Lasik in Istanbul am 28.04.2004 - Ein voller Erfolg

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Lasik in Istanbul am 28.04.2004 - Ein voller Erfolg

Beitrag von pfalzgirl » 01.06.2004, 18:11

Erfahrungsbericht meiner Lasik-OP am 28.05.04 in Istanbul

Auch ich möchte meine Erfahrungen hier weiter geben, da mir solche Berichte vor meiner Entscheidung für eine OP sehr geholfen haben und ich jegliche Artikel dieser Art regelrecht verschlungen habe.
Ich bin 39 alt, habe 30 Jahre Brille getragen und davon 20 Jahre Kontaktlinsen.

Meine Ausgangswerte:
-5.0 / -1,0 / 10
-4,75 / -0,75 / 170

Absolutes Kontaktlinsenverbot erteilte mir meine Augenärztin Ende April 2004. Auch Speziallinsen habe ich nach 2 Tagen in die Ecke geworfen, da ich sie nicht vertragen habe.
Mit Brille wollte ich mich nicht abfinden, also Recherche im Internet über Lasik. Ich hatte mich vor vielen Jahren schon einmal mit Lasik beschäftigt, aber die damaligen Preise von ca. 8000 DM und die noch anfänglichen Gehversuche von Lasik haben mich schnell zu dem Entschluss gebracht, dass ich mich mit Kontaktlinsen weiterhin beschäftigen muss.
Nachdem ich im Frühjahr im Fernsehen mal wieder einen Bericht darüber gesehen habe, keimte in mir wieder der Wunsch auf, ohne Sehhilfen das Leben zu meistern. Also rein ins Net und suchen. Schnell stieß ich auf Lasik im Ausland. Wobei halt immer wieder Istanbul auftauchte. Als meine Bekannten und Verwandten hörten, dass ich mich für Istanbul entschieden habe, musste ich mir natürlich jede Art von Kommentaren anhören: Warum Istanbul, dass ist aber risikoreich, können die dass denn richtig?? Und und und

Da ich zu diesem Zeitpunkt weder die Ärztin in Istanbul persönlich kannte, jedoch auch keinen einzigen Arzt aus Deutschland, habe ich darin keinen Unterschied gemacht. Ich konnte auch keinerlei negatives über Lasik in Istanbul finden. Emails mit „Ehemaligen“ unterstützten mich in meiner Entscheidung nicht in Deutschland lasern zu lassen – und, machen wir uns nix vor – natürlich auch der Preis.

Reiseablauf:
27.05.2004 (1. Tag)
Ich flog um 11 Uhr morgens von Frankfurt nach Istanbul und wurde dort von einem Mitarbeiter von Eyestar empfangen. Dieser sprach leider kein Deutsch, aber nach einem kurzen Hallo hatte ich sein Handy am Ohr und daraus erklang die Stimme von Savas – ich sage mal, die rechte Hand von Dr. Celikkol (der Ärztin, die mich operieren sollte). Mir wurde erklärt, dass wir noch auf 2 weitere Patienten warten und dann ins Hotel gefahren werden. Die beiden Anderen kamen dann auch schon 5 min später an und anhand des Dialektes wurde mir sofort klar: Die kommen aus meiner Gegend. Und so war es auch. Der Mann, der seine Frau
begleitete kam aus Ludwigshafen und ich aus Speyer. Da kann man nur sagen: Gesucht – gefunden. Im Hotel angekommen, erst mal einquartiert. Am späten Nachmittag wurden wir von Savas in die Klinik (Hoteltüre raus, rechts rum ein paar Schritte – Klinik rein) gebracht für die ersten beiden Tests (Dauer vielleicht 4-5 Min). Die Voruntersuchung sollte ja erst am nächsten Vormittag sein. Savas sagte uns dann, wir sollten uns am nächsten Morgen ab 11 Uhr im Hotel aufhalten, da wir abgeholt und in die Praxis gefahren werden.

