Drei Monate nach meiner OP bei EuroEyes Hamburg (19.02.2004)

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Moderator: Frankyboy

Dave Scott
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Drei Monate nach meiner OP bei EuroEyes Hamburg (19.02.2004)

Beitrag von Dave Scott » 15.05.2004, 15:08

Vorbemerkungen:
Ich schreibe diesen Bericht als Dankeschön an die Macher dieser Seite, als Dankeschön an alle Mitglieder in diesem Forumund natürlich an alle Unentschlossenen. Ohne die hilfreichen Informationen hier hätte ich mich wahrscheinlich niemals operieren lassen. Mittlerweile bin ich sogar dazu übergegangen, jedem der mich bzgl. meiner OP befragt zu bitten, erst diese Seite intentsiv zu studieren und mich dann weiter zu befragen. Wenn etwas die ursprüngliche, unkommerzielle Idee des Internets: "Informationsaustausch zur Wissensvermehrung" wiederspiegelt, dann diese Seite, KLASSE ! Daher hier mein Bericht, obwohl ich sonst ehr zur schweigenden Mehrheit gehöre und zu faul für die Anmeldung in Foren bin.

Die Werbung für diesen Eingriff und auch die Empfehlung eines Operationscentrums habe ich mir fast abgewöhnt (auch wenn es mir schwer fiel, da ich sehr gerne über dieses OP-"Wunder" spreche). Wenn doch etwas bei jemanden schief gehen sollte, fühlt mann sich sicher umso mehr verantwortlich, je stärker mann von seinem eigenen Zustand nach der OP geschwärmt hat.

Dennoch hier mein Bericht, der aber nicht als Werbung für Euroeyes verstanden werden sollte:

Meine Voruntersuchung ergab folgende Werte:

R: -2,00 sph., 1,25 cyl. A. 176 Grad = 1,25

L: -2,25 sph., 0,50 cyl. A. 019 Grad = 1,25

Hornhautdicke: R: 4,99 L: 4,96

Pupillengröße bei absoluter Dunkelheit: R: 7,88 L: 7,76
Pupillengröße bei "Schummerlicht": R: 5,40 L: 5,08

Zur Erklärung "Schummerlicht": Da die Situation der absoluten Dunkelheit sehr selten im Alltag auftritt, wurde auch meine Pupillengröße gemessen als eine sehr geringes "Restlicht" durch eine kleine gedimmte Lampe im Raum erzeugt wurde. Nur weil meine Pupillen hier eine sehr deutliche Verkleinerung vollzogen, wurde von einer guten Prognose für die OP gesprochen. Ansonsten gehöre ich aber leider zu den Patienten, die eine sehr große Pupille haben bei einer nicht sehr dicken Hornhaut, mit einer aber zum Glück nicht zu großen Kurzsichtigkeit.

Mir wurde eine aberometergesteuerte Lasik-OP empfohlen.

Mann sagte mir aber sofort nach der Vorunteruchung, dass eine Blendungsempfindlichkeit, Ringe um Lichtquellen oder von Lichtquellen audgehende Strahlen nach der Operation evtl. für immer auftreten können, die Wahrscheinlichkeit dafür aber gering sei. Die Wundheilung würde auch in den ersten drei Monaten noch nicht vollständig abgeklungen sein und Veränderungen seien in dieser Zeit immer noch möglich. Daher schreibe ich erst heute meinen Bericht.

Nach der Voruntersuchung:

Ich war natürlich enttäuscht, dass meine Hornhaut nicht dicker war und meine Pupillen hätten auch gerne ein wenig kleiner sein können. Dann wäre ich mit deutlich besseren "Startbedingungen" zur OP gefahren. So hatte ich ein flaues Gefühl. Letzendlich kann hier aber nur das Gespräch mit dem Operateur weiter helfen, zu dem mann dann Vertrauen hat oder eben nicht.


