Amerikanische Studien: Mögl.Komplikationen nach einer Lasik

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Moderator: Frankyboy

Jasmin
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Beitrag von Jasmin » 08.04.2004, 10:24

Hallo Gute Fee,

also, wie Du in meinem Beitrag an Blindchicken sehen kannst stehe ich Laseroperationen am Auge durchaus kritisch gegenüber und habe im Vorfeld vor meiner OP positive wie negative Berichte verfolgt.

Die Seite www.lasikdisaster.com ist die persönliche Website von Sandy Keller die darauf in erster Linie Ihre eigene Erfahrung schildert.

Wenn ich da auf der ersten Seite lese dass sie erst Monate nach der OP erfahren hat dass sie für LASIK nicht geeignet war wegen ihrer grossen Pupillen dann tut mir das sehr leid aber das sind genau die Dinge über die man sich für den Fall der Fälle dass einen der Operateur nicht ausreichend informiert bzw. ablehnt wenn man nicht geeignet ist - und dieser Fall sollte eigentlich nicht vorkommen, eben selbst informieren muss.

Dass sie sich unter den Laser legt ohne zu wissen was jetzt gleich passieren wird, dass sie ein Licht fixieren muss, dass es dunkel wird wenn das Mikrokeratom aufgesetzt wird usw.

Die Rubrik "My Story", also ihre eigene Geschichte, nimmt den Grossteil der Seite ein. Darin habe ich auch die Information gefunden dass der OPerateur der sie operiert hat, eine Patientin gelasert hat mit vollem Augenmakeup und sich gleich hinterher darüber beschwert dass Maskara unter den Flap gekommen ist .....

Weiter geht es mit IHREN Recherchen über Co-Management zwischen Augenärzten und Laserpraxen.

IHRER persönlichen Meinung zu Bausch & Lomb etc. pp.

Sie veröffentlicht EINEN Brief eines bedauerlichen Menschen der sich wegen seiner misslungenen OP (vielleicht) umgebracht hat. Solche Briefe kann ich auf meiner Homepage auch schreiben.

Es folgen IHRE PERSÖNLICHEN Probleme, Ihre Augentopographien, Fotos ihrer Pupillen, ihrer Falten im Flap, ihres hängenden Augenlids etc.

Das sind alles Berichte ein- und derselben Person, nämlich Sandy Keller.

Weiter unten auf der Homepage gibt sie IHRE persönliche Meinung zu Lasik-Lügen und Lasik-Wahrheiten zum besten.

Ausserdem gibt es Links zu anderen Webseiten, Kopien von Studien, Publikationen etc.

Kann es sein dass Du die Seite so verstanden hast dass das alles Berichte von unterschiedlichen Menschen sind?

Dass SIE so eine negative Meinung über die OP hat kann ich verstehen. Wenn ich von irgemdeinem Arzt bei irgendeiner OP verpfuscht worden wäre, würde ich vielleicht ähnlich denken. Wobei sie sich schon auch die Frage gefallen lassen muss was sie selbst durch Information im Vorfeld hätte vermeiden können. Das ist selbstverständlich keine Entschuldigung dafür dass der Operateur sie nicht informiert hat bzw. nicht gleich abgelehnt hat.


Auf surgicaleyes.com findet man Berichte von vielen Patienten, aber da sind auch durchaus positive darunter.

Ich habe in meinem Beitrag ganz klar gemacht dass es Risiken gibt und dass sich jeder darüber im Klaren sein muss ob er die für sich selbst akzeptieren könnte. Die gibt es bei jeder OP. Ich musste mir vor Jahren einen querliegenden Weisheitszahn ziehen lassen. Die Risiken gingen von der Durchtrennung von Nerven, hängender Lippe, nicht mehr kontrollierbarer Gesichtshälfte, nicht mehr schliessenden Lippen bis hin zu Sepsis mit - wenn unbehandelt - Todesrisiko. Hätte ich ihn deswegen drinlassen und mir meine restlichen Zähne zerstören lassen sollen?

Es kann jeder durch Eigen-Information schonmal einiges darüber herausfinden ob er selbst, z.B. aufgrund grosser Pupillen oder Erkrankungen wie Diabetes etc. ungeeignet sein könnte, und durch Beachtung der üblichen Verhaltensregeln bei einer solchen OP, die man durch Recherche auch herausfinden kann, wie kein Make-Up und keine Cremes etc. vor der OP, einige Komplikationen selbst verhindern kann.

Sollte der Operateur von sich aus nicht genügend aufklären, muss man selbst wissen welche Fragen man stellen muss, z.B. wie oft die Klinge am Mikrokeratom gewechselt wird, wie oft der Laser justiert wird, wieviele OPs der Operateur gemacht hat, wie seine Komplikationsrate ist, ob man Referenzen von Patienten bekommen kann, ob die Klingen direkt aus der Packung eingesetzt werden oder vorher gereinigt werden usw usf.

Das sind die Dinge die ich damit meine dass die Leute zu blauäugig und uninformiert an so eine Sache herangehen.