28.05.2004 (2. Tag)
Nach dem Frühstück versammelten wir uns kurz vor 11 im Foyer des Hotels. Jetzt sah ich auch erst, wer alles so zu der Truppe gehörte. Da es in Istanbul keine superfesten Uhrzeiten gibt (bei dem Verkehr auf den Strassen ist das einfach nicht machbar) kam so kurz vor halb 12 Savas und fuhr uns in die gerade neu bezogene Praxis. Uns erwartete als erstes ein „blaueplastiküberschuhetretaufmichdraufapparat“. Mit diesem Ding hatte man dann automatisch Überschuhe über den Straßenschuhen. Welch eine hygienische Vorrichtung, ist mir hier noch nie zu Gesicht gekommen. Die Praxis ist sehr hell, es erklang modernste Popmusik aus der Stereoanlage und wir wurden sofort mit allen möglichen Getränken versorgt. Kaffee, Tee, Cola, Limo, Wasser. Wir wurden fotografiert und das Bild begegnete uns ein paar Minuten später auf unserem Patientenbogen, den wir noch ausfüllen mussten. Wir bekamen dann auch ein paar Unterlagen, auf denen die Dinge standen, die wir beachten müssen, vor allem in der Zeit nach der OP. Auch bekamen wir Unterlagen die wir unterschreiben mussten, so von wegen Risiko und und und. Ist aber wohl jedem klar, dass man solche Unterlagen auch in Deutschland vor jeder OP unterschreiben muss. Unterschrieben wird aber erst NACH der Voruntersuchung, also erst mal auf die Seite. Wir wurden jetzt nacheinander aufgerufen und betraten zum ersten Mal das Untersuchungszimmer, in dem Fr. D. Celikkol saß. Ich hatte das Glück als erstes dran zu sein, denn meine größte „Angst“ war eigentlich die ganze Zeit schon, dass ich aufgrund irgendeiner Sache abgelehnt werden könnte. Aber vorweg: Ich war für eine Lasik geeignet. Ein kurzes persönliches Gespräch mit der Ärztin (ich fühlte mich von Anfang an irgendwie geborgen und behütet – obwohl ich mit Sicherheit einiges älter bin als sie). Dann kamen wir zur eigentlichen Untersuchung:
Ich sage nur: modernste Geräte. Der Untersuchungsstuhl fährt elektrisch vor und zurück, das typische Sehstärkenbuchstabenlesegerät kommt einem elektrisch vorgefahren und die anderen Geräte befinden sich auch auf so einer Art „Drehteller“, der immer das Gerät vorfährt, welches gerade benötigt wird. Es wurde dann das Auge mit Tropfen betäubt und die Hornhautdicke gemessen. (Ich kann echt nicht sagen, ob das Gerät mit meinem Auge in Kontakt kam oder nicht). Dann der erlösende Satz: Ja, Sie sind geeignet. Uff, Erleichterung macht sich breit. Ich breche in leichtes Jubeln aus und darf dann zu meinen Mitbrillis um ihnen das Ergebnis zu verkünden. Ach ja, zur Vorbereitung für die OP am Abend bekam ich schon Antibiotikatropfen. Jetzt durfte ich auch das Einverständnisformular unterschreiben und wurde dann höflich zu Zahlstelle gerufen. Ich habe noch nie so freudestrahlend und gerne 1060 € bezahlt. Eine maschinengeschriebene Rechnung mit meinem Namen erhielt ich auch sofort.
