Zielwerte beim Lasern: Machen geringe + Werte Probleme?

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Moderator: Frankyboy

fibie87
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Zielwerte beim Lasern: Machen geringe + Werte Probleme?

Beitrag von fibie87 » 08.12.2014, 23:15

Hallo zusammen :-)

Nach meiner Femto-LASIK vor einem halben Jahr wurde bei der letzten Untersuchung in der Laserpraxis auf beiden Augen ein sphärischer Wert von +0.5 Dioptrien gemessen. Dazu kam jeweils noch eine HHV. Weil ich mit meiner Sicht noch nicht zufrieden bin, soll demnächst zunächst einmal das „schlechtere“ Auge (mit der stärkeren HHV) nachgelasert werden. Beim Vorgespräch teilte mir der Arzt mit, daß er „nur“ die HHV weglasern wolle und die +0.5 Dioptrien Sphäre bleiben sollen. Begründung: Die Augen werden im Laufe der Jahre noch etwas kurzsichtiger und es soll somit vermieden werden, daß ich Kurzsichtig werde und dann schlechter sehen kann. Geringe Pluswerte könne ein junges Auge (bin 27) noch problemlos ausgleichen. Nun machen mich zwei Dinge etwas skeptisch:

1) Kann man das wirklich so generell sagen, daß die Augen mit der Zeit kurzsichtiger werden? Zwei nahliegende Beispiele: Meine Mutter: Brauchte bis Mitte 40 keine Brille. Dann irgendwann zunächst nur zum Lesen. Schließlich ist sie heute sowohl im Fern- als auch im Nahbereich weitsichtig (Gleitsichtbrille). Die Aussage trifft dabei also nicht wirklich zu?! Mein Vater: Bekam als Jugendlicher schon die erste Brille. Kurzsichtig mit etwas weniger als -1 Dioptrien. Die Kurzsichtigkeit ist dann noch etwas stärker geworden, auf etwas mehr als -1 Dioptrien (Werte wußte er nicht genau). Die Aussage scheint hier also zuzutreffen. Ich war jedoch bis jetzt davon ausgegangen, daß man beim Lasern versucht, möglichst genau die 0 Dioptrien zu treffen und dann zu hoffen, daß das Ergebnis möglichst lange stabil bleibt. Es wird ja auch vorher abgefragt, ob die Brillenwerte stabil waren.

2) Machen +0.5 Dioptrien auf beiden Augen wirklich keine Probleme? Ich kenne ein Beispiel, wo jemand im Studium (also noch recht jung, Alterssichtigkeit ausgeschlossen) Probleme beim Lesen bekommen hat. Die Lösung: Eine Fernbrille von +0.5 und +0.75 Dioptrien. Geringe Pluswerte scheinen da also Probleme gemacht zu haben. Nun wurden meine Werte bisher ohne Lähmungstropfen gemessen. Ich nehme an, daß ich mit Tropfen irgendwo bei +1 Dioptrien lande.

Fazit: Ich überlege jetzt, ob ich den Arzt beim Nachlasern drum bitte soll, die +0.5 dpt (Wenn nicht mit Tropfen mehr, oder zählen die „Tropfenwerte“ nicht für das Lasern?) mit wegzulasern. Oder zumindest als Zielwert +0.25 oder +0.12 festzulegen. Ins Minus möchte ich natürlich auch nicht rutschen, da das ein Auge wohl gar nicht ausgleichen kann.

Ich würde mich sehr über Eure Meinungen und Einschätzungen freuen!
Liebe Grüße :-)
Alles wird gut :)

Hexe79
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Re: Zielwerte beim Lasern: Machen geringe + Werte Probleme?

