Nachuntersuchung

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Moderator: Frankyboy

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Symbiont
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Re: Flap

Beitrag von Symbiont » 24.11.2004, 12:49

Rainer hat geschrieben:... was mit meiner Angabe "250 my+Flapdicke(=ca150-160my)" genau übereinstimmt. Aber wie gesagt: Wegen der Hornhautdicke brauchst DU Dir bestimmt keine Sorgen machen.

Rainer
Hallo Rainer und hallo allegretto,

entscheidend ist was an Reststroma (Resthornhaut) zurückbleibt. Das sollten wie Rainer sagt mindestens 250µm sein besser jedoch 300µm.
Die Gesamtdicke mit Flap spielt hier keine Rolle. Sonst könnte man ja auch einen einen megafetten flap schneiden von 200µm und dann noch bis auf 200µm Resthornhaut weglasern und stehen bleiben gesamt 400µm.
Dies ist ein Irrtum. Da die Lamelle biomechanisch vom Reststroma entkoppelt ist. Sicher kann man sagen das wenn der Flap mal wieder fest verwachsen ist, das er einen Teil der oberflächenparallelen Spannung durch den Auginnendruck wieder mitträgt, jedoch hat man in den Anfängen der LASIK leider erst zu spät festgestellt das es bei zu geringem Reststroma bereits früh nach der OP zu Keraektasien, also zu "Ausbeulungen" durch den Auginnendruck kommen kann.
Aus diesem Grunde achtet man heute auf ein minimales Restroma von 250µm idealerweise aber 300µm.
Minimal ergibt sich also folgende Rechnung:
Hornhautdicke - Flapdicke - 250µm = Maximale Abtragungstiefe zentral
Idealerweise:
Hornhautdicke - Flapdicke -300µm = Maximale Abtragungstiefe zentral

LG Symbiont

Symbiont
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Beitrag von Symbiont » 24.11.2004, 13:28

la_estrella hat geschrieben:Hallo Rainer,

ich habe Deinen Bericht mit Interesse gelesen. Offensichtlich, hast Du Dich vor der OP umfangreich erkundigt (z.B. Laser-Neuheiten). Deshalb mein Frage an Dich: Du schreibst, mit 0,550 mm sei Deine Hornhaut nicht die dickste (-gewesen- muß ich wohl sagen) Mir sagte ein AA, daß meine Hornhaut mit 0,6 sehr dick sei, aber da liegen ja nur 0,050 mm zwischen unseren Werten. Ich habe L -4,5 /-0,75 und R -6,5/-0,75. Ist die hornhaut da wirklich dick genug? Was ist denn dünn, mittel, dick? Wo liegen da in etwa die Grenzen?
Ein großer OP-Angsthase bedankt sich für Deine Antwort.

Viele Grüße

la estrella
Hallo la estrella,
also deine pupille ist groß sagst du, ist natürlich die Frage wie groß.
Wichtig ist zu wissen das die Abtragungstiefe auch mit dem gewählten Durchmesser (Optische Zone) zu tun hat.
Wenn mann jetzt eine mittlere Flapdicke von ca 150µm annimmt ergibt sich folgende Rechnung:
Hornhautdicke - Flapdicke - idealerweise 300µm = Max. Abtrag
600µm - 150µm - 300µm = 150µm

Daher lass dich bezüglich Resthornhaut,Flapdicke, Optische Zone und Abtragungstiefe ausführlich beraten.

LG Symbiont

Michael
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Beitrag von Michael » 24.11.2004, 15:33

Hallo,

der Hornhautabtrag berechnet sich nach der Munnerlyn´schen Formel.

Siehe: http://www.vsdar.de/lexikon/m.html

Aus der Formel ergibt sich bei kleiner Pupille und damit kleiner optischer Zone von ca. 6mm ein Laserabtrag von ca. 12 my pro Dioptrie
Bei großer Pupille und damit großer optischer Zone von ca. 7mm von ca. 16 my pro Dioptrie
Bei sehr großer Pupille und damit sehr großer optischer Zone von ca. 8mm von ca. 21 my pro Dioptrie

Die angegebenen Werte müssen dann noch mit der jeweiligen Dioptriezahl des Auges multipliziert werden und dann müssen je nach Laser noch ca. 10% (?) addiert werden. Daraus ergibt sich der Laserabtrag.
Addiert man diesen Laserabtrag, die Dicke des Flaps (ca. 150 my) und die „Rest“-Hornhaut (min. 250, besser 300 my), so erhält man die minimal erforderliche Hornhautstärke damit man gelasert werden kann.