Der OP-Tag:

Durch die monatelange Informationssuche (insbesondere hier auf diesen Seiten) war ich am OP-Tag erstaunlich ruhig. Nur als ich dann die verbrannte Hornhaut roch, klopfte mein Herz doch etwas schneller. Danach kam etwas für mich neues: Der Operatuer erklärte mir, das der Lidschlag den frisch geschnittenen Flab in Richtung Nase drücken könnte und er empfiel mir möglichst gänzlich für den Rest des Tages die Augen nicht mehr zu öffnen. Auf der Fahrt nach Hause konnte ich es mir aber nicht Verkneifen doch einmal die Augen eine Spalt zu öffnen und war sofort beruhig und begeistert weil ich sehr weit entfernte Straßenschilder und Autonummernschilder erkennen konnte.

Drei Stunden nach der OP begannen dann zu Hause die Augen zu brennen als wenn jemand mir Zitronensaft hinein geträufelt hätte. Dies bringe ich mit der nachlassenden Betäubung in Verbindung und es legte sich bis zum Abend auch nicht ganz. In der Nacht trug ich sog. Schutzschalen. Diese nahm ich am nächsten Morgen ab und sah sofort sehr scharf und klar.

Nach der Operation:

Weil ich fürchterliche Angst hatte, dass ich so blöd sein könnte mir die Augen zu reiben trug ich die ersten Tagen zur Erinnerung auch zu Hause eine klare Radbrille als Schutzbrille. Diese legte ich erst nach fünf Tagen ab. Ich träufelte wie angeordnet die antibiotischen und die benetzenden Augentropfen und war einfach nur begeistert von dem Ergebniss. Ich machte zu Hause Sehtest mit den Landolschen Ringen und war sehr zufrieden. Ich fuhr Nachts extra Autobahn und Landstraße. Hier fiel mir auf, dass von den Rückleuchten bzw. Bremsleutschen sternförmig Strahlen ausgingen, die aber täglich weniger wurden. Nur bei gänzlich dunkler Umgebung (einsame Landstraße) sehe ich auch heute noch diese Strahlen von den Rückleuchten ausgehend. Mein Operateut meint, diese können nach dem ersten Jahr auch komplett verschwinden.

Zur Situation heute:

Ich tropfe heute manchmal noch abends einmal Panthenol- Augentropfen, wenn ich eine trockenes Gefühl habe. Eine Messung beim Augenartz hat unglaubliche 160 % ergeben. Ich habe aber stark das Gefühl, dass die Werte vo der Tagesform und insbesondere vom Tageszeitpunkt abhängig sind.

Meine Tipps:

1.
Nehmt das Tropfen nach der OP sehr ernst. Die Augen müssen nicht ersäuft werden, doch eine gute Wundheilung muss unterstützt werden indem die Augen feucht gehalten werden. Lieber hier in den ersten Wochen nach der OP ein wenig zu fiel als zu wenig tropfen. Keine Angst vor einer "Gewöhnung" der Augen an die Tropfen!


2.
Eine teure aber gute Schwimmbrille nimmt einem die Angst unter der Dusche in den ersten Wochen nach der OP. Bei den teuren kann das Kopfband locker eingestellt werden und sie ist dennoch absolut wasserdicht.

3.
Auch wenn viel Aberglaube eine Rolle spielen könnte: Ich habe den Tipp mit den Lachsölkapseln befolgt. Ich habe zwei Wochen vor der OP begonnen sie zu nehmen und nehme sie heute noch. Ich glaube, dass insbesondere Leute mit sehr trockenen Augen diesen nicht sehr teuren "Versuch" unternehmen sollten.

4.
Ich würde immer die aberometergesteuerte Lasik-OP wählen, da sie weniger Hornhaut abträgt. Sie ist einfach das neueste Verfahren mit der größten Genauigkeit.

5.
Möglichst den neuesten Laser beim erfahrensten Operateur wählen. Hat mich zwar unglaubliche 4986,- Euro gekostet, aber ist es mir Wert.



So, das wars. Ich hoffe mit diesem Bericht den regen Informationsaustausch in diesen Foren weiter zu fördern und wünsche allen OP- Entschlossenen viel Erfolg.

Bernhard
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Beitrag von Bernhard » 17.05.2004, 22:50

Hallo Dave,

Glückwunsch zu Deiner gelungen Lasik - Du gehörst hier aber auch wohl zu den Glücklichen mit niedrigen Dioptrien.

