Zurück aus der Türkei

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Moderator: Frankyboy

dieConny
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Zurück aus der Türkei

Beitrag von dieConny » 14.12.2004, 12:55

Hallo Kinners ,

hier bin ich wieder - frisch operiert und zurück in der Heimat. Mmmh, wo fang ich am besten an??? Also der Flug nach Istanbul war etwas turbulent. Die Wolkendecke vor Istanbul war ziemlich dicht und es hat die Maschine ganz schön durchgeschüttelt. In Istanbul dann Regen. Schade... Na ja, ich wurde am Flughafen empfangen und wunderte mich schon über die ganze Zeit über die Menge von Reportern (konnte ja nicht wegen mir sein, oder?) . Dann habe ich erfahren, dass die Fußballmannnschaft von Manchester United zur gleichen Zeit gelandet war. Mein Chauffeur wollte auch Bilder machen, jedoch wurden die Sportler aus dem Hinterausgang geleitet und die ganzen Fans und Reporter hatten das Nachsehen...
Also ich bin a ein Großstadtkind und bin einiges gewöhnt, aber Istanbul ist ja der Gipfel an Verkehrsaufkommen und vor allem hupenden Autos. Ein Pkw dort hat einen verminderten Wiederverkaufswert, wenn er keine Hupe besitzt..
Das Hotel war sehr sauber und schön eingerichtet. Sogar ein deutsches Fersehprogramm ist gelaufen. Dann bin ich mal um die vier Ecken gelaufen. Das Hotelviertel war super modern und wie auch hier in Deutschland gestaltet, Doch ein Straßenzug dahinter war der alte Stadtteil Taksim und hier war es erschreckend... Halb zusammengefallene Häuser, abgebrannte neben baufälligen Gebäuden, aber immer noch lebten oder arbeiteten Menschen hier... Leben und leben lassen ist hier wohl die Devise! Streunende Hunde und Katzen zuhauf. Alle jedoch wohlgenährt und sehr souverän. Die Türken kümmern sich gut um die Tiere, d.h. die Türken glauben daran, dass ihnen das Glück im Leben hold ist, wenn sie sich um die anderen Kreaturen kümmern. Auch die Tauben werden regelmäßig gefüttert. Hier in Frankfurt würde man schon einen Batzen dafür bezahlen müssen in Form eines Bußgeldes...
Der nächste Tag brachte dann die Voruntersuchung mit dem Ergebnis, dass meine Hornhaut ziemlich dünn ist und der Erfolg nicht garantiert werden kann. Ich habe dann eingewilligt, denn alles ist besser als 7,5 minus.
Die OP in der Nacht war für 22.00 Uhr festgesetzt. Im Wartezimmer lief das Fußballspiel Türkei - Manchester. Der Assistent kam alle 10 Minuten aus dem OP gestürmt und hat nach dem Stand gefragt. Ich habe keine Ahnung, wann ich dann endlich drankam... Zuerst wird man auf einen Massagesessel gesetzt und 10 Minuten durchgeknetet zur Entspannung. Dann wurde man zu einer Liege geleitet , Augentropfen zur Betäubung wurden hineingeträufelt, ein Auge wurde abgedeckt, das andere gewaschen. Dann kam die Lidsperre... also da muss ich sagen: das war das Schlimmste an der ganzen OP! Also: man muss nach oben schauen, bekommt dann eine Klebefolie über die Hälfte des Gesichtes gespannt, welche die Lider festhält. Dann iwrd mit einem Skalpell ein Loch in die Folie geschnitten, um an das Auge heranzukommen. Das war der schlimmste Teil, wenn man das Skalpell vor Augen sieht und man keinen Lidschlag mehr machen kann. Danach ging alles sehr schnell. Ein Ring wurde aufs Auge gesetzt, eine Lamelle mit einem Gerät geschnitten, zur Seite geklappt. Dann kam der Laser... rechts brauchte der Laser 15 Sekunden, links 20 Sekunden. Nach dem Lasern wird die Lamelle wieder zugeklappt und festgedrückt. Keine Schmerzen - nix!!! Ich war ganz baff. Danach bekam man eine dunkle Brille auf und wurde zum Ruheraum geleitet. Nach einer halben Stunde bin ich dann zum Hotel gelaufen, was dort um die Ecke lag.
Am nächsten Morgen wachte ich auf und bekam einen Schreck: Ich sah die Uhr nicht. Ich konnte nix sehen! Mist, da ist was schiefgegangen, dachte ich. Ich tappte durch das dunkle Zimmer, zog die Vorhänge auf und sah hinaus. In der Ferne sah ich alles sehr scharf, jedes einzelne Blatt am Baum, jedes Verkehrsschild... Mir fiel ein Stein vom Herzen. Um 12 Uhr hatte ich die Nachuntersuchung. Jetzt war 11.45 Uhr. Ich ging zur Klinik. Dort sagte mir Frau Dr. Celikkol, dass ich zwar 100% sehen könnte in die Ferne, jedoch im Moment noch eine Fehlsichtigkeit von plus 1,0, die sich allerdings im Laufe der nächsten 2 bis 3 Monate geben kann. Also heute merke ich schon, dass ich auch ohne Brille hier am PC sitzen kann. Es geht aufwärts!!!
Ich freundete mich in der Zeit mit einem norwegischen Pärchen an. Wir hatten uns für den nächsten Tag verabredet, um Istanbul noch ein bisschen unsicher zu machen, bevor ich abflog, jedoch wurde wegen verschiedener Termine der Nachuntersuchungen nichts draus. Ich bin also alleine losgezogen... Ich sage Euch: Ich bin froh, wieder in Frankfurt zu sein. Als Frau alleine in Istanbul rund um die Sehenswürdigkeiten ist wie ein Spießrutenlauf. Jeder will Dir was verkaufen, verfolgt Dich über Hunderte von Metern, bietet seine Dienste an - zwar freundlich, jedoch sehr aufdringlich. Hat man einen los, ist der andere gleich an Deinem Rockzipfel. Und belogen wird man von hinten bis vorne. Ich wollte eine Stadtrundfahrt mit einem Doppeldeckerbus unternehmen, wurde am Taxistand schon von einem "Touristenfänger" abgefangen, der mir erzählte, dass die Busrundfahrt im Moment nicht stattfindet, aber in der Zwischenzeit könnte ich die Blaue Moschee besichtigen. Er könnte mir ja was dazu erzählen und ich könnte auch später mal in seinen Tppichladen kommen und einen Tee mit ihm trinken. Außerdem hat sein Onkel noch einen Laden und sein Neffe.... Jedenfalls blablabla. Ich machte ihm klar, dass ich alleine auch gut zurechtkomme und habe ihn einfach stehengelassen. Die blaue Moschee war natürlich im Moment zu und würde erst nach einer halben Stunde wieder geöffnet. Mann war ich sauer. Auf dem Weg zurück zum Bus habe ich dann noch 5 Türken am Bändel gehabt mit Postkarten, Reiseführern, Kappen, Schals usw usw. Ich hatte so einen Hals.... . Der Bus fuhr trotzdem und ich hatte wenigstens mal 1 1/2 Stunden meine Ruhe. Zurück zum Bushalteplatz ging das Spießrutenlaufen von vorne los... ich habe mich dann ins Archäologische Museum geflüchtet. Das ist sehr interessant. Hier werden auch die Ausgrabungen von Troja aufbewahrt. Danach habe ich mir ein Taxi genommen und bin zurück zum Hotel. Habe mich etwas frisch gemacht und bin noch ein bisschen auf die Einkaufsmeile in Taksim. Das ist so ähnlich wie hier in Frankfurt die Zeil oder in anderen Großstädten die Einkaufsstraßen, nur noch durchsetzt von Basaren, Fischhändlern usw. Hier wurde man wenigstens nicht belästigt. Habe noch ein paar Mitbringsel gekauft und bin dann zurück ins Hotel, wo mich mein Chauffeur schon abholte, um mich zum Flughafen zu fahren. Die Rückreise war turbulenzenfrei, nur war es sehr kalt hier in Deutschland. In der Türkei waren immerhin 14 Grad.

