ich spiele schon länger mit dem Gedanken meine Augen lasern zu lassen.
Kurz zu meiner Person: Ich bin Mitte zwanzig, und Kurzsichtig (-5,75/ -6,5)
Kontaktlinsen vertrage ich langsam nicht mehr wirklich, da festgestellt wurde, dass meine Augen zu trocken sind. Seit über zehn Jahren trage ich diese nun regelmäßig und bin, wie viele, zu eitel eine Brille zu tragen. Immer öfters (aufgrund der trockenen Augen, PC-Arbeit) bekam ich Probleme.

Ich sprach letztens meinen Augenarzt bzgl. der Lasik an.
Dieser schaute kurz in meine Daten und meinte, dass der Wert ja lang genug stabil sein.
Er empfahl mir das Lasikland in Köln.
Ich sah mich regelrecht schon ohne Brille und Kontaktlinsen.
Mittlerweile hatte ich meine Voruntersuchung hinter mir. Fast zwei Stunden wurde ich von einer Augenoptikermeisterin getestet. Diese stand mir auch Rede und Antwort. Danach kam ich zu einer Ärztin, die auch noch ein paar Untersuchungen machte und mir zusätzlich Rede und Antwort stand.
Nach dem Termin war ich total euphorisch. Mittlerweile ist dies abgeflacht. U. a. auch, weil ich zu viel Zeit hatte, um mich mit allen Risiken auseinander zu setzen. Ich habe gegoogelt was das Zeug hält. Schließlich habe ich nur ein Paar Augen.
Mein OP-Termin ist nun in anderthalb Wochen und ich bekomme langsam leichte Panik und überlege diesen wirklich ab zusagen.

Es gibt mehrere Sachen, die mich zweifeln lassen.
1.) Meine Pupillen sind wohl ziemlich groß, größer als normal. Die anderen Werte wären lt. der Ärztin, aber top, sodass sie operieren würde. Es könnte jedoch möglich sein, dass ich ausgeprägter Halos habe, als andere.
Da ich diese aber auch nicht beim Kontaktlinsen tragen habe, kann es lt. der Ärztin sein, dass ich dies auch nicht haben werde.
Erst dachte, die paar Halos stören bestimmt nicht. Jetzt aber habe ich Fotos gesehen und Erfahrungsberichte gelesen…
Auch wenn ich überlege, dass ich in einem Jahr in einer anderen Stadt arbeiten werde und eine Stunde Fahrzeit in Kauf nehmen muss, Zweifel ich, ob es wirklich so harmlos ist. Im Winter morgens um 6 Uhr oder abends um 18 Uhr ist es ja noch/schon dunkel. Ich käme ja nie zur Arbeit ohne mich oder andere zu gefährden.
2.) Habe ich bei der Voruntersuchung eine Dame getroffen, die bei der Nachuntersuchung war. Ihre OP war schon über ein Jahr her. Sie sagte mir, dass sie überhaupt nicht zufrieden sei und hätte sie das eher gewusst, was auf sie zukommt, hätte sie diesen Schritt nie gewagt.
Nach der OP hat sie nur Probleme gehabt. Mind. zwei Wochen konnte sie nicht der Arbeit im Büro nachgehen oder Auto fahren.
3.) Ich habe viele negative Berichte im Internet gefunden (u. a. auch zwei Beiträge im WDR-Archiv), wo über die Risiken berichtet wurde. Hornhautablösung, Blendeempfindlichkeit und für mich ganz schlimm: Doppelbilder, Kontrastverlust..
Wenn ich mir vorstelle, mein ganzes Leben lang Doppelbilder zusehen, wird mir angst und bange. Ich könnte der Arbeit am PC bestimmt nicht mehr nachgehen usw.
4.) Der graue Star?! In meiner Familie bereits öfters vorgekommen.
Kann ich denn nach einer Lasik noch operiert werden, ohne dass Komplikationen auftreten?
Laut der Einverständniserklärung, die mir das Lasikland nach Anfrage zugeschickt hat, steht dort drin: „Durch eine LASIK-Behandlung wird die genaue Messung des Augeninnendrucks sowie die Linsenberechnung vor der Operation des „Grauen Stars“ erschwert.“
Fragen über Fragen…
Vielleicht hatte jemand schon ähnliche Gedanken und kann mir meine Sorgen etwas nehmen bzw. diese bestärken, damit mir meine Entscheidung (die ich schlussendlich selber treffen muss) leichter fällt.

Vielen Dank fürs geduldig lesen und schon einmal ein dickes Dankeschön für alle die mir durch eigene Erfahrungen einen Rat geben können.
