschrieben:
27.01.2014, 14:10
Femto-Lasik Düsseldorf

Hallo,
nun bin auch ich an der Reihe zu berichten. Ich denke mal es gibt viele hier die wie ich im Vorfeld jeden neuen Bericht quasi aufgesogen haben aber dann auch ängstlich die neuen Posts bei Komplikationen gelesen haben.

Kurz zu mir ich bin 39 also quasi auf dem Sprung von der Kurzsichtigkeit zur Alters-/ Weitsichtigkeit. Somit hat sich das Thema keine Brille mehr tragen zu müssen vllt auch schon nach wenigen Jahren wieder erledigt. Also warum diese OP? Denn nichts anderes ist es ja und die Komplikationsrate von unter 1% hört sich ja auch toll an aber dass heißt im Umkehrschluss auch: von 100 Operationen erwischt es einen Unglücklichen rein statistisch gesehen. Also habe ich mich mit dem Thema lange auseinander gesetzt mit dem Resultat das ich, je näher der Termin kam, immer unsicherer wurde und am liebsten abgesagt hätte. Aber wenn dann was schief geht kann ich mir nicht vorwerfen naiv dran gegangen zu sein, sondern die Für und Wider abgewogen habe und mich nun einmal entschieden habe.
Mich störte die Brille an sich überhaupt nicht, schließlich habe ich sie fast 30 Jahre getragen, sondern viel mehr die Situationen wo sie mich behinderte oder gar nicht tragen konnte wie z.B. beim schwimmen, beim saunieren oder auch beim Sport wenn sie mal wieder beschlug.
Also stand der Entschluss fest aber nun die Frage wo? Meine Entscheidung fiel auf Euroeyes. In meiner Nähe gab es auch eine kleine Augenklinik aber mir war einfach die Erfahrung wichtig. Denn der Illusion das kleinere Kliniken kein Geld verdienen möchten, habe ich mich erst gar nicht hingegeben. Denn diese Laser und die anderen notwendigen Gerätschaften für die Diagnostik sind sehr teuer und wollen auch bezahlt werden. In die engere Auswahl kam natürlich auch die Augenklinik Maus und auch Premiumeyes. Ich fand das Thema Relex Smile natürlich auch sehr interessant und habe hier auch sehr viel darüber gelesen. Aber bei der ersten Voruntersuchung bei euroeyes hat man mir aufgrund meiner Werte bzgl. Relex Smile abgeraten und mir zur Femto-Lasik geraten, denn aufgrund meiner höheren Werte, könnte eine Nachkorrektur von Nöten sein, die nach der Relex Smile Methode sich dann schwieriger gestaltet. Aber prinzipiell bieten sie diese Methode auch an, wenn auch derzeit nur in München. Da aber auch Herr Maus (Dr. Maus?) diese Methode (noch) nicht als den neuen Heilsbringer sieht entschied ich mich auf bewährte Verfahren und Technologie zu setzen, zumal ich bisher auch noch nie mit trockenen Augen zu kämpfen hatte. Dadurch schied Herr Dr. Breyer für mich aus da er komplett nur auf diese Technologie setzt. Also 2:1 für die Femto Lasik. Fairerweise möchte ich hier erwähnen das ich nur bei euroeyes war, mich aber vom ersten Augenblick bei euroeyes gut aufgehoben gefühlt habe und euroeyes genau wie die anderen erwähnten hier im Forum ja auch durchaus gut bewertet wurden. Also da ich keine medizinische Ausbildung habe musste ich mich auf mein Bauchgefühl und meinen Menschenverstand verlassen.

Die erste Voruntersuchung bestätigte: Ich bin geeignet! Einzig meine große Dunkelpupille stellt ein Risiko/Wahrscheinlichkeit für Halos dar. Aber seitdem ich hier fleißig im Forum lese weiß ich das ich die schon immer hatte aber nie wahr genommen habe. Genau vermessen werden konnte sie allerdings nur in Düsseldorf (die Voruntersuchung konnte ich in Dortmund machen).

