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Ausschlusskriterium trockenes Auge?
Verfasst: 10.09.2008, 10:55
von frankaf
Hallo!
Ich bin gerade im Entscheidungsprozess für oder gegen eine Augen-OP (Werte -4,75 und -3,75, inkl. Hornhautverkrümmung). Der Grund: Ich habe mir durch Kontaktlinsen meine Augen "ruiniert" - eine hartnäckige Bindehautentzündung, an der ich schon länger herumdoktere, starke rote Äderchen im Auge und sehr trockene Augen, obwohl ich nun schon seit etlichen Wochen keine Linsen mehr trage (ausdrückliches Linsen-Verbot). Nachts bin ich schon immer sehr blendempfindlich. Nur ist offenbar meine Hornhaut extrem dick - was ja gut ist für eine Lasik.
Meine Frage: Hat jemand, der ebenfalls vorher mit einem oder mehreren dieser Symptome gekämpft hat, seine Augen lasern lassen? Und hat das funktioniert oder waren die Beschwerden hinterher noch schlimmer?
Antworten wären toll
Franka
Verfasst: 10.09.2008, 11:35
von Yvi
Hallo Franka
Wenn deine Hornhaut vom Kontaktlinsentragen schon vorgeschädigt ist und du noch zusätzlich trockene Augen hast , würde ich von einer LASIK absehen.
Bei den Oberflächenverfahren wie z.B. PRK oder LASEK gibt es Post-OP langfristig weniger Probleme mit trockenen Augen.
Bei Hornhautschäden ist das Risiko einer Flap-Komplikation während des Schneidvorgangs wohl auch größer.
So wurde es mir zumindest von 2 verschiedenen Ärzten erklärt.
Klingt für mich auch einleuchtend. Ein vorgeschädigtes Gewebe reißt natürlich leichter als ein stabiles gesundes.
Letztendlich kann das nur ein erfahrener Operateur beurteilen wie es um deine LASIK-Tauglichkeit bestellt ist. Aber ich würde mich an deiner Stelle mal mit einem Oberflächenverfahren anfreunden bzw. Erkundigungen einholen.
Viele Grüße
Yvonne
Symptome
Verfasst: 10.09.2008, 11:39
von stareyes
Hallo Franka!
Versuche mit der Suchfunktion:
1. GPK oder Gigantopapillare konjunktivitis, denn dies ist wahrscheinlich die hartnäckige Bindehautentzündung wovon Du sprichst
2. Die rote Äderchen sind wahrscheinlich Vaskularisierung. Wenn ich mich nicht irre, habe ich zu dem Thema einiges geschrieben.
Zu Deiner 1. Frage:
nach Aussage mehrer refraktiven Chirurgen GPK ist kein HIndernis für eine OP
Zu Deiner 2. Frage:
Ich habe gesehen, daß dies bei der OP zum Bluten kommen kann, aber der Chirurg hat es ohne weiteres in den Griff bekommen. Wenn ich mich nicht irre, hat ein User hier berichtet, daß der arzt Lasek in seinem Fall für die bessere Lösung hält. Es hängt vielleicht von der Einschätzung des Arztes und Deine individuelle Situation ab. Hier konsultiere bitte mit Deinem Chirurgen, denn ein normaler Augenarzt wird nicht immer diese spezielle Frage beantworten können.
Also Stichwörter: GPK, Vaskularisierung, Blutgefäße, gigantopapillare Konjunktivitis
Sehr trockene Augen könnten evtl. eine Kontraindikation sein, auch hier bitte einen Chirurgen konsultieren.
Verfasst: 10.09.2008, 13:32
von Donauwelle
Hallo frankaf!
Nach ca 25 J. CL vertrug ich die Linsen (besonders auf einer Seite) leider auch nicht mehr sehr gut. Optiker und Arzt meinten, dass ich sehr wenig Tränenflüssigkeit habe. Das ist mir zwar nie aufgefallen, aber offensichtlich sind die CL-Probleme dadurch aufgetreten (häufige Augenentzündungen, rote Augen, oft sehr starke Schmerzen - auch wenn die Augen nicht knallrot waren). Nächtliche Blendempindlichkeit und leider auch schlechtes Kontrastsehen waren ziemlich problematisch.
Im letzten Jahr ließ ich eine LASEK durchführen (dabei sind trockene Augen auch nicht optimal, aber man kann ja nach der OP fleißig mit Tränenersatzmitteln tropfen um das wieder auszugleichen) und ich bin begeistert.
Nach der LASEK-OP:
keine Augenschmerzen mehr
keine Augenentzündung
keine roten Augen
keine nächtliche Blendempfindlichkeit mehr
besseres Kontrastsehen nachts
und natürlich sämtliche Vorteile, die es sonst noch ohne CL oder Brille gibt.
Leichte Straheln um Lichtquellen treten zwar auf, aber die beeinträchtigen mich nicht wirklich.
Wenig Tränenflüssigkeit habe ich immer noch, aber das stört mich nicht. Wenn ich hie und da glaube, dass die Augen zu trocken sind (nicht schmerzhaft oder unangenehm), tropfe ich zur Sicherheit. - Ich denke, das wäre aber gar nicht erforderlich.
Verfasst: 10.09.2008, 17:32
von frankaf
Danke für die schnellen Antworten!
Ich werde dann mal mit meinem Augenarzt drüber sprechen, der an ein Laser-Zentrum angeschlossen ist. Mal sehen, was er meint. Ich glaube, er ist "dafür", allerdings schätze ich, er verdient auch etwas daran, dass er mich zur OP vermittelt, und das macht mich etwas misstrauisch. Auch wenn der Arzt an sich top ist.
Ich danke Euch für die Infos!
Franka