Du meinst, dass durch die aberrometergestützte Lasik vergleichsweise weniger Hornhaut abgetragen wird, weißt Du wieviel das gegenüber einer normalen Lasik ausmacht ?

Du würdest immer den "neuesten" Laser bevorzugen. Welches Modell wurde bei Dir benutzt?

Alles Gute weiterhin und Grüße

Bernhard

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Beitrag von Bernhard » 17.05.2004, 22:51

Hallo Dave,

Glückwunsch zu Deiner gelungen Lasik - Du gehörst hier aber auch wohl zu den Glücklichen mit niedrigen Dioptrien.

Du meinst, dass durch die aberrometergestützte Lasik vergleichsweise weniger Hornhaut abgetragen wird, weißt Du wieviel das gegenüber einer normalen Lasik ausmacht ?

Du würdest immer den "neuesten" Laser bevorzugen. Welches Modell wurde bei Dir benutzt?

Alles Gute weiterhin und Grüße

Bernhard

Dave Scott
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Beitrag von Dave Scott » 23.05.2004, 13:59

Hallo Bernhard,

der Laser, der bei meiner OP benutzt wurde ist im Januar in allen EuroEyes Kliniken angeschafft worden. Den genauen Lasertyp kannst du auf deren Homepage nachlesen.

Wieviel Prozent weniger Hornhaut die aberrometergesteuerte Lasik gegenüber der "normalen" Lasik abträgt kann ich dir leider nicht sagen, es ist aber keinesfalls im zweistelligen Bereich.

Entscheidender ist aber, dass nur die aberrometergesteuerte Lasik Lichtstreuungen durch Unregelmäßigkeiten auf der Hornhaut auszugleichen vermag, eben durch das Abtragen dieser natürlichen "Unregelmäßigkeiten" zusätzlich zum Abtrag für die Fehlsichtigkeit (Hornhautverkrümmung+Kurz-oder Weitsichtigkeit).

Diese "Unregelmäßigkeiten" hat jeder Mensch in unterschiedlichem Maße. Die Voruntersuchung stellt fest wie stark sie bei Dir sind. Sind sehr viele davon vorhanden, ist insbesondere das nächtliche Sehen eingeschränkt. Kontaktlinsen und Brillen können gegen diese "Unregelmäßigkeiten" nichts ausrichten.

Eine aberrometergesteuerte Lasik trägt diese "Unregelmäßigkeiten" gezielt ab. Daher auch die gleichzeitige Möglichkeit zur "Einsparung" von Hornhautgewebe bei dieser Art der OPgegenüber der normalen Lasik zu erklären. Es ist möglich, nach der abberrometergesteuerten Lasik ein besseres Sehen (insbesondere nächtliches Sehen) zu erzielen als vorher mit Brille oder Kontaktlinsen. Wirklich immer gelingen tut dies aber eben nicht. Trotzdem bin ich sicher, dass es viel mehr positive Ergebnisse gibt, als hier im Forum vertreten sind. Natürlich schreibt man hier ehr über die Komplikationen, für die man Hilfe sucht. Das ist auch gut so und trägt wesentlich zur persönlichen Einschätzung des Risikos vor der OP bei.

Viele Grüße

Dave

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Beitrag von Bernhard » 23.05.2004, 15:00

Hallo Dave,

danke für Deine Informationen und ich hoffe bei Dir ist mit Deinen Augen alles bestens.

Das mit der aberrometergesteuerten Lasik habe ich auch so gelesen! - es könnte bei entsprechenden Aberrationen ein Vorteil sein, muß aber nicht grundsätzlich immer gelingen bzw. eintreten.

Laut EuroEyes Artikel vom 23.02.04 sind die Kliniken bei EuroEyes mit dem neuesten Bausch & Lomb Laser 217 Z 100 sowie dem neuesten Wavelight-Laser 400 Hz ausgestattet. Laut Artikel von FreeVis Zentren vom 30.04.04 soll zumindest der neue Laser von Bausch & Lomb gegenüber seinem Vorgänger 20-30% weniger Hornhautgewebe abtragen. Woher hast Du die Information mit der einstelligen Verbesserung?

Bist Du direkt von Dr. Joergensen gelasert worden oder von welchem Operateur?

Grüße
Bernhard

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