Also ging es am Samstag mit dem Zug nach Düsseldorf mit der Gefahr die OP abbrechen zu müssen wenn sich die Dunkelpupille größer als gedacht rausstellt. Dort angekommen im Hotel eingecheckt kurz ausgeruht und dann mit schlotternden Knien zur Klinik. Die ganze Untersuchungen bestätigten die Werte der Voruntersuchung dann der große Moment die Messung der Dunkelpupille. Was mich sichtlich beruhigte das der Raum dafür komplett abgedunkelt wurde. Dann der Schock links 6.9 und rechts 7.8. Geistig hatte ich da die OP für mich abgeschrieben aber dann kam Dr. Schilling und erklärte was mich erwarten würde. Er würde keine optische Zone von 8mm wegen meiner Dunkelpupille lasern sondern nur 6.3 nicht weil der Laser nicht mehr kann sondern weil es ebenso wichtig ist das die Ablationszone, die dann bei 8,6mm endet, gleichmäßig und vor allen Dingen flach auslaufen kann. Je größer man nun die optische Zone wählt desto steiler wird dann zwangsläufig die Ablationszone. Je steiler dann die Ablationszone ausfällt desto wahrscheinlicher werden auch die Halos wieder. Das ist vllt auch der Grund warum auch Herr Maus von zu großen optischen Zonen abrät. Was ein KO Kriterium wäre ist wenn die Dunkelpupille auch die Ablationszone übersteigt davon hat er mir abgeraten aber in meinem Fall lag ich dort noch drunter.
Was bei mir dann nun doch die Entscheidung für die OP gab war die Aussage von Dr. Schilling das die Wellenfront OP nicht die bestehenden Halos vermindern würde denn das wäre physikalisch gar nicht möglich und ich auch nach der OP vermehrt Halos haben werde, aber das was er mir garantieren kann das ich trotz der Halos ohne Probleme nachts sehen kann und auch Autofahren kann. Ich dachte mir nur kurz: Sollte er mich jetzt nicht beruhigen und mir erzählen wie toll doch danach alles wird und die Halos wenn überhaupt nur temporär wären, so das ich die OP dann doch mache? Statt dessen erzählt er mir das es wahrscheinlich eher noch schlechter wird. Aber genau das beeindruckte mich eher und schaffte noch mehr Vertrauen in meinem Operateur denn bis hierhin konnte ich ja jederzeit gehen. Aber da mich bis heute die Halos nicht beeinträchtigt haben überwiegten nun wieder die Pluspunkte und ich sagte: wir machen es!

Die Schwester die mich nun OP fertig machte versuchte mich zu beruhigen, was ihr erst ein wenig gelang, als sie sagte sie kennt das nur zur gut da sie sich selber erst vor 6 Jahren hat lasern lassen.
Zur OP selber denke ich mal, brauche ich hier nicht viel zu sagen denn wir haben wohl alle die tollen Werbefilmchen gesehen, die besagen das der Femto Laser die Flaps schneidet dann das Flap zur Seite geklappt wird und der Excimer Laser nun seinen Dienst verrichtet und alles schmerzfrei sein wird und man schon direkt nach der OP die Uhr ablesen kann.

Ja schmerzfrei war es! Unangenehm? Auf jeden Fall! Der Saugring wollte beim ersten Auge erst nach dem 3. Versuch halten. Der Druck war auszuhalten aber ich war froh als es vorbei war. Am schlimmsten war für mich der Druck und dann als ich plötzlich nichts mehr sehe konnte auf dem Auge. Herr Dr. Schilling beruhigte mich aber sofort und erklärte mir immer was als nächstes passiert und das alles sehr gut läuft. Wobei ich immer dachte das das mit dem Blackout nur bei der alten Methode mit dem Keratom auftritt?

Fast erholsam war dann das zur Seite klappen und das anschließende Lasern mit dem Excimer Laser. Man sieht nur einen orangenen Punkt der hin und her tanzt, dabei wird so langsam alles neblig, aber wenn das Auge dann gespült wird kann man wieder sehen. Den unangenehmen Geruch von Verbranntem habe ich gar nicht wahr genommen. Dann wurde der Flap zurückgeklappt und mehrfach glatt gestrichen bis er richtig lag. Als das zweite Auge fertig war, dann der obligatorischen Blick zur Uhr an der Wand. Und ja, ich konnte die Uhrzeit lesen! Hat eigentlich jede Klinik zu diesem Zweck eine analoge Uhr dort hängen?