Wenn ich operiert werde und die Ärzte sagen mir dass ich ab 22.00 h nüchtern bleiben muss und ich entscheide aber mir den Magen vollzuhauen muss ich auch selbst mit den Konsequenzen leben.

VG
Jasmin

Jasmin
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Beitrag von Jasmin » 08.04.2004, 10:46

Ach ja, Du hast ja heute Deine Voruntersuchung. Sei Dir aber bitte darüber im Klaren dass Dich Frau Dr. C TROTZDEM noch ablehnen kann, auch wenn die hier in Deutschland behaupten Du wärst 100% geeignet.

Gestern abend bei Stern TV wurde eine LASIK Patientin gezeigt die nach einem Jahr Komplikationen bekam weil sie eine sehr seltene Hornhauterkrankung hatte. Wenn mich nicht alles täuscht ist das so eine Erkrankung wie sie Frau Dr. C bei einer jungen Frau aus unserer Gruppe festgestellt und sie daraufhin abgelehnt hat. Es ist wohl nicht ganz einfach, diese Hornhautstörung zu erkennen, sie hat es auch erst bei einer nochmaligen Untersuchung kurz vor der OP gesehen. In Deutschland war die Patientin als geeignet bezeichnet worden, wenn sie es sich hätte leisten können hätte sie sich lasern lassen, vermutlich mit demselben Ergebnis wie die junge Frau gestern bei Jauch.
Sie war natürlich direkt nachdem sie das erfahren hatte am Boden zerstört weil sie sich so gefreut hatte dass es bei ihr gehen würde. Aber ich schätze jetzt im Nachhinein wird sie sehr froh sein dass ihre Augen nicht zerstört wurden weil ein verantwortungsloser oder unfähiger Arzt Geld kassieren wollten.

VG
Jasmin

ThePrimeMover
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Beitrag von ThePrimeMover » 08.04.2004, 18:00

Gute Fee,

abgesehen von der äußerst zynischen und verzerrten Darstellung von Sandy Kellers Website, hat Jasmin auch einiges gesagt, das stimmt.

Jasmin hat immer in ihren Postings betont, daß sie nie die Erwartung hatte, perfekt sehen zu können – und gerade das ist sehr wichtig. Viele Ärzte werden dir sagen, daß der Wunsch nach Perfektionismus ein guter Grund ist, sich nicht die Augen lasern zu lassen. Wenn du perfekt sehen möchtest, dann lieber ein Paar Kontaktlinsen. In meinem Fall hätte ich 0 Dioptrien nach der OP haben müssen, also lohnt sich das Ganze bei mir nicht.

Jasmin hat auch erwähnt, daß man ziemlich viel Geduld besitzen muß (und gibt zu, ein Problem damit zu haben – wie so viele von uns). Sie träufelt jetzt ein Cocktail von verschiedenen Augentropfen in ihre Augen seit ihrer OP am 19. März und erwartet nach eigenen Angaben noch Wochen, bzw. Monate, sie weiter hineinträufeln zu müssen. Hinzu kommen Warmkompressen, Massagen und früh schlafengehen. In meinem Fall könnte ich mir diesen Zeitaufwand nicht auf Dauer leisten – und die Dauer ist unbekannt.

Jasmin hat gesagt, daß die Halos, die Probleme mit ihrer Nachtsicht und die Sehschwankungen sie nicht stören. In Ordnung – mich würden sie tierisch stören, besonders wenn man nicht weiß, wie lange sie anhalten. Sie erwähnt auch, daß Frau Dr. Celikkol nach 9 Monaten diese Komplikationen mit dem Aberrometerverfahren beheben kann. Es könnte auch sein, daß die Komplikationen sich verschlimmern. Jede OP an jedem Auge beinhaltet die gleiche Möglichkeit, wenn auch gering, daß etwas falsch verläuft.

Um zynisch zu sein, könnte ich eigentlich auch sagen, daß die positiven Berichte hier sich wirklich wie das Pfeifen im Wald anhören. Ich kann es aber nicht von Jasmin behaupten. Obwohl ich glaube, daß sie immer noch ziemlich blauäugig in Bezug auf die refraktive Chirurgie ist, ging sie auch mit relativ realistischen Erwartungen darauf zu. Man sollte sich ein Beispiel daran nehmen, dass sie zwei Jahre lang geforscht und überlegt hat. In meinem Fall entschied ich, daß das Risiko zu groß ist.

Vielleicht bin ich zu pessimistisch – ich meine, die überwiegende Mehrheit ist mit den Resultaten ihrer OP zufrieden (oder wenigstens behaupten sie es – darf ich noch ein bißchen zynisch sein?). Meiner Meinung nach haben wir zu wenige objektive Studien und Berichte – also müssen wir uns auch auf die subjektiven Berichte stützen. Vielleicht besitze ich dieses Gespür von Jasmin nicht, das ihr hilft, manche Berichte von Leidenden anzuzweifeln. Aber ich glaube, ein Risiko gut einschätzen zu können.

Die Website ist: http://www.LaserMyEye.org Man muß dann entweder auf „Candidates“ oder auf „Patients“ clicken.

