Augenlaser Risiken zu hoch? FDA sammelt LASIK Komplikationen

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Dr. med. Ron Lehnert
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Augenlaser Risiken zu hoch? FDA sammelt LASIK Komplikationen

Beitrag von Dr. med. Ron Lehnert » 07.07.2008, 15:22

Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) ist für die Sicherheit von Medizinprodukten und Medikamenten in der klinischen Anwendung zuständig. In den 90ern wurden verschiedene Excimer-Laser-Geräte für die Durchführung von Augenlaser-OPs aufgrund klinischer FDA Studien zugelassen. Da im Laufe der Jahre viele Reporte von Patienten und Ärzten über Sehbeeinträchtigungen nach Augenlaser-Behandlungen eingingen, initiierte die FDA im April 2008 eine Anhörung von Patienten und Experten, um das tatsächliche Risiko von Komplikationen nach Augenlaser-Behandlungen wie LASIK, Femto-LASIK, LASEK und PRK neu zu bewerten.

Ergebnis der Anhörung vom 25.04.2008:
http://www.fda.gov/cdrh/panel/summary/opth-042508.html

Videos der Vortragenden bei der FDA Anhörung am 25.04.2008:
http://www.lasikcomplications.com/LasikTube.htm
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Dan
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Beitrag von Dan » 08.07.2008, 10:22

das stimmt einen schon nachdenklich. ich habe mir die meisten videos mal angesehen. was mir daran nicht gefällt, dass sehr häufig nicht die ausgangssituation geschildert wird und vor allem wo und von wem diese operation durchgeführt wurde. ich denke ein riesenproblem ist auch ,dass sehr viele operateure (speziell in den USA) mehr oder weniger unerfahren sind und sich scheinbar auch nicht an greznwerte halten und jeden lasern, der bei ihnen in der praxis patient ist und sich für eine augen laser operation interessiert.

was ich persönlich auch erschreckend finde und das gilt auch für deutschland, dass die meinungen, über grentwerte und wer überhaupt erst gelasert werden sollte und wer nicht so stark auseinandergehen. ich habe gestern noch einmal in luzern angerufen und mit der behandelnden ärztin gesprochen. wir kamen auch auf die unterschiede zwischen wellenfront behandlung und topografie gesteuerter behandlung zu sprechen. sie sagte zu mir ,dass man in luzern schon vor einigen jahren wieder von der wellenfront behandlung abgekommen sei, weil viele patienten nach der behandlung nicht vollkommen zufrieden mit der sehschärfe waren und die ergebnisse bei weitem nicht so gut gewesen sind, wie immer in den medien dargestellt.

gerade die wellenfront lasik wird ja auch heute noch von vielen kliniken in deutschland als das non plus ultra dargestellt. das wirft meiner meinung nach schon fragen auf, wenn man davon ausgehen kann, dass man schon vor mehreren jahren festgestellt hat, dass wellenfront behandlungen scheinbar bei weitem nicht halten ,was sie versprechen.

in luzern wurde mir auch ausdrücklich gesagt, dass bei lasik die obergrenze für eine behandlung bei -5 liege und alles was darüber gehe ,könne man nur in ausnahmefällen bei sehr dicker hornhaut operieren, da sonst die hornhaut zu stark geschwächt würde. im übrigen wird lasik in luzern überhaupt nicht mehr angewendet. trotz dieser aussage findet man in anderen kliniken sicherlich ärzte, die bis -8 lasern oder sogar bis -10 oder -11. offenbar haben diese menschen ja kein moralisches problem dabei, solche patienten mit lasik zu behandeln obwohl es aus medizinischer sicht scheinbar schon bedenklich ist.

( in luzern wurde ürigens die erste augen laser operation in der schweiz durchgeführt und man kann dort auf langfristige und umfangreiche erfahrungswerte zurückblicken. so weit ich weiß war man dort sogar an der entwicklung der augen laser technik im allgemeinen beteiligt. zumindest gehört die klinik zu den orten weltweit, die mit am längsten augen laser operationen überhaupt durchführen. daher hat für mich persönlich das urteil eines arztes, der in einer klinik wie in luzern operiert auch mehr gewicht als von jemandem, der erst seit ein paar jahren augen lasert.)

aber letztendlich stellt sich doch die frage, ob einen solche berichte von der eigenen entscheidung abhalten? ich glaube es geht den meisten trotzdem so und da schließe ich mich jetzt mal nicht aus (obwohl ich eine oberflächenbehandlung haben werde), dass man sich einfach sagt, ich werde schon nicht zu dem kleinen prozentsatz gehören, der von ernsten komplikationen betroffen ist. es ist sicherlich richtig ,dass die komplikationen heruntergespielt werden und da vieles schief gelaufen ist, aber jeder der ein bisschen ausführlicher recherchiert hat, stößt irgendwann mal auf diese horror geschichten, die zum teil ja auch leider wahr sind. und nach all dem trifft jeder die entscheidung ,ob er sich dieser operation unterzieht trotzdem für sich alleine.

annettklein
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Re: Augenlaser Risiken zu hoch? FDA sammelt LASIK Komplikationen

Beitrag von annettklein » 04.12.2022, 11:21

Dr. med. Ron Lehnert hat geschrieben:
07.07.2008, 15:22
Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) ist für die Sicherheit von Medizinprodukten und Medikamenten in der klinischen Anwendung zuständig. In den 90ern wurden verschiedene Excimer-Laser-Geräte für die Durchführung von Augenlaser-OPs aufgrund klinischer FDA Studien zugelassen. Da im Laufe der Jahre viele Reporte von Patienten und Ärzten über Sehbeeinträchtigungen nach Augenlaser-Behandlungen eingingen, initiierte die FDA im April 2008 eine Anhörung von Patienten und Experten, um das tatsächliche Risiko von Komplikationen nach Augenlaser-Behandlungen wie LASIK, Femto-LASIK, LASEK und PRK neu zu bewerten.
Was hat sich hierzu seit 2008 geändert?
Die ReLEx SMILE wurde hier nicht benannt?

Grüße,
Annett

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