Augenlaseroperation – C-TEN in Luzern
Meine Werte vorher:
• L: 3,25
• R: 3,75
Bei der Voruntersuchung sagte man mir, dass meine Augen gute Voraussetzungen für eine OP hätten, aber dass durch meine sehr großen Pupillen das Risiko bleibende Halos zu haben erhöht wäre.
Ich bin Mitte 20 und meine Augen sind seit 3 Jahren stabil. Es folgt mein Erfahrungsbericht über die C-TEN Operation am 14. 11. In Luzern. Die ersten Tage werden von meiner Freundin getippt, da ich am Bildschirm noch nichts erkennen kann. Außerdem begleitet sie mich auf der kompletten Reise.
Ich bin im Folgenden sehr ausführlich, damit jeder, der sich mit dem Thema beschäftigt, genauer vorstellen kann was auf ihn zukommt, falls er sich zu so einer Operation entscheidet.
Donnerstag 14.11.: Tag 1 - Operation und danach
Am Tag zuvor erhielt ich meinen Termin auf 8.30 Uhr. Dies bedeutete um 4 Uhr aufstehen, damit wir um 4.30 Uhr die Strecke von Karlsruhe nach Luzern beginnen konnten. Dort angekommen wurde ich ins Wartezimmer geschickt und wartete dort bis 9.20 Uhr auf meinen Operanden. Schließlich wurde ich abgeholt, meine Augen kurz betäubt, unter den Laser gelegt und gelasert. Der Eingriff selber dauerte auf meinem rechten Auge 29s und auf dem linken Auge 28s, wie mir der Arzt bereits vorher mitteilte. Anschließend erhielt ich von einer Schwester einen Beutel mit Medikamenten und wurde nach Hause geschickt. Die Operation selber war überhaupt nicht unangenehm und ging viel schneller als ich erwartet hatte. Im Operationszimmer hielt ich mich kaum mehr als 5 min auf.
Anschließend war meine Sicht zwar nicht perfekt scharf, aber durchaus gut genug um mich in der Welt zurechtzufinden. Schmerzen hatte ich keine. Diese begannen aber, als wir im Hotel angekommen waren, sehr heftig. Ich hatte sehr trockene Augen und bei jedem Blinzeln spürte ich die Reibung und die Verbandskontaktlinse. Außerdem sah ich extrem starke Haloeffekte. Teilweise war das Halo um Autoscheinwerfer größer als die Autos selbst. Aber auch kleine Teile wie Zigarettenschachteln, die auf dem Fußboden lagen, oder meine eigene Hand hatte große Halos. Blendempfindlichkeit war kaum erhöht.
Mein Medikamentenbeutel:
• Floxal Augentropfen (4x pro Tag in der 1. Woche)Antibiotikum
• Dexa Free Augentropfen (4x pro Tag in der 1. Woche)Cortison
• Voltaren Augentropfen (2x pro Tag während den ersten zwei Tagen)
• Refresh Contacts Augentropfen (halbstündlich bis stündlich tagsüber)
• Ifren Tabletten (einmalig zwei nach der Behandlung) Ibuprofen
Zusätzlich gab man mir im Falle von starken Schmerzen folgende Mittel:
• Ifren Tabletten (max 5 pro Tag)
• Tetracaine Augentropfen (bei heftigen Beschwerden, max halbstündig)
• Zolpidem Tabletten ( bei schmerzbedingten Einschlafstörung, max 1 pro Tag)
Zusätzlich war bei den Medikamenten ein doppelseitig beschriebenes DinA4 Blatt mit Dosierungsanweisungen und Verhaltensanweisungen für die ersten Tage. Nun war ich umso mehr froh, dass meine Freundin dabei war, da ich allein die Schrift nur sehr schwer hätte entziffern können.
Die Schmerzen nahmen schnell zu und ich war schon wenige Stunden nach der Operation dazu gezwungen die Schmerztropfen zu nutzen. Ich nahm sie an diesem Tag 5-mal und ein weiteres Mal nachts um 3 Uhr um wieder einschlafen zu können. Bis einschließlich 8 Uhr abends gingen wir fast ausschließlich spazieren, nur mit einer kurzen Pause zum Essen und Trinken. Die kühle und feuchte Luft draußen war um ein Vielfaches angenehmer als die trockene Luft im Hotel.
Ich empfehle jedem, der eine c-TEN Operation macht so viel spazieren zu gehen wie möglich.
Zum Abend hin verschlechterte sich meine Sicht, sodass ich nicht besser als vor der OP ohne Brille sehen konnte. Außerdem sah ich einen sehr sichten, aber nicht existenten Nebel und verstärkte Haloeffekte.
Da ich darauf nicht vorbereitet war und ich auch kein Gespräch mit einem Arzt über die unmittelbaren Folgen der OP hatte, löste das in mir große Angst aus und ich fühlte mich von den Ärzten im Stich gelassen.
Vor dem Schlafengehen, beim Warten auf die letzte Dosis Augentropfen, versuchte ich ein wenig Fern zu sehen. Ich erkannte dabei zwar lediglich Umrisse, aber in Kombination mit dem Ton war es genug um folgen zu können.
