LASEK, PRK, LASIK Forum - operationauge.de

Liebe Forummitglieder,

EDIT: Meine OP hat bereits stattgefunden. Erfahrungsbericht hier:
viewtopic.php?f=3&t=10644&p=195967#p195967

ich bin die Ute, 33 und ~-6 kurzsichtig mit Hornhautverkrümmung.
Nach jahrelanger Kontaktlinsen- und Brillennutzung und einer anstehenden neuen Brille von ~600€ habe ich mich über Augelaseroptionen informiert.
Ungeachtet des Preises fiel nach meiner Internetrecherche die Entscheidung auf die Praxis Sehkraft in Berlin. Zu diesem Zeitpunkt strebte ich die ICL Methode an.

Das Beratungsgespräch bei einer MSc Augenoptik Mitarbeiterin von Praxis Sehkraft war super freundlich, professionell und vollumfänglich.
Fast surreal wie kompetent die Mitarbeiterin auf mich wirkte.

Alle Tests wurden gemacht und meine Augen erfüllen alle Voraussetzung. Im Gespräch riet sie mir zur Femto-Lasik
anstelle von ICL. Relex Smile sei noch zu neu und Femto-Lasik sei einfach der Goldstandard.
Sie hätte mir sonst was sagen können, ich hätte ihr alles geglaubt.

Einzig die Nennung des Preises von 2600€ pro Auge kam für mich unerwartet. Da hatte ich vorab anderen Kosten gelesen.
Und das ist auch der Grund wie ich dieses Forum fand, um diese "Preis"-Frage zu klären. Gut, jetzt habe ich mich eingelesen,
der Herr Dr Maus von Sehkraft ist anscheinend der Experte und seine Scheinchen wert.

Ein paar Fragen würde ich dennoch gerne in die Runde werfen:

1. Die Mitarbeiterin meinte, dass es keinen einzigen Kunden gibt, der letztendlich nicht zufrieden war.
Sie nannte mir ähnliche Statistiken wie auf der Homepage:
100% hatten ein mindestens gleich gutes Sehvermögen wie vorher mit Sehhilfe
93% hatten nach der LASIK ein besseres Sehvermögen als vorher mit Sehhilfe
100% gaben an, eine verbesserte Nachtsicht zu haben
mehr als die Hälfte hatte anschließend ein Sehvermögen von 160%

Auch bei mir sagte sie, dass ich meine 160% Sehkraft mit Brille nach der OP auch erreichen würde.
Das klingt alles einfach too good to be true?

2. Werde ich bzgl. Kurzzsichtigkeit wirklich nie wieder eine Brille benötigen? Später dann lediglich eine Lesebrille bzgl. Altersweitsichtigkeit.

3. Relex Smile machen sie nicht, es sei noch zu neu. Alle Paper, die ich dazu lese, favorisieren Relex Smile im Vergleich zur Femto-Lasik.
ICL könnte verrutschen meinte sie, besonders bei starkem Astigmatism.
Ist Femto-Lasik wirklich das Mittel der Wahl?

4. Praxis Sehkraft bietet eine kostenlose Nachkorrektur innerhalb der ersten 5 Jahre an.
Das zeugt ja eigentlich von ihrem Vertrauen in die Technik und ihr Handwerk.
Ist nur die Frage wie schädlich eine weitere OP an einem schon operierten Augen ist.

5. Ist nach Lasik noch eine ICL später bzgl. Weitsichtigkeit möglich?

Liebe Grüße und Dank
Eure Ute

Huhu,

schade, dass es trotz hoher Views keine Antworten gab. Dann fülle ich etwas auf.
Mein Termin steht. Den werde ich wohl auch wahrnehmen

1,2. Von dem, was ich auf Google Scholar gelesen habe, stimmen die angegebenen Werte.
Auch die zu erreichende Sehkraft ist wahrscheinlich.

3. Nach langem Suchen konnte ich einzelne Paper finden, die sogar die Lasik bevorzugen.
Mit ~50mio Lasik OPs gegenüber ~1-2mio SMILE OPs sind beide sehr sicher.

5. Werde ich im Vortermin noch mal ansprechen.

Liebe Grüße
Eure Ute

Hallo Ute,

bin selbst ganz neu hier im Forum angemeldet und hatte im Februar letzten Jahres eine FEMTO Lasik bei Kurzsichtigkeit links und Weitsichtigkeit mit ordentlicher Hornhautverkrümmung rechts.
Am rechten Auge wurde ich im Mai letzten Jahres nochmal nachgelasert. Bei Weitsichtigkeit ist die Notwendigkeit hierfür wesentlich häufiger als bei Kurzsichtigkeit.
ein Nachoperieren ist bei ausreichender Hornhautdicke kein Problem, und wirklich nur ein sehr kleiner Eingriff da der Flap ja bereits vorhanden ist. Ich war dabei insgesamt nur knapp ca. 10 Minuten im OP und habe nun rechts knapp 110%. Links habe ich 80% da eine sogen. Mikro-Monovision gemacht wurde, damit ich etwas länger keine Lesebrille brauchen werde.