Nachdem wir alle durch waren – wir waren bis auf eine Dame alle geeignet. Gingen wir erst mal Sightseeing machen. Übrigens: Bei der Dame die sich nicht hat lasern lassen können, wurde durch Fr. Dr. der graue Star festgestellt. Die Patientin war entsetzt, denn eine Woche zuvor war sie bei ihrer Augenärztin, und die hat nichts dergleichen festgestellt.
Von Savas bekamen wir die Anweisung, uns ab 20 Uhr im Hotel aufzuhalten, denn dann ging’s los. Um 20.30 Uhr wurden wir in die Klinik nebenan gebracht und auch hier hatte ich wieder das Glück als erste dran zu kommen. Die Brille musste ich im Vorraum ablegen, Überschuhe an, Mützchen auf und dann rein in die Höhle des Löwen. Savas ist die ganze Zeit dabei und ich fand es auch sehr hilfreich, dass er während des Laserns immer den Vorschritt gesagt hat (25% gelasert, 50 % gelasert ……..). Wir wurden auch von ihm im Vorfeld genau aufgeklärt, was auf uns zukommt, und was genau gemacht wird. Seine lockere und witzige Art hilft da über die Nervosität doch um einiges weg. Es ging alles eigentlich sehr schnell. Jeder Schritt wird erklärt (wir geben jetzt die Betäubungstropfen rein und so weiter). Im Schnelldurchgang erzählt: Hinlegen, tropfen, Augen zu, Augen auf, ein Auge abgeklebt, Folie aufs Gesicht (damit einem nicht die ganze Spülflüssigkeit übers Gesicht läuft), Lidsperre rein, Keratom aufgesetzt, Schnitt, Keratom ab, Flap auf die Seite, grünen Punkt anstarren, Savas zuhören, Flap drauf, glatt streichen, Sperre weg, Folie ab, FERTIG. Dann das ganze noch mal auf der anderen Seite. Danach die Supermegabrille Marke Puck die Stubenfliege auf und in den abgedunkelten Nebenraum setzen und Augen schließen. So hörte ich noch den beiden nächsten Mitstreitern bei ihrer OP zu. Ich wagte natürlich nach 5 Minuten einen ersten Blick, sah aber herzlich wenig, da 1. die dunkle Brille und der dunkle Raum nicht viel Sehenswertes zu bieten haben und 2. die Brille auch noch von innen beschlagen war. Die Augen fingen jetzt doch ziemlich zu brennen an, aber das war völlig normal, das wusste ich aus dem Vorfeld. Fr. Dr. kam, Augentropfen rein, 1 Sec. Später kein Brennen mehr. Sofortige Kontrolle ergab: Flap sitzt super, alles glatt gelaufen, Sie können zurück ins Hotel. Uff, geschafft, halb so wild, hab’s mir echt viel schlimmer vorgestellt. Zurück im Hotel erst mal in die Bar den „alten Hasen“ von den letzten Tagen das Glücksgefühl mitgeteilt und dann aufs Zimmer. Hatte von Savas eine Tüte mit Tropfen, einer Schmerztablette, einer Schlaftablette und meiner nun nicht mehr benötigten Brille bekommen. Habe aber beide Tabletten nicht gebraucht – obwohl es sich mit dieser Schutzbrille nicht gerade gut schläft. Bin auch einmal wach gewesen und habe künstliche Tränen rein, da es ein bisschen brannte. Am morgen aufgewacht und seit dem habe ich keinerlei Beschwerden. HURRAAAAAAAAAAAAA

