Laseroperation sinnvoll bei diesen Werten?

allgemeine Themen zu LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...die in keine Spezialkategorie passen

Moderator: Frankyboy

Antworten
7073sylvia
kennt sich hier aus
Beiträge: 108
Registriert: 28.10.2005, 22:12

Beitrag von 7073sylvia » 29.10.2006, 11:29

hallo

aus meiner persönlichen erfahrung heraus kann ich evy nur beipflichten.

der arzt, der mich operierte, hat eine privatklinik in innsbruck und eine ordination in wien (mittlerweile auch in graz). er hat mir empfohlen, nach wien zu fahren, weil er dort das modernere lasergerät hat und er damit weniger hornhaut abtragen könnte. da meine hornhaut bei einem wert von -6,5 dioptr. auf dem rechten auge nicht unbedingt dick war (518qm) und man ja mit einer eventuellen relasik rechnen muß, bin ich nach wien gefahren, obwohl es für mich eher umständlich war, da ich ja bei innsbruck wohne.

ich wurde mit einem excimerlaser gelasert und die lasik nennt sich superlasik. soll ein modernes verfahren sein-ihr könnt ja mal unter superlasik googeln.

das linke auge mit -1,75 dioptr. war sofort toll und mit dem rechten auge sehe ich jetzt nach einer relasik, die ich auch wieder in wien hatte auch recht gut. da ich auf diesem auge jedoch eine sehschwäche hab und niemals mehr als 80% sehkraft erreichen werde können, ist es natürlich nicht so gut wie das andere.

ich sehe mit dem rechten auge tagsüber bei idealen lichtverhältnissen beinahe perfekt, fast so gut wie mit dem anderen (hab ich zumindest das gefühl). bei dämmerung oder in der nacht seh ich allerdings schlecht mit dem rechten auge (als ob ich -1 dioptr. hätte). ich seh mit dem auge auch lichterkränze um laternen, die sich zwar seit der relasik gebessert haben und die scheinwerfer bei autos sind sternenförmig. wenn ich mit beiden augen schau, dann ist es aber nicht so schlimm. man kann sich dran gewöhnen. der arzt meint, daß ich das in einem jahr gar nicht mehr merken werde.

meine meinung, die aus meiner erfahrung her entstanden ist, ist daher, daß eine lasik bei geringen werten super ist. bei höheren werten allerdings würde ich wahrscheinlich eher linsen einsetzen, die kann man notfalls wieder entfernen lassen. eine lasik kann man nicht mehr rückgängig machen.

was ich seit meiner lasik auch merke ist, daß ich einen leichten kontrastverlust hab. die farbe rot erscheint mir z.b. beim teletext morgens schön fett und scharf und im laufe des tages nimmt sie immer mehr ab. dasselbe merk ich auch bei tafeln. ich hab das bei einer tafel, die ich jeden tag sehe und die auf der anderen straßenseite von mir steht, getestet. im laufe des tages nimmt die fette schwarze schrift immer mehr ab, dann seh ich die schrift dunkelgrau und nicht mehr so fett. allerdings ist das jetzt nicht so auffallend, daß ich dann eine brille bräuchte. man merkt es eigentlich nur, wenn man drauf achtet, ansonsten fällt es einem gar nicht so auf.

was mir auch aufgefallen ist, ist, daß wenn ich zu wenig geschlafen hab, seh ich am nächsten tag etwas schlechter. keine ahnung, ob das vorher mit brille auch so war.

alles in allem bin ich mit der operation zufrieden und ich würde es sofort wieder machen. es ist schon ein tolles lebensgefühl, ohne brille oder linsen durchs leben gehen zu können.

aber: so wie evy sagt, bin ich auch der meinung, daß man sich nach einem guten arzt mit gutem, modernen laser umschauen soll.
und man darf sich auf keinem fall adleraugen erwarten, sondern die beste sicht, die man erreichen kann, ist die, die man vorher mit brille oder kontaktlinsen erreicht hat.

liebe grüße und noch schönen sonntag

sylvia

blizzard
kennt sich hier aus
Beiträge: 305
Registriert: 07.03.2006, 01:05

@ Evy, Sylvia und Thomas

Beitrag von blizzard » 29.10.2006, 18:39

Hallo,

der Abtrag pro Dioptrie ist durch eine mathematiische Formel bestimmt. Diese Formel definiert, wie die Hornhaut für eine bestimmte optische Wirkung modelliert werden muß. Sie gilt für alle Keratomileusis-Verfahren und somit für alle Excimerlaser.