Zur Smile kann ich nichts sagen da diese bei Weitsichtigkeit leider nicht angewendet werden kann.

Ich habe 3900€ bezahlt, und das Nachlasern sowie alle Untersuchungen - auch in der Nachbetreuung - waren im Preis drin. Teilweise bekam ich sogar Tropfen mit (beim Nachlasern die Cortison-Tropfen und später auch mal was zum Senken des Augeninnendrucks).
Natürlich wurde auch eine Wellenfrontanalyse gemacht.

Hoffe ich konnte Dir die Bedenken bzgl. einer evtl. notwendigen Nachkorrektur nehmen.

Grüße
Michael

Huhu,

Danke @Michael!

die Threaderstellerin hier. Ich hatte meine Femto-LASIK Op bei Dr. Maus in Berlin im Juli 2021.
Genre möchte ich mit Euch meine Eindrücke teilen. Eindrücke, die ich vorab hier gerne gelesen hätte
Ich hatte starke Hornhautverkrümmung und insg. ~-6 Dioptrien.

Anmeldung und Voruntersuchung
Wie schon geschrieben. Das Team der Praxis Sehkraft in Berlin ist sehr kompetent und zuvorkommend. Einen Monat vor der OP hatte ich ein erstes Kennenlernen und Checkup inkl. Tests, ob die Femto-LASIK bei mir infrage kommt. Meine Sehkraft mit Brille lag damals bei 160% und mir wurde gesagt, dass ich diese nach der OP auch weiter haben werde. Es wird einem alles sehr genau erklärt und sich massig Zeit dafür genommen, dass man sich vollumfänglich wohlfühlt. Nach ein paar Tagen Bedenkzeit und dem OK von meinem Augenarzt, buchte ich den OP Termin. Vor der OP dürfen zwei Wochen lang keine Kontaktlinsen getragen werden. Am Vortrag der OP wurden wiederholt alle Checkups und Tests durchgeführt. Es wird erklärt, wie man nach der OP die Augentropfen verwenden und sich generell verhalten soll.

Tag der OP
Ganz im Gegensatz zu den anderen Tagen war am Tag der OP volles Haus in der Praxis. Das hatte den positiven Effekt, dass im Wartezimmer jeder Patient gerade in einem anderen Schritt des OP-Tages war. Z.B. hatte einer schon das Vorgespräch mit Dr. Maus. Der andere wartete auf die Wirkung der Beruhigungspille. Und eine andere kam gerade frisch aus dem Ruheraum nach der OP. So konnte man alle interviewen, jeder konnte etwas berichten und die Angst minimierte sich.

Ich war an der Reihe und durfte an diesem Tag zum ersten Mal Herr Dr. Maus begegnen. Er nahm sich, wie seine Mitarbeitenden, ausreichend Zeit für mich und erklärte das Prozerde inkl. angenehmen Small Talk. Abschließend gab es eine Beruhigungspille Diazepam. Im Wartezimmer durfte ich ~45min auf die Wirkung der Pille warten und nutzte die Zeit zum weiteren Austausch mit den anderen Patienten. Die Pille wirkte gut. Gleichgültigkeit setzte ein

Dann ging es los, in den OP. Ab auf die Liege unter den "Roboter". Während der OP wurde mir durchgehend erklärt, welcher Schritt gerade passiert. Leider war der Roboter so laut, dass ich kaum etwas verstand. Auch egal, es gab Betäubungstropfen ins Auge, ins Licht gucken und ab geht es. Ein Auge wurde abgedeckt, das andere wird behandelt. Das Auge wurde mit einem Saugnapf mit zunehmender Saugkraft angesaugt, das Augenlicht wird immer weniger, bis alles dunkel war. Vermutlich wurde hier der Flap geschnitten. Das war 5/10 Punkten unangenehm und hat ziemlich gezeckt. Danach klappte Dr. Maus den Flap um also sozusagen auf. Danach tanzten die roten und grünen Laser auf dem Auge und Lasern die Fehlsichtigkeit hinweg. Hierbei entstand ein ähnlicher Geruch wie bei verbranntem Haar, nur schlimmer - es ist dein Auge was brennt. 3/10 Ekel. Tjoa. Das war's. Flap wieder zurückklappen und eine dünne Kontaktlisen drauf. Das noch mit dem anderen Augen und fertig. Unter 5 Minuten pro Auge. Bis auf das Flap Schneiden und den Gerucht von verbranntem Augen alles ok. Zahnarzt ist wirklich schlimmer.

