Himmel, ein Quellverzeichniss würde wohl den Rahmen sprengen
Ich beschäftige mich seit etwa 3 Jahren mehr oder weniger intensiv mit dem Thema. In der Zeit habe ich, sehr viele Gespräche geführt, gelesen und mir dann, quasi im Selbstversuch, auch ganz direkte Erfahrungen verschafft ( Lasik).
Natürlich ist all dies durch meinen " persönlichen Filter" beeinflußt worden.
Das Problem liegt im wesentlichen darin, daß der Mensch nur bedingt ein monokausales System ist (im Sinne von : Wenn- dann).
Somit ist die Ausagekraft von Statistiken, zumal wenn sie im wie im Falle der RC auf relativ kleinen Datenbasen beruhen, nicht ohne die Schwankungsbreiten zu sehen.
Anders gesagt jede Ausage zu einem bestimmten Ereigniss ist immer mit einem KANN zu versehen.
Die Einflüsse die die zu einem bestimmten Ereigniss/Komplikation führen sind vielfältig und nur schlecht bis gar nicht in einem statischen Rahemn zu erfassen. Zumal Statistiken wiederum auch gewissen Filterkriterien unterliegen die das Ergebniss "färben".
In der Masse mögen sich gewisse gemeinsamkeiten Ergeben, die aber immer noch keine Ausage über den Einzelfall geben.
Insbesondere Foren bilden hier ein absolutes Negativbeispiel.
Mit Ausagen wie " Ich rate dir zu ... weil es bei mir auch so war" kann in der Tat mehr Schaden angerichtet werden als es nützlich ist.
Jegliche Schilderung eines Einzelfall ist genauso zutreffend, wie sie den Umständen desjenigen entspricht der diese Information bekommt.
MAn kann, eng gesehen, eigentlich für sich selbst aus diesen Schilderungen nur eines entnehmen nämlich " Bei dieser Person und unter diesen Umständen war es so und muss nicht auf mich zutreffen".
Sicher sind Statisken ein gewisser Anhaltspunkt für ein tendenzielles Verhalten oder eine auffällige Häufung bestimmter Faktoren. Nie sind sie jedoch " Wahrheiten".
Somit könne Ausagen "es dauert so und so lange" auch nur im Zusammenhang mit den zugrundeliegenden Daten gemacht werden. Wenn ich z.B eine Gruppe von Menschen über den Zeitraum X hinweg betrachte und daraus dann ein Ergebniss extrapoliere das für die viel größere und damit inhomogenere Gruppe Y zutreffend sein soll, kann ich nur die Faktoren der Gruppe X heranziehen die die größten Gemeinsamkeiten aufweisen.
DA aber ein biologisch, organisches System wie der Mensch nicht nach logischen sondern eher nach chaotischen Prizipien funktioniert werden die gemeinsamen Faktoren immer geringer und die Aussagekraft einer Statistik fraglich.
Die Betrachtung einzelner Fälle kann zwar in gewissem Rahmen Anhaltspunkte liefern und Tendenzen aufzeigen aber nur wenn der Betrachter in der Lage ist, sowohl auf seine persönlichen Umstände zu reflektieren als auch über genügend Informationen zu dem jeweiligen Fall verfügt.
Da dies grade in Foren nicht gegeben ist, kann ein Forum bestenfalls zur Beschaffung von Informationen und zum Abgleich der eigenen Datenbasis dienen.
Wie diese Informationen dann im persönlichen Umfeld ausgewertet und bewertet werden ist von weitern noch viel breiter gestreuten Faktoren abhängig.
Ebenso verhält es sich mit Berichten in Massenmedien. Einzellfallschilderungen treffen immer genau auf den zu über den berichtet wird. Selbst wenn ich 10, oder 20 ähnliche Fälle habe ist dies noch keine Eindeutige Ausage, zumal ich noch nicht einmal darauf vertrauen kann (leider), dass es im Hintergrund nicht evntl. verdeckte Beweggründe des Berichterstatters gibt. ( Über MAnipulationen durch Lobbisten und Interessenträger könnte ich Bücher schreiben.
Gruß
Pinbot