Es gibt einen Laser, dessen Software für jede Abtragung automatisch eine recht großzügige Übergangszone generiert, wodurch die effektive Abtragungstiefe höher ist als bei den anderen Lasern. Dieser Laser wurde bis vor kurzem von vielen sog. berühmten Spezialisten in Deutschland als der beste und modernste Laser eingesetzt. Einige haben dann mit dem Hersteller auch die Meinung gewechselt.

Sylvia: Ich vermute, daß der Innsbrucker Laser die oben beschriebene Eigenschaft hat oder hatte. Prof. Zirm ist ein bekannter und fähiger Spezialist. Dennoch ist der Begriff "Superlasik" als Marketinggag einzustufen. Absaugen gab es bereits Anfang der 90-er Jahre und wellenfrontgesteuerte Laserbehandlung ist, unabhängig von ihrem tatsächlichen Nutzen, nichts Neues. Also geschicktes Marketing durch verwirrende Begriffsprägung, die eines seriösen Spezialisten nicht würdig ist.

Evy: NIDEK wird von international anerkannten Spezialisten eingesetzt: Dr. Vinciguerra in Italien, Dr. Gimble in Kanada, Dr. Waring in USA, Dr. Chayet in USA/Mexico usw. NIDEK hat in Deutschland geschlafen, weswegen es nur ganz wenige Nidek-Laser in Deutschland gibt. Zu dem hat Nidek in Deutschland sich nicht um die sog. Meinungsbildner gekümmert. (Die Technologie von VISX ist auch nicht gerade der letzte Schrei). Wenn du die Spezialisten fragst, hat jeder den besten Laser. Dies mag subjektiv sogar auch stimmen, wenn die Ergebnisse gut sind.

Laß dir deine Erst-OP nicht madig machen. Die Ursache deiner Unterkorrektur ist nicht der Laser. Dies hätte mit jedem anderen Lasermodell passieren können. Wichtig ist, daß sich die Werte korrigieren lassen und die Sehschärfe entsprechend besser wird.

Ich bin nicht weniger Laie als du. Ich habe vor vielen Jahren mit der OP geliebäugelt und mich deswegen in die Materie vertieft. Ich konnte mich wegen meiner geringen Kurzsichtigkeit/Astigmatismus und wegen nahender Alterssichtigkeit nicht vorbehaltlos für eine OP entscheiden. Inzwischen bin ich sehr zufrieden mit meiner Entscheidung, denn die Kurzsichtigkeit ist geringer geworden und ich kann immer noch ohne Brille gut lesen, so daß ich im Alltag ohne Brille gut zurechtkomme, während meine normalsichtigen Altersgenossen ohne die Lesebrille aufgeschmissen sind. Ich interessiere mich nach wie vor für dieses faszinierende Thema, obwohl für mich eine Laserkorrektur nur in Verbindung mit einer wirksamen Behandlung der Alterssichtigkeit in Frage kommt.

Thomas: der Text unter diesem Link liest sich wie ein Auszug aus einem Herstellerprospekt. Entsprechendes läßt für jeden Laser auf dem Markt finden.

Gruß

B.

Evy2006
kennt sich hier aus
Beiträge: 263
Registriert: 23.01.2006, 14:16
Wohnort: Weinheim

Beitrag von Evy2006 » 30.10.2006, 09:03

Hallo Blizzard,

wenn die Ursache für meine Unterkorrektur nicht der Laser ist, was könnte dann eine Ursache sein? Könntest Du Dir vorstellen, dass vom Anfang an meine Werte falsch (ungenügend) gemessen wurden?

Das mit dem Nidek wundert mich, hier in Deutschland scheinen die Ärzte den Nidek eher für schlecht zu halten. Und das mit dem Visx wundert mich fast noch mehr. Ich war beim (berühmten) Prof. Knorz Ende April zur Beratung und er hat von seinem Visx4 nur geschwärmt, von Nidek hielt er nichts, der sei veraltet, und ansonsten war jeder andere Laser seiner Meinung nach nicht so gut wie seiner. Dann war ich vor ca. 2-3 Wochen bei Prof. Welt in LU und er hat mich super beraten, ist total auf meinen persönlcihen Fall eingegangen und natürlcih von seinem Laser, den Allegretto geschwärmt... was hört man denn so von diesem Laser??

Prof. Welt hat einen ganz guten Eindruck auf mich gemacht, und wenn meine Werte stabil sind und ich mich nachlasern lasse, werde ich das mit höchster Wahrscheinlichkeit bei ihm tun. Ich könnte es bei meinem ursprünglichen Arzt in Belgien kostenlos machen lassen (wenn Nidek ja nicht so schlecht ist wie Prof. Knorz meint). Aber nach dem er Ende April behauptet hat, ich würde genauso gut sehen wie vor der OP mit Brille, was absolut nicht stimmte, habe ich das Vertrauen in ihn verloren...