Beim Erheben von der Liege mit offenen Augen ist hier schon die Sicht beeindruckend gut, wesentlich besser als vorher ohne Brille. Es ist alles nur leicht milchig. Dann geht es für ~30 Minuten in den Ruheraum, wo man ungestört mit Augen zu entspannen kann. Danach ging es wieder zu Dr. Maus, der das Ergebnis überprüfte. Ich nahm noch mal kurz Platz im Warteraum, um mich von den anderen Patienten zu verabschieden. Und hier wird es dann wirklich atemberaubend und das nur wenige Minuten nach der OP: Ohne Brille. Die scharfen Bilder auf dem Fernseher. Die Kontraste und Farben draußen auf der Straße. Einfach wow! Ich wurde nicht abgeholt von der Praxis, sondern fuhr mit Taxi nach Hause. Alleine darf man nicht und das war auch gut so. Auf der Fahrt im Taxi fingen meine Augen massiv an zu tränen und brennen, vermutlich da die Augenbetäubungstropfen die Wirkung verloren. Ich sage mal 7/10 Schmerz. Zu Hause angekommen habe ich dann von ca 13 bis 22 Uhr damit verbracht mit geschlossenen Augen ein Hörbuch zu hören und alle 2 Stunden mich zu erheben, um die Augentropfen zu tropfen. Und die Sehkraft, die Sehschärfe, einfach ENORM. Die Schmerzen nahmen durchgängig über den Tag hinweg ab. Dann ging es mit Plastik-Augenklappen ins Bett, damit man nicht im Schlaf die Augen reibt.

Am nächsten Morgen. Ohne Brille. Ich konnte Stunden damit verbringen die Welt wieder neu zu betrachten. Der Himmel, die Wolken, wow. Damals mit der Brille störte mich besonders, dass mit stärkerer Brille alles "verkleinert" aussah. Wie wenn durch eine Lupe falschherum schaut. Jetzt aber ohne Brille waren alle Objekte wieder schön groß in Originalgröße und das auch noch gestochen scharf

An diesem Tag direkt nach der OP ging es noch mal in die Praxis Sehkraft zum Checkup. Das Ergebnis ohne Brille. Wie versprochen 160% Sehkraft auf beiden Augen. Nächster und letzter Termin in 3 Monaten.

Den genauen Tropfplan weiß ich nicht mehr. Jedenfalls kann ich berichten, dass ich bereits nach wenigen Tagen kaum noch trockene Augen hatte und nach wenigen Wochen ich nichts mehr von meinen Augen mitbekam. Und das als jahrzehntelange Kontaktlinsenbenutzerin. Also wirklich. Am nächsten Tag hätte ich schon arbeiten gehen können.

Zwei Sachen noch. Starbursts (Striche durch Lichter) und Halos (Kreise um Lichter), beides Phänomene, die man aus dem Schwimmbad kennt. Starbursts hatte ich so gut wie keine. Halos hatte ich und besserten sich über eine Zeit von ca 3 Wochen. Jetzt sind sie meiner Meinung noch so vorhanden wie vor der OP.

Fazit:
Wie viele es vorher sagten: Es war die beste Entscheidung meines Lebens. Ich sehe nach der OP definitiv besser, schärfer und auch kontrastreicher als vorher mit Brille. Beim Sport, in der Bahn mit Maske, beim Schwimmen ... Brille ist einfach kacke. Und diese OP ist wie ein Hexenwerk, wie Magie. Dass es so etwas überhaupt gibt, was so gut funktioniert. Abgesehen vom finanziellen, wieso machen das nicht alle? Ich bin geneigt in der Öffentlichkeit brillentragende Mitmenschen anzusprechen, um ihnen die OP zu empfehlen.

Praxis Sehrkraft mit Dr. Maus kann ich uneingeschränkt empfehlen ... wer sich es leisten kann, 5200€ total.
Wenn ich einen Negativpunkt suchen soll, dann vielleicht, dass sie so kompetent rüberkamen, dass ich ihnen
alles geglaubt hätte und vielleicht zu oberflächlich auf mögliche Risiken hingewiesen wurde.

Ich hatte vorher alle wissenschaftlichen Beiträge und Paper in Internet verschlugen. Risiken, Vorteile, Vergleiche von Technologie. Na klar noch ein Disclaimer: Diese OP ist ein medizinisch nicht notwendiger Eingriff, es geht auch ohne und dementsprechend auch ohne die Risiken.

Aber ... das Fazit lautet:
EINFACH MACHEN

Das ist so eine Sache, wo man sich danach ärgert und sich fragt, wieso man das nicht hat viel früher machen lassen.


Liebe Grüße
Eure Ute