Bilderbuch-Lasik in Detmold (Dr. Giers)

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regina_garbe
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Bilderbuch-Lasik in Detmold (Dr. Giers)

Beitrag von regina_garbe » 23.04.2004, 00:39

Meine Lasik-Operation ist inzwischen fast auf den Tag genau fünf Monate her und da ich schon mehrfach nach meinen Erfahrungen gefragt wurde, und jedes Mal ziemlich ausführliche Emails dazu verfasst habe, habe ich mich jetzt entschlossen, meinen Bericht hier zu veröffentlichen, wo jeder Lasik - Interessierte darauf zugreifen kann:

ANMERKUNG: Ich bekomme kein Geld oder sonstige Gegenleistungen für die Veröffentlichung dieses Erfahrungsberichtes und alles hat sich wirklich so abgespielt, wie ich es schildere – wahrscheinlich gehöre ich zu den glücklichen Bilderbuch-Patienten, bei denen alles optimal verlaufen ist!


Ich habe mich in Detmold bei Realeyes lasern lassen. Meine Werte waren ca. -4,00 Dioptrien auf beiden Augen und eine kleine Hornhautverkrümmung von 0,75 bzw. 0,25.
Meine Pupillenweite bei Dunkelheit beträgt 7 mm.

Ich war im Mai letzten Jahres bei Realeyes auf einem Infoabend. Da ich mich schon länger vorher dazu entschlossen hatte, meine Augen lasern zu lassen, musste ich nur noch klären, bei welchem Arzt ich mich behandeln lassen wollte.

Sowohl die Praxis als auch Dr. Giers machten einen ausgezeichneten Eindruck auf mich, so dass ich nach diesem Abend wusste, dass ich nicht weitersuchen musste. Ich hatte mir vorher schon Infomaterial von verschiedenen anderen Laserkliniken angesehen, aber die Praxis in Detmold machte auf mich den besten Eindruck.

Die Voruntersuchung war am 30. September und wie man es sich bei meinen recht bescheidenen Werten denken kann, gab es nichts, was einer Operation entgegenstehen konnte…

Allerdings war die Untersuchung auch dermaßen gründlich und genau, dass wahrscheinlich auch der misstrauischste Patient am Ende ein gutes Gefühl gehabt hätte. Die Untersuchung dauerte über drei Stunden und am Ende hatte ich das Gefühl, die bestuntersuchte und aufgeklärteste Patientin Deutschlands zu sein.
Ich wusste dann wirklich nicht mehr, was ich noch hätte fragen können.
Ein paar Tage später fielen mir dann trotzdem noch zwei oder drei Sachen ein; ich schrieb hierzu eine Email an Realeyes und wurde prompt (am nächsten Tag) telefonisch zurückgerufen und die Fragen konnten geklärt werden.

Die Operation war nachmittags am 20. November 2003.
Ich hatte eine so dicke Hornhaut (580 und 590 Mikrometer), dass Dr. Giers mir im OP noch das freundliche Angebot machte, mich ein wenig weitsichtig zu machen – was ich dankend ablehnte!

Wie ich es erwartet hatte, spürte ich bei der Operation überhaupt nichts – nichts tat weh, nichts brannte, juckte oder kratzte. Die Beruhigungstablette, die ich vorher bekommen hatte, war - meiner Ansicht nach – in ihrer Wirkung zwar recht interessant (ich war etwas high und hätte gerne eine Party gefeiert, obwohl meine Beine in einem Zementblock steckten), aber gänzlich überflüssig und wäre bei meinem tapferen Vater, der mich hin und herchauffierte, bestimmt besser und sinnvoller aufgehoben gewesen!
Ehrlich gesagt, kann ich gar nicht verstehen, wie man diesen Eingriff als unangenehm empfinden kann – ich fand es sogar richtig klasse und spannend und freute mich unglaublich darauf, endlich Brille und Linsen los zu sein!

(Als ich meine verschiedenen Nachuntersuchungstermine wahrnahm, war ich jedes Mal richtig neidisch auf die Leute, die gerade im OP waren, weil die dieses Aha-Erlebnis noch vor sich hatten!).

Zehn Minuten nach der Operation konnte ich schon richtig scharf sehen, obwohl meine Augen natürlich tränten, wenn ich sie aufmachte – weshalb ich sie auch brav unter meiner Sonnenbrille geschlossen hielt.

Nach ca. drei bis vier Stunden war auch das leichte Pieken und Kratzen verschwunden, das sporadisch aufgetreten war; es war aber gut auszuhalten, auf einer Skala von 1 bis 10, auf der 1 ein kleiner Mückenstich ist und 10 solche Schmerzen, bei denen man fast ohnmächtig wird, würde ich sie als 2 bis 3 einstufen. Peanuts… Jeder Zahnarztbesuch ist schlimmer…

Am nächsten Morgen sah ich klar und deutlich, bei der Untersuchung war alles bestens - auf dem rechten Auge hatte ich noch -0,5 Dioptrien und keine Hornhautverkrümmung mehr, mein linkes Auge war ganz leicht überkorrigiert und hatte einen Rest Hornhautverkrümmung.
Wenn ich gewollt hätte, dann hätte ich auch schon Autofahren können – allerdings fand ich es viel spannender, ohne Sehhilfe in die Landschaft zu sehen!

