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von pinnipedii » 07.10.2004, 20:49
Die Laserverfahren werden nun schon seit ca. 15 Jahren bei unterschiedlichen Altersgruppen angewendet. Die Gefahr, durch zu dünne Hornhaut eine Ektasie (Vorwölben der Hornhaut) zu bekommen, ist sehr gering und wird inzwischen mit 1:1,5 Mio angegeben. Dabei muss aber sichergestellt sein, dass man nicht an einer entsprechenden Vorerkrankungen der Hornhaut o.ä. leidet. Eine gründliche Patientenauswahl (Voruntersuchung!) ist daher sehr wichtig.
Noch längere Erfahrungen (>40 Jahre) existieren mit einer Vorläufertechnik, der Freeze Keratomileusis, bei der ein Stück Hornhaut entnommen, eingefroren und "zurechtgeschliffen" wurde. Danach wurde sie wie eine natürliche Kontaktlinse wieder eingesetzt. Diese Patienten haben natürlich auch eine dünnere Hornhaut als vorher. Massive Probleme damit sind in der medizinischen Literatur nicht bekannt.
Ich selbst habe die LASIK noch vor mir und mich intensiv um Qualität in der Auswahl der Einrichtung und Informationen über das Verfahren bemüht. Es ist reiner Lifestyle, daher sollte das Risiko so gering wie möglich sein.
Soweit ich es verstehe sind die Hauptprobleme folgende:
1) Nachtsichtprobleme (Halos, Starbursts, etc.)
2) Trockene Augen
Die trockenen Augen sind zum Glück meist reversibel. Die Nachtsichtprobleme können auftreten (sie können vor der OP leider auch nicht zuverlässig vorhergesagt werden), wieder verschwinden oder bleiben. Jeder hofft natürlich, dass der Kelch an einem vorübergeht.
Ich rechne sehr wohl damit, in ein paar Jahren ggf. wieder eine Sehhilfe nötig ist - hoffentlich nur die Lesebrille. Es ist eine einfache Rechnung: Mit ein bisschen Glück (ca. 90-95%) ist man seine Sehhilfe für Jahre los und gewinnt Lebensqualität. Mit Pech (ca. 5%) muss man nochmals unter den Laser, hat ggf. o.g. Probleme, eine schlechtere Lebensqualität zumindest bei Dämmerung/nachts und eine Menge Euro in den Sand gesetzt.
pinnipedii