Dann die Kontrolle direkt danach. Alles super gelaufen die Flaps liegen gut, keine Falten. Also erst einmal durchatmen. Die Sicht danach war sehr neblig und die Augen fingen dann auch wie erwartet zu tränen an. Also kurz die nächsten Schritte und Medikamente erklärt und dann nichts wie ab ins Hotel und leiden. Zum Glück hatte ich meine Frau dabei die mich wie einen Blinden mit meiner Sonnenbrille via U-Bahn ins Hotel bugsierte. Dort angekommen gleich tropfen und auf die Schmerzen warten aber ich muss zu meiner Schande gestehen nichts trat ein. Kein Ziehen, kein Reißen, kein Fremdkörpergefühl! Trockene Augen hatte ich auch keine. Ganz im Gegenteil sie tränten ohne Unterlass. Also Augenklappen auf und schlafen.

Am Morgen aufgewacht ohne Beschwerden und dann der erste Bange Blick nach draußen. Aber ich konnte in der Ferne alles scharf sehen nur in der Nähe wechselte es noch zwischen scharf und verschwommen. Dann der erste Schock. Meine Frau warnte mich noch das ich nicht in den Spiegel schauen sollte. Aber dann sah ich was dieses Saugglas mit mir veranstaltet hat: Das rechte Auge war auf einer Seite voller Blut und auch links hatte ich einen Erguss. Aber die neue Sicht entschädigte dafür. Beim Frühstück im Hotel setzte ich mich extra so das mir keiner in die Augen sah denn ich sah / sehe immer noch schlimm aus und ich wollte keinen den Appetit verderben.

Nach ausgiebigem Frühstück also Sonnenbrille auf und ab zur Nachkontrolle. Die Untersuchung führte dieses Mal Frau Dr. Schilling durch, die mich auch schon in Dortmund betreute. Die Untersuchung ergab das die Flaps richtig gut zentriert liegen und keine Falten haben. Der anschließende Sehtest ergab: Punktlandung auf beiden Augen 100%. Ich erzählte ihr von der guten Fernsicht aber der doch ein wenig schwankenden Nahsicht. Sie beruhigte mich und meinte das es während des Heilungsverlaufs ganz normal ist und da ich Kurzsichtig und Brillenträger war, müssen meine Augen das Fokussieren in der Nähe erst noch erlernen da das die Brille vorher ausgeglichen hat. Bei Kontakt-linsenträgern ist das wohl kein Problem. Mit diesen guten Nachrichten traten wir dann alsbald die Heimreise an.

Abends dann der nächste grosse Augenblick: Der Blick nach draußen. Und ja die Straßenlaternen haben einen Lichthof. Auch Starburst sehe ich vereinzelt aber ich bin sehr erleichtert, denn ich habe schlimmeres erwartet. Aber ich kann mir sehr gut vorstellen wenn man nicht darauf vorbereitet ist, ist das sicher erst einmal ein Schock.

Das Fazit:
Ich denke mal das ich bisher zu den Glücklichen zähle die kaum mit Nebenwirkungen zu kämpfen haben. Die Vorbereitung bis zur OP waren einfach klasse und ich kann hier dem Team in Dortmund und auch in Düsseldorf bei Euroeyes nur ein großes Lob aussprechen.

Derzeit schwankt die Sicht noch ein wenig aber ich denke das wird einfach noch dauern bis sich alles stabilisiert. Über den weiteren Verlauf werde ich weiterhin fleißig berichten da die OP jetzt gerade mal 2 Tage hinter mir liegt.

Aber bei allen positiven Eindrücken darf man nie vergessen es ist und bleibt eine OP mit Risiken die man nicht mal eben so im vorbei gehen machen sollte denn schließlich hat man nur dieses eine Paar Augen! Und wenn ich ehrlich bin ich hätte auch wesentlich mehr Geld dafür ausgegeben wenn mir einer diesen Ausgang hätte garantieren können.

So nun habe ich aber fürs erste genug geschrieben und werde nun erst einmal wieder Augenpflege betreiben :shock:

Gruß
ein ehemaliger Blindfisch
Wirklich ein schöner ausführlicher Bericht. Danke.

Annett

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