Halos als Nebenwirkung von LASIK? Vermeiden durch Wavefront?

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Annabel
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Halos als Nebenwirkung von LASIK? Vermeiden durch Wavefront?

Beitrag von Annabel » 30.07.2009, 00:06

Hallo!
Ich habe am 20. August einen Termin zum Lasern (Femto-Lasik) und bin am Überlegen, ob es nicht doch besser wäre, eine Wavefront-Behandlung vorzuziehen.
Ich habe zwar "nur" eine Sehschwäche von -3 und -2,5 dpt (+ jeweils -1dpt Hornhautverkrümmung), jedoch sind meine Pupillen mit 7,nochwas mm Durchmesser relativ weit, sodass ich Angst habe, mit einer herkömmlichen Femto-Lasik nachts störende Halos zu sehen!
Mein behandelnder Arzt meint, dass die Femto-Lasik WAHRSCHEINLICH reicht, aber sicher könne er das auch nicht sagen.

Hat jemand von euch, vielleicht mit ähnlich weiten Pupillen, schon Erfahrungen mit Femto-Lasik und eventuellen bleibenden Halos/Blendeffekten gemacht? Können diese Halos wirklich durch Wavefront vermieden werden?

Könnte man erst die billigere Femto-Technik nehmen und wenn sich dann dauerhaft bleibende Halos als Nebenwirkung herausstellen sollten diese durch eine Nachkorrektur beseitigen?

Thomas S.
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Beitrag von Thomas S. » 30.07.2009, 01:07

Halos entstehen (so weit mir bekannt ist!) dadurch, daß die OZ (optische Zone = gelaserter Bereich) KLEINER ist als der Pupillendurchmesser: Wavefront gleicht doch "nur" Ungleichförmigkeiten aus.

Eine Garantie wirst Du vom Arzt sowieso nicht bekommen, aber wieso es mit wavefront besser werden soll bezüglich Halos, erschließt sich mir nicht.

Das x hinter der 7 beim Pupillendurchmesser wäre schon interessant: 1 ist normalerweise kein Problem (ein "vernünftiger" Laser hat eine OZ von 8 mm), bei einer 9 wird es da schon knapp (bei mir wurde eine um 0,5 mm größere OZ gelasert, hatte allerdings auch nur 6 mm Pupillendurchmesser).

Und nachdem Deine Pupillen ja noch etwas größer sind, kommt sofort die (nicht charmante) Frage nach dem Alter :D : Jünger als Mitte 20? Darunter könnte es nämlich noch zu Veränderungen der Dioptrien kommen.

Gruß
Thomas

PS: Wie dick ist eigentlich Deine Hornhaut? Hatte ähnliche Werte wie Du, und 580 µm Dicke, da ist Femto normalerweise noch nicht notwendig! Aber das wurde schon ausgiebig hier diskutiert, und die Meinungen dazu sind ziemlich unterschiedlich! :D

Annabel
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Beitrag von Annabel » 30.07.2009, 19:30

Hi Thomas!
Danke für deine aufschlussreiche Antwort.
Die Stelle hinter dem Komma bei der Pupillenweite weiß ich leider grade nicht, werde sie aber nächstes Mal erfragen!
Ich bin 23, denke aber nicht, dass sich bei mir die Dioptrien noch stark ändern werden, da die Werte schon jahrelang recht stabil sind (ok, links wurde es im Vergleich zu 2006 sogar um 0,5 Dioptrien besser, was wahrsch. damit zusammenhängt, dass ich jetzt nicht mehr so viel lese wie zu Schulzeiten O:-) ) und das Wachstum bei der Frau ist ja mit 19 in der Regel abgeschlossen (beim Mann dagegen geht das noch bis 23 oder so).

Aber mal noch eine andere Frage:
Wenn ich JETZT nach dem Lasern Halos sehen sollte und sich meine Pupille im Laufe der Jahre dann aber verkleinert, was ja ganz natürlich ist - werd ich dann mit zunehmendem Alter auch weniger bzw. keine Halos mehr sehen? :D

Liebe Grüße!