Draußen musste ich noch eine Woche mit Sonnenbrille rumlaufen und die habe ich anfangs auch getragen, wenn ich länger am PC saß, da mich der helle Bildschirm sonst zu sehr geblendet hätte.

Als ich am Tag nach der Operation auf meine Untersuchung im Laserzentrum wartete, waren natürlich auch die anderen Patienten vom Vortag da. Ich sprach eine ältere Dame an, mit der ich mich schon unterhalten hatte und sie erzählte, dass sie vorher über -10 (!!!) Dioptrien gehabt hätte und jetzt schon auf einem Auge auf -0,5 runtergekommen sei...(sie sagte, dass sie zum Glück eine extrem dicke Hornhaut hatte…)

Zwei Tage nach der Operation besuchte ich Freunde und ging abends im Dunkeln nach Hause. Ich bin dann einen Moment stehen geblieben, habe die Sonnenbrille abgenommen und um mich geguckt - keine Sternchenbildung, keine Halos, nichts blendete oder störte beim Sehen, absolut nichts. Es wirkte alles viel dreidimensionaler und plastischer, sogar Dellen und Rillen im Bürgersteig. Überhaupt nicht mit vorher zu vergleichen.

Nach ca. 5 Tagen saß ich in einem rappelvollen Café bei einem Latte Macchiato; draußen war es dunkel, gemein und kalt. Die Tür ging auf und vier Leute kamen herein; nacheinander, wie in einem Ballett, nahmen sie alle ihre Brillen ab, die völlig beschlagen waren und tasteten sich suchend zu den nächsten freien Plätzen vor. Nie wieder…

Einige Tage später bekam ich nochmal einen "Sehschub", was ich daran erkennen konnte, dass ich von meinem Schreibtisch aus Buchtitel im Regal erkennen konnte, die ich vorher nur undeutlich gesehen hatte.

Nach einer Woche hatte ich auf dem rechten Auge noch 0,25 Dioptrien. Die Hornhautverkrümmung im linken Auge hatte sich inzwischen in Nichts aufgelöst, was ich merkte, wenn ich am PC arbeitete und auf den Bildschirm sah.

Also macht euch nicht verrückt, wenn ihr kurz nach dem Lasern nicht gleich wunderbare 120% Sehkraft oder ähnliches habt – es dauert ein wenig und ich fand es im übrigen ungeheuer spannend, „mitanzusehen“, wie sich mein Sehvermögen fast täglich noch verbesserte!

Ich habe mich aber auch sklavisch an den Tropfplan gehalten und alles genau befolgt, was mir gesagt worden war (also mit dem Schminken noch warten, Vorsicht beim Sport, Kraftsport und Solarium erst vier Wochen später usw.).

Zu dem eine-Woche-danach-Termin bin ich selbst mit dem Auto nach Detmold gefahren, als ich zurückfuhr, war es schon dunkel. Das war wahrscheinlich das erste Mal in meinem Leben, dass ich es absolut klasse fand, im Dunkeln Auto zu fahren!
Wie ich einige Tage vorher schon als Fußgänger festgestellt hatte, dass ohne Brille alles viel besser war, so bestätigte sich das jetzt auch beim Autofahren: Keine Sternchen, Halos, Ghosts und was weiß ich noch alles - gar nichts gab's zu sehen, das war zu Linsenzeiten viel schlimmer! Und mit Brille auch - ein kleiner Kratzer oder ein Staubkorn auf dem Glas genügte da schon, um mich zu nerven. Nachts fahren fand ich immer äußerst anstrengend und ich hangelte mich mit einem Auge immer am Seitenstreifen entlang.

Noch ein paar Tage später war ich auf einer Weihnachtsfeier - um mich herum vier kettenrauchende TIschnachbarn. Ich hatte mich mit Unmengen von Augentropfen eingedeckt und mich schon drauf eingerichtet, eher nach Hause zu gehen, da ja gelaserte Augen evt. empfindlicher gegen Rauch, trockene Luft etc. reagieren.
Ich wartete also darauf, dass sie anfingen zu jucken und zu stechen aber nichts passierte. Nach ca. einer Stunde bemerkte ich, dass am Nebentisch sogar jemand eine Zigarre qualmte, ungeheuerlich! Aber meinen Augen machte das nichts aus - ich kam sogar mit der rauchigen Luft viel besser klar, als mit Linsen in früheren Zeiten und selbst mit Brille fand ich es anstrengend und hätte schon längst angefangen, in den Augen herumzureiben.

Nach weiteren acht Tagen bekam ich noch einen zweiten Sehschub und konnte wieder einige Buchtitel in größerer Entfernung noch deutlicher sehen.

Einen Monat nach der Operation war ich wieder in Detmold zur dritten Nachuntersuchung. Auf beiden Augen hatte ich jetzt ca. -0,25 Dioptrien und keine Hornhautverkrümmung mehr. Natürlich konnten diese Rest -0,25 auch tagesformbedingt sein, kann sein, dass ich vormittags etwas mehr oder auch weniger gehabt hätte, solche Schwankungen sind normal.