Conny

Rainer
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Termin bei Frau Dr. Celikkol

Beitrag von Rainer » 14.12.2004, 15:07

Nett!

petraolivia
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Beitrag von petraolivia » 14.12.2004, 16:44

Hallo Conny,

Savas hat sich damal noch über mich lustig gemacht - weil ich hier mal gepostet habe ob man als Frau alleine durch Istanbul laufen kann - aber Du verstehst mich wenigstens :lol:

Wie kommt es, dass Sie bei deiner dünnen Hornhaut keine Lasek gemacht haben?
VG petraolivia

Michael
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Beitrag von Michael » 15.12.2004, 08:45

Hallo Petraolivia,

wenn ich richtig gelesen habe lagen Connys Werte bei -7,5.
Lasek wird nur bis zu Werten von ca. -6 empfohlen.
Je höher die Werte desto größer das Risiko der Vernarbung auf der Hornhaut und es kann wohl auch zur teilweisen Rückbildung der Sehschwäche kommen.

Gruß, Michael

Dagmar
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Beitrag von Dagmar » 16.12.2004, 18:44

Hallo Conny,

ich überlege auch gerade, ob ich eine OP in Istanbul machen
lassen soll und war heute zur Voruntersuchung bei meinem
Augenarzt. Er hat auch eine dünne Hornhaut festgestellt, die
Dicke liegt aber noch im Rahmen. Weißt du zufällig, wie dick
deine Hornhaut war??? Da meine Dioptrienzahl unter 5
liegt, käme ja dann evtl. eine LASEK in Frage.

Danke,
Dagmar

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