PS: Meine Hornhaut ist relativ dünn, jedoch schon über 500µm dick... Ich meinte es war sowas um 520µm, aber ich glaub ich sollte wirklich nochmal die ganz GENAUEN Werte erfragen. Femto ist mir aber trotzdem lieber, schon durch das geringere Infektionsrisiko und dadurch, dass der Flap noch besser haftet als bei der Mikrokeratom-Methode (ist bei mir als Sportstudentin wohl von Vorteil :)

Thomas S.
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Beitrag von Thomas S. » 30.07.2009, 22:15

Hallo Annabel,
Annabel hat geschrieben: Aber mal noch eine andere Frage:
Wenn ich JETZT nach dem Lasern Halos sehen sollte und sich meine Pupille im Laufe der Jahre dann aber verkleinert, was ja ganz natürlich ist - werd ich dann mit zunehmendem Alter auch weniger bzw. keine Halos mehr sehen? :D
so wie ich das (mit meinem angelesenen Wissen, ich bin KEIN Experte!) verstanden habe: JA!
Allerdings kann das mit der kleineren Pupille schon ein paar Jahre dauern: Und bis dahin ist Autofahren in der Nacht dann wohl nicht so der Brüller, wenn man mit Halos zu tun hat.
Femto ist mir aber trotzdem lieber, schon durch das geringere Infektionsrisiko und dadurch, dass der Flap noch besser haftet als bei der Mikrokeratom-Methode (ist bei mir als Sportstudentin wohl von Vorteil :)
Meiner Meinung nach ist die "Haftung" des Flaps mit Keratom "besser", weil die Schnittfläche glatt ist: Stichwort Adhäsion!
Bei Femto bleiben ja zwischen den einzelnen "Kreisen" Hornhautbrücken stehen, die beim Aufklappen des Flaps "abgerissen" werden und damit eine "glatte" Oberfläche verhindern.

Und bevor Du jetzt total verunsichert bist: Meines Wissens gibt es keine Studie, die in irgendeiner Weise eine "schlechtere Haftung" des Flaps mit Femto festgestellt hat: Alle Aussagen mit ".." sind somit nur als Nuancen zu sehen: Da liegen sicher KEINE Welten dazwischen.

Leider bin ich zudem noch vorbelastet: Meine OP war mit Keratom, und ich bin Femto gegenüber (wenn nicht aus medizinischen Gründen (Hornhautdicke) notwendig) ziemlich kritisch eingestellt: Aber das Thema wurde hier schon zur Genüge diskutiert!

Gruß
Thomas

heiner
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Beitrag von heiner » 31.07.2009, 00:34

Sowohl eine zu kleine optische Zone alsauch Abberationen höherer Ordnung können zu den Halos bei Nacht führen. Sind "Abberationen höherer Ordnung" vorhanden so lassen sich diese mit einer abberometer-gesteuerten Lasik beheben. Sind vor dem Eingriff kaum "Abberationen höherer Ordnung" vorhanden, so kann man auch ohne Abberometersteuerung operieren, jedoch ist eine abberometer-gesteuerten Lasik nie verkehrt und bietet nach Meinung einiger Experten auch dann Vorteile, etwa das weniger Hornhaut abgetragen wird und das verhindert wird das "Abberationen höherer Ordnung" durch die Lasik erst erzeugt werden. Die meisten deutschen Kliniken führen die Lasik abberometer-gesteuert und mit Femto-Schneideverfahren als sog. "Premium-Lasik" zum Paketpreis von 4000-5000Euro für beide Augen durch. Man kann also ruhig den Abberometereinsatz verlangen, der Preis sollte dann in dem Bereich bleiben. Es kann nur helfen und preislich macht es den Braten auch nicht mehr fett.
Meiner Meinung nach ist die "Haftung" des Flaps mit Keratom "besser", weil die Schnittfläche glatt ist: Stichwort Adhäsion!
Bei Femto bleiben ja zwischen den einzelnen "Kreisen" Hornhautbrücken stehen, die beim Aufklappen des Flaps "abgerissen" werden und damit eine "glatte" Oberfläche verhindern.
Zum Glück ist die vergleichweise schwache Adhäsion (wie eine Kontaktlinse die auf dem Auge schwimmt) nur in den ersten Tagen/Wochen für die Stabilität bestimmend, man könnte jetzt genauso mutmassen das die mikroskopisch etwas rauhere Oberfläche des Femtoflap sich besser wieder "verfilzt" und verkettet. Tatsächlich gibt es eine Studie die eine etwas höhere Stabilität von Femtoflaps zeigt, wobei der Unterschied jedoch gering ist. Viel wichtiger ist natürlich das der Femtoflap von gleichmässiger dicke geschnitten werden kann und insgesamt dünner ist als bei Keratomen, und auch die minimierten Risiken sind ein ganz klarer Vorteil des Femtolasers.

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