Beitrag von Hexe79 » 11.12.2014, 22:11

Hallo Fibie,

leider kann man in dieser Sache keine pauschalen Aussagen treffen. Es gibt Lebensabschnitte in denen es gewisse Trends gibt.
Z.B. im Alter von ca.13 bis 25 wächst das Auge und dadurch können die Werte ziemlich schnell stark in Richtung Kurzsichtigkeit ansteigen. Diesen Trend habe ich voll mitgemacht :cry: -1.5dpt mit 12 bis -5,5dpt mit 26.
Das lässt sich sehr häufig beobachten, auch im Forum wird das oft geschrieben.
Mit Mitte 20 stagniert das (meistens) glücklicherweise. ..
Dann sind die Werte meist relativ konstant.
Ab Anfang 40 gibt es häufig einen Schub in Richtung Weitsichtigkeit. Für die Ferne meist höchstens 1dpt, hinzu kommt die Altersweitsichtigkeit für das Lesen.
Aber das sind nur Trends...
Meine Mutter hat mit 40 noch mal 1dpt mehr - gebraucht.
Ein großer Schub in diese Richtung ist allerdings eher selten.
Werteänderungen in diesem Alter entstehen oft auch durch Erkrankungen (z. B. Diabetes , Bluthochdruck, etc.) und durch Medikamente die man bei akuten Erkrankungen (z.B. Chemo) oder langfristig nehmen muss.
Und wer weiß schon, was da vielleicht auf uns zu kommt...

Zu deiner zweiten Frage: Meist macht so eine leichte Weitsichtigkeit tatsächlich keine Probleme. Die Weitsichtigkeit betrifft in diesem Alter tatsächlich die Ferne und die Nähe. Probleme macht sie am ehesten wenn man sehr viel in der Nähe arbeitet ( Studium :wink: ). Die Weitsichtigkeit kann man durch Muskelanstrengung ausgleichen. Für die Nähe ist das anstrengender als für die Ferne.
Hinzu kommt, dass Menschen unterschiedlich sensibel sind. Einer merkt die kleinste Veränderung, der nächste kriegt überhaupt nix mit.

Eine halbe Dioptrie ist sehr wenig, dass tragen in deinem Alter nur ganz wenige. Und auch so gut wie nie ständig. Eher für die PC-Arbeit. Um entspannter arbeiten zu können.
Eher sehe ich vielleicht das Risiko mit 50 dann noch etwas stärker weitsichtig zu werden und dann auf die Brille für die Ferne angewiesen zu sein. Aber dann macht eine halbe Dioptrie den Braten auch nicht mehr fett. Das ist auch schon sehr spekulativ.

Ich glaube, da kann man schwer einen Rat geben.
Wenn du einen guten Operateur hast, verfügt der sicher über die meisten Erfahrungswerte und kann Nutzen und Risiken am ehesten einschätzen.

Ich wünsche dir, dass du bei der Relasik endlich das gewünschte Ergebnis erreichst. Viel Glück!

Liebe Grüße aus Hamburg,
Hexe
Ehemaliger Maulwurf
R -4,75 dpt
L -5,5 dpt Visus R/L 110%

ReLex Smile am 20.11.2014 EuroEyes Hamburg
Sehtest 31.12.2014
Visus: R 120% L120%
Werte: R sph 0,00 cyl -0,25 A 34
L sph -0,25 cyl -0,5 A 35
Ein ganz neues Lebensgefühl!

HamsterAuge
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Re: Zielwerte beim Lasern: Machen geringe + Werte Probleme?

Beitrag von HamsterAuge » 12.12.2014, 13:10

Hallo,

ich wurde als Studentin mit 22 auf +0.25 gelasert, damit ich noch ein bisschen "Spiel" habe falls die Kurzsichtigkeit minimal zurueckkommt. (Meine Werte von circa -6 je Auge waren mit 15 Jahren stabil.) 2 Jahre nach der OP waren die Werte immer noch bei +0.25. Das war vor einem Jahr und ich habe seitdem nicht mehr messen lassen.

Ich merke die +0.25 ueberhaupt gar nicht und nehme meine Sicht als perfekt war. Auch bei Bildschirmarbeit, lesen etc habe ich null Probleme.

Viel Glueck bei der Nach-OP!
HamsterAuge

fibie87
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Re: Zielwerte beim Lasern: Machen geringe + Werte Probleme?

