Unterschied zwischen Hylo-Vision HD und Hylo-Comod

allgemeine Themen zu LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...die in keine Spezialkategorie passen

Moderator: Frankyboy

July

Beitrag von July » 03.02.2010, 17:39

jetzt habe mal ein wenig nachgeforscht ... interessanterweise enthielten die Augentropfen von Hylo Comod bis 2006 eine sehr hohe Konzentration an Phosphatpuffer .... es kam zu fünf Fällen einer Kalzifizierung bei Patienten mit einer okularen Oberflächenerkrankung ...

Link des Fallreports hier:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/article ... ool=pubmed

Daraufhin hat die gleiche Arbeitsgruppe diverese Tränenersatzflüssigkeitsmittel unter die Lupe genommen.

Abstract hier
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1641 ... rom=pubmed

Hylo Comod war eines der Präparat mit höchsten Phostphatgehalt:

26 von 59 hatten eine höhere Phosphatkonzentration als die physiologische (im Körper vorkommende) Konzentration (>1.45 mmol/l).

9 Produkte hatten eine Konzentration über 25 mmol/l

3, darunter Hylo comod, hatten eine Konzentration über 50 mmol/l

Im Tierversuch führten Lösungen mit 148 mol/l zu Kalzifikationen.

Es scheint klar erweisen zu sein, dass hohe topisch angewendete Phosphatkonzentrationen zu cornealen Kalzifikationen führen – jedoch hängt das auftreten dieser von vielen Faktoren ab wie ph, Tonizität, der größe des epithelialen Defekts (der ist minimal nach LASIK, problematisch wohl eher nach einer LASEK!) und Ausmaß der ephitelialen Dysfunktion (da am gesunden Auge operiert wird, sollte das Epithel keinerlei Dysfunktion/ Störung aufweisen).

Die Lösung Hylo comod die zu den fünf Fällen von Kalzifikationen führte, enthielt 50,9mmol/l. Dies kann als Anhaltspunkt für weitere Studien dienen, was die kritische Menge an Phosphat sein könnte.

Empfehlung der Studie ist es, bei epithelialen Defekten, Präparate zu verwenden, die keinen Phosphatpuffer oder geringe Phosphatkonzentration enthalten.

Quelle Bernauer et al. (Graefes Arch Clin Exp Ophthalmol. 2006 Aug;244(8):1010-4. Epub 2006 Jan 18.)

Hylo–Vision, OmniVision enthielt übrigens 1.9 mmol/l Phosphatpuffer in der Studie von 2006, eine Konzentration vergleichsweise mit der physiologisch vorkommenden.


viele Grüße, July

July

Beitrag von July » 03.02.2010, 17:41

ach ja, wer die Studie mit den 59 Präparaten haben möchte, kann sich an mich per pm melden (bitte e-mail adresse dann nicht vergessen, an die ich die Studie verschicken soll),

viele Grüße, July

incude
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Beitrag von incude » 03.02.2010, 21:03

Hey July,

ich gebe Dir Recht, dass ein hoher Phosphatgehalt in Augentropfen (im Bezug auf das physiologisch Vorkommen) bei häufiger Anwendung die kristallinen Ablagerungen von Calciumphosphatverbindungen begünstigen.

Jedoch ist es so, dass genau aus diesem Grund Hylo Comod seit dem Jahr 2006 mit Citrat gepuffert ist. Dies hat eine wesentlich geringere Förderung solcher Calciumablagerungen.

Hat mit dem Thema der Konservierungsmittel Thematik ja nur indirekt was zu tun, aber warum erwähnst du dies ? Ich gebe dir Recht, interessantes Thema ... aber das heutige Produkt entspricht ja somit der Empfehlung der Studie.

Das Konservierungsmittel in Hylo Vision HD ist im Übrigen Polyhexanid.

/EDIT: Falls jemand der hier mitliest nicht so ganz mit der Thematik vertraut ist, die Phosphat bzw Citrat Pufferung in Augentropfen dient zur Einstellung der pH Wertes der Lösung.
Zuletzt geändert von incude am 03.02.2010, 21:08, insgesamt 1-mal geändert.

Generica
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Beitrag von Generica » 03.02.2010, 21:07

Ähm...aber gibt es denn jetzt eine Konsequenz, welches der beiden "besser" oder "schlechter" ist, bzw. etwas was den Preis rechtfertigt?

incude
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Beitrag von incude » 03.02.2010, 21:29

Ganz ehrlich, ich sehe mitlerweile nachdem ich mich ein wenig mit dem in Hylo Vision HD enthaltenen Konservierungsmittel Polyhexanid beschäftigt habe, dies für ebenfalls unbedenklich in der Anwendung
(sollte es zu keinen Nebenwirkungen wie brennenden/juckenden Augen bzw. Fremdkörpergefühl im Auge kommen, welches zuvor mit einem alternativem Präperat nicht vorhanden war)

Es stellt scheinbar eine wesentlich modernere Alternative zu den weit verbreiteten Wirkstoffen da.

http://www.gr-chemie.de/desinfektionsmi ... rteile.pdf

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