Aberrometergesteuerte LASIK in Münster am 13.05.

alle Beiträge April bis Dezember 2004

Moderator: Frankyboy

Antworten
Capella
schaut sich noch um
Beiträge: 9
Registriert: 17.05.2004, 12:21
Wohnort: Münster
Kontaktdaten:

Aberrometergesteuerte LASIK in Münster am 13.05.

Beitrag von Capella » 17.05.2004, 13:44

Hi ihr,

nachdem ich das alte Forum vorher eifrig zur Informationssuche und Entscheidungsfindung benutzt habe, will ich euch auch kurz an meinen Erfahrungen teilhaben lassen.

Obwohl ich zuerst eigentlich an eine LASIK in Istanbul gedacht hatte, habe ich mich dann doch recht bald entschlossen, die OP lieber hier in Münster beim Zentrum für refraktive Chirurgie durchführen zu lassen.

Meine Ausgangswerte waren mit -8,25 sph 1,0 cyl rechts und - 6,25 sph 1,25 cyl links ziemlich hoch, wobei dummerweise das linke Auge auch noch leicht schwachsichtig ist (auch korrigiert nur 80 % Sehkraft hatte), ich also nur mit dem rechten, stärker kurzsichtigen Auge gucke. Dieses Auge ist für mich also das wichtigere und hier war die Prognose mit einer Hornhautdicke von ca. 535 µm nicht sooo toll. Mit einigem Rumgerechne kam Dr. Taneri aber zu dem Ergebnis, dass das mit einer aberrometergesteuerten LASIK wohl gehen sollte.

Ich habe dann nach der Voruntersuchung (die kostet hier 100 €, die im Falle einer OP auf den Gesamtpreis von 5000€ angerechnet werden, die "normale" Lasik ohne Aberrometerverfahren kostet pauschal 4000 €) noch zwei Wochen rumüberlegt und mir dann den OP Termin geben lassen.

Dr. Taneri ist ein ganz junger Arzt, anfang 30, ich habe mir zuerst ein paar Gedanken gemacht, ob er wohl schon genug Erfahrung hat. Das Zentrum gibt es jetzt aber schon etwa 1 1/2 Jahre und man hat durchaus den Eindruck, dass er sehr genau weiß, was er da macht.

Ich war die letzen Tage vor der OP schon ein bisschen nervös, konnte aber noch überraschend gut schlafen. Am Behandlungstag selber bekam ich eine Beruhigungstablette, die auch wirklich ziemlich schnell und massiv gewirkt hat.

Behandelt wurde erst das rechte, dann nach einer kurzen Pause das linke Auge. Die OP selbst war zwar nicht angenehm, aber auch nicht besonders schlimm. Außer einem leichten Brennen beim Einsetzen der Lidklemme und einem etwas unagnehmes Druckgefühl beim Aufsetzen des Saugrings für das Mikrokeratom habe ich nicht viel gespürt. Gerochen habe ich beim Lasern eigentlich auch nix, nur das Britzeln gehört, als die Hornhaut verdampft ist. So genau darüber nachdenken wollte ich aber gar nicht :)

Schwierig fand ich, auf das blinkende rote Lämpchen zu gucken. Das war nämlich spätestens seit Zurückklappen des Hornhautdeckels kein Lämpchen mehr, sondern ein großer diffus leuchtender roter Fleck und ich wusste nie so genau, wo ich da jetzt hingucken soll. Durch das Beruhigungsmittel war ich aber auch zu bedöselt, um dieses Dilemma zu erklären und habe mich damit zufriedengegeben, so lange in der Herumzusuchen, bis Dr. Taneri sagte "So ist richtig"

Nach dem Eingriff sollte ich die Augen zunächst 15 Minuten geschlossen halten. Ich glaub, ich bin dabei sogar kurz eingenickt. Danach wurde der Sitz der Flaps nochmal mit der Spaltlampe überprüft. Ein Freund hat mich zur OP begleitet. Das war auch ganz gut so. Alleine hätte ich, auch mit dem gerufenen Taxi, nur schwer nach Hause gefunden, was wiederum weniger dem mangelnden Sehvermögen als eher der Wirkung der Beruhigungstablette zuzuschreiben war.

Zu Hause habe ich dann erstmal 6 h oder so geschlafen.

Bis zum nächsten Morgen sollte ich eine Schutzbrille tragen. Die habe ich als ziemlich lästig empfunden, weil die aus so einem zwar durchsichtigen aber irgendwie wobbeligen Plastik ist, und alles schon alleine deshalb verschwommen aussah und ich viel lieber meine neugewonnene Sehschärfe ausprobiert hätte.

Am nächsten Tag war dann die Schutzbrille erstmal weg (nachts soll ich die noch tragen, um nicht aus Versehen am Auge zu reiben, ich empfinde die aber als sehr störend und setz die meist mitten in der Nacht irgendwann ab). Da war mein Seheindruck sehr positiv. Die schlimmsten Blendeffekte waren weg. Leichte Halos waren aber noch da, sind sie auch immer noch, aber abnehmend. Gemessen wurde auf beiden Augen 80 % Sehkraft, die sich mit einer leichten Linse auf 100 % korrigieren ließ (was mich vor allem für das linke Auge natürlich sehr freut).

Am Wochenende wurde die Sehkraft durch die zunehmende Trockenheit der Augen wieder etwas schlechter, da hilft auch Tropfen nur bedingt. Trotzdem kann ich heute schon wieder am Bildschirm arbeiten, wenn ich auch etwas verschwommen sehe und mich konzentrieren muss dabei.

Bis jetzt bin ich mit dem Verlauf soweit zufrieden, wenn auch nicht euphorisch. Das Erbebnis bisher entspricht meinen Erwartungen. Wahrscheinlich werde ich auf Dauer für die Arbeit (ich bin Software-Entwicklerin und sitze den ganzen Tag am Bildschirm) eine leichte Brille brauchen, aber damit habe ich gerechnet und das finde ich auch nicht störend. Wichtiger für mich war, meinen Alltag ohne Brille bewältigen zu können, und das klappt selbst jetzt schon ganz gut.

lg,
Capella

Dirk S.
kennt sich hier aus
Beiträge: 103
Registriert: 29.03.2004, 11:14
Wohnort: Münster

Beitrag von Dirk S. » 18.05.2004, 07:18

Hallo "Nachbarin" :)

Glückwunsch, hast es ja letztendlich doch gewagt!

Deinen Erfahrungen kann ich eigentlich nur beipflichten.
Bei mir war es ähnlich, euphorisch konnte ich nicht sein, lag aber eher daran, daß bei mir noch ein Restzylinderwert übrig war, der dann nach 9 bzw. 11 Monaten durch eine Re-Lasik beseitigt wurde.
Aber dennoch: In den ersten Tagen hat sich noch einiges getan, nur Geduld. Die HH ist ja jetzt noch gereizt/geschwollen, das mit dem Sehen wird noch besser. Immer schön fleissig tropfen, dann sollte es gehen.

Alles Gute und Gruß
Dirk

Antworten

Sie haben Interesse an einer Lasik-Behandlung? Fordern Sie hier kostenlose Informationen zum Thema Lasik an und lassen Sie sich beraten!

Beratung anfordern