Ende Februar war mein vorerst letzter Nachuntersuchungstermin – mit Superergebnis: Auf dem linken Auge hatte ich 100% Sehkraft, auf dem rechten 120%. Irgendwie fand sich jetzt eine kleine Hornhautverkrümmung auf dem linken Auge wieder, die allerdings so minimal ist, dass ich sie subjektiv nicht wahrnehme.

Und trotz meiner 40 Jahre bin ich von einer Lesebrille weit entfernt…ich kann die winzigste Schrift immer noch genauso gut und deutlich lesen, wie vor der Operation.

Übrigens habe ich, seit das Wetter besser geworden ist und die Sonne öfters scheint, auch noch festgestellt, dass die Sonne mich weniger blendet als früher (das Phänomen bestätigt mir übrigens eine Freundin, die sich vor ein paar Jahren in München lasern ließ und superzufrieden ist). Eigentlich wäre ja das Gegenteil zu erwarten…

Probleme mit trockenen Augen habe ich auch nicht, die Augentropfen, die ich verwendet habe, waren Corneregel und Protagent SE. Letztere sind künstliche Tränenflüssigkeit, die brauche ich ca. einmal alle zehn Tage, wenn sich meine Augen (immer abends) mal etwas trocken anfühlen. Im Moment jucken sie etwas mehr, das ist aber mein jährlicher Heuschnupfen und geht bald wieder vorbei.

Bezahlt habe ich insgesamt 3.900 Euro; die Kosten der Voruntersuchung waren mit drin. Hätte ich mich nach der Voruntersuchung entschieden, mich doch nicht operieren zu lassen, dann hätte ich dafür 130 Euro bezahlen müssen – was ich für diesen Aufwand als echt günstig bezeichnen würde.

Für die Techniker unter euch: Der Laser ist der Allegretto von Wavelight und das Keratom das BD K 4000 von Becton Dickinson.

PS: Wer sich für eine Operation bei Realeyes interessiert: www.doc4eye.de
Es gibt mehrere Kliniken in Deutschland – ich kann natürlich nur was zu Detmold sagen, die anderen Ärzte kenne ich ja nicht.

Alles Gute für eure Entscheidung und dass es bei euch genauso super läuft, wie bei mir!

Regina :-) :-) :-)
Zuletzt geändert von regina_garbe am 05.09.2004, 22:08, insgesamt 2-mal geändert.

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Update

Beitrag von regina_garbe » 24.05.2004, 15:03

UPDATE nach sechs Monaten:

Jetzt ist meine Lasik genau sechs Monate her; alles ist bestens, ich bin immer noch glücklich und zufrieden und da auch mein Heuschnupfen schon wieder vorbei ist, brauche ich nun überhaupt keine Augentropfen mehr!
:-) :-) :-)

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Beitrag von regina_garbe » 26.07.2004, 20:56

Ich stelle gerade fest, dass meine Lasik jetzt exakt 8 Monate her ist - und alles ist immer noch perfekt - Supersehkraft, die auch nicht nachgelassen hat, keine Nebenwirkungen irgendwelcher Art (außer, dass ich jetzt abends gelegentlich die geschmacklose Wohnzimmereinrichtung der Nachbarn auf der anderen Straßenseite sehen kann).
Aber da kann man ja schließlich wegsehen... :D :D :D
Regina :wink:

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Beitrag von regina_garbe » 30.09.2004, 14:35

Tempus fugit*:
Nach einem Blick in den Terminkalender stellte ich fest, dass genau heute vor einem Jahr die Voruntersuchung für meine Lasik war...:!:
Es ist immer noch alles bestens, vor ca. zwei Wochen, als ich im Dunkeln auf der Autobahn von HH nach Hameln unterwegs war, staunte ich wieder einmal, wie sehr sich meine Nachtsicht verbessert hat und wie angenehm ich das Autofahren ohne Brille oder Linsen im Dunkeln finde!

In ca. 8 Wochen ist meine 1-Jahres- Untersuchung, ich berichte dann.

Regina :D
*die Zeit rast

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Beitrag von regina_garbe » 02.12.2004, 18:00

In ca. 8 Wochen ist meine 1-Jahres- Untersuchung, ich berichte dann.
Dieses Jahr ist jetzt um (genauer gesagt: Es war am 20. November um) und heute hatte ich meine Ein-Jahres-Untersuchung: Alles bestens!!! :D
Meine Sehkraft ist genau dieselbe geblieben, wie sie ca. drei Monate nach der Lasik war, links 100% Sehkraft, rechts 120%.
Augeninnendruck und alles andere Drumherum ist völlig in Ordnung.

Nachts und im Dunklen Autofahren macht mir weiterhin Spaß und strengt mich überhaupt nicht an, im Gegensatz zu früher mit Brille. Geblendet werde ich höchstens von schlecht eingestellten Scheinwerfern.

Regina (die sich immer noch jeden Tag über ihre neuen Augen freut) :D :D :D

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