Von Prof. Knorz war ich ziemlich irritiert, er meinte eine Nachkorrektur sei möglich, ich solle aber besser harte KL tragen, überhaupt machte er auf mich den Eindruck, als habe er keine Lust, die fehlerhafte Arbeit eines Kollegen aus dem Ausland zu korrigieren. Außerdem meinte er, ich hätte Aberrationen, und das haben bisher weder mein "Hausaugenarzt" noch Prof. Welt bestätigen können. Die Arbeit des Kollegen in Belgien mit dem Nidek sei sehr sauber gemacht worden, ich habe lediglich eine Unterkorrektur und inzwischen eine Regression.

Warum hast Du Dich eigentlich nicht lasern lassen? Wie viele Dioptrien hast oder hattest Du?

Viele Grüße
Evy

Thomas R.
kennt sich hier aus
Beiträge: 246
Registriert: 02.04.2004, 15:42
Wohnort: südwestlichstes Deutschland
Kontaktdaten:

Re: @ Evy, Sylvia und Thomas

Beitrag von Thomas R. » 30.10.2006, 12:18

blizzard hat geschrieben: Thomas: der Text unter diesem Link liest sich wie ein Auszug aus einem Herstellerprospekt. Entsprechendes läßt für jeden Laser auf dem Markt finden.
Das war nur ein Text auf die Schnelle. Das habe ich schon an einigen Stellen gelesen. Kann natürlich schon sein, dass jeder Laserhersteller sein Profil als das beste darstellt.
Glaube aber zu wissen, dass inzwischen einige zu diesem Strahlprofil übergegangen sind.

Gruss, t

blizzard
kennt sich hier aus
Beiträge: 305
Registriert: 07.03.2006, 01:05

@ Evy

Beitrag von blizzard » 30.10.2006, 14:17

Hallo,

wenn ich mich nicht alles täuscht, hast du selbst vor einiger Zeit geschrieben, daß jeder Spezialist auf seinen Laser schwöre. Nidek hat in Deutschland keine Lobby.

Es gibt auf dem Markt, außer vielleicht Exoten, keine schlechten Laser. Insoweit ist VISX auch ein guter Laser und die Iriserkennung ist auch ganz nett. Dennoch gilt weder die Technologie von VISX noch die von Bausch und Lomb als die modernste. Dies sollte nicht als Werturteil verstanden werden, denn es kommt nicht auf die modernste Technologie sondern auf die Ergebnisse an.

Die wahrscheinlichste Ursache deiner Unterkorrektur ist die Reaktion deiner Hornhaut auf die Laserbehandlung. Es ist natürlich nicht unmöglich, wenngleich sehr unwahrscheinlich, daß deine Werte nicht richtig gemessen wurden. Wie ich bereits schrieb, ist die Reaktion der Hornhaut individuell verschieden. Eine Unter- oder Überkorrektur kann bei jedem trotz größter Sorgfalt und bester apparativer Ausstattung vorkommen. Dies scheint nicht jedem bewußt zu sein.

Eine Unterkorrektur ist kein Behandlungsfehler. Insoweit ist es ungerecht deinem Erstoperateur gegenüber, von fehlerhafter Arbeit zu schreiben.

In diesem Forum ist ein Beitrag von Chris 1 v. 29.10.06 zu lesen, der mit dem neuesten Wavelight Concerto operiert und trotzdem unterkorrigiert wurde. Concerto ist das "Flagschiff" von Wavelight und wird als der modernste Laser dieses Herstellers angepriesen. Wie du siehst, kann es auch bei diesem "Superlaser" zu Unterkorrekturen kommen. (Was nicht alle wissen - auch die Wavelight-Technologie ist mittlerweile ca. 10 Jahre alt. Die neuen Wavelight-Laser sind schneller und haben diverse Extras, aber die Arbeitsweise ist bei allen Wavelight-Lasern gleich).

Wavelight-Allegretto ist auch ein guter Laser und Prof. Welt ist ein erfahrener und seriöser Spezialist. Eine Nachlaserung ist im übrigen kein besonders schwieriger Eingriff. Achte darauf, daß dein Arzt dir die ursprünglich angepeilte Restkurzsichtigkeit beläßt.

Über meine Gründe, mich bisher nicht gelasert zu haben, habe ich in meinem gestrigen Posting geschrieben.

Alles Gute und viel Erfolg bei der Nachkorrektur!

B.

Antworten

Sie haben Interesse an einer Lasik-Behandlung? Fordern Sie hier kostenlose Informationen zum Thema Lasik an und lassen Sie sich beraten!

Beratung anfordern