GuteFee38
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Beitrag von GuteFee38 » 08.04.2004, 23:52

hallo ihr beiden,
klasse, dass ich nicht die einzige bin, die sich um die "dunklen seiten" der lasik beschäftigt. Die Website Lasikdesaster umfasst nicht nur die geschichte einer person - schaut mal unter "complications" und "more complications" nach.
ebenso wie bei "lasermyeyes" wurden dort mehrere patientenberichte verfasst -auch fachartikel! ich finde es enorm wichtig, dass man sich auch genauestens über den operierenden arzt informiert bevor man sich unters messer oder besser gesagt, laser legt - denn eins spiegelt sich in allen berichten wieder: die erfolgsquote korreliert mit den erfahrungen des arztes. ein arzt, der eine geschminkte patientin operiert, handelt absolut fahrlässig - da ist es mir sehr viel lieber ich fliege umsonst nach istanbul, als das ich auf teufel komm raus behandelt werde (du magst recht haben jasmin, dann mache ich mir eine schöne woche in der türkei)!

ja... ich war heute in hannover zur voruntersuchung. laut den tests eigne ich mich für die lasik... es gab aber einiges was ich recht befremdlich fand.... ich bat anschliessend um eine kopie meiner untersuchungsergebnisse - die ich auch bekam.
es waren verschiedene fragen gelistet, die die ärztin beantwortet hatte. mitunter ob meine sehstärke seit mehr als 2 jahren stabil ist. angekreuzt war "ja" - und das obwohl ich nicht gefragt wurde.
auch wurde ich als mensch bewertet - ich würde viele fragen stellen - doppelt unterstichen mit drei ausrufezeichen!!!
dann hatte ich heute morgen bei meinem augenarzt pupillenerweiternde tropfen erhalten, um die netzhaut zu checken, die vorgestern gelasert wurde. die ärztin im institut meinte vor der untersuchung, dass die pupille immer noch etwas mehr geweitet wäre als die linke, nicht getropfte - dennoch stand auf meinem testbogen, das beide pupillen einen durchmesser von 6mm hätten....... ????
dann meinte sie, man solle sich nicht zu viel mit der thematik beschäftigen - entweder man will eine lasik oder man will es nicht..... ????? haaallllllooooooooo, habe ich gedacht.....es geht um meine augen und damit um fast meine ganze existenz - NATURLICH will ich wissen worauf ich mich einlasse und was mich schlimmstenfalls erwartet.
dabei muss ich sagen, verlasse ich mich gerne auf das, was ich von menschen höre/lese, die es bereits hinter sich haben. wer kennt sich besser damit aus als die, die die prozedur am eigenen leib erlebt haben???
ich sprach sie auch auf die frage an, ob es stimmt, dass ich früher als jetzt (ohne op) eine lesebrille brauche - sie meinte nein. ich habe so viele textstellen gefunden, die genau das gegenteil besagen - auch beide augenärzte in der praxis in meinem wohnort haben mich darauf hingewiesen.

was soll ich den jetzt glauben????
Jasmin, ich würde gerne direkt kontakt mit dir aufnehmen - hättest du lust zu telephonieren???

Viele grüße

Fee

Jasmin
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Beitrag von Jasmin » 09.04.2004, 11:25

Hallo PrimeMover,
ThePrimeMover hat geschrieben: abgesehen von der äußerst zynischen und verzerrten Darstellung von Sandy Kellers Website, hat Jasmin auch einiges gesagt, das stimmt.
Was fandest Du an meiner Aussage, dass sich Sandy Keller sehr blauäugig und uninformiert an ihre OP gemacht hat, zynisch? Oder an meiner Aufzählung der Fakten, die sich auf ihrer Page finden? OK, von Zynismus hat wohl jeder eine eigene Auffassung, ich meinte es eigentlich nicht zynisch sondern kritisch, weil ich einiges schon sehr erstaunlich fand.

OK, ich hab nich die ganze Seite akribisch durchgegraben, aber Gute Fee hatte offensichlich "My Story" auch nicht ganz durchgeschafft ..... :wink:

Wieso hättest Du 0 Dioptrien nach der OP haben müssen? Was hast Du für eine Ausgangslage? Was für Erwartungen? Wie alt bist Du?

Gute Fee,

das hört sich für mich alles nicht sehr positiv an was Du da von der Voruntersuchung berichtest..... OK, Frau Dr. C wird das eh alles nochmal machen, und wie Du selbst schreibt, im Zweifel sind es ein paar schöne Urlaubstage in Istanbul, Du wirst noch besseres Wetter haben als wir, es war noch recht kühl. Hast Du denn schon einen konkreten Termin?

Wir können gerne mal telefonieren, allerdings möchte ich hier ungern persönliche Daten verbreiten und PM sind leider deaktiviert. Hast Du eine einigermassen anonyme Mail-Addi die Du hier veröffentlichen kannst/willst, wohin ich mailen kann? Das Telefonieren wird allerdings dann erst nächste Woche klappen, ich bin jetzt über die Osterfeiertage bei meinen Eltern und da fehlt ein bisschen die Ruhe für sowas.

VG
Jasmin

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