In Deutschland sind 500 my das Minimum, wobei es nach der Formel rechnerisch möglich wäre auch mit weniger gelasert zu werden . . . entscheidend ist jedoch das die Mindesthornhaut (250-300my) nicht unterschritten wird.

@ la estrella
Bei deinen genannten Werten (-6,5 und 600my) spricht rein von den Daten her nichts gegen eine OP. Ansonsten ist deine Entscheidung für zwei verschiedene Voruntersuchungen sicher richtig :lol:

Liebe Grüße,
Michael

la_estrella
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Beitrag von la_estrella » 25.11.2004, 18:49

Hallo,

oh...hätte ja nicht gedacht, dass meine Fragen noch solche Diskussionen auslösen.
Die mathmatischen Formeln werde ich mir auf jeden Fall merken. Eignet sich immer gut, vorbereitet in eine Voruntersuchung zu gehen.
So wie ich das verstehe, nahm man wohl früher eine geringere Restdicke an, was sich als nicht sonderlich praktikabel erwies. Ich schließe daraus, dass ich dan erstmal beobachte, wie sich die neuen Standardwerte zum Augeninnendruck und der Oberflächenspannung hin verhalten.
Zu meiner Pupillengröße: Ehrlicherweise habe ich das noch nicht exakt vermessen lassen. Wegen Sehirritationen verschiedenster Art sind bei bei unterschiedliche Untersuchungen und Behandlungen , u. a. Pupuillenerweiterungen, vorgenommen worden. Diese Erweiterung hielt bei mir 14 Tage an. Seit dem, bzw. aus diesem Grund, habe ich angefangen meine Pupillen genau zu beobachten, einfach weil ich zu dem Zeitpunkt Sorge hatte, die Pupillen bleiben so stehen. (war echt beängstigend 2 Wochen wie ne Stubenfliege rumzulaufen.) Jedenfalls fiel mir dann auf, dass meine Pupillen immer größer sind, als z. B. die von meinem Freund od von anderen Freunden (haben wir mit Handspiegeln und so verglichen). Das hört sich jetzt alles kindisch an, aber als wir neulich Paßfotos machen ließen, erkannte man auf meinen Bildern eindeutig große Pupillen. Da ist mir das wieder bewußt geworden.
´
Also, nochmal vielen dank für Eure Infos.

la estrella

Rainer
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Bericht

Beitrag von Rainer » 20.12.2004, 20:19

Hallo Leute!

Nachdem inzwischen sechs Wochen seit meiner Lasik vorüber sind, hielt ich den Zeitpunkt für gekommen, mich einer ersten Nachuntersuchung zu unterziehen. Kurz und gut, ich war heute beim Augenarzt.

Nach eineinhalb Stunden Wartezeit sah er sich mein Auge an und sagte mal laut, mal leise "super" und "einwandfrei". Das lag zum einen an der tadellosen Ausführung des Flaps, zum anderen vielleicht daran, dass ich ihm NICHT sagte, dass ich mich in Istanbul habe operieren lassen... ;-) Ich wollte einen unvoreingenommenen Kommentar, deshalb hielt ich brav die Klappe.

Tja, und was kam beim Sehtest heraus? Etwas ziemlich Gutes! 100 Prozent, Visus 1.0, Sehstärke rechts -0,25, links +0,25d, was sich natürlich noch ein bisschen verändern kann, aber auf alle Fälle viel besser ist, als ich das erwartet hatte. Zur Erinnerung: Ich hatte vorher -9,5/-9,0, weshalb Frau Dr. C. ja angeblich eine Restfehlsichtigkeit von 0,5-1,0d angestrebt hatte. Aus heutiger Sicht nehme ich ihr das nicht mehr ganz ab, vermutlich wollte sie mir einfach nicht zu viel Hoffnung machen, auf 0 zu kommen, aber irgendwie hat sie es dann eben doch so genau getroffen.

Mein Attest für die Führerscheinstelle kostete 10 Euro, mehr musste ich für die Nachuntersuchung nicht löhnen, was auch sehr erfreulich war. Mein Doktor empfahl mir für die Bildschirmarbeit eine Lesebrille, mit der ich auf -1,0 korrigiert werden sollte. Dann würde mir das Lesen leichter fallen und eine eventuelle Altersweitsichtigkeit ausgeglichen. Damit will ich aber auf alle Fälle noch abwarten, denn ich komme jetzt schon ganz gut klar, und eine gewisse Veränderung/Regression kann sich ja wie gesagt noch ergeben.

Das wars auch schon. Euch schrieb ein ziemlich zufriedener Lasik-Patient.

Viele Grüße

Rainer

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