Da meine Freundin schon mal bemerkt hatte, dass ich mich im Schlaf in den Augen reibe, fesselten wir meine Hände an die Beine, damit ich das nicht tun konnte. Es war zwar nicht schwer mich daraus zu befreien, aber es genügte um mich aufzuwecken und davon abzuhalten in den Augen zu reiben.
In der Nacht wachte ich dreimal auf und es viel mir nicht leicht zu schlafen.
Abschließend kann man wohl sagen, dass dieser Tag für mich absolut schrecklich war. Ich kann mir kaum vorstellen wie es ohne Begleitperson gewesen wäre.
Freitag 15.11.: Tag 2 – die erste Nachuntersuchung
Als ich morgens aufwachte bemerkte ich, dass sich meine Sicht im Vergleich zum Vortag stark verbessert hat. Die Halos waren etwas schwächer, der Nebel war verschwunden und das Bild war schärfer. Außerdem waren die Schmerzen deutlich schwächer. Ich benutzte tagsüber deshalb keine Tetracaine-Tropfen mehr. Ich nahm allerdings noch eine Ifren-Tablette.
Im Lauf des Tages sah ich auch immer mal wieder Doppelbilder.
Nach dem Frühstück war dann endlich die erste Nachuntersuchung. Die Information, dass ich weder eine Infektion noch andere Anomalien im Auge hatte erleichterte mich immens. Ich erfuhr, dass 40% meines Epithels wieder nachgewachsen war und dass meine Beschwerden vom Vortag im normalen Bereich lagen. Außerdem erfuhr ich, dass man erst nach 3 Monaten sagen kann, ob meine Augen richtig korrigiert wurde, oder ob nachgelasert werden muss. Das bedeutet: nun heißt es hoffen!
Nun fuhren wir in eine temporär leere Wohnung von Verwandten in Zürich. Dort wollten wir die Zeit bis zur zweiten Nachuntersuchung am folgenden Montag verbringen.
Ich beschäftigte mich auch an diesem Tag viel an der frischen Luft, denn dort waren die Schmerzen aushaltbar und ich fühlte mich sehr viel wohler als drinnen. Erstaunt war ich über den stechenden Schmerz beim Betreten eines Gebäudes und dem Kontakt mit der Innenluft.
Gegen Abend verschlechterte sich die Sicht wieder zunehmend. Ich wurde blendempfindlicher und der Nebel kam zurück. Bei einer kurzen Fahrt in die Stadt bei Dunkelheit sah ich erschreckend große Halos. Um die Scheinwerfer entgegenkommender Autos waren Halos, deren Durchmesser 2 Autogrößen betrug. Dadurch verschmolz der Gegenverkehr zu einer hellen Schlang aus Licht. Ob berechtigt oder nicht, bekommt wohl jeder Mensch in dieser Situation über das Sehvermögen in der Zukunft. Zu diesem Zeitpunkt blinzelte ich wohl in etwa 2 Mal pro Sekunde oder sogar noch öfter. Ich empfehle jedem in dieser Situation große Innenstädte zu vermeiden. Erstens wegen der Lichtüberflutung und zweitens wegen der extrem schlechten Luft.
Obwohl ich sehr unangenehmes Kratzen in den Augen spürte, beschloss ich keine Schmerztropfen mehr fürs Einschlafen zu verwenden.
Gegen 3 Uhr wachte ich auf und spürte ein extrem unangenehmes, bis dahin unbekanntes Brennen in den Augen. Dieses hielt bis zum nächsten Morgen an.
Samstag 16.11.: Tag 3
Um 6.30 Uhr verhinderte das Brennen in meinen Augen weiteren Schlaf, also begann ich mit den täglichen Medikamenten. Die Sicht war wieder besser, zwar nicht schärfer als am letzten Morgen, aber der Nebel vom Vorabend war fast verschwunden. Um die Trockenheit in den Augen zu bekämpfen ging ich dann an die frische Luft. Erstaunlicherweise half das diesmal nicht. Vermutlich lag das zum einen daran, dass die Luft in der Wohnung nicht so trocken war wie im Hotel und zum anderen, dass es draußen kälter war als noch in Luzern.
Da ich noch Schmerzen hatte entschied ich mich, die Voltaren-Tropfen an diesem Tag noch zu nehmen. Außerdem nahm ich wieder eine Ifren-Tablette.
Ca. um 13 Uhr wurden meine Schmerz- und Trockenheitsbeschwerden relativ plötzlich, aber deutlich schwächer. Das war ca. 53 Stunden nach dem Eingriff.
Die Sicht war etwas schärfer als am Vortag, der Nebel kam allerdings langsam wieder zurück.
Um 17 (Abenddosiszeit) Uhr entschied ich mich, die Voltaren-Tropfen nicht mehr zu nehmen. Zu dieser Zeit war TV schauen schon relativ gut möglich. Beim Spaziergang im Dunkeln sah ich schärfer als gestern Abend, ich hatte weniger Nebel aber die Halos waren nur unwesentlich schwächer. Meine Blendempfindlichkeit war noch erhöht, aber nicht mehr so stark wie am Vorabend.
