LASEK, PRK, LASIK Forum - operationauge.de

Hallo zusammen

Ich habe über die Jahre eine leichte Kurzsichtigkeit gekriegt, die jedoch seit gut drei Jahren (seit ich es untersucht hatte) stabil ist. Auf beiden Augen sind es -0.75 Dioptrin.
Bei der täglichen Arbeit am Computer stört mich das nur wenig, allenfalls wenn ich bei einer Präsentation oder auf einem Clip-Board aus der Distanz etwas lesen sollte.
Zum Autofahren habe ich mir eine Brille angeschafft, für den Sport trage ich Kontaktlinsen.
Selbst wenn ich mich nun langsam für die Situationen, in denen ich auch in die Ferne gut sehen muss, eingerichtet habe, fühle ich mich doch irgendwie ein Bisschen behindert mit dieser Kurzsichtigkeit.
Nun wurde mir gesagt, dass ich mit meiner Kurzsichtigkeit besser keine Laserkorrektur vornehmen sollte, weil ich damit im Alter (wenn die Altersfehlsichtigkeit eintritt) keine Lesebrille benötigen würde.
Von einer anderen Stelle wurde mir gesagt, dass ich bei einer solch kleinen Kurzsichtigkeit vielleicht 5 Jahre später eine Lesebrille benötigen würde, aber drumrum käme ich nicht.
Ich bin dieses Jahr 35 J. alt und wäre noch ca. 10 Jahre Brillen-frei, wenn ich mich einer erfolgreichen Korrektur unterziehen würde. Dann würde ich zum Lesen wahrscheinlich eine Lesebrille benötigen. Wenn ich nichts mache, benötige ich schon heute eine Brille (damit ich mich wirklich frei bewegen kann eher ganztags) und die Lesebrille käme vielleicht in 15 Jahren.
Ich weiss nun nicht recht, was ich machen soll. Eigentlich möchte ich nicht ständig eine Brille mit mir rumschleppen und den garantierten Erfolg der Laserbehandlung gibt es ja sowieso auch nicht.
Gibt es hier im Forum ev. Leute die diesbezüglich in ähnlicher Situation waren, entschieden haben und sich zu Ihrem Entscheid äussern können?

Vielen Dank für Eure Beiträge
Gruss Glaru

Hallo glaru,

die Entscheidung musst du für dich allein treffen.

Bei mir ist nach der OP noch eine Restfehlsichtigkeit von links -0,5 und rechts -1,25 geblieben. Das wurde mir vorher auch gesagt. Ich bin damit zufrieden und komme im Alltag sehr gut ohne Brille zurecht. Nur zum Autofahren habe ich eine Brille. Ich hatte vorher mit HHV so -11 Dioptrien und habe über 40 Jahre eine Brille getragen. Für mich ist es eher ungewöhnlich keine Brille auf der Nase zu haben. Ich persönlich würde bei so geringen Werten das Risiko einer OP nicht eingehen, aber wie gesagt, das musst du allein entscheiden.

Gruß
Peter

ich glaube, ich würde mich bei so geringen werten auch nicht lasern lassen. ich weiß gar nicht, ob ärzte bei diesen werten überhaupt lasern.

allerdings, die entscheidung liegt bei dir.

Hallo Glaru,

bei der geringen Fehlsichtigkeit, die dich im normalen Alltag (ohne Autofahren und Präsentationen lesen) doch kaum behindert, würde ich das Risiko einer OP NICHT eingehen.

Was, wenn du zu dem geringen Prozentsatz gehörst, wo es nach der OP Schwierigkeiten gibt?
Wenn du dann entweder immer noch leicht kurzsichtig bist oder sogar überkorrigiert wirst, so dass du schon früher eine Lesebrille benötigst?

So ganz nebenbei wegen deiner Stärke:
Ich habe letztes Jahr in kurzer Zeit auf einem Auge eine halbe, auf dem anderen eine Dreivierteldioptrie "wegbekommen".
Hätte ich deine Ausgangswerte gehabt, würde ich nun keine Sehhilfe mehr benötigen.

lg
Nicole

Hallo Glaru, bei beidsseits -0,75 dpt hast du gegen die Alterssichtigkeit gute Chancen. Von der Seite betrachtet würde ich eher abraten. Nun kommt es zum Ersten allerdings darauf an, was du so beruflich oder privat machen möchtest, wo es auf die Sehschärfe in der Ferne ankommt. Zum Zweiten musst du selbst abschätzen, wie hoch dein Leidensdruck durch Sehhilfen ist.
Bei -0,75 dpt schafft ein moderner Laser mit größter Warscheinlichkeit die Punktlandung auf null dpt.
Die zweite und für dich bessere Variante wäre unter Umständen die sogenannte Monovision. Nur das Führungsauge (dominanteres Auge) wird mit einer Lasik oder Lasek auf 0 dpt gelasert und für die Ferne optimiert.
Das weniger dominante Auge belässt man bei -0,75.
Das Gehirn erlernt nach einiger Zeit, bei verschiedenen Abständenzu Objekten das entsprechende Auge als Führungsauge einzusetzen.
Der kritische Faktor dabei ist, dass die Abbildung auf der Netzhaut bei beiden Augen dann einen kleinen Größenunterschied hat.
Bei einem Unterschied von 0,75 dpt ist das warscheinlich nicht relevant. Das muss aber ausprobiert werden.
Vorraussetzung für diese Wahl des Eingriffs ist die volle Leistung beider Augen und vor allem die Simulation mit Kontaktlinsen über mindestens 3 Monate. Das bedeutet, das führende Auge wird über drei Monate mit einer Kontaktlinse versorgt, das die Sehleistung auf 0 dpt korrigiert. Anfangs kann das etwas gewöhnungsbedürftig sein. Wenn du jedoch nach 3 Monaten gut damit klarkommst, wäre dies sicherlich in Anbetracht der Alterssichtigkeit eine gute Lösung. Auf jeden Fall aber nichts überstürzen und die Kontaktlinse im Führungsauge regelmäßig tragen. Und noch mal die beiden ersten Sätze lesen, Gruß, Spark