Die Voruntersuchungen und Aufklärung über Risiken und Nebenwirkungen waren umfangreich, es wurde alles erwähnt, was passieren kann. Ich fühlte mich bestens aufgehoben!
Besonders gut gefallen hat mir, dass mein Hinweis, dass ich Diazepam nicht vertrage, ernst genommen und schriftlich vermerkt wurde (das Zeug geht bei mir gar nicht! Absolute paradoxe Reaktion!).
Das mit den Komplikationen -auch hier im Forum- und evtl Einschränkungen habe ich durchaus gründlich gelesen und darüber nachgedacht. Da aber z.B. bei mir die Dunkelpupille sehr klein ist (6mm), war von vornherein die Gefahr mit den Halos sehr gering. Dazu rauche und trinke ich nicht, bin viel an der frischen Luft und habe generell gutes Heilgewebe.
Und im großen und ganzen Vertrauen zu erfahrenen Ärzten

Konnte bei vielen OPs (nicht Augen, sondern mehr Innere) zugucken und dabei ein Gefühl entwickeln, wer mein Vertrauen verdient und wer nicht.
Jedenfalls gings trotzdem mit leicht mulmigem Gefühl nach Nürnberg zu Care Vision. Die OP war für 10.30 Uhr angesetzt, um 10.00 Uhr sollte ich da sein.
Wir sind extra früh los, damit wir auf alle Fälle pünktlich da sind.
Vor Ort nochmals ein freundlicher und kompetenter Empfang, letzte Erklärungen und keine Beruhigungstablette. Bin eh nicht so der Angsthase, eher think positive und neugierig

Über die eigentliche OP brauche ich nichts zu schreiben, das ist hier im Forum ausreichend bekannt. Auch bei mir war der Saugring das Unangenehmste. Die Lasershow ist echt spektakulär

Von der Grusel- und Angstskala her war es auszuhalten, am 10mm Stahlseil das erste mal aus dem Hubi geschwenkt zu werden hat mir wesentlich mehr Adrenalin beschert

Die ganze Zeit wurde mir jeder Schritt ausführlich erklärt, das fand ich äußerst hilfreich! Und alles ging sehr ruhig von Statten.
Nach der OP natürlich alles verschwommen, aber bereits nach der Ruhephase in einem bequemen Liegesessel (den hätte ich gerne mitgenommen) und mehrfach Tropfen konnte ich schon viel mehr deutlich erkennen! Hurra!!!!
In dieser Klinik ist mir das Hygienemanagement positiv aufgefallen. Alles tiptop, auch die Kleinigkeiten! Da könnte sich so manches Krankenhaus eine Scheibe von abschneiden (ich war 13 Jahre "Lieferant" und musste mir so einiges in Sachen Hygiene angucken

Nach nochmaligen Verhaltenshinweisen und Nachschau durch den Doc durfte ich gehen. Also Sonnenbrille auf und raus Richtung Parkhaus. Bisserl verschwommen wars, wurde aber von Minute zu Minute besser. Auf der Heimfahrt habe ich dann auf das angekündigte Brennen und Sandkorngefühl gewartet....
Tja, da kam nichts. Kein Brennen, nicht mal im Ansatz

Die Sicht wurde immer besser, selbst Kennzeichen lesen auf 40m Entfernung ging nach 2 Stunden.
Den übrigen Tag habe ich fleissig getropft, Abends den ersten Blick ins Laptop riskiert und auch das ging gut zu lesen.
Die Nacht habe ich mit der lustigen Rennreiterbrille verbracht, ein bisschen unbequem, trotzdem fest geschlafen.
Gestern Morgen der erste vorsichtige Blick zum 3m entfernten Wecker geworfen: Hah! Uhrzeit im Gegensatz zu vorher lesbar!
Also nix wie raus und weiter testen. Testergebnis: Linkes Auge ist etwas stärker als rechtes, das ist ungewohnt, weil vorher umgekehrt.
Gestern Nachmittag wieder ab nach Nürnberg zur Nachuntersuchung. Alles Bestens, fast 100% Sehleistung

Autofahren ist wieder erlaubt, ich habe für den Rückweg trotzdem verzichtet, da es dunkel wurde. Wir haben die Zeit nach der Untersuchung für einen Stadtrundgang genutzt. Bei 14Grad und ohne Regen richtig toll.
Auf der Heimfahrt dann nach Halos und Starbusts Ausschau gehalten. Halos minimal (denke, dass die komplett verschwinden), Starbusts vorhanden, aber halb so wild. Wesentlich geringer jedenfalls als mit meiner Brille. Sie sind nur bei sehr hellen Lampen und Autoscheinwerfern vorhanden.
Eins ist interessant: Die Kontrastschärfe im Dunkeln ist besser als vorher. Bin äußerst gespannt, wie sich das weiterentwickelt und wie sich die Werte einpendeln.
Heute morgen ist die Sicht nach wie vor gut, alles in Ordnung. Bin vorsichtig optimistisch, dass es so weiter geht!