Beitrag von fibie87 » 14.12.2014, 16:59

Hallo zusammen :-)

Erstmal vielen Danke an Hexe79 und HamsterAuge für die Antwort und die lieben Wünsche für die Nach-OP! :-)

Von der Tendenz her scheint es also so zu sein, daß sich die Werte ab Mitte 20 spätestens anfangen zu stabilisieren?! Es ist mir natürlich auch klar, daß man das sicher nie sagen kann, weil das Auge ein lebendes Organ ist und sich immer was tun kann. Man kann halt nur vom „Wahrscheinlichsten“ ausgehen.
Daß die Kurzsichtigkeit zwischen 15 und 25 stark ansteigen kann, habe ich im Freundeskreis zu Schulzeiten auch oft so mitbekommen.

Bei mir war das aber anders. Habe die erste Brille schon im Kindergarten bekommen, eines der wenigen Erlebnisse, die ich aus der Zeit noch weiß. Die Brille, die ich im Alter von 13…14 irgendwann bekommen habe, hab ich mir später mal tönen lassen. Beim Autofahren habe ich die dann noch bis zuletzt als Sonnenbrille getragen und konnte noch recht gut damit sehen. Sie passte nur nicht besonders gut. Hab es irgendwie immer aufgeschoben, mir eine neue Sonnenbrille mit Stärke machen zu lassen. Für mich spricht das ganz klar dafür, daß meine Werte recht konstant geblieben sind. Allerdings war ich auch nicht „normal“ kurzsichtig, wie es wohl die meisten in dem Alter sind/werden, sondern weitsichtig mit recht starker Hornhautverkrümmung. Ich habe schon überlegt, meine älteren Brillen auslesen zu lassen um zu gucken, was sich so geändert hat. Es dürfte aber nicht viel gewesen sein.

In einer Woche ist dann die ausführliche Voruntersuchung für das Nachlasern. Ich werde dann nochmal genauer nachfragen. Auch drauf hinweisen, daß die Werte lange stabil waren, obwohl ich das schon beim Eignungstest damals gesagt habe. Vielleicht nehme ich auch mal die alten Brillen mit. Ganz wohl ist mir mit den +0.5 dpt sphärisch nicht, da das Nahsehen für mich wichtig ist (beruflich, PC…). Ich werde mal vorschlagen +0.25 dpt als Zielwert zu nehmen, mal sehen was der Arzt meint.

Wenn man dann Mitte 40 ist und die Alterssichtigkeit einsetzt, ist es dann nicht sogar sinnvoller irgendwas um -0.25 oder -0.5 Dioptrien zu haben? Eben so viel, daß es für die Fernsicht nicht stört. Das müßte doch die Alterssichtigkeit dann ein bißchen kompensieren?! Von daher verstehe ich nicht ganz, warum „so strak“ ins + gelasert werden soll. Oder stören - Werte die Fernsicht sofort?

Allen noch einen schönen 3. Advent!
Liebe Grüße :-)
Alles wird gut :)

Hexe79
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Re: Zielwerte beim Lasern: Machen geringe + Werte Probleme?

Beitrag von Hexe79 » 16.12.2014, 21:26

Hallo Fibie,

-0,5dpt werden dich für die Ferne auf jeden Fall mehr stören, als +0,5dpt , da man die durch Anstrengung ausgleichen kann und sie dadurch meist nicht wahrnimmt.
Da hast du bei Kurzsichtigkeit keine Chance. Mit -0.5dpt würde man z.B. zumindest im Dunklen nicht mehr ohne Brille Auto fahren.
Bei beginnender Alterssichtigkeit hast du natürlich 0,5dpt Aufschub für die Lesebrille. Aber es ist nur ein sehr kleiner Aufschub...
Ich wünsche dir alles Gute,
mache dir wegen der Miniweitsichtigkeit nicht zu viele Sorgen und genieße die Vorweihnachtszeit.
Lieben Gruß,
Hexe
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