29.05.2004 (3. Tag)
Im Frühstücksraum fanden sich nach und nach alle Gelaserten vom Vortag ein und berichteten über ihre nächtlichen Ergebnisse. Keiner hatte nennenswerte Schwierigkeiten, sondern nur ein bisschen brennen, so wie bei mir. Ab 11 Uhr sollten wir uns bereithalten für die Nachuntersuchung. Savas holte uns wieder ab und brachte uns in die Praxis. Die Nachuntersuchung bei mir ergab ein klares: Alles in Ordnung, keine Probleme, 120% Sehkraft. Danach bekam ich meine OP-Bestätigung mit der 5jahres Garantie. Nachdem ich die Ärztin noch mal kräftig gedrückt habe haben wir dann die Praxis verlassen und hatten dann Zeit für Besichtigungen und Einkaufen. (Wurde auch kräftig ausgenutzt, immerhin sahen wir alle klar wie nie).

30.05.2004 (4. Tag)
Da ich mich nicht nur auf 2 Übernachtungen eingelassen habe, sondern sogar das Glück hatte am Abreisetag erst abends abzufliegen, hatte ich noch den ganzen Tag zur Verfügung. Da das Pärchen mit dem ich mich am ersten Tag angefreundet hatte einen türkischen Bekannten organisiert hatte, hatte ich an diesem Tag noch jede Menge gesehen und ein klasse türkisches Essen genießen können. Am Abend wurde ich von Savas zum Flughafen gebracht und um 21 Uhr verlies ich Istanbul in Richtung Deutschland wo ich um 23 Uhr Ortszeit gelandet bin.
Ich habe seitdem das Gefühl, dass ich jedem Brillenträger mein neues Seherlebnis erzählen muss.

Vor 39 Jahren erblickte ich das Licht der Welt
Jetzt kann ich es endlich deutlich sehen.

Einige Empfehlungen von mir:
In den „Tourivierteln“ kann man mit Euro bezahlen, jedoch haben wir vergeblich ein Geschäft in der Nähe des Hotels gesucht, welches Euro akzeptiert. Am besten am Ankunftstag ein bisschen Geld wechseln gehen.
Bevor man am Abend zur OP geht eine Kleinigkeit essen, da man nicht weiß wann man genau dran ist.
VORSICHT!!!!! Mir ist es nicht passiert, aber ich habe es miterlebt: Wenn ein Ansichtskartenverkäufer bei euch Euromünzgeld (hat er abgezählt in der Hand) in einen 50 Euroschein wechseln will (weil er es nur so in der Bank wechseln kann) NICHT darauf einlassen. Obwohl er mit euch die Münzen noch mal durchzählt habt ihr am Ende doch nur knapp die Hälfte erhalten.
Sollte euer Fernsehgerät keinen deutschen Sender empfangen, spielt ein bisschen mit der Sendereinstellung. RTL kommt nämlich gut rein. Die Nachrichten morgens waren nämlich schon interessant.

Wenn mir noch was einfällt, werde ich sicherlich noch ergänzen.
Viel Erfolg den „Nochnichtgelaserten“.

Liebe Grüße Tina

pfalzgirl
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Ich hab echt ein Datumsproblem:28.05.2004 natürlich

Beitrag von pfalzgirl » 01.06.2004, 22:32

Das kommt davon, wenn man 10fingerblindschreiben kann und nicht die Zahlen kontrolliert, grins.
Natürlich am 28.05.2004

Bernhard
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Beitrag von Bernhard » 03.06.2004, 22:30

Hallo pfalzgirl,

Glückwunsch, das ging ja alles wie von selbst!

Sind die Untersuchungsgeräte in der neuen Praxis alle nagelneu angeschafft? Wie umfangreich war Deine Voruntersuchung?

Mit welchem Laser wurdest Du gelasert und wurde bei Dir das aberrometergesteuerte Verfahren angewendet?

Grüße
Bernhard

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Beitrag von pfalzgirl » 04.06.2004, 09:39

Hallo Bernhard,

ob die Geräte in der neuen Praxis alle neu angschafft wurden kann ich nicht sagen. Es funktionierte halt wie gesagt das meiste elektrisch und sah sauber und gepflegt aus.

Ich empfand die Untersuchung als sehr umfangreich. Bei meiner Augenärztin hatte ich zwar auch eine gründliche Untersuchung, aber bei Eyestar waren es mind. 3 Geräte mehr durch die ich gucken musste. Außerdem wurde eine Topographie gemacht und ein Pachymeter.

Da meine Pupillen nicht sehr groß sind, wurde ich ohne Aberrometer gelasert und zwar soweit ich weiss mit dem Excimer Laser Visx Star S 4.

Liebe Grüße
Tina

zk

Lasik bei uns

Beitrag von zk » 15.07.2004, 17:54

Kannst ja mal hier bei Interesse reinschauen.

Lasik für beide Augen 800,- €

Bei dem Lasikspezialisten Istanbul, der viele Augenärzte ausgebildet hat.
Unter anderem Dr.celikkol, die bei ihm ihr Handwerk gelernt hat.
www.bt-i.de oder www.augenklinik-istanbul.com

Schönen Gruß
Zekai

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