In der Nacht wachte ich um 2 Uhr auf und hatte ein starkes Brennen in den Augen. Ich wartete ob es schwächer würde, wenn ich etwas wach bliebe und die Augen öffnete. Leider war dies nicht der Fall, also gab es um kurz vor 3 doch wieder Voltaren-Tropfen und eine weitere Ifren-Tablette. Damit konnte ich dann bis um halb 11 durchschlafen. Als ich aufwachte war das Brennen so gut wie weg.
Sonntag 17.11.: Tag 4
Direkt nach dem Aufstehen musste ich leider feststellen, dass sich meine Sicht wieder deutlich verschlechtert hatte. Alles war etwas neblig und unschärfer als am Vorabend. Deswegen ging leider auch TV-Schauen nicht mehr so gut. Schmerzmittel benötigte ich aber keine. Die Trockenheit in meinen Augen war auch unproblematisch schwach.
Dieser Zustand blieb den Tag über konstant. Beim Abendspaziergang musste ich auch feststellen, dass die Halos unverändert riesig waren.
Es folgte die erste Nacht völlig ohne Schmerzen oder Brennen in den Augen.
Montag 18.11.: Tag 5 – die zweite Nachuntersuchung
An diesem Morgen hatte ich nicht einmal trockene Augen beim Aufwachen. Nach der guten Nacht und einem angenehmen Morgen war ich das erste Mal seit der OP gut gelaunt, obwohl die Sicht sich nicht verbessert hatte.
Bei der zweiten Nachuntersuchung teilte mir der Arzt mit, dass mein Heilungsverlauf sogar überdurchschnittlich gut verlief. Die Linsen kamen also raus. Auf Nachfrage erhielt ich noch etwas Nachschub an Dexafree und Floxal. Ich benötigte das aber nur, weil offene Tröpfchen-Behälter sich ohne Verunreinigungsrisiko kaum transportieren lassen und ich bei den vielen Fahrten jedes Mal halbvolle Behälter wegwerfen musste. Als Augen-Gel gegen die Trockenheit und das Reiben im Auge bekam ich Lacycon.
Es folgte die Heimfahrt. Hier bekam ich trockene Augen und es fühlte sich wieder etwas unangenehmer als am Morgen an. Außerdem verschlechterte sich die Sicht auf dem rechten Auge deutlich. Merkwürdigerweise sah ich link aber plötzlich besser.
Die Nacht war wieder unproblematisch.
Meine C-Ten in Luzern und die Tage danach
Moderator: Frankyboy
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Re: Meine C-Ten in Luzern und die Tage danach
Meinen herzlichen Glückwunsch zum mutigen Schritt, möge es alles so werden, wie Du es Dir erhoffst!
Wie genau geht C-Ten nochmal? Wird das oberste Epithel weggelasert und dann der freigewordene Bereich "begradigt" ?
Weiterhin gute Besserung !
Wie genau geht C-Ten nochmal? Wird das oberste Epithel weggelasert und dann der freigewordene Bereich "begradigt" ?
Weiterhin gute Besserung !
LASEK/PRK 08.04.2013 in Hannover
ehemals kurzsichtig mit ca - 2,5 beidseitig Endergebnis: um 140% mit exzellenter Sehqualität ( keine HALOs oder sowas )
ehemals kurzsichtig mit ca - 2,5 beidseitig Endergebnis: um 140% mit exzellenter Sehqualität ( keine HALOs oder sowas )
Re: Meine C-Ten in Luzern und die Tage danach
ja genau, bei c-ten wird an der Oberfläche korrigiert. Die Kliniken werben meistens mit dem Begriff "No-touch-technology", weil der laser auch das Epithel entfernt. No-Touch stimmt aber nur für die OP ansich, die Verbandslinse wird natürlich dann doch mit "Touch" ins Auge gesetzt und vor der OP wird mit einer Art insel poliert.
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Re: Meine C-Ten in Luzern und die Tage danach
Hallo Silladriel,
gibt es was neues von dir und deinen Augen?
Wie sehen die Resultate nach den vergangenen Monaten aus?
gibt es was neues von dir und deinen Augen?
Wie sehen die Resultate nach den vergangenen Monaten aus?
rechtes Auge: sph: -10,00 cyl: -1,00 A.5° HH: 525 µm
linkes Auge: sph: -9,50 -0,75 A.10° HH: 520 µm
Korrektur durch Brille.
2008: Euroeyes Düsseldorf lehnte Femto-Lasik ab.
2015: Premium Eyes Düsseldorf lehnt Relax Smile ab. ICL als Alternative?
linkes Auge: sph: -9,50 -0,75 A.10° HH: 520 µm
Korrektur durch Brille.
2008: Euroeyes Düsseldorf lehnte Femto-Lasik ab.
2015: Premium Eyes Düsseldorf lehnt Relax Smile ab. ICL als Alternative?
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